Hallo Ihr Lieben,
ich brauche einen guten Rat, weiß einfach nicht mehr weiter.
Seit fast 12 Jahren arbeite ich, u.a. in der Buchhaltung in einem Unternehmen mit ca. 30 Angestellten. Bis vor 4 Monaten habe ich dort gerne gearbeitet und hatte stets ein sehr gutes Verhältnis mit allen Arbeitskollegen.
Vor knapp 6 Monaten ging jedoch meine langjährige Kollegin, mit der ich 11 Jahre in einem Büro saß und glänzend verstand, in den Ruhestand. Es wurde also eine neue Kollegin gesucht, die auch in Buchhaltung Erfahrung hatte. Leider fanden wir in der Kürze der Zeit keine qualifizierte Fachkraft. So wurde eine Mitte 30jährige eingestellt, die in der Schule mal Buchhaltung hatte, aber in den letzten 12 Jahren in einem Callcenter arbeitete.
Da ich die Arbeiten meiner ehemaligen Kollegin nun auch erledigen musste, war ich froh, als die neue Kollegin endlich anfing. Ich sollte ihr alle Arbeiten zeigen und erklären, inkl. einen Teil meiner, damit sie mich im Urlaub auch mal vertreten konnte. Schon nach kurzer Zeit fiel mir auf, dass sie sehr unkonzentriert ist, viele Fehler bei einfachsten Arbeiten machte, dafür aber ständig private mails oder sms schrieb. Nachdem ich die meisten Sachen x-mal erklärt hatte und sie es doch nicht zu verstehen schien, fragte ich sie einmal, ob sie es gut fände, sich von ihrem Smartphone so ablenken zu lassen.
Einige Tage später wurde ich zu unserem Geschäftsführer gerufen. Er teilte mir mit, dass meine neue Kollegin sich über mich beschwert hatte. Sie hätte den Eindruck, dass sie meine persönliche Sekretärin sei und sie sich so ihren Job nicht vorgestellt habe. Sie wolle nicht mehr mit mir zusammen sitzen. So kam es, dass sie das Büro wechselte und mir nahe gelegt wurde, an mir zu arbeiten. Meine Einwände wurden abgeschmettert. Ich war wie vom Donner gerührt.
Da meine neue Kollegin nach aussen einen sehr lieben und irgendwie zerbrechlichen Eindruck macht, während ich sehr stark wirke, glaubte natürlich jeder, ich hätte ihr wohl stark zugesetzt. So wurde ich Monate lange gemieden, ausgegrenzt und missachtet. Vielleicht hat sie auch anderen irgendetwas erzählt. Das weiß ich nicht. Es tat schon sehr weh, dass mein Chef gegen mich war, doch dieses Verhalten war unerträglich. Ich wurde nervös, schlief schlecht und hatte ständig Magenschmerzen.
Mit der Kollegin "X", die jetzt bei mir saß, kam ich dann gar nicht zurecht. Wir hatten keine Dispute, es passte nur einfach nicht. Außerdem hatte sie sich mit meiner neuen Kollegin angefreundet, bei der sie jetzt ständig saß und tuschelte. Nach einigen Wochen saß ich wieder bei unserem Geschäftsführer, der mir mitteilte, dass "X" nicht mehr mit mir zusammen sitzen möchte. Mir ging es zwar genauso, doch hätte ich mir gewünscht, dass sie mit mir darüber gesprochen hätte. Ich bat also meinen Chef, alleine im Büro sitzen zu dürfen. Nun sitzen "X" und die neue Kollegin zusammen.
Mittlerweile ist meine Kollegin fast 5 Monate da. Ihre Arbeiten sind eine Katastrophe. Fast alles muss ich nachkontrollieren und verbessern. So habe ich neben noch immer einiger Arbeiten meiner ehemaligen Kollegin auch noch diese zusätzlich. Ich mache seit Monaten keine Pausen mehr und 9 Stunden an einem Stück sind die Regel. Urlaub dieses Jahr war natürlich auch kaum drin. Dafür war die neue Kollegin schon 2 1/2 Wochen krank.
Da jedoch mit meinen anderen Kollegen das Verhältnis seit einigen Wochen wieder in Ordnung ist, nehme ich dieses enorme Arbeitspensum erst einmal hin.
