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Erinnert sich der Mobber ein Leben lang an den Gemobbten?

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  • Erinnert sich der Mobber ein Leben lang an den Gemobbten?

    Ich bin von 2001 bis 2012 gemobbt worden. Erst in einer Abendschule, wo ich das Abitur nachholen wollte. Dort war ich so angeschlagen, dass das Mobbing in der Firma weiterging. Irgendwie merkte man, dass mein Wille gebrochen wurde.
    Ich verstehe nicht, warum soviele Menschen mobben. Geht es darum, um dazuzugehören? Freuen sich die Mobber, einem Menschen seelische qualen und gar das ganze Leben zu zerstören?

    Ich habe aufgrund des Mobbings das Abitur nicht bekommen, habe meinen geliebten Job verloren. Es haben leider viele mitgemacht. Leider auch der Schulleiter, der Betriebsrat, Männern und Frauen, Akademiker und Nichtakademiker). Warum Mobben Menschen? Haben viele Menschen gar kein Gewissen mehr? Freuen die sich, wenn der Gemobbte sich irgendwann umbringt oder sein Leben für immer zerstört wird? Oder plagt die Mobber irgendwann einmal die Gewissensbisse?

    Erinnern sich die Mobber ein Leben lang noch an die Gemobbten? Wie sollte der Gemobbte umgehen, wenn er eines Tages die Mobber wiedersieht?

    Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Diese Fragen gehen mir schon solange durch den Kopf.

  • #2
    AW: Erinnert sich der Mobber ein Leben lang an den Gemobbten?

    In meiner Nähe hat sich gerade einer umgebracht, der ist vor den Zug. Kurz vorher hatte er noch mit jemanden Telefoniert und zu ihm gesagt, er müsse jetzt auflegen, sein Zug würde kommen. Da weiß keiner, was mit dem los war. Aber wegen Mobbing sich umbringen ? Das kann man überwinden, Selbstbewustsein kann man lernen, die anderen kochen auch nur mit Wasser. Das geht vorbei. Auch wenn es vielleicht länger dauert, oder dauern kann. Ich habe mich trainieren lassen und durchschaue meine Arbeitskollegen ganz gut, auch wenn ich irgendwo neu bin. Vertrauen zu jemanden aufbauen dauert in einer Firma Jahre, also halte ich meinen Mund und beobachte die Leute. Irgendwann outen sie sich, man muß nur zuhören. Und sich seinen Aengsten stellen, sonst verliert man gegen sich selbst. Also ruhig auf Spinner zugehen und die ansprechen.

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    • #3
      AW: Erinnert sich der Mobber ein Leben lang an den Gemobbten?

      Das sind keine Spinner, sondern Menschen die ihr Selbstbewustsein auf Kosten von Anderen aufbauen. Die haben kein Gewissen und denken auch nicht darüber nach, was sie wie oft anrichten. Einzige Gegenmasnahme -Aufstehen und denen zeigen, dass sie es nicht ganz geschafft haben, auch wenn sie einem das Leben versaut haben. Der Mensch ist flexibel und findet immer einen Weg für einen Neustart.
      Mobber muss man nicht ansprechen, die darf man ignorieren.
      Gruß Ram

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      • #4
        AW: Erinnert sich der Mobber ein Leben lang an den Gemobbten?

        ...das kommt drauf an. Bei nem blöden Spruch, oder ner blöden Fragen, gibts ne dumme Antwort hinterher. Ich mach das auch nach Gefühl, nichts passiert ohne Grund. Letztens habe ich während der Arbeit gegessen. Kollege: " na wieder am Essen?" ja klar Haribo, Haribo macht Kinder froh und Erwachsene ebenso. Gleich kontern.

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        • #5
          AW: Erinnert sich der Mobber ein Leben lang an den Gemobbten?

