AW: Schluss mit mobbing!
Hallo Martin,
ich glaube eben nicht daran, dass durch solch eine Sendung erheblicher Druck auf Führungsebenen aufgebaut werden kann, weil es mindestens immer zwei Meinungen und Darstellungsweisen gibt. Die eine Wahrheit, ist die Wahrheit des Geschädigten und die andere Wahrheit ist die der Verursacher. Beide Wahrheiten werden gesellschaftlich akzeptiert, je nachdem, wo man sich als Betrachter positioniert, oder welcher eigenen Lage man angehört. Der Geschädigte ist stets bei Mobbing in der Beweislast und der/ die Mobber können sich mit Hilfe des Gesetzes ihrer Verantwortung entziehen, da es genügend Möglichkeiten gibt, wie z. B. den Gemobbten, dem es ohnehin fast unmöglich ist, die Art und Weise des Mobbing zu beweisen, wegen Verleumdung zu verklagen. Recht und Recht ist zweierlei. Hier steht das Recht eindeutig auf der Seite der Mobber. Meist wird man als Geschädigter von Mobbinghandlungen doch nur von Aussenstehenden belächelt oder als überempfindlich eingestuft oder erhält den "gutgemeinten" Ratschlag, doch einmal zu vergessen, was passiert ist. Das alles hilft dem Gemobbten nicht bei der Bewältigung von Traumen, von Verlustängsten, von Panickattaken oder finanziellen Einbrüchen loszukommen, sondern verstärkt sie sogar. Welche Möglichkeiten bestehen denn für den Gemobbten, seine Ängste darzustellen? Wie will man denn beweisen, dass man durch einen schiefen Blick, eine Geste, durch Intrige, durch Nichtbeachtung destabilisiert wird ? Diese Vorgänge beginnen doch meist schon lange, bevor sie der Gemobbte als zielgerichtete Angriffe auf seine Integrität überhaupt bewusst wahrnimmt. Sind diese Vorgänge aber erst einmal ins Rollen geraten, können sie kaum mehr gestoppt werden und der Gemobbte ist schon aufgrund der Langfristigkeit der zielgerichteten und dosierten Stiche in einer nervlich angespannten und körperlich instabilen Lage, so dass ihm kräftemäßig gar nicht möglich ist, sich zu wehren. Hier soll doch scheinheilig so getan werden, als ob jeder gleichermaßen Rechtsmittel hätte. Oder glaubst du, dass diese Führungskräfte, welche Mobbing dulden oder auslösen, plötzlich ein menschliches Rühren fühlen und ihnen ihre Taten leid tun? Die Wirklichkeit hat mir mit aller Klarheit das Gegenteil bewiesen. Es zählt nur das Geld. Es zählt nur der Erhalt des eigenen Postens, des eigenen Ansehens und des Aufstieges für sie. Wird dies auch nur angetastet, so schlagen sie wild um sich und leugnen alles ohne Reue ab. Das Aufspüren und Öffentlchmachen von Mobbinggeschädigten ist jedoch aus anderem Grunde notwendig. Es beweist, dass mittlerweile eine gesellschaftliche Sensibilität für dieses Thema besteht und dass, auch wenn nur Einzelfälle bekannt werden, es sich dennoch um ein Massenproblem handeln muss, welches nicht mehr zu verschweigen ist. Aber dieses Problem kann nicht durch Sendungen im Fernsehen gelöst werden. Genausowenig, wie das Zeigen des Hungers in Afrika, der Flüchtlingsproblematik, Hartz 4, der Armut im Alter, des Pflegenotstandes oder der Kriegseinsätze die Verantwortlichen unter Druck setzt, aufzuwachen und etwas dagegen zu unternehmen. Diese Vorstellung ist illusionär und wird von der Wirklichkeit widerlegt. Um so öfter man aber mit derlei Themen als Mensch konfrontiert wird, um so alltäglicher und normaler werden sie aufgenommen und als unabänderlich oder als eben unvermeidliche, menschliche Schwäche abgetan. Sie werden sozusagen schleichend für das Leben normalisiert. Das ist der gefähliche Akt, dass man auch diese Verhaltensweisen nicht mehr als unglaublich und ungeheuerlich wahrnimmt, dass es einen nicht mehr zornig und wütend macht und einen allgemeinen Aufschrei der Entrüstung auslöst.
