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Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

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  • Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

    Die Machenschaften der Kirche und die moderne Sklaverei unter dem Deckmantel Gottes...

    Diesen Text habe ich meiner Webseite entnommen ( www.thmoerstedt.jimdo.... ), da es aufgrund meiner Erkrankung andernfalls Stunden dauern würde, eine einigermaßen verständlichen Text zusammen zu bringen. Wer mehr erfahren möchte, ich freue mich über jeden Besuch und jeden Gästebucheintrag. Denn je bekannter eine Seite ist, desto mehr kann sie bewirken ...


    ( Ich bin noch immer krankgeschrieben mit teilweise schweren Depressionen und all ihren Nebenwirkungen, warte auf die Bewilligung meiner Rente oder den völligen Absturz in Harz 4 )

    Nach längerer Krankheit, auch größtenteils durch meine Arbeit als exam. Altenpfleger verursacht, in einem durch die Kirche geführtem Heim, ist es dieser christlichen Gemeinschaft nun endlich gelungen einem langjährigem Mitarbeiter ( 16 Jahre ) mit Schwerbehinderter Frau und minderjährigen Kind zu kündigen.

    Gleich bei der Übernahme durch die Kirche wurde uns mitgeteilt:

    "Mit Gott streitet man nicht, das Gesetz des Herrn gilt immer" !


    Die Arbeitsverdichtung, der - auch - daraus resultierende Druck in der Altenpflege steigt Tag für Tag, viele wollen eine gute Pflege leisten, müssen aber ebenso den Vorgaben des MDK, des Arbeitgebers, der Heimleitung, der Pflegedienstleitung, sowie der Wohnbereichsleitung entsprechen, wobei hier nur Effektivität zählt. Unter ständigem Stress und Druck arbeiten, macht aber auf Dauer krank ! Das ist medizinisch bewiesen ! Die Personaldecke ist auch ohne Kranke schon sehr dünn.

    In was für einer Gesellschaft leben wir, wo die Kirche ( oder anderer Arbeitgeber ) solche Macht ausüben darf, unter Inkaufnahme dass die Mitarbeiter erkranken ? Entspricht das den Vorstellungen von Kirche, von Gott ? Oder unserer Vorstellung von Altenpflege ?

    Es geht nur noch darum in weniger Zeit, mit weniger Personal, mehr zu schaffen. Zeit für ein kleines Schwätzchen mit den Bewohnern - Kunden, nennt man sie nun, - bleibt nicht mehr, oft werden aus diesem Grund sogar schwere Erkrankungen übersehen.

    Quantität statt Qualität ist das was zählt, nach aussen hin wird aber gerne das Gegenteil suggeriert

    Der enorme dokumentarische Aufwand der mit jedem Bewohner verbunden ist, stellt die eigentliche Pflege in den Hintergrund, dafür aber die Dokumentation für den MDK in den Vordergrund ( damit der Rubel rollt ).

    Telefonische 24 Stunden Bereitschaft an 7 Tagen die Woche, unter Androhung* von Abmahnung und Dienstverpflichtung ( erfüllt den Tatbestand der Nötigung § 240 ), das geht an keinem spurlos vorbei, kein bestehender Dienstplan hat länger als 3 Tage Gültigkeit, da natürlich immer wieder jemand krank wird - welch Wunder ?! Ist man bei Anrufen nicht zu Hause, wird die Ehefrau von der stellvertretenden Wohnbereichsleitung am Telefon zusammen geschrien und genötigt ( § 240 ) sofort auszurichten auf der Arbeit zu erscheinen oder umgehend zurück zu rufen. Geschieht dies nicht, oder weigert man sich, - Dienstverpflichtungungen gibt es seit Kriegsende nicht mehr und Abmahnungen sind natürlich auch nicht Rechtens, - so hat man trotzdem jedesmal mit irgendwelchen Sanktionen zu rechnen, die jeden irgendwann Mürbe und / oder Krank machen. Gerne wird dann auch mal gemobbt ( besonders von unserer stellvertretenden Wohnbereichsleitung ), was man leider, - auch aufgrund unserer Rechtsprechung - kaum beweisen kann.
    Wird dann auch noch die Ehefrau schwer krank ( Schwerbehindert, nicht mehr Gehfähig, an den Rollstuhl gebunden, ständige Schmerzen uvm. - wie in meinem Fall ), wird auch nicht vor Sprüchen wie : " Wenn man krank ist setzt man keine Kinder in die Welt" zurück geschreckt, die Frau hat sich ums Kind zu kümmern, nicht der Mann ( das habe ich sogar schriftlich von unserer Geschäftsführung: "... und sie ihre Aufgaben als Mutter wieder vollumfänglich wahrnehmen kann..." siehe hier - ist das schon Bossing ? ). Ich solle für einen geregelten Ablauf in unserer Familie sorgen! Ja - aber... genau das versuchte ich ja, aber was nützt es wenn familiär alles geregelt ist und wieder einmal die Arbeit völlig ungeregelt dazwischen kommt......?

