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Mobbing und Arbeitsrecht

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  • Mobbing und Arbeitsrecht

    Hallo Leute,
    habe ein Problem und hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen.

    Ich arbeite als Verkäuferin in Teilzeit (100 Std./mtl) in einer Filiale einer Großkette.

    Meine Filialleiterin und Vorgesetzte ist im Betriebsrat.

    Monatlich arbeite ich tatsächlich zwischen 160 und 200 Std. im Schichtbetrieb

    1. Frage: Muss ich nicht als Vollzeit übernommen werden ?

    Urlaub und Krankenschein wird nur mit 100 Std. mtl. vergütet.

    Ich arbeite teilweise 11 Tage am Stück ohne freien Tag da wir auch Sonntags geöffnet haben.

    2. Frage: Ist das erlaubt ?

    Die 11 Std. Ruhezeit zwischen Spätschicht und Frühschicht werden ebenfalls nicht eingehalten, Schichtwechsel fast täglich.

    Ich war bei der Bezirksleiterin weil die Filialleiterin mich nur noch zum backen und ausräumen der Waren einteilte, dies geschah von einem Tag auf den anderen ohne ersichtlichen Grund. Ich bekam dadurch erhebliche gesundheitliche Probleme.

    Die Bezirksleiterin bat dann zum Gespräch mit mir und der Filialleiterin.

    Als Grund gab die Filialleiterin an ich sei zu freundlich zu den Kunden und sie wäre neidig darüber das die Kunden sich sogar schriftlich auf der Hauptstelle über mich bedanken würden.

    Damit war dann auch das Gespräch beendet, die Bezirksleiterin sate nichts mehr dazu.

    Ich durfte weiter teilweise bis zu 10 Std. täglich die ......arbeit machen, selbst als mein Sohn (12) wegen beidseitigem Nierenversagen in die Uni eingeliefert wurde, bekam ich keinen Urlaub und musste arbeiten. Ebenso an jedem Geburtstag der Kinder oder Ehemann.

    Frage 3: Ist das erlaubt ?

    Im September 2011 kam es wie es kommen musste, ich bekam einen Bandscheibenvorfall und wurde krank geschrieben.

    Nach ca. 6 Wochen krank drängte mich die Fillialleiterin aufgrund mangelden Personals eine Wiedereingliederung zu machen.

    1 Woche 2 Std. tägl.
    2 Woche 4 Std. tägl.
    3.Woche 6 Std. tägl.

    Bereits in der 2. Woche schrieb der Arbeitgeber an die Krankenkasse das ich ja nur auf 100 Std. also 4,5 Std. täglich beschäftigt wäre. Sofort wurde ich aus dem Krankenschein gedrängt von der Krankenkasse (schriftl)

    Was passierte, die Filialleiterin setzte mich täglich 8 bis 10 Std. ein.

    So passierte es Anfang Dezember das mein Rücken erneut nicht mehr mitmachte, ich wurde Krankgeschrieben, die Filialleiterin die ich darüber telefonisch unterrichtete teilte mir mit das wenn ich nicht binnen 5 min. auf der Arbeit erscheine gekündigt würde.

    Ich bin natürlich wegen meinem Job auf die Arbeit und einige Tage später noch während des Krankenscheines erlitt ich einen Arbeitsunfall und das im Krankenschein.

    Weitere Untersuchungen haben nunmehr ergeben das ich den Beruf aus gesundheitlichen Gründen nie wieder ausüben kann und darf.

    Was soll ich tun, was kann ich tun ?

  • #2
    AW: Mobbing und Arbeitsrecht

    Hallo Monika,

    du solltest dir einen Anwalt für Arbeitsrecht suchen. Ja, da ist sicher so einiges nicht rechtens, grenzwertig und nicht erlaubt - genau kann dir da aber wirklich nur ein Anwalt helfen. Auch für die nun nötigen Schritte brauchst du jemanden an deiner Seite, der vom Fach ist und dich umfassend berät und betreut.

    Aber kann man ZU freundlich zu Kunden sein????? Mir fehlen die Worte ... das sagt ja viel über die Firmenphilosophie und die Geschäftsführung. Wenn dieses "Konzept" Programm ist, dann wird sich das über kurz oder lang an den Umsatzzahlen zeigen.
    Ich jedenfalls gehe in kein Geschäft ein zweites Mal, wenn ich unfreundlich bedient wurde oder gar penetrant weggeschaut wird beim Fragen und Kassieren. Brrrrr. Was für eine Unsitte! Was für eine Dienstleistungs- und Servicewüste. Hierfür würde Deutschland wirklich Bestnoten bekommen ... jedoch langfristig keine zufriedenen Kunden.