          Ich habe mich auch umbringen wollen wegen Mobbing. Habe es nicht gemacht, weil ich den Mut nicht aufgebracht habe. Bin heute sehr froh darüber. Wenn man bedenkt, ich bin über einen sehr langen Zeitrahmen von verschiedenen Menschen aus den unterschiedlichsten Kreisen, gemobbt worden. Gemeint mit Mobbing ist nicht hier und da eine flapsige Bemerkung, sondern in der Schule, wenn ein Schüler, wie ich in der Abendschule, sich sehr bemüht und vom Lehrer eine sehr schlechte Note bekommt, obwohl die Note deutlich besser war (Begründung war, eine schlechte 4 zu bekommen, weil ich mich nie gemeldet habe. Die Wahrheit war, ich habe mich nur beteiligt). Ich habe es gesagt, diskutiert, die Note bleibt. Nur einmal um eines zu nennen, was mir in der Abendschule passiert ist.

          In der Arbeit sind von 45 Mobbinghandlungen 33 vorgekommen. Hinzu kommen noch Beleidigung, üble Nachrede, Stalking, Körperverletzung, Fehlersuche, ständige Kritik am Privatleben, Drohungen, Androhung mir Schlägen, mein Gesicht auf dem großen Poster mit anderen Kollegen, wo ich abgebildet war, zugeklebt wurde... Ich war in dieser Firma , die als eine der beliebtesten Arbeitgeber gilt, aufgrund von Mobbing, richtig traumatisiert gewesen. Ich habe die Abteilung gewechselt. Dass ich das früher oder später weg bin, wundert mich heute nicht. Bin froh, dass ich nur meinen Job verloren habe und nicht mehr. Die wollten die Schuld auf mich abwälzen, so genanntes Opferblaming. Warum machen soviele Menschen mit? Können die Menschen mit dieser Schuld wirklich leben? Oder sind alle Eiskalt?

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          • #6
            AW: Erinnert sich der Mobber ein Leben lang an den Gemobbten?

            Das sind dumme primitive Charaktere, denen überhaupt nicht klar ist, was sie da anrichten. Die sind dann noch stolz auf sich, das "störende Element" beseitigt zu haben. So etwas wie Schuld empfinden die nicht. Im Gegenteil. Bei meiner letzten Arbeitsstelle wurde noch über mich hergezogen, da war ich schon längst krank geschrieben. Grund: Falls ich zurück komme, gleich für den "richtigen" Eindruck über mich bei der neuen Chefin zu sorgen. Hat auch funktioniert. Gleich ab dem ersten Arbeitstag, als ich leider wieder in diesen Laden zurück musste, entzog man mir meine Aufgaben und ich wurde zur Bürobotin degradiert und durfte dann hinter meinen Kolleginnen den "Müll" weg räumen.
            Warum man das machte? Keine Ahnung, besagter Intrigantin hatte ich nichts getan, aber sie mochte mich nicht, kaum, als ich am ersten Tag meines Stellenantritts zur Tür rein kam. Weshalb weiß ich nicht, außer "Guten Morgen" hatte ich noch nichts gesagt.
            Das aber solche Menschen ihre persönlichen Gefühle nicht aus der Arbeit heraus halten können, spricht für deren Primitivität. Leider ist man als "anständiger" Mensch oftmals nicht in der Lage, sich gegen derartiges (wenn auch lächerliches) Verhalten zu wehren. Da fehlt anscheinend irgendwo das A...ch - Gen?!
            Ilythia
            besonders erfahrenes Mitglied
            Zuletzt geändert von Ilythia; 23.08.2014, 22:12.

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            • #7
              AW: Erinnert sich der Mobber ein Leben lang an den Gemobbten?

              Ich habe diese schlimme Zeit überstanden, weil ich Menschen, Freunde hatte, die mir zugehört hatten, weil ich (obwohl ich ein schüchterner Mensch bin), nach Jahren auch mein Mundwerk aufgetan habe und auch den Vorstand informiert habe. Das sorgte dafür, dass diese Wut, die sich bei mir reingefressen hat, entweichen konnte. Wenn ich das nicht getan hätte, hätte ich bestenfalls Depressionen bekommen. Außerdem habe ich Ziele im Leben. Ich habe mir Hobbies und Tätigkeiten gesucht, die mir echt Spaß machen. Dadurch geht es mir bedeutend besser. Manchmal muss ich noch daran denken. Ich verstehe nicht, warum Menschen sich freuen, wenn es ihm schlecht geht oder gar rausmobben. Warhscheinlich geht es diesen Mobbern selbst sehr schlecht und wollen sich dadurch besser fühlen. Denke, je schlimmer ein Mobber ist, desto kleiner, desto schlechter fühlt er sich in Wirklichkeit.

