Hallo ihr Lieben!
ich bin neu hier und muss mir eine langjährige Leidensgeschichte einfach von der Seele schreiben. Ich werde versuchen, es nicht unnötig lang zu machen.
Ich bin Ende 20 und arbeite seit 10 Jahren in einer Behörde. In meiner jetzigen Abteilung bin ich seit meiner Ausbildung. Damals war mein Chef absolut von mir begeistert, bewertete mich mit einem sehr gut und sagte, ich sei die beste Azubine gewesen, die er je hatte. Obwohl damals eigentlich keine Stelle in der Abteilung frei war, bekam er es irgendwie hin, dass eine Stelle eingerichtet wurde. Anfangs wurde ich überall eingesetzt. War einer krank oder im Urlaub, machte ich die Vertretung d.h. alle paar Wochen ein neues Sachgebiet, aber nie einen festen Arbeitsplatz. Als ich nicht mehr bereit war, das so weiter zu führen, bekam ich mein eigenes Sachgebiet. Allerdings war die dafür zuständige Kollegin gerade im Mutterschutz. Ich musste ihre Sachen in Kartons packen und in ein anderes Büro bringen. Als sie ein paar Wochen später wiederkam, hatte sie weder ihr Büro noch ihr Sachgebiet. Darauf hatte ich es nie angelegt und der Chef hätte vorher mit ihr darüber reden müssen, doch das hat er nicht getan.
Ab dem Zeitpunkt war ich dann bei einigen unten durch. Ich war halt das junge Ding, das alles an sich reißen will. Man warf mir vor, Chefs Liebling zu sein. Deshalb könne ich mir wohl alles erlauben.
Da ich gut und schnell arbeitete, hatte ich mit der Zeit immer mehr Aufgaben. Irgendwann machte ich die Arbeit, die vorher 2,5 Stellen "ausgefüllt" hatte. Wobei man ehrlich sagen muss, dass die Vorgänger einfach nur stinkfaule Leute waren.
Nach kurzer Zeit bekam kam ich einen Kollegen, der mich an den Rand des Wahnsinns trieb. Meine Beschreibung klingt nun wahrscheinlich abwertend, aber ich kann es nicht anders ausdrücken. Er war starker Raucher mit einer Raucherbronchitis. Den ganzen Tag hörte ich nur röcheln und stöhnen. Dazu war er stark übergewichtig. Er knipste sich die Nägel im Büro und zog sich immer den Schleim aus dem Hals und spuckte ihn in ein Taschentuch. Er kratzte sich ständig im Schritt oder am Hintern und hatte so komische Ticks und schlug minutenlang mit dem Lineal gegen seinen Stuhl.
Außerdem legte er sehr gerne seine Frikadellenbrötchen auf die Fensterbank. Wenn ich unser Büro betrat, stank es nach kaltem Rauch und Furz. Von den 9 Stunden, die man so auf der Arbeit verbringt, war er vielleicht 4-5 im Büro. Den Rest der Zeit verbrachte er in der Kantine oder beim Rauchen. Die restliche Zeit war er am telefonieren oder Karten spielen. Gearbeitet hat er kaum.
Anschwärzen wollte ich ihn aber auch nicht, somit habe ich seine Arbeit (Jahresabschlüsse) dann mitgemacht und war zum Jahresende hin jeden Samstag im Büro. Ich muss sagen, dass ich solche Arbeit auch echt liebe und es mag, die Fehler darin zu suchen und dann auch zu finden. Wenn am Schluss alles wieder passt, freu ich mich
es hat ,ich allerdings maßlos geärgert, dass von ihm keinerlei Einsatz kam und es jeder als selbstverständlich hinnahm, dass ich seine Arbeit machte, obwohl ich um die 250 Euro weniger im Monat verdiente und zwei Wochen weniger Urlaub hatte als er. Es war ungerecht. Diese Ungerechtigkeit und dieser Ekel vor ihm, machten mir sehr zu schaffen. Manchmal hätte ich am liebsten einfach nur geschrien. Wenn nachmittags Ruhe einkehrte, machte ich mir meinen MP3-Player an, damit ich sein Röcheln und Mausklicken beim Kartenspielen nicht mehr hören musste.
