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    Hallo ich bin neu hier und habe gerade gestern meinen Job (ich bin Erzieherin) gekündigt weil meine direkte Vorgesetzte (die Kitaleitung) mich seit ich dort angefangen habe aufs übelste schikaniert. Ich war noch in der Probezeit, im vierten Monat um genau zu sein, und die hätte ich unter gar keinen Umständen bestanden.
    Denn leider gab es nichts dass ich richtig machen konnte. Ich kann angeblich nicht mit Kindern umgehen, bin überhaupt nicht feinfühlig für ihre Bedürfnisse, total respektlos gegenüber der Leitung, den Eltern und den Kollegen und bin nicht in der Lage einfachste Aufgaben auszuführen. Jeden Tag hat die Dame irgendetwas gefunden um mich zur Sau zu machen. Der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte mag klein sein, aber nach dem ich mir drei Monate immer nur anhören musste wie scheiße ich bin und wie schlecht ich alles mache, hielt ich es an dieser Stelle nicht mehr aus. Das bringt mich zu meiner jetzigen Lage ohne Job und nicht wissend wie ich die nächste Zeit ohne Einkommen überstehen soll.
    Um mal ein genaues Beispiel zu geben was denn genau das Problem war, würde ich gerne einige Situationen meines letzten Tages beschreiben:

    Situation 1:
    Um 11.45 sind die Kinder mit dem Mittagessen fertig und ich und Fr. A (Leitung) tragen zwei Krabbelkinder in die Gruppe zurück. Fr. A legt ein Kind auf den Wickeltisch. Ich sage "Kind E muss nicht mehr gewickelt werden.". Lediglich ein Hinweis. Fr. A war zur Wickelzeit nicht in der Gruppe. Fr. A antwortet "Ich weis, ich ziehe sie auch nur aus.".
    So... kann irgendjemand irgendetwas falsches an dieser Situation, oder näher betrachtet, meinem Verhalten entdecken? Ich nämlich nicht...

    Situation 2:
    12.10Uhr: Ich befinde mich im Gruppenraum. Im anliegenden Schlafraum liegen 4 Kinder, die ich mittels einem Babyphones überwache. Vor der Tür des Gruppenraumes liegt ein weiteres Kind im Kinderwagen und schläft. Ich kann den Raum also nicht, oder nur für kürzeste Zeit, verlassen falls dieses Kind wach wird. Nun meldet sich das Babyphone. Eines der Kinder im Schlafraum schreit. Ich begebe mich in den Schlafraum in dem nicht nur eines sondern zwei Kinder wach sind. Ich lege die beiden Kinder wieder hin und warte einen Moment dass sie wieder einschlafen. Kind 1 schläft wieder, Kind 2 ist ruhig. Da Kind 2 ruhig ist verlasse ich den Raum. Kaum habe ich den Raum verlassen schreit Kind 2 und Kind 1 wird auch wieder wach und schreit mit. Ich gehe in den Raum und nehme beide Kinder raus um die anderen nicht zu wecken und lege diese im Gruppenraum wieder hin, wo Kind 1 auch direkt schläft.
    Meiner eigenen Auffassung nach hätte ich an keiner Stelle anders oder besser reagieren können.

    Situation 3:
    Um 14.30 essen die Kinder ihren Snack. Ich füttere Kind 1 und soll mich danach aus dem Kinderdienst zurück ziehen um andere Aufgaben zu erledigen. Kind 1 ist fertig und ich frage die Kollegin wo ich Kind 1 hinsetzen soll damit sie betreut werden kann. Fr. A die ebenfalls nicht weit entfernt steht, mir aber abgewendet ist, dreht sich zu mir um, kommt auf uns zu und nimmt mir energisch das Kind weg. "Ich nehm sie schon. Geh jetzt endlich."


    Um 15.30 sucht Fr. A das "Gespräch" mit mir. Sie sagt mir sie wäre bezüglich Situation 1 und 3 total schockiert von meinem Verhalten ihr gegenüber was ich den glaube wer sie ist. Ich solle gefälligst aufpassen was ich zu wem sage. Sie ist meine Chefin und nicht meine Freundin oder Kollegin. Sie weis ja wohl das wir die Kinder vor dem Essen wickeln und dass ich sie darauf nochmal hingewiesen habe sei total respektlos und bei Situation 3 habe sie nur darauf gewartet mir das Kind abzunehmen, warum ich sie denn nicht direkt anspreche. Und respektlos sei ich nicht nur ihr gegenüber sondern auch den anderen Kolleginnen, die ihr konstant das Feedback geben nicht viel über mich zu wissen, da ich nicht viel von mir preisgebe (nicht viel über mich preisgeben und respektlos sein sind doch bitte zwei verschiedene Sachen?!). Aus meiner Sicht habe ich auch ein gutes Recht darauf vorsichtig zu sein was ich über mich preisgebe, da die Kollegen ja über mich ausgefragt werden. Dazu gibt es auch eine konkrete Situation.
    Bezüglich Situation 2 ist sie total sauer auf mich. Die Kinder waren gerade erst eingeschlafen und wir hätten sehen müssen dass alle Kinder weiter im Schlafraum schlafen und ich hätte jemanden dazu holen sollen. Das war NICHT möglich. Als ich das erste mal rein gegangen bin konnte ich nicht damit rechnen dass sich diese Situation ergibt und als ich den Schlafraum verließ fingen die Kinder direkt zu schreien an. Keine Zeit um jemanden zu holen. Und selbst wenn ich jemanden geholt hätte, kann ich versichern dass Fr. A auch das zum Anlass genommen hätte mich zu kritisieren.

