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Bereuen Mobber irgendwann einmal ihre Tat?

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  • Bereuen Mobber irgendwann einmal ihre Tat?

    Ich kann mich in einen Mobber überhaupt nicht reinversetzen. Es wird aus den verschiedensten Motiven heraus gemobbt. Genauso gibt es Mobber, die antreiben und die, die einfach mitmachen. Für die Gemobbten ist das alles andere als schön und leiden mitunter noch viele Jahre nach der Tat darunter.
    Bereuen Mobber und die Mitläufer eines Tages einmal ihre Tat? Wird ihr Gewissen wachgerüttelt und sehen die, was die dem Gemobbten angetan haben?

  • #2
    AW: Bereuen Mobber irgendwann einmal ihre Tat?

    Meine Erfahrung sagt: Nein. Sie bereuen es nicht. Oft fühlen sie sich im Recht und sie sind sich überhaupt nicht dessen bewusst, dass sie einem Menschen das Leben stehlen. Nichts anderes tun sie und sind meiner Ansicht nach Verbrecher. Leider gibt es keinen Straftatbestand und mal ehrlich - sein "Recht" bekommt der Gemobbte eh nicht. Sie sind absolut unmoralisch und ich kann nur hoffen, dass sie selber einmal Mobbingopfer werden.

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    • #3
      AW: Bereuen Mobber irgendwann einmal ihre Tat?

      Im allgemeinen bereuen Menschen unterhalb einer gewissen Wahrnehmungsschwelle generell keine Untaten. Steuerhinterziehung, Sexismus, Ausländerfeindlichkeit, Untreue, ..., such dir was aus. Der aktuelle, auf Gegenwart und Kurzfristigkeit getrimmte Zeitgeist leistet das übrige, um diese Wahrnehmungsschwelle herunterzusetzen. Das harte, margenarme Wettbewerbsumfeld und das Motto "was nicht ausdrücklich verboten ist, ist erlaubt", ebenso. Soziale Ächtung wie sie es früher gegeben hat, fällt auch aus. Wer eine zu schmutzige Weste hat, zieht in eine andere Stadt oder geht direkt für eine gewisse Zeit ins Ausland.

      Es gibt aber noch tatsächlich Menschen, die über hohen Ethos und eine feine Wahrnehmung verfügen. Die müssen sich aber am besten schützen und sollten sich ihr Umfeld sehr bewußt aussuchen. Da draußen laufen salopp gesagt so viele Idioten herum, dass man ganz einfach damit rechnen muss, auf eben ein solches Exemplar zu treffen.

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      • #4
        AW: Bereuen Mobber irgendwann einmal ihre Tat?

        Dein Wunsch ist bei mir wahr geworden, silberwolf.
        Die Mobbingsache ist sieben/sechs Jahre zurück, ich habe immer wieder darüber geschrieben, auch in Texten, von beiden Seiten.
        Gewissen habe ich heute noch fast keines, mein Charakter ist eher kühl. Aber ich frage mich, was dafür verantwortlich ist: Dass ich gemobbt habe, oder dass ich gemobbt wurde?
        Vielleicht lag es in meiner Anlage schon fest, ich werde zu einem Menschen mit psychopathischen Tendenzen. Das ist für mich keine Beleidigung, ich sehe es ein. Und versuche trotzdem, dass mein Leben gut wird.

        Wenn also ein starkes Gefühl da wäre, dann würde ich wahrscheinlich bereuen, aber für mich ist Reue sinnlos. Es macht nichts besser, wenn man bereut, man soll in die Zukunft schauen. Und dort nicht mehr zum Mobber werden.

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        • #5
          AW: Bereuen Mobber irgendwann einmal ihre Tat?

          Hallo MarcoAH,

          ich habe eher die Erfahrung gemacht, das Mobber keinen wirklichen Charakter haben. Meist haben diese so viele eigene Probleme, das diese durch ein tägliches Mobbing, ihr Selbstwertgefühl kurzfristig stärken. Dabei spielen viele Faktoren wie Arroganz (ist ja auch eine Vertuschung von eigenen Fehlern), Neid, Verlustängste, Angeberei etc. eine große Rolle.
          Mobbing ist mittlerweile auch Methode geworden, um ältere Mitarbeiter preiswert (ohne Abfindung) aus der Firma zu drängen. Dabei wird billigend in Kauf genommen, das diese Mitarbeiter gesundheitlich geschädigt werden.
          Solange es in Deutschland keine Anti-Mobbing-Gesetze gibt, wird es sehr wahrscheinlich keine Änderung des Mobbing-Verhaltens geben. Andere Länder in der EU haben diese Gesetze bereits.
          Mittlerweile ist der Anteil der vollen Erwersminderungsrenten wegen psychischer/nervlichen Erkrankungen auf über 40% von 100% der "Frührentner gestiegen.
          Schadensbegrenzung in jeder Form wäre angesagt!
          Grüße Simon51

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          • #6
            AW: Bereuen Mobber irgendwann einmal ihre Tat?