Bis vorgestern:
Wir haben eine Aushilfe, für die ich die Verantwortung habe. Heißt: Sie macht mit mir die Zeiten ab, wann sie kommt und bespricht mit mir, welche Arbeiten sie macht, da ich die Anlaufstelle bin, wenn jemand ihre Hilfe benötigt. Bis vor ca. 3, 4 Monaten klappte das hervorragend. Doch dann setzte sie sich wegen der Zeiten nur noch mit der Kollegin "X" in Verbindung, meldete sich bei ihr, wenn sie kam und besprach mit ihr ihre Arbeiten. Als ich sie einmal fragte, was sie denn mache, war sie "unangenehm berührt" und meinte, dass hätte sie doch mit "X" besprochen und dachte, ich wisse das. Wenige Minuten später verschwand sie mit "X", angeblich um Unterlagen zu holen. Als ich rausging, von einem unguten Gefühl erfasst, sah ich sie tuschelnd und sich immer wieder umschauend.
Als die Aushilfe vorgestern kam, ging sie natürlich wieder gleich zu "X". So saß sie mit X" und der neuen Kollegin, wie so oft, erst einmal angeregt unterhaltend zusammen. Irritiert fragte ich sie, warum sie nicht mehr ihre Arbeiten mit mr bespricht. Als ich keine Antwort erhielt, ging ich und sagte: "Na dann eben nicht:" Ich hatte auch keinen Nerv, ein Fass aufzumachen.
Sie kam dann doch zu mir und ich versuchte ihr zu vermitteln, dass sie doch bitte bei Arbeitsbeginn erst kurz zu mir kommen möchte. Ich könnte aber auch den Chef fragen, ob nicht "X" meine Aufgabe ihr gegenüber übernimmt, zumal mir das aufgrund meiner vielen Arbeit sehr entgegen käme. Auf einmal stürmt "X" schreiend in mein Büro, ich würde ja immer Zettel für sie schreiben (das habe ich 1 mal getan) und was denn mit mir los sei. Ich bat sie, mich nicht anzuschreien und mich das in aller Ruhe mit der Aushilfe besprechen zu lassen. Nachdem sie noch einiges losgelassen hatte, unterhielten die Aushilfe und ich uns noch ganz ruhig und waren uns einig, als sie ging.
Einige Minuten später ging die Aushilfe zu meiner Vorgesetzten und schloss die Tür. Als sie nach einiger Zeit wieder rauskam, rief meine Vorgesetzte mich und fragte, was ich getan habe. Keiner Schuld bewusst, sagte ich ihr, was vorgefallen war. Wir riefen die Aushilfe, die weinte. Ich fragte, was ich denn getan habe oder ob es am Geschrei von "X" lag. Und sie antwortete: "Keine Ahnung. Ich hatte schon so eine Scheißwoche in der Uni und das war das Tüpfelchen auf dem i." Ich sagte ihr, dass ich doch nichts schlimmes gesagt habe und es auch nicht böse gemeint habe. Danach war wieder Ruhe und alles gut.
Zu Hause ließ mich das nicht los. Wieder wurde ich hinter meinen Rücken bei einem Vorgesetzten angeschwärzt, diesmal von der dritten in diesem Bunde. Und ich werde den Eindruck nicht los, dass ich, seit meine neue Kollegin sich bei meinem Chef durchsetzen konnte, für sie wohl Freiwild bin. Vielleicht hetzt die neue Kollegin auch gegen mich auf, während sie zu mir sehr freundlich ist. Ich verstehe dieses Verhalten nicht und bin mittlerweile so verunsichert, dass ich nicht mehr weiß, was ich noch tun soll oder sagen darf. Einerseits bin ich für alles verantwortlich, bin durch den Dauerstress körperlich und seelisch schon ziemlich angeschlagen und andererseits darf ich nichts sagen.
Mir geht es mittlerweile so schlecht, dass ich am liebsten kündigen würde.
Sollte jemand die Ausdauer gehabt haben, bis hierher zu lesen, so wäre ich für einen guten Rat sehr dankbar.