    Egal, Monika, bleibe bitte immer so freundlich, wie du bist - Perlen vor die Säue - dieser Arbeitgeber weiß das einfach nicht zu schätzen, solche Mitarbeiter wie dich zu haben.

    Wie gesagt, ab zum Anwalt und mit ihm beratschlagen, was zu tun ist, damit du schnell wieder deine Gesundheit zurück bekommst. Das Aushalten und Mitsichmachenlassen hat schon einen zu hohen Preis gekostet; die Zeche bezahlst leider du - Gesundheit gibt's nirgendwo nachgekauft; das wiederum ist allein dein "Job", deine Verantwortung, darauf zu achten, sie zu schützen und damit dich zu schützen.

    Umgib dich mit Menschen, die dir gut tun, die dich lieben und schätzen und hole dir so die Kraft und die Nerven, die du brauchst, um wieder zu DIR zu finden.

    Viele Grüße
    Sabine

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    • #3
      AW: Mobbing und Arbeitsrecht

      Hallo Monika,

      ich kann dem Coach nur zustimmen was den Rechtsanwalt für Arbeitsrecht angeht. Dein Arbeitgeber hat nicht nur 1 x seine Pflichten verletzt. Bei einem Teilzeitjob sind Überstunden (was ja letztlich an Stunden über 100 Stunden hinausgeht) grundsätzlich vom Arbeitgeber zu beantragen. Außerdem sind diese vom Betriebsrat abzusegnen und von der betr. Mitarbeiter/rin. Wenn z.B. gesundheitliche oder familiäre Gründe dagegen sprechen, brauchen Überstunden nicht gemacht werden, Schwerbehinderte können ohne Angabe von Gründen jegliche Mehrarbeit ablehnen. Bei 200 Std. im Monat geht nicht automatisch eine Teilzeitbeschäftigung in eine Vollzeitbeschäftigung über.
      Wenn der Arbeitgeber grundsätzlich keinen Urlaub bei familiären Ereignissen gewährt, warum hast Du an diesen Tagen nicht nur jeweils 4,5 Std. gearbeitet? Damit wäre der Arbeitsvertrag erfüllt gewesen.
      Wieso nötigt Dich der Arbeitgeber eine Wiedereingliederung zu machen? Grundsätzlich stellt der "Kranke" in Verbindung mit seinem behandelden Arzt einen Antrag auf Wiedereingliederung, der Arbeitgeber darf dann zustimmen, er muss aber nicht. Auch in der 3.Woche 6 Std. anzugeben ist schon link, ebenso die Mitteilung an die Krankenkasse!
      Mindestens die 2te Nötigung erfolgte von der Filialleiterin binnen 5 Minuten auf der Arbeit zu sein.
      Eine Frage wäre noch ob Du während der Krankschreibung bei Deinem Arbeitsunfall versichert warst.
      Insgesamt ist die ganze Angelegenheit was für einen Rechtsanwalt für Arbeitsrecht. Wie weit noch die Nötigungen bewiesen werden können kann ich nicht beurteilen, der Rechtsanwalt kann sicherlich auch hier weiterhelfen.
      Wenn Du Deinen jetzigen Beruf nicht mehr ausüben kannst, käme ein Rentenantrag auf Berufsunfähigkeit in Frage. Ein Antrag für einen Schwerbehindertenausweis sollte auch gestellt werden, ist hilfreich für den Rentenantrag.
      Bei eventl. Fragen stehe ich gern zur Verfügung (siehe auch meine Beiträge).

      Grüße

      Simon51

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      • #4
        AW: Mobbing und Arbeitsrecht

        Hallo
        Nein du mußt nicht als Vollzeit übernommen werden.
        Das Problem ist ja, was für einen Arbeitsvertrag wurde unterschrieben.
        Wechsel Spätschicht auf Frühschicht beträgt soviel wie ich weiß 10 Std.
        Ich arbeite 12 Tage am einen Stück durch und habe dann 2 Tage frei.
        Ich verstehe dich und ich finde das auch verdammt traurig, was sie da mit dir machen aber sie sind nicht verpflicht dir Urlaub zugeben. Du hättest dich nur krank schreiben lassen können.
        Du bist überhaupt nicht versichert wenn du krank geschrieben bist und arbeiten gehst. Krank ist krank.

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