Das hat anderen Kollegen nicht gepasst und man rannte gleich zum Chef. Dieser sprach mich dann darauf an, dass man sich über mich beschwert hätte, weil ich Musik im Büro hören würde.
War ich mal an nem Montag krank, wurde erzählt, ich hätte wohl zu viel gesoffen.
An an einem sehr heißen Tag hatte ich mir ein alkoholfreies Bier kaltgestellt und habe es in der Pause in meinem Büro getrunken. Da standen die Kollegen gleich beim Chef auf der Matte, ich würde Alkohol trinken auf der Arbeit. Solch ein Gerede gab es ständig.
Natürlich hat es mich irgendwie getroffen und aufgeregt, aber ich gebe ungern auf. Allerdings hat es mich krank gemacht. Ich hatte Nervenschmerzen d.h. es zog durch meinen ganzen Körper ohne erkennbare körperliche Ursache. Jeden Tag hatte ich migräneartige Kopfschmerzen und konnte über Monate hinweg nur mit 4 Schmerztabletten überhaupt arbeiten gehen. Meine Wochenenden verbrachte ich im Bett. Daraus resultierend fehlte ich dann auch öfter auf der Arbeit. Darüber würde dann auch gelästert.
Der furchtbare Kollege wurde versetzt, weil dann doch mal auffiel, dass er nicht arbeitet.
Und ich reduzierte meine Arbeitszeit um die Hälfte. Ich könnte es mir leisten und hatte mittlerweile Mann, Haus und Garten, wofür ich einfach Zeit haben wollte. So kam dann eine andere Kollegin zu mir vor drei Jahren, die die andere Hälfte meiner Stelle bekam.
Am Anfang lief es ganz gut. Sie ist nur so furchtbar schwer von Begriff. Und sie vergisst sehr schnell. Obwohl sie sich JEDEN Pups aufschreibt, behauptet sie eine Woche später, dass ich ihr das nie erklärt hätte. Dann geht sie in meiner Abwesenheit in andere Büros und fragt dort nach und erzählt dann, ich hätte ihr das nicht erklärt. Sie schafft es auch nicht selbst logische Schlussfolgerungen zu ziehen. Man muss ihr alles vorkauen.
Sie versteht die einfachsten Dinge nicht. Zum Beispiel versteht sie die Zeichen < und > nicht. Dabei ist deren Bezeichnung ja schon selbsterklärend. Sie meint allerdings, das wäre höhere Mathematik und käme von Excel.
Es es gibt unzählige Geschichten, die wiedergeben würden, wie -sorry- dumm die Frau ist. Doch statt sich mit ihren eigenen Fehlern auseinander zu setzen, lästert sie über mich.
Vor einigen Wochen ist es mal eskaliert. Da hatte sie Sachen unkontrolliert verschickt während meines Urlaubes, obwohl ich ihr sagte, dass sie sie liegen lassen soll. Da waren ein Haufen Fehler drin, die man eigentlich sofort hätte sehen müssen. Sie sieht sowas natürlich nicht. Ich sagte ihr, dass so nicht weiter gehen kann, dass ich ständig ihre Fehler ausbügeln und alle anderen sich über sie beschweren, weil sie falsche Auskünfte gibt und falsch bucht usw. Sie behauptete, ich würde mir das nur ausdenken, um sie fertig zu machen.
Nun ging Anfang des Jahres unsere Urlaubsliste rum. Man schreibt in mehreren Zeilen untereinander auf an welchen Tagen man Urlaub möchte und der Vertreter umfasst die Zeilen dann mit einer Klammer und unterschreibt.
