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Mobbingopfer oder Blaumacher?

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  • Mobbingopfer oder Blaumacher?

    Hallo verehrte Forenmitglieder und Zaungäste,

    aus gegebenen Anlass habe ich mich in diesem Forum angemeldet und bitte um Euere Meinung zu folgendem Sachverhalt.

    Kollege X ist Anfang 50 und im öffentl. Dienst beschäftigt. Quasi unkündbar. X ist seit längerer Zeit für seine Unsauberkeit bekannt. Die Toilette wird von ihm häufig mit Pfützen auf dem Boden und ungespült hinterlassen. Mehrmals wurde X, auch von Vorgesetzten, hingewiesen, sein Verhalten zu ändern. Bisher erfolglos. Vor kurzem eskalierte die Situation. Einem anderweitigen Kollegen platze der Kragen, als er sah wie X einen Löffel aus der gemeinsamen Teeküche nach Gebrauch mit der Zunge säuberte und in den Besteckkasten zurücklegte. X bekam gewaltig die Meinung gegeigt. Daraufhin meldete sich X für mehrere Wochen krank. Zudem behauptet er in einem sozialen Netzwerk gemobbt zu werden. Die Kollegen und auch meine Wenigkeit sind darüber stinksauer. Die Vorgesetzten meinen, man könne dagegen nichts machen, da ein ärztliches Attest vorläge.

    Ist das wirklich Mobbing, oder war dies für X ein willkommener Anlass seinen bevorstehenden Jahresurlaub zu verlängern? X war bereits in den letzten beiden Jahren mit Beginn der Ferienzeit jeweils für mehrere Wochen krank.

  • #2
    AW: Mobbingopfer oder Blaumacher?

    Hallo Haderer!

    Ich würde mal behaupten Herr Kollege X hat ein massives Problem und lässt sich ziemlich gehen. Die Behauptung das sei alles wegen Mobbing zu begründen ist eine Frechheit. Sein Verhalten wird für seine berufliche Zukunft sicherlich von Nachteil sein. Die einzige Change die ich sehe ist den Kollegen freundlich aber bestimmt zur Seite zu nehmen und nach den Ursachen zu forschen. Eventuell braucht er ja Unterstützung... (ja, ja, ich weis das ist bei seinem Verhalten schwer) ... oder sogar therapeutische Hilfe. Hat X ein Alkoholproblem? Da gibt es Selbsthilfegruppen. Herr X bekäme auch mit mir Probleme in Anbetracht dieses Verhaltens. Positives Verhalten würde ich mit Lob oder Anerkennung verstärken. Eventuell können wir Dir mit weiteren Infos noch genauer Antwort geben.

    Grüßlinge!

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    • #3
      AW: Mobbingopfer oder Blaumacher?

      Danke für die schnelle Antwort. Alkohol ist nicht das Problem. X ist seit ein paar Jahren verwitwet. Neue Beziehungen sind, wie er selbst sagte, immer wieder gescheitert. Wahrscheinlich ist er privat genauso schmuddelig wie am Arbeitsplatz.

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      • #4
        AW: Mobbingopfer oder Blaumacher?

        Hallo Haderer,

        Tja, früher hatte er noch eine Frau die auf ihn aufpasste, jetzt läßt er sich offensichtlich total gehen. Aber das, was euer Kollege euch da zumutet, ist eigentlich nicht hinzunehmen. Das da jemandem der Kragen platzt wundert nicht. Weißt du genaueres über dieses ärztliche Attest, was da angeblich vorliegen soll?
        Hat er vielleicht ein psychisches Leiden?
        Andererseits, ob das nun so ist, oder nicht. Es gibt Grenzen der Zumutbarkeit. Wenn der Gute unkündbar ist, muss (sollte) man ihn aber wenigstens dahin versetzen, wo er wenig Kontakt mit anderen hat. An sonsten bleibt nur noch, falls vorhanden, sich an die nächst höhere Stelle zu wenden, wenn eure direkten Vorgesetzen keinen Handlungsbedarf sehen. Mit Mobbing hat das in meinen Augen überhaupt nichts zu tun.