Ganz liebe Grüße
Mondalinchen
ich brauche einen guten Rat, weiß einfach nicht mehr weiter.
Seit fast 12 Jahren arbeite ich, u.a. in der Buchhaltung in einem Unternehmen mit ca. 30 Angestellten. Bis vor 4 Monaten habe ich dort gerne gearbeitet und hatte stets ein sehr gutes Verhältnis mit allen Arbeitskollegen.
Vor knapp 6 Monaten ging jedoch meine langjährige Kollegin, mit der ich 11 Jahre in einem Büro saß und glänzend verstand, in den Ruhestand. Es wurde also eine neue Kollegin gesucht, die auch in Buchhaltung Erfahrung hatte. Leider fanden wir in der Kürze der Zeit keine qualifizierte Fachkraft. So wurde eine Mitte 30jährige eingestellt, die in der Schule mal Buchhaltung hatte, aber in den letzten 12 Jahren in einem Callcenter arbeitete.
Da ich die Arbeiten meiner ehemaligen Kollegin nun auch erledigen musste, war ich froh, als die neue Kollegin endlich anfing. Ich sollte ihr alle Arbeiten zeigen und erklären, inkl. einen Teil meiner, damit sie mich im Urlaub auch mal vertreten konnte. Schon nach kurzer Zeit fiel mir auf, dass sie sehr unkonzentriert ist, viele Fehler bei einfachsten Arbeiten machte, dafür aber ständig private mails oder sms schrieb. Nachdem ich die meisten Sachen x-mal erklärt hatte und sie es doch nicht zu verstehen schien, fragte ich sie einmal, ob sie es gut fände, sich von ihrem Smartphone so ablenken zu lassen.
Einige Tage später wurde ich zu unserem Geschäftsführer gerufen. Er teilte mir mit, dass meine neue Kollegin sich über mich beschwert hatte. Sie hätte den Eindruck, dass sie meine persönliche Sekretärin sei und sie sich so ihren Job nicht vorgestellt habe. Sie wolle nicht mehr mit mir zusammen sitzen. So kam es, dass sie das Büro wechselte und mir nahe gelegt wurde, an mir zu arbeiten. Meine Einwände wurden abgeschmettert. Ich war wie vom Donner gerührt.
Da meine neue Kollegin nach aussen einen sehr lieben und irgendwie zerbrechlichen Eindruck macht, während ich sehr stark wirke, glaubte natürlich jeder, ich hätte ihr wohl stark zugesetzt. So wurde ich Monate lange gemieden, ausgegrenzt und missachtet. Vielleicht hat sie auch anderen irgendetwas erzählt. Das weiß ich nicht. Es tat schon sehr weh, dass mein Chef gegen mich war, doch dieses Verhalten war unerträglich. Ich wurde nervös, schlief schlecht und hatte ständig Magenschmerzen.
Mit der Kollegin "X", die jetzt bei mir saß, kam ich dann gar nicht zurecht. Wir hatten keine Dispute, es passte nur einfach nicht. Außerdem hatte sie sich mit meiner neuen Kollegin angefreundet, bei der sie jetzt ständig saß und tuschelte. Nach einigen Wochen saß ich wieder bei unserem Geschäftsführer, der mir mitteilte, dass "X" nicht mehr mit mir zusammen sitzen möchte. Mir ging es zwar genauso, doch hätte ich mir gewünscht, dass sie mit mir darüber gesprochen hätte. Ich bat also meinen Chef, alleine im Büro sitzen zu dürfen. Nun sitzen "X" und die neue Kollegin zusammen.
Mittlerweile ist meine Kollegin fast 5 Monate da. Ihre Arbeiten sind eine Katastrophe. Fast alles muss ich nachkontrollieren und verbessern. So habe ich neben noch immer einiger Arbeiten meiner ehemaligen Kollegin auch noch diese zusätzlich. Ich mache seit Monaten keine Pausen mehr und 9 Stunden an einem Stück sind die Regel. Urlaub dieses Jahr war natürlich auch kaum drin. Dafür war die neue Kollegin schon 2 1/2 Wochen krank.
Da jedoch mit meinen anderen Kollegen das Verhältnis seit einigen Wochen wieder in Ordnung ist, nehme ich dieses enorme Arbeitspensum erst einmal hin.