Nun hat sie ihren Urlaub zuerst eingetragen, wobei die letzte Zeile ihr Sommerurlaub war. Ich habe ihr den Urlaub unterschrieben und meinen eingetragen. Als letztes den Urlaub von Mitte Dezember bis Jahresende. Als sie unterschreiben sollte, meinte sie, dass sie die Weihnachtswoche frei haben will. Ich sagte, dass sie das aber nicht eingetragen hätte und dass ich da frei haben muss, weil mein Mann zu der Zeit Urlaub nehmen MUSS und er sowieso eine Woche weniger Urlaub hat als ich. Da werde ich ihn ja nicht allein daheim sitzen lassen, während ich arbeiten gehe. Insbesondere nicht, weil der Mann meiner Kollegin nicht mehr berufstätig ist und die beiden in ihrer Urlaubsplanung vollkommen frei sind. Ihr Argument war aber, dass sie da immer weg fahren würden. wir verblieben so, dass wir darüber dann zu gegebener Zeit mit dem Chef reden,ob er beiden frei gibt.
Vor zwei Wochen hat sie mir dann kommentarlos ihren Urlaubsantrag für die Weihnachtswoche zur Unterschrift auf den Tisch gelegt und ist dann ne Woche im Urlaub gewesen. Natürlich habe ich ihn nicht unterschrieben und bin zum Chef gegangen, um das zu klären. Er holte die Urlaubsliste raus und was ich da sah, hat ,ich echt sprachlos gemacht. Sie hat meinen Urlaub unterschrieben. Und hat dann bei sich die Weihnachtswoche drunter gesetzt und meine Klammer um ihren Urlaub einfach verlängert, so dass es auf den ersten Blick so aussieht, als hätte ich das unterschrieben.
Als Montag aus dem Urlaub kam und sah, dass ich den Antrag nicht unterschrieben hatte, fragte sie, was daran nicht stimmen würde. Ich erinnerte sie an unser Gespräch und dass ich zu der Zeit frei haben muss und sie sowieso meinen Urlaub unterschrieben hätte. Sie behauptete, das wäre aber anders abgesprochen hen gewesen und sie hätte das nicht unterschrieben und rannte zum Chef. Dort gab es dann eine richtige Diskussion. Sie behauptete steif und fest, das es so abgesprochen gewesen wäre, obwohl die Fakten etwas ganz anderes sagten. Der Streit würde so laut, dass alle es mitbekamen.
Letzten Mittwoch bekam sie wieder so nen Ausraster und schrie mich im Büro an. Ich würde alle Menschen wie Dreck behandeln, alles so drehen, wie es mir passt, ich hätte beim Urlaub ja ne richtig große Lüge abgezogen usw.
Dabei bin bin ich eine der wenigen netten Mitarbeiter bei uns, wie mir sehr viele aus anderen Abteilungen oder auch Bürger immer wieder sagen. Ich bin eigentlich der ruhige Typ und mehr so ein Mäuschen, das niemanden anschwärzt und so.
Ich habe sie nach Beispielen und sachlichen Argumenten gefragt, aber sie meinte nur "Ach mit dir braucht man gar nicht zu diskutieren, du hast ja sowieso immer die besseren Argumente".
und wieder haben alle diesen Streit mitbekommen. Für die Leute, die mich eh schon schlecht machen, ist sowas ein gefundenes Fressen. Denn beim Chef hatten sie schon Erfolg mit dem Gerede, womit ich dann zu meinem letzten Punkt komme: Mein Chef.
Seit einigen Jahren haben wir jedes Jahr ein Gespräch mit dem Chef und da werden nach einem bestimmten System Punkte vergeben, woraus dann eine kleine Einmalzahlungen berechnet wird. Leistungsorientierte Bezahlung (LOB) nennt sich das. Jedes Jahr fragte ich, ob er Verbesserungsmöglichkeiten bei mir sehen würde und wie ich mehr Punkte erreichen könne. Und jedes Jahr sagte er mir, dass er mit meiner Arbeit sehr zufrieden sei, er nicht zu meckern hätte und er nicht mehr Punkte vergeben könnte, weil das von der Fachbereichsleitung schon festgelegt wäre, damit alle ungefähr gleich viel Geld bekämen. Nun gut... Das habe ich geglaubt.