        LG

        Ilythia

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        • #5
          AW: Mobbingopfer oder Blaumacher?

          hallo Haderer,
          igitt, so eon Schmutzfink. Wenn er in einem sozialen Netzwerk gemobbt wird ist das nicht Eure Sache.Soll er sich dort eben abmelden, dann hat die gute Seele Ruhe. Das mögliche Mobbing dort hat aber nichts mit seinem Verhalten am Arbeitsplatz zu tun. Ich würde nochmal mit ihm in Ruhe reden, auch nochmal mit den Vorgesetzten.
          Wie Ilythia schon geschrieben hat, er kommt anscheinend mit dem Alleinsein nicht klar.Ob er sich überreden lässt zu einer Selbsthilfegruppe oder Therapie zu gehen ist mehr als fraglich.Wenn sich also nichts ändert,dann bleibt nur der Weg zum nächst höheren Vorgestzten. Mangelnde Hygiene und sonstige Unsauberkaut ist in der freien Wirtschaft durchaus ein Kündigungsgrund. Ich kenne das Beamtenrecht nicht, aber eine Möglichkeit (Abmahnung ??) MUß es dort doch auch geben.Abgeleckter LÖffel wieder in der Schublade und Toiletten so zu hinterlassen ist mehr als eine Zumutung. Gegen das "Blaumachen" kann man wenig oder nichts machen, da Ihr nicht beweisen könnt, dass ein Arzt eine "Schummeldiagnose" ausgestellt hat.
          Ich drücke Euch die Daumen, dass sich bald eine Lösung für Euch findet.

          LG

          Cinderella

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          • #6
            AW: Mobbingopfer oder Blaumacher?

            Hi Haderer!

            Ich habe meine Partnerin gefragt welche sich im Beamtenrecht ein wenig auskennt. X hat ein psychisches Problem welches behandlungsbedürftig ist. Ich denke da an eine "Posttraumatische Belastungsstörung". Die einzige Möglichkeit X aus der Isolation herauszuhelfen ist der Weg über den Amtsarzt. Der Diestherr müste eine Untersuchung veranlassen. Der Arzt müßte ihm eine Therapie nahelegen und bis zur erfolgreich abgeschlossenen Therapie vom Dienst freistellen. Was X aus der Therapie macht ist seine Sache. Aber wenn X dermaßen unsauber ist wie Du beschreibst besteht auch Infektionsgefahr für alle Beteiligten. Das kann nicht im Sinne des Dienstherren liegen. Es ist keine Schande krank zu sein aber es ist sehrwohl eine Schande nichts dagegen zu tun. Dem Kollegen X hilft am besten ein "Arschtritt"! Unterbleibt der ist das schon fast unterlassene Hilfeleistung. Verzeihe mir die drastischen Worte aber der Mann braucht Hilfe. Spreche so schnell wie möglich mit dem Chef auch dann wenn X sauer mit Dir sein wird.

            Grüßlinge!

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            • #7
              AW: Mobbingopfer oder Blaumacher?

              Hallo Cinderella,

              wahrscheinlich habe den Eingangspost etwas falsch formuliert. Nachdem X von dem Kollegen die Meinung gesagt bekam, meldete er sich für mehrere Wochen krank und behauptet nun bei Fbook, dass er am Arbeitsplatz gemobbt werde...............

              Hallo Alteisenfahrer,
              das Problem ist bei den Vorgesetzten seit Jahren bekannt und außer einer Ermahnung wurde bisher nichts unternommen. Eine Vorstellung beim Amtsarzt wäre sicherlich die beste Lösung. Die häufigen Ausfälle durch Krankheit müssen von den Kollegen abgefangen werden, da es auf Grund von Einsparungen keinen Ersatz gibt. Die Fronten verhärten sich und die Spirale dreht sich immer schneller. Ein Teufelskreis.........

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              • #8
                AW: Mobbingopfer oder Blaumacher?

                Oh sorry Haderer, so, wie Du das jetzt schreibst, war meine Antwort echt daneben, zumindest teilweise. Oder ich hatte noch nicht meine nötige Kaffeemenge, um das richtig zu lesen.Wie auch immer, Amtsarzt - wie Alteisenfahrer schreibt - wäre ein Weg. Ich bezweifel aber, dass selbst ein Vorgestzter den Mann dazu "zwingen" kann. Vielleicht setzten Du und Deine Kollegen mal einen Brief auf, der alle diese ekligen Vorfälle aufzählt und aussagt, dass ihr das so nicht weiter hinnehmen wollt und könnt. Diesen Brief unterschreibt ihr alle. Ich denke mal, dann müßte der Vorgesetzte reagieren. Vorgesetzter sein heißt ja nicht nur Order geben sondern beinhaltet auch Menschenführung, Fürsorge und darauf achten, dass der Betriebsfrieden nicht gestört wird. Er ist also in der Pflicht.