    So verlief meine Zeit in dieser Kita. Dazu muss ich auch sagen dass Fr. A sehr jähzornig ist und einen äußerst herablassenden und aggressiven Tonfall wählt um mit ihren Mitarbeitern (und besonders mir) zu sprechen. Lange habe ich versucht die Fehler bei mir selbst zu suchen und diese zu eliminieren, doch nachdem die Dame mich der Respektlosigkeit beschuldigte und dann auch noch sagte "Ich frage mich wessen Wahrnehmung hier verzerrt ist." wurde ich eines besseren belehrt. Ich habe meine Macken und mache Fehler, das ist ganz sicher. Aber ich bin nicht respektlos. Ganz im Gegenteil, ich hatte so viel Respekt dass ich Angst hatte in Gegenwart von Fr. A zu atmen. Außerdem sollte die Dame sich mal selber zuhören, dann wüsste sie was respektlos ist. Auch macht sie nicht davor halt mich vor dem Team indirekt anzugreifen: "Ich stelle hier niemanden mehr ein, ohne dass man hier vorher hospitiert hat.". Damit meint sie für alle Mitarbeiter offensichtlich mich - ganz zu schweigen dass ich bei dieser Teambesprechung die schon 30 Minuten andauerte gerade erst dazu gestoßen bin und in diesem Zeitraum schon wer weis was über mich gesagt wurde.

    Ich glaube auch, nicht die Erste zu sein die von der Chefin rausgemobbt wurde. Kurz bevor ich den Job annahm kündigte eine Anerkennungsjahrpraktikantin von der ich nur schlechtes gehört habe (Sie sei respektlos, sehe Aufgaben von selbst nicht und könnte nicht mit den Kindern alleine gelassen werden). Ich nehme nun an, dass die Praktikantin eventuell doch nicht so schlimm gewesen ist.


    Nun sehe ich mich in einem Dilemma. Ich würde mich wirklich nur zu gern beim Träger der Einrichtung beschweren, weis aber nicht ob das nicht negative Konsequenzen für mich hätte, da ich auch weiter in sozialen Einrichtungen arbeiten möchte und diese stark vernetzt sind. Was würden Sie an meiner Stelle tun?

  • #2
    AW: Beschwerde einreichen?!

    Beweisführungliegt beim Opfer
    Betriebekehren Mobbingfälle gerne unter den Teppich und „regeln“ dasintern, bevor es überhaupt vor Gericht geht. Denn innerbetrieblicheMobbingfälle passen nicht unbedingt gut zum Image einesUnternehmens. Es ist in der Tat auch nicht ganz einfach, Mobbing zubeweisen. Immer noch muss das Opfer die Beweisführung erheben unddafür auch ein möglichst lückenloses, stichfestes Mobbing-Tagebuchführen Alarmierende Zahlen über Mobbing: Jährlich sollen rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland unter Schikanierungen am Arbeitsplatz leiden. Jeder vierte Selbstmord in unserem Land wird mittlerweile beruflichen Konflikten zugeordnet.
    Im Gesundheits- und Sozialwesen kommt Mobbing überdurch-schnittlich häufig vor, gefolgt von der öffentlichen Verwaltung und dem Erziehungssektor. Erschreckend ist, dass in mehr als der Hälfte der Fälle Vorgesetzte am Mobbing beteiligt sein sollen. Der einmal eingespielte Mobbingprozess endet in über 50 Prozent der Fälle mit Kündigung oder Vertragsauflösung. Dies alles sind sehr erschreckende Zahlen. Wenn man dann noch bedenkt, dass Mobbing im öffentlichen Dienst nur das Ziel der Zerstörung von Menschen haben kann, weil Beschäftigte hier unkündbar sind, dann zeigt das die ganze Perversität von Mobbing.
    Und an Schulen wird mittlerweile gemobbt, was das Zeug hält: Mobbing gehört an Deutschlands Lehranstalten mittlerweile zum Schüleralltag. Es wird auf den Schulhöfen beleidigt und geprügelt, geschubst, gekniffen und bedroht, ja regelrecht abgezockt. Rund 500.000 Schüler in Deutschland werden pro Woche von ihren Mitschülern schikaniert, so eine Studie im Auftrag des Magazins Focus. Mobbing ist mittlerweile zu einem gesellschaftlichen Problem geworden. Nur ganz wenige wehren sich erfolgreich. Gegen Mobbing gibt es zwar inzwischen wirksame, gesetzliche Mittel, doch in der Praxis steht der Gemobbte oft immer noch hilflos und allein dar. Leider finden sich bisher in der Praxis nur ganz wenige Fälle, in denen Mobbingopfer erfolgreich waren.
    Der Ratgber Schluss mit Mobbing - Psychoterror ade! leistet hierzu am besten einen Beitrag, dass sich diese katastrophalen Zustände rasch ändern. Es erteilt vor allem Betroffenen und Angehörigen von Opfern sehr viele nützliche, und zum Teil auch unkonventionelle, Tipps mit Mobbing fertigzuwerden. Hierzu vielleicht einen Blick ins Inhaltsverzeichnis .

    Was würde ich tun?
    Angriff ist die beste Verteidigung – auch beim Mobbing. Lassen Sie nicht alles tatenlos über sich ergehen.


    Zuletzt geändert von schiffre4; 08.06.2014, 14:26.

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