Dieses Jahr bekamen wir dann eine richtige Bewertung, die genauso aufgebaut war, wie die Bewertung zu meiner Ausbildung und siehe da: befriedigend. Ich bin von 14 auf 9 Punkte gerutscht. Ich fragte, wie das denn sein könne und er sagte, das wäre doch eine gute Beurteilung. Ich erwiderte, dass ich ein befriedigend noch nie als gut empfand und was ich falsch gemacht hätte. Er sagte, er hätte manchmal ein bisschen das Gefühl, dass mir die Arbeit nicht so wichtig wäre. Ich wollte natürlich wisse, woran er das fest mache, aber er hatte keine Antwort. An dieser Stelle fragte er mich, wie mein Sachgebiet den neuen aussähe. Sollte man das nicht vor einer Beurteilung wissen? Ich sagte, dass es top in Ordnung sei - was ja auch stimmt! Er sieht mich ein Mal am Tag, wenn er die Post bringt und ansonsten weiß er gar nicht, was ich tue.
Ich weiß, dass sich andere gerne aufspielen und viel Wind um das machen, was sie leisten. Ich arbeitete hingegen lieber. Probleme sind zum Lösen da und müssen nicht unnötig thematisiert werden. Da ich aber auch mit Abstand die jüngste in der Abteilung bin, fallen mir viele Dinge einfach um einiges leichter. Es ist schon allein der Umga mit dem PC. Ich nehme es locker, wen etwas im Programm nicht so funktioniert, wie es sollte. Dann schaut man eben, wie man mit den Gegebenheiten sein Ziel erreicht und ich habe es bisher immer hinbekommen. Nur erzähle ich darüber nicht groß. Dadurch wirke ich wohl nicht so engagiert.
Derzeit kann ich wieder kaum schlafen, hab Albträume, Magenschmerzen, Herzrasen usw.
Mein Doc meinte, mein vegetatives Nervensystem wäre total angegriffen und ich solle mich von einem Psychologen erstmal wegen Mobbing krank schreiben lassen. Obwohl ich körperlich und mental am Ende bin, bin ich aber auch stolz und trotzig und sehe nicht ein, dass ich klein bei geben soll, obwohl es doch nur Neider sind.
Am Montag habe ich ein Gespräch mit dem Chef und ich habe das Gefühl, dass egal, was ich sage, meine Situation nur immer schlimmer wird. Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll...
Der Text ist so lang und dennoch habe ich so viele Dinge nicht erwähnt.... Aber ihr kennt das vermutlich alle selbst....die unzähligen unterschwellig bösen Kommentare und Vorkommnisse....
Vielen Dank an jeden, der sich das hier durchgelesen hat. Für ein paar Tipps wäre ich dankbar, gerade was das Gespräch mit meinem Chef betrifft.
Liebe Grüße
ich bin neu hier und muss mir eine langjährige Leidensgeschichte einfach von der Seele schreiben. Ich werde versuchen, es nicht unnötig lang zu machen.
Ich bin Ende 20 und arbeite seit 10 Jahren in einer Behörde. In meiner jetzigen Abteilung bin ich seit meiner Ausbildung. Damals war mein Chef absolut von mir begeistert, bewertete mich mit einem sehr gut und sagte, ich sei die beste Azubine gewesen, die er je hatte. Obwohl damals eigentlich keine Stelle in der Abteilung frei war, bekam er es irgendwie hin, dass eine Stelle eingerichtet wurde. Anfangs wurde ich überall eingesetzt. War einer krank oder im Urlaub, machte ich die Vertretung d.h. alle paar Wochen ein neues Sachgebiet, aber nie einen festen Arbeitsplatz. Als ich nicht mehr bereit war, das so weiter zu führen, bekam ich mein eigenes Sachgebiet. Allerdings war die dafür zuständige Kollegin gerade im Mutterschutz. Ich musste ihre Sachen in Kartons packen und in ein anderes Büro bringen. Als sie ein paar Wochen später wiederkam, hatte sie weder ihr Büro noch ihr Sachgebiet. Darauf hatte ich es nie angelegt und der Chef hätte vorher mit ihr darüber reden müssen, doch das hat er nicht getan.
Ab dem Zeitpunkt war ich dann bei einigen unten durch. Ich war halt das junge Ding, das alles an sich reißen will. Man warf mir vor, Chefs Liebling zu sein. Deshalb könne ich mir wohl alles erlauben.