    Bei all diesem Druck, Stress, verlangten aufopferndem Leben und diesen Feindseligkeiten meines Arbeitgebers ( sicherlich auch bei anderen Arbeitgebern der Fall ) und höher gestellten "Kollegen" , gibt es keinen Anspruch auf geregelte Arbeitszeit oder gar planbare Freizeit, meißtens ist das Gehalt auch noch recht dürftig ( Hier wird die kirchliche Barmherzigkeit dann ganz groß geschrieben ). Bei Tod eines Bewohners muss schnell wieder zum "Tagesgeschäft" übergegangen werden, weil sonst das "Tagespensum" nicht zu schaffen ist. Wer das alles nicht mehr schafft, zerbricht irgendwann, erst recht dann wenn z.B. noch etwas schwerwiegendes von aussen ( wie bei mir ) dazwischen kommt.

    Hier angekommen, ist der kirchliche Arbeitgeber dann auf einmal gar nicht mehr so christlich, Ihr seid ein Kostenfaktor, ein Störenfried und vorallen Dingen seid ihr eines nicht mehr - nämlich "ULTRAFLEXIBEL!" Nun gilt es euch schnellstmöglich zu entfernen... Auf die eine,- oder andere Art... Stress und Zeit Druck ist immer anwesend, aber Mobbing (oder hier) und Bossing (oder hier) macht den Betroffenen da wieder ganz flexibel... Der Betroffene leidet dann irgendwann unter der neumodischen Diagnose "Burnout" - früher nannte man es einfach Depression ( nach neuesten Erkenntnissen folgt einem unbehandeltem Burnout die Depression ) - somit ist bei vielen der weitere Weg vorgegeben. Dieser Weg nennt sich: Alkohol, Drogen, Facharzt oder als letzter Ausweg der Suizid ( Freitod ). Letzteres wird sehr oft in Anspruch genommen ! Hierzu gibt es immer wieder Berichte in den Medien, die viele Menschen betroffen machen, aber nicht unbedingt klüger.

    Irgendwo habe ich mal gelesen:

    "Jede Depression ist heilbar, wenn man sie Überlebt!"

    Aber auch so - liebe Altenpfleger - nach 8 bis maximal 16 Jahren, so ist der Durchschnitt, ist der Ofen aus, ist Schluß, die Luft ( Leben ) raus und ihr seid: Ausgebrannt, ausgesteuert, austherapiert, ausgestoßen und seid selber ein Fall für den MDK und wenn ihr ganz viel Pech habt, für die Pflegeversicherung. Bezieht bestenfalls ALG 1, Rente oder aber Harz 4.

    Schönen Dank Kirche , schönen Dank Sozialstaat !

    Steht die Kirche über dem Gesetz ( dem BGB, dem StGb und dem öffentlichem Recht )* ?
    Darf die Kirche gegen das Strafgestzbuch verstoßen ?
    § 240 Nötigung
    Darf die Kirche, die verfassungsmässig garantierten Grundrechte für ihre Angestellten ausser Kraft setzen ?
    wie z.B. Art. 3 GG - Gleichheit/Gleichberechtigung Nr.3*
    Art. 4 GG - Bekenntnisfreiheit Nr.1*
    Art. 9 GG - Vereinigungsrecht Nr.9*
    Passt das zum Selbstverständnis der heutigen Kirche, oder ist DAS die heutige Kirche?
    Ist DAS die Altenpflege, die wir uns wünschen ? ( wenn WIR alt sind ? )
    Alte Menschen haben keine Lobby, ist es nicht an uns dies zu ändern ?
    Darf die Kirche einem kranken Arbeitnehmer, mit schwerstbehinderter Frau und minderjährigem Kind kündigen ?*