              Eine Freundin hat ein Bild von dem Hauptmobber auf www.Wer-kennt-wen.de gesehen. Sie hat gemeint, dass dieser Mobber einen eiskalten Blick drauf hat. Wahrscheinlich hat dieser Mobber eine schreckliche Kindheit gehabt. Sie liegt sogut wie immer mit ihrer Vermutung richtig.

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              • #8
                AW: Erinnert sich der Mobber ein Leben lang an den Gemobbten?

                wenn man dem Druck in den Firmen nicht gewachsen ist und der ist nunmal real, dann gibt es genug Möglichkeiten. Dann hat man halt wenig Geld und fährt nur Fahrrad und es gibt nur einmal Fleisch in der Woche. Wahrscheinlich lebt man dann halt auch allein. Da kann man ja Zeitung austragen, oder beim Bauern etwas helfen. Muss man sich nicht gleich aufhängen, nur weil man nicht mithalten kann.

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                • #9
                  AW: Erinnert sich der Mobber ein Leben lang an den Gemobbten?

                  Frage!
                  Warum soll der Gemobbte auf seine Grundexistenz verzichten, wärend der Mob sich das nächste Opfer sucht, um sich seine Existenzgrundlage zu sichern? Was Du hier vorschlägst ist nicht nur eine zusätzliche unerträgliche Demütung der Opfer, sonderen schon Verhöhnung. Hier verlieren nicht Menschen die Existenz, weil sie dem Leistungsdruck nicht gewachsen sind, sondern weil "Kollegen" sie fertig machen, um ihre mangelnde Leistungsfähigkeit zu vertuschen und als Leistung zu verkaufen. Dort, wo Du dem Gemobbten das Leben schön reden willst, müsste der Mob stehen. Steht er aber nicht, weil er alles niedertrampelt, was ihm im Weg steht.
                  Man hängt sich nicht auf, weil mal was schief läuft und bestimmt auch nicht, weil man die "kleineren Brötchen backt" Suizidgedanken kommen eigentlich nur zustande, wenn man sich als total wertloser Versager vorkommt, weil man es erst dem AG und dann einem selbst "schonend" hinterhältig beigebracht hat. Irgendwann ist man dann so weit und isolliert sich unbewusst selbst und daran geht jeder Mensch zu Grunde. Ohne Fleisch kann man überleben, ohne soziale Kontakte und mit Selbstverzweiflung nicht.
                  ram
                  besonders erfahrenes Mitglied
                  Zuletzt geändert von ram; 30.08.2014, 14:44.

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                  • #10
                    AW: Erinnert sich der Mobber ein Leben lang an den Gemobbten?

                    Ein guter Facharbeiter läst sich nicht mobben, der wechselt einfach die Firma, wenns ihm zu blöd wird.Da wo ich gelernt habe, haben die guten Gesellen über den Chef gelacht. Ist halt die Frage, von wem man jetzt redet. Der einfache Arbeiter mit Hausbau ist natürlich gearscht, wenn er gemobbt wird, da geht schonmal die Hütte unter den Hammer. Das ist tragisch. Ich meinte auch eher das Anspruchsdenken, man muß halt mithalten. Haste nix, dann biste nix.

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                    • #11
                      AW: Erinnert sich der Mobber ein Leben lang an den Gemobbten?

                      Zitat von chapi Beitrag anzeigen
                      Vertrauen zu jemanden aufbauen dauert in einer Firma Jahre, also halte ich meinen Mund und beobachte die Leute.
                      Das mache ich auch so, denn ich kann nach schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit schon längst niemandem mehr auf der Arbeit vertrauen. Obwohl ich die letzten paar Jahre sehr verschlossen war, wurde ich trotzdem bis Mai ein ganzes Jahr lang heftig fertig gemacht und habe auf meiner aktuellen Arbeitsstelle auch Probleme… ist zwar nicht direkt Mobbing, aber trotzdem nervig. Ob sich irgendwelche früheren Mobber noch an mich erinnern können, interessiert mich nicht. Diese Leute sind mir so egal, ich will mit ihnen nichts zu tun haben.

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