Da ich gut und schnell arbeitete, hatte ich mit der Zeit immer mehr Aufgaben. Irgendwann machte ich die Arbeit, die vorher 2,5 Stellen "ausgefüllt" hatte. Wobei man ehrlich sagen muss, dass die Vorgänger einfach nur stinkfaule Leute waren.
Nach kurzer Zeit bekam kam ich einen Kollegen, der mich an den Rand des Wahnsinns trieb. Meine Beschreibung klingt nun wahrscheinlich abwertend, aber ich kann es nicht anders ausdrücken. Er war starker Raucher mit einer Raucherbronchitis. Den ganzen Tag hörte ich nur röcheln und stöhnen. Dazu war er stark übergewichtig. Er knipste sich die Nägel im Büro und zog sich immer den Schleim aus dem Hals und spuckte ihn in ein Taschentuch. Er kratzte sich ständig im Schritt oder am Hintern und hatte so komische Ticks und schlug minutenlang mit dem Lineal gegen seinen Stuhl.
Außerdem legte er sehr gerne seine Frikadellenbrötchen auf die Fensterbank. Wenn ich unser Büro betrat, stank es nach kaltem Rauch und Furz. Von den 9 Stunden, die man so auf der Arbeit verbringt, war er vielleicht 4-5 im Büro. Den Rest der Zeit verbrachte er in der Kantine oder beim Rauchen. Die restliche Zeit war er am telefonieren oder Karten spielen. Gearbeitet hat er kaum.
Anschwärzen wollte ich ihn aber auch nicht, somit habe ich seine Arbeit (Jahresabschlüsse) dann mitgemacht und war zum Jahresende hin jeden Samstag im Büro. Ich muss sagen, dass ich solche Arbeit auch echt liebe und es mag, die Fehler darin zu suchen und dann auch zu finden. Wenn am Schluss alles wieder passt, freu ich mich

Das hat anderen Kollegen nicht gepasst und man rannte gleich zum Chef. Dieser sprach mich dann darauf an, dass man sich über mich beschwert hätte, weil ich Musik im Büro hören würde.
War ich mal an nem Montag krank, wurde erzählt, ich hätte wohl zu viel gesoffen.
An an einem sehr heißen Tag hatte ich mir ein alkoholfreies Bier kaltgestellt und habe es in der Pause in meinem Büro getrunken. Da standen die Kollegen gleich beim Chef auf der Matte, ich würde Alkohol trinken auf der Arbeit. Solch ein Gerede gab es ständig.
Natürlich hat es mich irgendwie getroffen und aufgeregt, aber ich gebe ungern auf. Allerdings hat es mich krank gemacht. Ich hatte Nervenschmerzen d.h. es zog durch meinen ganzen Körper ohne erkennbare körperliche Ursache. Jeden Tag hatte ich migräneartige Kopfschmerzen und konnte über Monate hinweg nur mit 4 Schmerztabletten überhaupt arbeiten gehen. Meine Wochenenden verbrachte ich im Bett. Daraus resultierend fehlte ich dann auch öfter auf der Arbeit. Darüber würde dann auch gelästert.
Der furchtbare Kollege wurde versetzt, weil dann doch mal auffiel, dass er nicht arbeitet.
Und ich reduzierte meine Arbeitszeit um die Hälfte. Ich könnte es mir leisten und hatte mittlerweile Mann, Haus und Garten, wofür ich einfach Zeit haben wollte. So kam dann eine andere Kollegin zu mir vor drei Jahren, die die andere Hälfte meiner Stelle bekam.
Am Anfang lief es ganz gut. Sie ist nur so furchtbar schwer von Begriff. Und sie vergisst sehr schnell. Obwohl sie sich JEDEN Pups aufschreibt, behauptet sie eine Woche später, dass ich ihr das nie erklärt hätte. Dann geht sie in meiner Abwesenheit in andere Büros und fragt dort nach und erzählt dann, ich hätte ihr das nicht erklärt. Sie schafft es auch nicht selbst logische Schlussfolgerungen zu ziehen. Man muss ihr alles vorkauen.
Sie versteht die einfachsten Dinge nicht. Zum Beispiel versteht sie die Zeichen < und > nicht. Dabei ist deren Bezeichnung ja schon selbsterklärend. Sie meint allerdings, das wäre höhere Mathematik und käme von Excel.