    Die Antwort, zumindest auf die letzte Frage: "Ja sie darf, wie jeder andere Arbeitgeber auch !", - bei ungewisser Genesung, oder einer erheblichen krankheitsbedingten Leistungsminderung - ( hier zählt dann wieder das öffentliche [*] Recht, wo sonst doch so gerne das kirchliche [*] Recht Anwendung findet ). Moralisch finde ich solch eine Handlung mehr als verwerflich, insbesondere in christlich kirchlichen Kreisen. Zumal eben diese "kirchliche Einrichtung" an meiner Erkrankung nicht ganz unbeteiligt ist.

    Ich bin offen mit meiner Erkrankung ( Burnout / Depression ) umgegangen, obwohl mir dies sehr, sehr viel Kraft und Überwindung gekostet hat. Von vielen meiner "Kollegen" bekam ich Hass, Misstrauen und Verständnislosigkeit entgegen gebracht ( Mobbing, Bossing ? ).

    Schlimmer geht's immer... , oder wie war der Spruch noch ? Hoffnung, auch auf Gerechtigkeit habe ich keine mehr.

    Gegen LÜGE, gegen KIRCHE - für EHRLICHKEIT und wahre MENSCHLICHKEIT !!! Ich glaube an keine Religionen, mein Glaube ist frei und nicht durch verlogene Handlungen kirchlicher Institutionen beeinflussbar...
    (Thorsten Moerstedt)


    Ich glaube ich spreche ( schreibe ) hier im Namen vieler, vieler Pflegekräfte denen es genauso, oder ähnlich ergeht oder ergangen ist. Ob bei der Kirche oder einem anderem Träger. Es muß endlich was passieren, Pflege muß auch vom Pflegepersonal zu schaffen sein und zwar in der Realität nicht in der Dokumentation ( alles andere ist L... und B.....- und DAS bei der Kirche ! ). Pflege muss bezahlbar sein, Pflege muss angemessen bezahlt werden. Pflegende brauchen geregelte, verlässliche Arbeitszeit und Freizeit !

    Ein Wort an die Presse: Bedenkt bitte, jede negative Berichterstattung über die Pflege, heißt nur noch mehr Druck und Stress für das schon geschundene Personal. Wenn doch, dann bitte im gleichem Kontext über die Arbeitsbedingungen unter denen wir AltenpflegerInnen unser Leben meistern müssen !


    ( recht herzlichen Dank, an dieser Stelle - an meine ach so feindlichen äh... freundlichen Kollegen, insbesondere Frau Ä.S. aus Loppersum unsere stellv. Wohnbereichsleitung, die immer noch einen diffamierenden Spruch auf der Pfanne hatte, auch an Herrn J.H. unsere Wohnbereichsleitung aus Emden, den ich für loyaler mir gegenüber gehalten hatte. ( Dem ich sogar einmal das Leben rettete - weisst Du´s noch ? ). - Wenn ich hier mal richtig auspacken würde ...



    Vielen Dank und frohe Weihnachten wünsche ich allen
    Th. Moerstedt

  • #2
    AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

    Hallo Th.M

    ich bin auch aus der med.Branche und kann dir nur sagen das du recht hast.
    Im weiteren Verlauf hätte ich aber an deiner Stelle nicht so an meinem Arbeitgeber festgehalten / der Markt in der Pflege ist riesig und deine Chancen dich anderweitig zu orientieren genauso.Was willst du immer bei ein und demselben Arbeitgeber wenn er deine Leistung nicgbt zu schätzen weiß.Ich persönlich weiß was ich auf dem Arbeitsmarkt wert bin besonders bei dem Fachkräftemangel-die brauchen uns nicht wir sie-das mußt du begreifen.

