Seit 12 Jahren arbeite ich als Abteilungssekretärin in einem Großkonzern. Das von mir betreute Team besteht aus Chef, fünf Abteilungsleitern und insgesamt 60 Mitarbeitern.
Es gibt noch drei Team-Assistentinnen, die einiges an administrativen Arbeiten erledigen; eine von ihnen auch einen Teil Sachbearbeitung.
Mein Chef ist kompetent aber im zwischenmenschlichen Bereich absolut konfliktscheu. Es ist schon passiert, daß während einer Besprechung in seiner und meiner Anwesenheit über meinen dicken Hintern gelästert wurde und ihn das absolut nicht interessierte. Er ist also für Mobbing oder Probleme mit den Mitarbeitern kein guter Ansprechpartner, verdrängt diese Dinge lieber.
Jetzt habe ich dieses Jahr (wohl aus psychischen Gründen, denn mein Privatleben war nicht immer einfach) jede Krankheit mitgenommen, die irgendwo lauerte. Vor einigen Wochen hatte ich einen Hörsturz, war 14 Tage krank geschrieben.
Als ich wieder in die Arbeit kam, frage mich kaum einer, wie es mir geht. Das kannte ich sonst nicht. Ich schob das erstmal auf den allgemeinen Jahres-End-Streß.
Die einzige der Weihnachtsfeiern (das macht jeder der fünf Bereiche für sich), zu der ich überhaupt eingeladen wurde, war von einer der Team-Assistentinnen (die, die mir am nächsten sitzt und auch Sachbearbeitung macht) organisiert worden - am Termin meines ersten Urlaubstages vor Weihnachten.
Ich war zwar mit eingeladen, stand aber als letztes auf der Einladungsliste (mein Chef ganz oben).
Als ich letzte Woche um eine verbindliche Zu- oder Absage zur Feier gebeten wurde und dann zusagte, wirkte die Team-Assistentin schon mal "not amused" - es wären eigentlich zu wenig Plätze organisiert worden, es könnte eng werden usw.
Gestern abend ging ich jetzt zu der Feier in einem Restaurant. Ich war als erste da und setzte mich an ein Ende eines langen Tisches.
Wenige Minuten später kam die Team-Assistentin, die die Feier organisiert hatte mit einigen Kollegen im Schlepp. Alle setzten sich ans andere Ende des Tisches und rückten noch demonstrativ zusammen.
Ich bin dann aufgestanden und zu den Kollegen ans andere Tischende gegangen. Prompt rückten sie an das Tischende auf, von dem ich gekommen war.
Auf meine Frage, ob irgendwas sei kam mit gequältem Lächeln von der Team-Assistentin "nein nein, wir rücken nur ein bißchen auf, damit die anderen auch noch Platz haben, äh... hahaha".
Im weiteren Verlauf des Abends wurde ich von den meisten Mitarbeitern am Tisch ignoriert; ein Kollege mit dem ich noch Tage vorher über seinen Urlaub über Weihnachen gesprochen hatte, verabschiedete sich von allen am Tisch per Handschlag, nur mich übersah er.
Ein Kollege, den ich auch privat ein bißchen kenne, hat sich eine Zeitlang mit mir am Tisch unterhalten. Vom anderen Tischende kam einer der "Zusammenrücker" vorbei und klopfte ihm mit mitleidigem Blick auf die Schulter - so als wolle er sagen "boah, daß du dich mit DER abgibst...".
Ich habe ein Weilchen durchgehalten, bin als dritte oder vierte gegangen damit ich mir keine Blöße gebe.
Nach diesem Vorfall frage ich mich, was ich falsch gemacht haben könnte.
Alle wissen, daß ich mich bei der Betreuung von Chef und 60 Mitarbeitern nicht ständig nach dem Befinden einzelner Leute erkundigen kann. Ebenso ist allen meine Schwerhörigkeit bekannt, und daß ich deshalb nicht mit einem Haufen von 10 oder mehr Leuten zur Haupt-Essenszeit in die Kantine gehe. Der Lärm erschlägt mich dann schlichtweg, geschweige daß ich noch von Gesprächen etwas mitbekäme.
Da ich vor vielen Jahren schon mal aus einer Firma herausgemobbt wurde und das schleichend und harmlos anfing, sind meine Antennen aufgestellt.
Nur fehlt mir gerade ein bißchen Abstand, um die Situation der letzten Wochen und der gestrigen Weihnachtsfeier einigermaßen sachlich einzuschätzen.