Bis vorgestern:
Wir haben eine Aushilfe, für die ich die Verantwortung habe. Heißt: Sie macht mit mir die Zeiten ab, wann sie kommt und bespricht mit mir, welche Arbeiten sie macht, da ich die Anlaufstelle bin, wenn jemand ihre Hilfe benötigt. Bis vor ca. 3, 4 Monaten klappte das hervorragend. Doch dann setzte sie sich wegen der Zeiten nur noch mit der Kollegin "X" in Verbindung, meldete sich bei ihr, wenn sie kam und besprach mit ihr ihre Arbeiten. Als ich sie einmal fragte, was sie denn mache, war sie "unangenehm berührt" und meinte, dass hätte sie doch mit "X" besprochen und dachte, ich wisse das. Wenige Minuten später verschwand sie mit "X", angeblich um Unterlagen zu holen. Als ich rausging, von einem unguten Gefühl erfasst, sah ich sie tuschelnd und sich immer wieder umschauend.
Als die Aushilfe vorgestern kam, ging sie natürlich wieder gleich zu "X". So saß sie mit X" und der neuen Kollegin, wie so oft, erst einmal angeregt unterhaltend zusammen. Irritiert fragte ich sie, warum sie nicht mehr ihre Arbeiten mit mr bespricht. Als ich keine Antwort erhielt, ging ich und sagte: "Na dann eben nicht:" Ich hatte auch keinen Nerv, ein Fass aufzumachen.
Sie kam dann doch zu mir und ich versuchte ihr zu vermitteln, dass sie doch bitte bei Arbeitsbeginn erst kurz zu mir kommen möchte. Ich könnte aber auch den Chef fragen, ob nicht "X" meine Aufgabe ihr gegenüber übernimmt, zumal mir das aufgrund meiner vielen Arbeit sehr entgegen käme. Auf einmal stürmt "X" schreiend in mein Büro, ich würde ja immer Zettel für sie schreiben (das habe ich 1 mal getan) und was denn mit mir los sei. Ich bat sie, mich nicht anzuschreien und mich das in aller Ruhe mit der Aushilfe besprechen zu lassen. Nachdem sie noch einiges losgelassen hatte, unterhielten die Aushilfe und ich uns noch ganz ruhig und waren uns einig, als sie ging.
Einige Minuten später ging die Aushilfe zu meiner Vorgesetzten und schloss die Tür. Als sie nach einiger Zeit wieder rauskam, rief meine Vorgesetzte mich und fragte, was ich getan habe. Keiner Schuld bewusst, sagte ich ihr, was vorgefallen war. Wir riefen die Aushilfe, die weinte. Ich fragte, was ich denn getan habe oder ob es am Geschrei von "X" lag. Und sie antwortete: "Keine Ahnung. Ich hatte schon so eine Scheißwoche in der Uni und das war das Tüpfelchen auf dem i." Ich sagte ihr, dass ich doch nichts schlimmes gesagt habe und es auch nicht böse gemeint habe. Danach war wieder Ruhe und alles gut.
Zu Hause ließ mich das nicht los. Wieder wurde ich hinter meinen Rücken bei einem Vorgesetzten angeschwärzt, diesmal von der dritten in diesem Bunde. Und ich werde den Eindruck nicht los, dass ich, seit meine neue Kollegin sich bei meinem Chef durchsetzen konnte, für sie wohl Freiwild bin. Vielleicht hetzt die neue Kollegin auch gegen mich auf, während sie zu mir sehr freundlich ist. Ich verstehe dieses Verhalten nicht und bin mittlerweile so verunsichert, dass ich nicht mehr weiß, was ich noch tun soll oder sagen darf. Einerseits bin ich für alles verantwortlich, bin durch den Dauerstress körperlich und seelisch schon ziemlich angeschlagen und andererseits darf ich nichts sagen.
Mir geht es mittlerweile so schlecht, dass ich am liebsten kündigen würde.
Sollte jemand die Ausdauer gehabt haben, bis hierher zu lesen, so wäre ich für einen guten Rat sehr dankbar.
Ganz liebe Grüße
Mondalinchen
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