    Gruß Tomm

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    • #3
      AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

      Hallo,

      ich komme ebenfalls aus der Pflege und kann der Arbeitsüberlastung der Pflegekräfte (nicht nur in der Altenpflege sondern auch in Krankenhäusern) zustimmen. Durch den enormen Stress und Personalmangel bedingt, richtet sich die Wut über unerträgliche Arbeitsbedingungen gegen unsere Kollegen selbst, also in Form von Mobbing, Lästereien (was eine Vorstufe von Mobbing ist). Es ist nachgewiesen, dass in Gesundheitsberufen am meisten gemobbt wird. Damit möchte ich nichts entschuldigen, denn ich bin selbst ein Opfer geworden. Ich bin Leitung, aber trotzdem von den Machenschaften nicht verschont. Ich hatte Druck von "oben" und von den Mitarbeitern. Ich habe lange gedacht ich bin nicht gut genug, habe versucht es allen Recht zu machen und habe gemerkt wie ich immer mehr nur für die Arbeit lebe und mein eigenes Leben völlig vergesse. Als ich in meinem letzten Urlaub lange nicht abschalten konnte und mit einem schrecklichen Gefühl wieder zur Arbeit "musste", wusste ich , Ich muss handeln! Das tat ich und reichte meine Kündigung ein, bevor ich auf der Strecke bleibe, obwohl ich noch keinen neuen Job habe. An diesem Tag als ich den Entschluss fasste, fiel eine Last von mir ab.
      Damit bin ich bei deinem Problem. Du bist mit so langer Berufserfahrung ein sehr begehrter Mitarbeiter, du musst dir das nicht bieten lassen, in einem anderen Haus nimmt man dich mit Handkuss. Die Arbeit wird dort sicher nicht weniger sein, aber vielleicht der menschliche Umgang miteinander.
      Ich finde es besonders Schade, dass du diese Erfahrungen in einem kirchlichen Haus machen musstest. Aber ich glaube dies hat nichts mit der Kirche zu tun sondern allein mit den Menschen mit denen du zusammen arbeiten musstest. "Böse" Menschen gibt es überall und ich glaube, dass das Problem im unseren Gesetzen, sprich in der Politik, liegt. Die Altenheime und Krankenhäuser bekommen immer weniger Geld und sollen immer mehr Leistung bringen. ( Die Krankenkassen verdienen dabei enorme Summen auf unsere Kosten) Wo wird am meisten gespart? Beim Pflegepersonal, welches doch noch das "Helfersyndrom " hat und lieber gegen sich selbst schießt, als endlich die Politiker zu Entscheidungen zwingt. Andere Berufsgruppen lassen sich nicht soviel gefallen z.B. Piloten, Ärzte usw.

      Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute. Vielleicht bringst du irgendwann wieder die Kraft auf, wenigstens stundenweise in deinem Beruf zu arbeiten, der eigentlich sehr schön und dankbar ist.
      Zuletzt geändert von Isi; 02.01.2013, 22:53.

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      • #4
        AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

        hallo Th.Moerstedt,


        ... habe gerade Deinen Text gelesen, dem ich inhaltlich leider zustimme ...

        Christlich ist das wohl nicht ...
        ... aber ich unterscheide zwischen "christlich" und "konfessionell".
        Ein konfessionelles Haus ist nicht zwingend christlich ...

        Das ist übrigens, wie im Voreintrag lesbar, der Vorteil (und Fluch) zugleich, daß Du in einer Branche bist, wo Fachkräfte derzeit mit Kußhand genommen werden.
        Der Fluch, daß, wie Du ja schon schriebst, derzeit die Bedingungen auf breiter Front schlechter geworden sind.


        Freundliche Grüße und alles Gute Dir !
        KircheMitAllenSchikanen?
        Erfahrenes Forumsmitglied
        Zuletzt geändert von KircheMitAllenSchikanen?; 27.01.2013, 11:15.
        mein Blog im Mobbingforum:
        http://forum.mobbing.net/blog.php?userid=9208

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        • #5
          AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

          Hallo Th. Moerstedt,
          dein beitrag spricht mir aus der Seele.
          Ich arbeite auch für einen kirchlichen Arbeitgeber und erlebe, nachdem ich Kritik am System äußerte, ganz Ähnliches (bin auch krank geschrieben).

          Ich wünsche mir, dass es endlich Ansprechpartner für Betroffene gibt. Und ich wünsche mir, dass das Kirchenarbeitsrecht gründlich überdacht, sowie wirklich christliches Handeln in unsere Kirchen zurück kehrt!