            Hallo,
            ich kann da meinem Vorredner nur beipflichten. Aber auch das was Valon sagt, geht wohl. Der war ja noch jung und hatte eine Stärke, nämlich Reflexionsfähigkeit. Mobber haben, wie Simon meint, meist sowas nicht. Die sind eiskalt.
            Gestern auf arte kam wieder ein gute Film, der darstellte, wie gefährlich und zerstörerisch Mobbing auf ganzer Linie ist. Ein Mann verlor Alles. Seine Ehe ging den Bach runter, seine Gesundheit, seine Freunde. Es war grausam das zu sehen. Aber sso ist das. Die Mobber schreien aber,: Er hat selber Schuld, er hätte kündigen können und er hätte ja auch dies oder Jenes anders machen können.
            Die psychosozialen Schäden, die Mobbing verursacht sind gravierend. Wir hier sehen das ja dauernd und spüren es am eigenen Leib.
            Ich habe das Gefühl, dass sich die "stärkeren" Mobber durchsetzen und sich vermehren. Sowohl körperlich (die haben keine Potenzprobleme-Im Gegenteil) als auch Beruflich. Sie haben Ellenbogen, die sie Anderen in den Leib rammen, sodass diese dann keine Luft mehr kriegen. Die können dann Hatz V beantragen, gell?
            Es gibt aber immer Einen, der das beaufsichtigen muss. Die Lehrer in der Schule, der Arbeitgeber, der Betriebsarzt,der Betriebsrat. Die machen aber nichts, weil sie nicht müssen!
            Gesetze müssen her und das muss abgestraft werden. Die Kosten für die Gesellschaft sind immens. Da werden Leute psychisch krank gemacht!
            Ibag

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            • #7
              AW: Bereuen Mobber irgendwann einmal ihre Tat?

              Ich habe zu soziopathischen Lebewesen meine eigene ganz persönliche Meinung. Meiner Auffassung nach sind sie keine Menschen im eigentlichen Wortsinn. Sie sind auch keine kranken Menschen, sondern bilden eine eigene Spezies, die sich optisch vom Menschen nicht unterscheidet. Meiner Meinung nach werden sie lediglich deshalb geduldet, weil sie aus irgendeinem Grund nützlich sind. Ihre Radikalität könnte beispielsweise wichtig sein, um Konflikte zu gewinnen und noch wichtiger, um Herausforderer zu vernichten bevor sie es vielleicht tun. Soziopathen verrichten damit ein spezielles Handwerk aber ähnlich wie die Elefanten Hannibals ist es ihnen im Grunde genommen egal, wen sie unter ihren Füßen niedertrampeln. Soziopathen brauchen ganz besonders Anleitung, sei es eine starke kulturelle Prägung oder ein nützlicher Imperativ wie beispielsweise Angst vor göttlicher Strafe. Da unsere Kultur schwach ist, besteht ein gesellschaftlich selbstverschuldetes und wiederkehrendes Problem. Auf die Auflösung dieses Problems bin ich gespannt. Ich sehe derzeit den Ausbau von Kontrollinstanzen in unserer Gesellschaft als Antwort auf die zunehmenden Verfehlungen, wie beispielsweise im Finanzwesen. Letztlich ist diese Form der Kontrolle und der Verbote jedoch ein qualitativer Verlust, der nicht ohne erfahrbare Folgen bleiben wird.

              Um es kurz zu machen: Die Soziopathen sind außer Rand und Band geraten in unserer Gesellschaft. Es gibt derzeit praktisch keinen Widerstand für ihre Machenschaften und auch keine Leitkultur an der ihr Handeln gemessen und sanktioniert werden könnte. Die Jagd ist eröffnet und der Gejagte ist der ganz gewöhnliche Mensch mit seinen inneren Zweifeln, Alltagsängsten und Gutglauben.

              Ich für meinen Teil bin aus einer führenden Rolle im Finanzwesen auf eigenen Wunsch ausgestiegen und berate nun mit einigen Mitarbeitern bzw. Kollegen eine große Anzahl an Klienten dabei, wie sie mit Soziopathen, Opportunisten und unfairen Unternehmensstrukturen am besten umgehen können. Das Problem ist definitiv da und ich gebe Ibag Recht, es wird definitiv größer.

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              • #8
                AW: Bereuen Mobber irgendwann einmal ihre Tat?

                Leute, das kann doch alles nicht sein. Da begehen Menschen Verbrechen und verursachen der Gesellschaft eine Menge Kosten und es passiert ihnen nichts? Im Gegenteil, in der Regel profitieren sie, da sie aufsteigen (wenn sie, wie in meinem Fall, den Vorgesetzten erfolgreich weggemobbt haben und der Arbeitgeber merkt, ach wie praktisch, der/die war mir eh schon zu alt, zu teuer...). Das geht doch nicht. In was für einer Welt leben wir? Wenn die Antwort ist, eben in dieser und ne Menge anderer Verbrecher bekommen auch keine Strafe sondern einen Aufsichtsratsposten oder die zehnte Villa, wenn das wirklich so ist, dann sehe ich keinen Grund, weiter zu kämpfen und kann mich gleihc in die Reihe der Arbeitsunfähigen einreihen.