                Ihr tut mir echt leid, und ich kann mir die Situation gut vorstellen.

                LG

                Cinderella

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                • #9
                  AW: Mobbingopfer oder Blaumacher?

                  Hallo Haderer,

                  das Attest wäre schon interessant, um zu wissen, ob der Kollege gesundheitliche (körperliche und oder psychische) Probleme hat, die seine Unsauberkeit verursachen.
                  Es ist immerhin nicht ausgeschlossen, daß X nicht aus Schlampigkeit ein "Dreckbär" ist, sondern das vielleicht eine Ursache hat, über die zu sprechen ihm peinlich ist.

                  X bekam gewaltig die Meinung gegeigt.
                  Auch berechtigte Kritik sollte sachlich und halbwegs höflich geäußert werden. Evtl. ist das etwas harsch rübergekommen.

                  LG Maggy

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                  • #10
                    AW: Mobbingopfer oder Blaumacher?

                    @ Maggy...ich stimme Dir zu, dass das Attest sicher interessant wäre. Der Inhalt geht aber nur den Vorgesetzten was an und " heimlich" dran zukommen ist strafbar

                    @ Cinderella.... den Vorschlag mit dem Brief halte ich für eine gute Idee, vor Allem wenn er so geschrieben ist wie Maggy sagt
                    Auch berechtigte Kritik sollte sachlich und halbwegs höflich geäußert werden.
                    Beide Damen kommen eigentlich immer mit vernünftigen Kommentaren rüber

                    LG

                    Krautjunker

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                    • #11
                      AW: Mobbingopfer oder Blaumacher?

                      Bei manchen Ärzten bekommt man als Privatversicherter fast jedes gewünschte Attest. Zum Beispiel kenne ich einen Fall, da wurde ein Dienstkleidungsträger von der Pflicht eine Krawatte zu tragen befreit. Aus gesundheitlichen Gründen, wohlgemerkt.

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                      • #12
                        AW: Mobbingopfer oder Blaumacher?

                        Hallo,

                        @ Krautjunker - Danke

                        @ Haderer

                        Bei manchen Ärzten bekommt man als Privatversicherter fast jedes gewünschte Attest. Zum Beispiel kenne ich einen Fall, da wurde ein Dienstkleidungsträger von der Pflicht eine Krawatte zu tragen befreit. Aus gesundheitlichen Gründen, wohlgemerkt.
                        Das mag sein, aber versuch doch mal, die Situation wieder ein bißchen sachlicher zu sehen, Du scheinst ja schon seeeeeehhhhhr gegen X eingenommen, "Blaumacher" und "jedes gewünschte Attest bekommen" spricht schon eine deutliche Sprache. Normalerweise erhält eine AU, wer nicht arbeitsfähig ist und ein Attest, wer bestimmte gesundheitliche Probleme hat. -

                        Wenn ein Konfliktpunkt mit einem Kollegen zu solchen Unterstellungen führt, dann würde ich einen Gang runter schalten, dann ist es zu Mobbing wirklich kein großer Schritt mehr.

                        Wenn von Deinen Überlegungen a bissel was im Büro rüberkommt, würde ich an X Stelle auch nicht mehr drüber reden, gerade wenn ich ein gesundheitliches Problem hätte. Zu einem offenen Gespräch braucht man ein freundliches Gegenüber, nicht jemanden, der einen schon in Gedanken abgestempelt hat.

                        Liebe Güße
                        Maggy

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                        • #13
                          AW: Mobbingopfer oder Blaumacher?

                          Einen Gang runterschalten, wenn das mal so einfach wäre....... Zumal wenn noch im privaten Bereich ein schwerverdaulicher Brocken im Magen liegt. Abschließend nochmal zu X. Die Vorgesetzten haben reagiert und X sollte intern umbesetzt werden. Nachteile, finanziell, Arbeitsbedingungen, oder Arbeitszeit, wären ihm dadurch nicht entstanden. Doch X war mit dieser Entscheidung offensichtlich nich einverstanden und es folgte postwendend eine Verlängerung seiner, nun schon seit mehreren Wochen bestehenden, AU.

                          Nun sind halt die Vorgesetzten die "Bösen".................

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