          Liebe Grüße,
          Sternchen

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          • #6
            AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

            Ist es nur Kirche oder ist es der gesamte pseudo-soziale Bereich? Ich habe bösestes Mobbing erlebt in einem sog. "gemeinnützigen Verein", der sich angeblich für die Menschenwürde einsetzt. Es erbost mich, dass viele Menschen dort Mitglied sind oder Spenden und solche "Wesen" unterstützt Ich gebe allerdings zu, auch hier spielt die Kirche keine unwesentliche Rolle. Der Vorstand besteht zum großen Teil aus studierten Theologen und der Geschäftsführer hat sich darin wohl auch mal versucht. Kirche und soziale Betriebe allgemein - ein einziges Grauen. Mit dem Titel des "sozialen Betriebes" ist dem Sozialsein wohl schon Genüge getan... Schlimm, dass der Staat solche Einrichtungen auch noch massiv finanziell unterstützt. Einer meiner "Mobber" hat sogar eine Auszeichnung bekommen...Das ist unser Staat, das ist unsere Kirche.

            An Isi: Ich bewundere Dich. Deine Wortwahl, wie es Dir ging, könnte meine sein. Es war richtig, was Du getan hast. Ich tat es nicht...und wurde dann eiskalt rausgemobbt. Die Erfahrung hast du dir erspart. Trotzdem beneide ich Dich nicht, denn wie finanzierst Du jetzt dein Leben? Das kommt ja hinzu, der ungeheure materielle Druck...

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            • #7
              AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

              Heute Abend kommt auf dem Ersten um 22:45 Uhr eine Doku zu dem Thema:

              Die Story im Ersten: Arbeiten für Gottes Lohn / Wie die Kirche ihre Sonderrechte ausnutzt

              Vielen Dank für Eurelieben Worte !

              Th. Moerstedt
              Th. Moerstedt
              Forumsmitglied
              Zuletzt geändert von Th. Moerstedt; 28.01.2013, 11:29.

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              • #8
                AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

                Ich habe mir Deinen Beitrag und die Antworten durchgelesen und bin sprachlos. Ich verliere immer mehr den Glauben an die Menschlichkeit, v.a. weil mir aufgefallen ist, dass gerade die Menschen und Institutionen, die sich gerne mit einem Heiligenschein umgeben und dafür auch noch honoriert werden, am rücksichtslosesten mobben und tief in ihrem Inneren herzlos, kalt und leer sind. Ich wünsche Dir und allen anderen Betroffenen einfach nur die Kraft, Deine eigene Menschlichkeit trotz der Schikanen zu bewahren und für Dich einzustehen, indem Du dieser Institution den Rücken kehrst.

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                • #9
                  AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

                  Die Doku habe ich betroffen und grimmig gesehen.

                  Aber eine Hoffnung gab es; eine Kindergärtnerin (die in "Sünde" lebte ...) behielt ihre Stelle, weil sich die Eltern für sie stark machten und der Stadtverwaltung ihren Protest massiv einreichten.

                  Es wurde auch auf die unselige Existenz eines eigenen Kirchenrechts hingewiesen.

                  Die Pastoren, die in diesem Film zu Worte kamen, wirkten derartig scheinheilig und selbstgerecht, daß einem schlecht werden konnte. Es ist ein Drama, daß Kirche sich von solch mangelhaften Exemplaren vertreten läßt und ihre Glaubwürdigkeit so leichtfertig verspielen läßt.

                  Man konnte feststellen, daß mit vielen pastoralen Worten nur Nebel geworfen wurde, damit die unbequeme Wahrheit nicht direkt zugegeben werden mußte. Es war zum Erbrechen.
                  mein Blog im Mobbingforum:
                  http://forum.mobbing.net/blog.php?userid=9208

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                  • #10
                    AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

                    Hallo,
                    wie ihr vielleicht gelesen habt, geht es mir genau so. Ich selbst arbeite in einer kirchlichen Institution und bin nun schon zum zweiten Mal wegen "Überlastungssyndrom" in Folge von Bossing krank geschrieben, und am Montag geht es wieder los für mich
                    Die öffentlichen Diskussionen habe ich gut verfolgt, und auch den ARD- Beitrag gesehen, den ich sehr treffend fand.
                    Was mir in der Öffentlichkeit noch fehlt, ist der bestehende Psycho- Krieg in kirchlichen Einrichtungen; hierüber wird mir einfach zu wenig berichtet. Betroffene stehen weitestgehend alleine da.
                    Ich selbst suche noch immer in meiner Gegend verzweifelt nach einer Beratungsstelle. Von denen gibt es natürlich genug - geleitet und organisiert von Trägern der katholischen Kirche (total effektiv!)
                    Für evangelische Betroffene gibt es inzwischen die Organisation D. A. V. I. D. (Daumen hoch dafür!) Doch an wen können sich "Opfer" katholischer Einrichtungen wenden?
                    Ich bin mittlerweile auch völlig verzweifelt, wehre mich im "Alleingang" und wünsche mir von Herzen Beistand und Rückendeckung - für mich und viele Andere, die von Bossing und/ oder Mobbing in katholischen Einrichtungen betroffen sind.
                    Meine Frage: Seht ihr irgendeine Möglichkeit der Publikmachung? Könnten wir u. U. gemeinsam etwas tun? Habt ihr Ideen, Anregungen? Ich wäre mit im Boot.