Es es gibt unzählige Geschichten, die wiedergeben würden, wie -sorry- dumm die Frau ist. Doch statt sich mit ihren eigenen Fehlern auseinander zu setzen, lästert sie über mich.
Vor einigen Wochen ist es mal eskaliert. Da hatte sie Sachen unkontrolliert verschickt während meines Urlaubes, obwohl ich ihr sagte, dass sie sie liegen lassen soll. Da waren ein Haufen Fehler drin, die man eigentlich sofort hätte sehen müssen. Sie sieht sowas natürlich nicht. Ich sagte ihr, dass so nicht weiter gehen kann, dass ich ständig ihre Fehler ausbügeln und alle anderen sich über sie beschweren, weil sie falsche Auskünfte gibt und falsch bucht usw. Sie behauptete, ich würde mir das nur ausdenken, um sie fertig zu machen.
Nun ging Anfang des Jahres unsere Urlaubsliste rum. Man schreibt in mehreren Zeilen untereinander auf an welchen Tagen man Urlaub möchte und der Vertreter umfasst die Zeilen dann mit einer Klammer und unterschreibt.
Nun hat sie ihren Urlaub zuerst eingetragen, wobei die letzte Zeile ihr Sommerurlaub war. Ich habe ihr den Urlaub unterschrieben und meinen eingetragen. Als letztes den Urlaub von Mitte Dezember bis Jahresende. Als sie unterschreiben sollte, meinte sie, dass sie die Weihnachtswoche frei haben will. Ich sagte, dass sie das aber nicht eingetragen hätte und dass ich da frei haben muss, weil mein Mann zu der Zeit Urlaub nehmen MUSS und er sowieso eine Woche weniger Urlaub hat als ich. Da werde ich ihn ja nicht allein daheim sitzen lassen, während ich arbeiten gehe. Insbesondere nicht, weil der Mann meiner Kollegin nicht mehr berufstätig ist und die beiden in ihrer Urlaubsplanung vollkommen frei sind. Ihr Argument war aber, dass sie da immer weg fahren würden. wir verblieben so, dass wir darüber dann zu gegebener Zeit mit dem Chef reden,ob er beiden frei gibt.
Vor zwei Wochen hat sie mir dann kommentarlos ihren Urlaubsantrag für die Weihnachtswoche zur Unterschrift auf den Tisch gelegt und ist dann ne Woche im Urlaub gewesen. Natürlich habe ich ihn nicht unterschrieben und bin zum Chef gegangen, um das zu klären. Er holte die Urlaubsliste raus und was ich da sah, hat ,ich echt sprachlos gemacht. Sie hat meinen Urlaub unterschrieben. Und hat dann bei sich die Weihnachtswoche drunter gesetzt und meine Klammer um ihren Urlaub einfach verlängert, so dass es auf den ersten Blick so aussieht, als hätte ich das unterschrieben.
Als Montag aus dem Urlaub kam und sah, dass ich den Antrag nicht unterschrieben hatte, fragte sie, was daran nicht stimmen würde. Ich erinnerte sie an unser Gespräch und dass ich zu der Zeit frei haben muss und sie sowieso meinen Urlaub unterschrieben hätte. Sie behauptete, das wäre aber anders abgesprochen hen gewesen und sie hätte das nicht unterschrieben und rannte zum Chef. Dort gab es dann eine richtige Diskussion. Sie behauptete steif und fest, das es so abgesprochen gewesen wäre, obwohl die Fakten etwas ganz anderes sagten. Der Streit würde so laut, dass alle es mitbekamen.
Letzten Mittwoch bekam sie wieder so nen Ausraster und schrie mich im Büro an. Ich würde alle Menschen wie Dreck behandeln, alles so drehen, wie es mir passt, ich hätte beim Urlaub ja ne richtig große Lüge abgezogen usw.
Dabei bin bin ich eine der wenigen netten Mitarbeiter bei uns, wie mir sehr viele aus anderen Abteilungen oder auch Bürger immer wieder sagen. Ich bin eigentlich der ruhige Typ und mehr so ein Mäuschen, das niemanden anschwärzt und so.