Für Feedback und Tipps für die Zukunft (einfach mal den Job wechseln geht leider aus diversen Gründen nicht) wäre ich dankbar.
Es gibt noch drei Team-Assistentinnen, die einiges an administrativen Arbeiten erledigen; eine von ihnen auch einen Teil Sachbearbeitung.
Mein Chef ist kompetent aber im zwischenmenschlichen Bereich absolut konfliktscheu. Es ist schon passiert, daß während einer Besprechung in seiner und meiner Anwesenheit über meinen dicken Hintern gelästert wurde und ihn das absolut nicht interessierte. Er ist also für Mobbing oder Probleme mit den Mitarbeitern kein guter Ansprechpartner, verdrängt diese Dinge lieber.
Jetzt habe ich dieses Jahr (wohl aus psychischen Gründen, denn mein Privatleben war nicht immer einfach) jede Krankheit mitgenommen, die irgendwo lauerte. Vor einigen Wochen hatte ich einen Hörsturz, war 14 Tage krank geschrieben.
Als ich wieder in die Arbeit kam, frage mich kaum einer, wie es mir geht. Das kannte ich sonst nicht. Ich schob das erstmal auf den allgemeinen Jahres-End-Streß.
Die einzige der Weihnachtsfeiern (das macht jeder der fünf Bereiche für sich), zu der ich überhaupt eingeladen wurde, war von einer der Team-Assistentinnen (die, die mir am nächsten sitzt und auch Sachbearbeitung macht) organisiert worden - am Termin meines ersten Urlaubstages vor Weihnachten.
Ich war zwar mit eingeladen, stand aber als letztes auf der Einladungsliste (mein Chef ganz oben).
Als ich letzte Woche um eine verbindliche Zu- oder Absage zur Feier gebeten wurde und dann zusagte, wirkte die Team-Assistentin schon mal "not amused" - es wären eigentlich zu wenig Plätze organisiert worden, es könnte eng werden usw.
Gestern abend ging ich jetzt zu der Feier in einem Restaurant. Ich war als erste da und setzte mich an ein Ende eines langen Tisches.
Wenige Minuten später kam die Team-Assistentin, die die Feier organisiert hatte mit einigen Kollegen im Schlepp. Alle setzten sich ans andere Ende des Tisches und rückten noch demonstrativ zusammen.
Ich bin dann aufgestanden und zu den Kollegen ans andere Tischende gegangen. Prompt rückten sie an das Tischende auf, von dem ich gekommen war.
Auf meine Frage, ob irgendwas sei kam mit gequältem Lächeln von der Team-Assistentin "nein nein, wir rücken nur ein bißchen auf, damit die anderen auch noch Platz haben, äh... hahaha".
Im weiteren Verlauf des Abends wurde ich von den meisten Mitarbeitern am Tisch ignoriert; ein Kollege mit dem ich noch Tage vorher über seinen Urlaub über Weihnachen gesprochen hatte, verabschiedete sich von allen am Tisch per Handschlag, nur mich übersah er.
Ein Kollege, den ich auch privat ein bißchen kenne, hat sich eine Zeitlang mit mir am Tisch unterhalten. Vom anderen Tischende kam einer der "Zusammenrücker" vorbei und klopfte ihm mit mitleidigem Blick auf die Schulter - so als wolle er sagen "boah, daß du dich mit DER abgibst...".
Ich habe ein Weilchen durchgehalten, bin als dritte oder vierte gegangen damit ich mir keine Blöße gebe.
Nach diesem Vorfall frage ich mich, was ich falsch gemacht haben könnte.
Alle wissen, daß ich mich bei der Betreuung von Chef und 60 Mitarbeitern nicht ständig nach dem Befinden einzelner Leute erkundigen kann. Ebenso ist allen meine Schwerhörigkeit bekannt, und daß ich deshalb nicht mit einem Haufen von 10 oder mehr Leuten zur Haupt-Essenszeit in die Kantine gehe. Der Lärm erschlägt mich dann schlichtweg, geschweige daß ich noch von Gesprächen etwas mitbekäme.
Da ich vor vielen Jahren schon mal aus einer Firma herausgemobbt wurde und das schleichend und harmlos anfing, sind meine Antennen aufgestellt.
Nur fehlt mir gerade ein bißchen Abstand, um die Situation der letzten Wochen und der gestrigen Weihnachtsfeier einigermaßen sachlich einzuschätzen.
Für Feedback und Tipps für die Zukunft (einfach mal den Job wechseln geht leider aus diversen Gründen nicht) wäre ich dankbar.
Kommentar