                    Liebe Grüße,
                    Sternchen

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                    • #11
                      AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

                      Hallo Sternchen,
                      Heute um14:20 Uhr ist meine Email an verschiedene Tageszeitungen, Wochenzeitschriften, Fernsehsender und an Frau Ursula v. d. Leyen bzw. an ihren Vertreter ( sie selbst übermittelte eine Abwesenheitsmail ) rausgegangen. Mal sehen wie hoch das Interesse ist....
                      In meiner Email verweise ich auf meine Webseite ( thmoerstedt.jimdo.... ) in der Hoffnung ein wenig Interesse zu wecken und somit auch diese Machenschaften der Kirche und die unzumutbaren Zustände in der Altenpflege aufzuzeigen.
                      Th. Moerstedt
                      Forumsmitglied
                      Zuletzt geändert von Th. Moerstedt; 30.01.2013, 22:28.

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                      • #12
                        AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

                        Hallo Th. Moerstedt,
                        Vielen Dank für deine Antwort.
                        Ich finde es sehr bereichernd, wie du dich für eine positive Veränderung einsetzt und würde mir wünschen, dass noch mehr aktive Menschen dazu kommen. Auch ich möchte mich engagieren, weiß nur noch nicht, wie.
                        Vielleicht könnte ich mit meiner Coaching- Ausbildung betroffenen Menschen in einem geschützten Rahmen Hilfestellung anbieten. Ich habe bloß keine Ahnung, wie ich das Ganze umsetzen könnte, bzw. wie das Ganze publik gemacht werden kann.

                        Wenn ich dich auf deinem Weg irgendwie unterstützen kann, lasse es mich gerne wissen. Vielleicht ist gemeinschaftlich mehr zu erreichen.
                        Zunächst hoffe ich natürlich, dass die Medien, bzw. die Vertreter unseres Landes reagieren und drücke diesbezüglich ganz fest die Daumen!
                        Bitte halt uns auf dem Laufenden...

                        Liebe Grüße,
                        Sternchen

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                        • #13
                          AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

                          Hallo,
                          gibt es schon etwas Neues?
                          Was mich und meine Situation angeht, so bin ich noch krank geschrieben. Inzwischen habe ich die Mitarbeitervertretung eingeschaltet. Der Direktor möchte die "Angelegenheit" allerdings ohne die MAV "klären", und nun soll ich nach meiner Rückkehr ein Einzelgespräch mit der Vorgesetzten führen. Ich bin also wieder der Situation ausgesetzt, ohne Zeugen ein Gespräch führen zu müssen.
                          Allmählich verzweifle ich an diesem menschenunwürdigen System... Aber: Ich gebe nicht auf!!!

                          Liebe Grüße,
                          Sternchen

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                          • #14
                            AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

                            Das wirst du nicht machen. Bestehe auf Anwesenheit eines Vertreters des BR/MAV. Niemand kann dich zwingen - diktiere DEINE Bedingungen.

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                            • #15
                              AW: Meine Erfahrung mit Mobbing, Depression und Burnout

                              Ich kenne die kirchenrechtlichen Bestimmungen nicht gut genug; ich weiß nur, dass die MAV nicht den gleichen Einfluss hat wie die Gewerkschaft in anderen Betrieben außerhalb der Kirche.
                              Inzwischen liegen meine Nerven auch wirklich blank. Mal sehen, vielleicht trete ich noch einmal schriftlich an die Vorgesetzten und die MAV heran, oder wende mich mal an VERDI.

                              Liebe Grüße,
                              Sternchen

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