                Und Valon, ganz ehrlich, wenn Du Dir so den Schneid abkaufen lässt (auch von Dir selbst) und DAS aus dir machen lässt, dann ist das wirklich eine eigene Gattung und kein Mensch mehr sondern das o.g. "soziopathische Lebewesen". Erinnere Dich doch mal, was den Menschen ausmacht! Rückzug statt Kampf kann nicht die Lösung sein - oder was meint Ihr?

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                • #9
                  AW: Bereuen Mobber irgendwann einmal ihre Tat?

                  Hallo,
                  Rückzug ist sicher keine Lösung für Jeden. Wenn aber einer nicht mehr weiter kann; völlig fertig ist, sollte er sich überlegen, erstmal zur Ruhe zu kommen. Die bringen einen ja um, da kennen die nix!
                  Ich sage wirklich nicht, dass man immer kämpfen muss; manchmal erscheint es mir auch aussichtslos. Ich sehe es immer dann als aussichtslos an, wenn Personen, die mir zuvor wohlgesonnen waren, plötzlich die Seite wechseln, um nicht selber in die Schusslinie zu geraten. Feigheit der Mitläufer ist ein besonderes Problem, mit dem ich fast noch weniger fertig werde, als mit dem soziopathischem Verhalten Einzelner!
                  Kleinen Kindern wird doch schon beigebracht, dass soziales Verhalten dumm ist.
                  Insgesamt ist das Mobbing sehr schwer zu beweisen, da kann man sich dran abarbeiten und so mancher geht daran zu Grunde. Das will ich auch nicht. Ich sehe es einfach nicht ein, dass diese Soziopathen ständig Leute drangsalieren, die ihnen nichts getan haben und dann auch noch belohnt werden.
                  Wir schaffen das aber nur gemeinsam, gegen die vorzugehen. Feigheit und Mitläufertum können wir nicht gebrauchen. Und so Kurse, wie Karriereschutz die anbietet, könnte ich wohl auch mal verschrieben kriegen. Besser als mich Erwerbsunfähig werden zu lassen, auf Dauer!
                  Mittlerweile kann mir gar nichts mehr leisten, denn eine soziapathische Psychologin, die mal meine Vorgesetzte war, betreibt Rufmord gegen mich! Sie hat viele Mitläufer, die einer nach dem anderen meine Arbeitsplätze immer wieder wegmobben. Dagegen hilft mir keiner.
                  Ibag
                  Ibag
                  erfahrenes Forumsmitglied
                  Zuletzt geändert von Ibag; 28.01.2013, 12:09.

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                  • #10
                    AW: Bereuen Mobber irgendwann einmal ihre Tat?

                    AW bereuen mobber ..

                    hallo

                    war lang nicht mehr in diesem forum.

                    nein, mobber bereuen ihre taten nie !!!!! diese "menschen" sind eiskalt und abgebrüht. sie haben kein "Unrechts-bewusstsein".
                    vor allem ältere menschen sind ihre bevorzugten "opfer".
                    ich stimme den ausführungen von simon 51 voll und ganz zu.

                    lg
                    marai

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                    • #11
                      AW: Bereuen Mobber irgendwann einmal ihre Tat?

                      Soziopathen haben gar nicht die Möglichkeit aus einem inneren Impuls heraus zu bereuen oder Mitleid zu empfinden und das unterscheidet sie meines Erachtens auch so von uns anderen. Insofern bringen gute Appelle in dieser Richtung absolut nichts. Es gibt aber soziopathische Mitläufer, die durchaus ein Konzept von Reue und Mitleid besitzen, dieses aber ausblenden da ihnen die Belohnung für ihr soziopathisches Verhalten verlockender erscheint. Diese Menschen zahlen durchaus einen mehr oder weniger hohen Preis für ihr Tun, halten diesen Preis aber für gerechtfertigt. In diesem spezielle Sinne ist Soziopathie ansteckend in einer Gesellschaft. Die originären Soziopathen sind aber diejenigen, die Empathie nur vortäuschen können; dies aber häufig sehr gekonnt schauspielern wenn es sein muss. Manche Soziopathen machen sicherlich auch mit anderen Soziopathen Bekanntschaft und überdenken ihr Handeln aus einer spürbaren Erfahrung heraus. Der Anteil an originären Soziopathen in westlichen Gesellschaften liegt meines Wissens bei etwa 5%, Mitläufer eingerechnet bedeutend mehr. Ich persönlich schätze, dass für einen Soziopathen mit mindestens zwei Mitläufern gerechnet werden kann. In Gefängnissen liegt die Quote an originären Soziopathen bei etwas über 10%, in den Vorstandsetagen großer Konzerne - ohne jegliche ....mik - bei etwas mehr.

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