Ich habe sie nach Beispielen und sachlichen Argumenten gefragt, aber sie meinte nur "Ach mit dir braucht man gar nicht zu diskutieren, du hast ja sowieso immer die besseren Argumente".
und wieder haben alle diesen Streit mitbekommen. Für die Leute, die mich eh schon schlecht machen, ist sowas ein gefundenes Fressen. Denn beim Chef hatten sie schon Erfolg mit dem Gerede, womit ich dann zu meinem letzten Punkt komme: Mein Chef.
Seit einigen Jahren haben wir jedes Jahr ein Gespräch mit dem Chef und da werden nach einem bestimmten System Punkte vergeben, woraus dann eine kleine Einmalzahlungen berechnet wird. Leistungsorientierte Bezahlung (LOB) nennt sich das. Jedes Jahr fragte ich, ob er Verbesserungsmöglichkeiten bei mir sehen würde und wie ich mehr Punkte erreichen könne. Und jedes Jahr sagte er mir, dass er mit meiner Arbeit sehr zufrieden sei, er nicht zu meckern hätte und er nicht mehr Punkte vergeben könnte, weil das von der Fachbereichsleitung schon festgelegt wäre, damit alle ungefähr gleich viel Geld bekämen. Nun gut... Das habe ich geglaubt.
Dieses Jahr bekamen wir dann eine richtige Bewertung, die genauso aufgebaut war, wie die Bewertung zu meiner Ausbildung und siehe da: befriedigend. Ich bin von 14 auf 9 Punkte gerutscht. Ich fragte, wie das denn sein könne und er sagte, das wäre doch eine gute Beurteilung. Ich erwiderte, dass ich ein befriedigend noch nie als gut empfand und was ich falsch gemacht hätte. Er sagte, er hätte manchmal ein bisschen das Gefühl, dass mir die Arbeit nicht so wichtig wäre. Ich wollte natürlich wisse, woran er das fest mache, aber er hatte keine Antwort. An dieser Stelle fragte er mich, wie mein Sachgebiet den neuen aussähe. Sollte man das nicht vor einer Beurteilung wissen? Ich sagte, dass es top in Ordnung sei - was ja auch stimmt! Er sieht mich ein Mal am Tag, wenn er die Post bringt und ansonsten weiß er gar nicht, was ich tue.
Ich weiß, dass sich andere gerne aufspielen und viel Wind um das machen, was sie leisten. Ich arbeitete hingegen lieber. Probleme sind zum Lösen da und müssen nicht unnötig thematisiert werden. Da ich aber auch mit Abstand die jüngste in der Abteilung bin, fallen mir viele Dinge einfach um einiges leichter. Es ist schon allein der Umga mit dem PC. Ich nehme es locker, wen etwas im Programm nicht so funktioniert, wie es sollte. Dann schaut man eben, wie man mit den Gegebenheiten sein Ziel erreicht und ich habe es bisher immer hinbekommen. Nur erzähle ich darüber nicht groß. Dadurch wirke ich wohl nicht so engagiert.
Derzeit kann ich wieder kaum schlafen, hab Albträume, Magenschmerzen, Herzrasen usw.
Mein Doc meinte, mein vegetatives Nervensystem wäre total angegriffen und ich solle mich von einem Psychologen erstmal wegen Mobbing krank schreiben lassen. Obwohl ich körperlich und mental am Ende bin, bin ich aber auch stolz und trotzig und sehe nicht ein, dass ich klein bei geben soll, obwohl es doch nur Neider sind.
Am Montag habe ich ein Gespräch mit dem Chef und ich habe das Gefühl, dass egal, was ich sage, meine Situation nur immer schlimmer wird. Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll...
Der Text ist so lang und dennoch habe ich so viele Dinge nicht erwähnt.... Aber ihr kennt das vermutlich alle selbst....die unzähligen unterschwellig bösen Kommentare und Vorkommnisse....
Vielen Dank an jeden, der sich das hier durchgelesen hat. Für ein paar Tipps wäre ich dankbar, gerade was das Gespräch mit meinem Chef betrifft.
Liebe Grüße
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