Hallo Martin,
ich glaube eben nicht daran, dass durch solch eine Sendung erheblicher Druck auf Führungsebenen aufgebaut werden kann, weil es mindestens immer zwei Meinungen und Darstellungsweisen gibt. Die eine Wahrheit, ist die Wahrheit des Geschädigten und die andere Wahrheit ist die der Verursacher. Beide Wahrheiten werden gesellschaftlich akzeptiert, je nachdem, wo man sich als Betrachter positioniert, oder welcher eigenen Lage man angehört. Der Geschädigte ist stets bei Mobbing in der Beweislast und der/ die Mobber können sich mit Hilfe des Gesetzes ihrer Verantwortung entziehen, da es genügend Möglichkeiten gibt, wie z. B. den Gemobbten, dem es ohnehin fast unmöglich ist, die Art und Weise des Mobbing zu beweisen, wegen Verleumdung zu verklagen. Recht und Recht ist zweierlei. Hier steht das Recht eindeutig auf der Seite der Mobber. Meist wird man als Geschädigter von Mobbinghandlungen doch nur von Aussenstehenden belächelt oder als überempfindlich eingestuft oder erhält den "gutgemeinten" Ratschlag, doch einmal zu vergessen, was passiert ist. Das alles hilft dem Gemobbten nicht bei der Bewältigung von Traumen, von Verlustängsten, von Panickattaken oder finanziellen Einbrüchen loszukommen, sondern verstärkt sie sogar. Welche Möglichkeiten bestehen denn für den Gemobbten, seine Ängste darzustellen? Wie will man denn beweisen, dass man durch einen schiefen Blick, eine Geste, durch Intrige, durch Nichtbeachtung destabilisiert wird ? Diese Vorgänge beginnen doch meist schon lange, bevor sie der Gemobbte als zielgerichtete Angriffe auf seine Integrität überhaupt bewusst wahrnimmt. Sind diese Vorgänge aber erst einmal ins Rollen geraten, können sie kaum mehr gestoppt werden und der Gemobbte ist schon aufgrund der Langfristigkeit der zielgerichteten und dosierten Stiche in einer nervlich angespannten und körperlich instabilen Lage, so dass ihm kräftemäßig gar nicht möglich ist, sich zu wehren. Hier soll doch scheinheilig so getan werden, als ob jeder gleichermaßen Rechtsmittel hätte. Oder glaubst du, dass diese Führungskräfte, welche Mobbing dulden oder auslösen, plötzlich ein menschliches Rühren fühlen und ihnen ihre Taten leid tun? Die Wirklichkeit hat mir mit aller Klarheit das Gegenteil bewiesen. Es zählt nur das Geld. Es zählt nur der Erhalt des eigenen Postens, des eigenen Ansehens und des Aufstieges für sie. Wird dies auch nur angetastet, so schlagen sie wild um sich und leugnen alles ohne Reue ab. Das Aufspüren und Öffentlchmachen von Mobbinggeschädigten ist jedoch aus anderem Grunde notwendig. Es beweist, dass mittlerweile eine gesellschaftliche Sensibilität für dieses Thema besteht und dass, auch wenn nur Einzelfälle bekannt werden, es sich dennoch um ein Massenproblem handeln muss, welches nicht mehr zu verschweigen ist. Aber dieses Problem kann nicht durch Sendungen im Fernsehen gelöst werden. Genausowenig, wie das Zeigen des Hungers in Afrika, der Flüchtlingsproblematik, Hartz 4, der Armut im Alter, des Pflegenotstandes oder der Kriegseinsätze die Verantwortlichen unter Druck setzt, aufzuwachen und etwas dagegen zu unternehmen. Diese Vorstellung ist illusionär und wird von der Wirklichkeit widerlegt. Um so öfter man aber mit derlei Themen als Mensch konfrontiert wird, um so alltäglicher und normaler werden sie aufgenommen und als unabänderlich oder als eben unvermeidliche, menschliche Schwäche abgetan. Sie werden sozusagen schleichend für das Leben normalisiert. Das ist der gefähliche Akt, dass man auch diese Verhaltensweisen nicht mehr als unglaublich und ungeheuerlich wahrnimmt, dass es einen nicht mehr zornig und wütend macht und einen allgemeinen Aufschrei der Entrüstung auslöst.
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