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ist das mobbing?

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  • ist das mobbing?

    Hallo,

    kurz zu mir, habe eine abgeschlossene Berufsausbildung, Mutter von 2 Kindern und habe die letzten Jahre immer im Büro- als Hilfskraft gearbeitet.

    Letztes Jahr entschied ich mich für eine Umschulung, da ich nicht mehr als Hilfskraft arbeiten wollte.

    Seit Dezember drücke ich wieder die Schulbank. Habe mich bereits im Vorfeld um einen Praktikumsbetrieb gekümmert- mit Erfolg. 8h Arbeit wurde von der Schule bestimmt, der Betrieb hatte keinerlei Kosten durch mich.

    kurze Schilderung wie es im Betrieb abgelaufen ist:

    wenn mir Fehler unterlaufen sind, kam immer die Reaktion: Wenn Sie in Ihrem Beruf was erreichen möchten, müssen Sie genauer arbeiten, so geht das nicht, sie sind zu faul- habe aber erst seit 3 Monaten Schule
    Wie ich ein Problem mit der "Rechenmaschine" hatte, lag am nächsten Tag sofort die Bedienungsanleitung auf dem Tisch- ich dachte ich spinne
    Ich durfte nicht einmal meinen Tee im Büro lassen, meine Jacke hat nach Kaminholz gestunken, das geht ja nicht- wurde mir an den Kopf geworfen.
    Die hat aber nicht "gerochen".
    Wenn ich nicht von der Belegschaft (inkl. Chef) nicht ignoriert wurde, wurde ich runtergemacht- noch nicht einmal einen Guten Morgen kam dort über die Lippen.
    Wenn ich eine Frage hatte, wurde gesagt, dass ich es selbst können muss.
    Meine Arbeitszeit ging immer bis halb fünf- habe von vorne rein auch gesagt, das ich nicht länger arbeiten kann, wegen den Kindern. Die Kita hat nur bis 17h auf. Ich war immer zu spät dort raus- hatte immer Probleme mit der Kita.

    Ist das Mobbing- oder übertreibe ich???

    Liebe Grüße

  • #2
    AW: ist das mobbing?

    Hallo miss,
    Mobbing zeigt sich durch Verweigerung der Kommunikation und der Nichtanerkennung von Arbeitsleistung. Das scheint hier der Fall zu sein.
    Schreibe dir am besten alles genau mit Datum und Uhrzeit in einem Tagebuch über einen längeren Zeitraum auf, damit du Beweise hast. Bemühe dich zunächst um eine Aussprache mit dem Chef. Dann wirst du sehen, ob er zur Kommunikation bereit ist, oder alles abtut, dich lächerlich macht oder ähnliches. Wenn keine vernünftige und ernste Aussprache zur Sache zustande kommt, wende dich an den Personalrat. Du kannst zu jeder Aussprache eine Person deines Vertrauens mitnehmen.
    Falls das Klima so gestört ist, dass du nicht einen Kollegen ins Vertrauen ziehen kannst, kannst du auch einen Rechtsanwalt hinzuziehen. Ist aber finanziell aufwendig.
    Das Ziel von Mobbing ist immer, eine Person los zu werden. Es geht nie um die Sache, sondern immer um die Person und bedeutet die Überschreitung der sittlichen Grenzen hinsichtlich der Würde, des Respektes und der Unversehrtheit.
    In der heutigen Arbeitswelt ist es Gang und gäbe, auf Mütter mit Kindern keinerlei Rücksicht zu nehmen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Man will sie oft schon deswegen los werden, weil ja Kinder öfter krank werden und so die Mütter zu Hause bleiben müssen. Das Gelaber vom Schutz der Mütter und der Vereinbarung von Familie und Beruf ist blanke Heuchelei. Mütterschutz in Worten und Mobbing in der Tat, deckt die Lüge auf. Immer größere Arbeitsverdichtung, Überhäufung mit Arbeit, Ausdehnung der Arbeitszeit über das Maß oder Leerlaufzeiten und Stellen aufs Abschiebegleis sind gern benutzte Methoden, um Unterstellte zu schickanieren. Deshalb ist es wichtig, diese Vorkommnisse zeitnah zu dokumentieren, auch wenn es für dich als Mutter ein zusätzlicher Aufwand ist.

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    • #3
      AW: ist das mobbing?

      hallo Undine,

      vielen Dank für deine Antwort.

      ich habe es in dem besagten Betrieb ganze 5 Arbeitstage ausgehalten, habe am freitag nach Rücksprache mit der Schule den Praktikumsbetrieb den Rücken gekehrt- und werde dort auch nicht mehr hingehen. Bei solchen Arbeitsbedingungen kann ich nicht lernen.

      Das Gespräch mit der Chefin habe ich mehrmals gesucht, leider ohne Erfolg- es wurde nur noch schlimmer... Die Kollegen waren auch nicht besser.

      Ich habe "leider" gedacht, das ich es mir einbilde, das es so schlimm ist.
      Jetzt bin ich wieder auf der Suche nach einen Betrieb, der mich praktisch "ausbildet".
      Leider habe ich etwas bammel vor die Vorstellungsgespräche und die Fragen. Warum haben Sie da aufgehört? Die denken dann bestimmt doch, die ist bestimmt anstrengend die wollen wir nicht,..
      Kann mann sich irgendwie davor schützen??? Habe nie privat was im Betrieb gesagt,lediglich das ich 2 Kinder habe- das stand auch in meinen Bewerbungsunterlagen.

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      • #4
        AW: ist das mobbing?

        Deine Firma hat verkannt, dass Du nicht deren billige Arbeitskraft bist, sondern dort was lernen sollst/willst.
        Jedes Team testet aber den Neuankömmling auf Stärken und Schwächen, das ist normal. Wenn man wirklich mit der Rechenmaschine nicht klar kommt, dann lese ich mir halt die Bedienungsanleitung durch. Ich kann von den Kollegen nicht erwarten, dass sie mir das selbständige lernen abnehmen - Du musst auch Ihre Lage verstehen, sie müssen ihre Arbeit trotzdem machen. Du bist für sie am Anfang der Ausbildung eine "Zusatzbelastung".
        Dein eigentliches Problem, Schule - Lernen, Vollzeit arbeiten, Haushalt, 2 Kinder ist nervenaufreibend und Du wirst schon dadurch immer wieder mit Kollegen "große" Konflikte haben, die klein angefangen unter normalen Bedingungen aus der Welt geschaffen werden können.
        Wieso bietet man Dir nicht eine Teilzeitumschulung an, hat man doch extra für Mütter geschaffen, damit sie Kinder/Beruf vereinbaren können? Das was Du hier durchziehen willst, geht an Deine eigene Belastungsgrenze, denn nach nur 5 Tagen schmeißt man nicht gleich das Handtuch - Das ist keine Schwäche von Dir, sondern ein Warnzeichen der Überforderung und Überlastung.

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