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Mit dem Rücken an der Wand..

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  • Mit dem Rücken an der Wand..

    Hallo ihr Lieben!

    ich bin neu hier und muss mir eine langjährige Leidensgeschichte einfach von der Seele schreiben. Ich werde versuchen, es nicht unnötig lang zu machen.

    Ich bin Ende 20 und arbeite seit 10 Jahren in einer Behörde. In meiner jetzigen Abteilung bin ich seit meiner Ausbildung. Damals war mein Chef absolut von mir begeistert, bewertete mich mit einem sehr gut und sagte, ich sei die beste Azubine gewesen, die er je hatte. Obwohl damals eigentlich keine Stelle in der Abteilung frei war, bekam er es irgendwie hin, dass eine Stelle eingerichtet wurde. Anfangs wurde ich überall eingesetzt. War einer krank oder im Urlaub, machte ich die Vertretung d.h. alle paar Wochen ein neues Sachgebiet, aber nie einen festen Arbeitsplatz. Als ich nicht mehr bereit war, das so weiter zu führen, bekam ich mein eigenes Sachgebiet. Allerdings war die dafür zuständige Kollegin gerade im Mutterschutz. Ich musste ihre Sachen in Kartons packen und in ein anderes Büro bringen. Als sie ein paar Wochen später wiederkam, hatte sie weder ihr Büro noch ihr Sachgebiet. Darauf hatte ich es nie angelegt und der Chef hätte vorher mit ihr darüber reden müssen, doch das hat er nicht getan.

    Ab dem Zeitpunkt war ich dann bei einigen unten durch. Ich war halt das junge Ding, das alles an sich reißen will. Man warf mir vor, Chefs Liebling zu sein. Deshalb könne ich mir wohl alles erlauben.

    Da ich gut und schnell arbeitete, hatte ich mit der Zeit immer mehr Aufgaben. Irgendwann machte ich die Arbeit, die vorher 2,5 Stellen "ausgefüllt" hatte. Wobei man ehrlich sagen muss, dass die Vorgänger einfach nur stinkfaule Leute waren.

    Nach kurzer Zeit bekam kam ich einen Kollegen, der mich an den Rand des Wahnsinns trieb. Meine Beschreibung klingt nun wahrscheinlich abwertend, aber ich kann es nicht anders ausdrücken. Er war starker Raucher mit einer Raucherbronchitis. Den ganzen Tag hörte ich nur röcheln und stöhnen. Dazu war er stark übergewichtig. Er knipste sich die Nägel im Büro und zog sich immer den Schleim aus dem Hals und spuckte ihn in ein Taschentuch. Er kratzte sich ständig im Schritt oder am Hintern und hatte so komische Ticks und schlug minutenlang mit dem Lineal gegen seinen Stuhl.

    Außerdem legte er sehr gerne seine Frikadellenbrötchen auf die Fensterbank. Wenn ich unser Büro betrat, stank es nach kaltem Rauch und Furz. Von den 9 Stunden, die man so auf der Arbeit verbringt, war er vielleicht 4-5 im Büro. Den Rest der Zeit verbrachte er in der Kantine oder beim Rauchen. Die restliche Zeit war er am telefonieren oder Karten spielen. Gearbeitet hat er kaum.

    Anschwärzen wollte ich ihn aber auch nicht, somit habe ich seine Arbeit (Jahresabschlüsse) dann mitgemacht und war zum Jahresende hin jeden Samstag im Büro. Ich muss sagen, dass ich solche Arbeit auch echt liebe und es mag, die Fehler darin zu suchen und dann auch zu finden. Wenn am Schluss alles wieder passt, freu ich mich es hat ,ich allerdings maßlos geärgert, dass von ihm keinerlei Einsatz kam und es jeder als selbstverständlich hinnahm, dass ich seine Arbeit machte, obwohl ich um die 250 Euro weniger im Monat verdiente und zwei Wochen weniger Urlaub hatte als er. Es war ungerecht. Diese Ungerechtigkeit und dieser Ekel vor ihm, machten mir sehr zu schaffen. Manchmal hätte ich am liebsten einfach nur geschrien. Wenn nachmittags Ruhe einkehrte, machte ich mir meinen MP3-Player an, damit ich sein Röcheln und Mausklicken beim Kartenspielen nicht mehr hören musste.

    Das hat anderen Kollegen nicht gepasst und man rannte gleich zum Chef. Dieser sprach mich dann darauf an, dass man sich über mich beschwert hätte, weil ich Musik im Büro hören würde.

    War ich mal an nem Montag krank, wurde erzählt, ich hätte wohl zu viel gesoffen.

    An an einem sehr heißen Tag hatte ich mir ein alkoholfreies Bier kaltgestellt und habe es in der Pause in meinem Büro getrunken. Da standen die Kollegen gleich beim Chef auf der Matte, ich würde Alkohol trinken auf der Arbeit. Solch ein Gerede gab es ständig.

    Natürlich hat es mich irgendwie getroffen und aufgeregt, aber ich gebe ungern auf. Allerdings hat es mich krank gemacht. Ich hatte Nervenschmerzen d.h. es zog durch meinen ganzen Körper ohne erkennbare körperliche Ursache. Jeden Tag hatte ich migräneartige Kopfschmerzen und konnte über Monate hinweg nur mit 4 Schmerztabletten überhaupt arbeiten gehen. Meine Wochenenden verbrachte ich im Bett. Daraus resultierend fehlte ich dann auch öfter auf der Arbeit. Darüber würde dann auch gelästert.

    Der furchtbare Kollege wurde versetzt, weil dann doch mal auffiel, dass er nicht arbeitet.
    Und ich reduzierte meine Arbeitszeit um die Hälfte. Ich könnte es mir leisten und hatte mittlerweile Mann, Haus und Garten, wofür ich einfach Zeit haben wollte. So kam dann eine andere Kollegin zu mir vor drei Jahren, die die andere Hälfte meiner Stelle bekam.

    Am Anfang lief es ganz gut. Sie ist nur so furchtbar schwer von Begriff. Und sie vergisst sehr schnell. Obwohl sie sich JEDEN Pups aufschreibt, behauptet sie eine Woche später, dass ich ihr das nie erklärt hätte. Dann geht sie in meiner Abwesenheit in andere Büros und fragt dort nach und erzählt dann, ich hätte ihr das nicht erklärt. Sie schafft es auch nicht selbst logische Schlussfolgerungen zu ziehen. Man muss ihr alles vorkauen.

    Sie versteht die einfachsten Dinge nicht. Zum Beispiel versteht sie die Zeichen < und > nicht. Dabei ist deren Bezeichnung ja schon selbsterklärend. Sie meint allerdings, das wäre höhere Mathematik und käme von Excel.

    Es es gibt unzählige Geschichten, die wiedergeben würden, wie -sorry- dumm die Frau ist. Doch statt sich mit ihren eigenen Fehlern auseinander zu setzen, lästert sie über mich.

    Vor einigen Wochen ist es mal eskaliert. Da hatte sie Sachen unkontrolliert verschickt während meines Urlaubes, obwohl ich ihr sagte, dass sie sie liegen lassen soll. Da waren ein Haufen Fehler drin, die man eigentlich sofort hätte sehen müssen. Sie sieht sowas natürlich nicht. Ich sagte ihr, dass so nicht weiter gehen kann, dass ich ständig ihre Fehler ausbügeln und alle anderen sich über sie beschweren, weil sie falsche Auskünfte gibt und falsch bucht usw. Sie behauptete, ich würde mir das nur ausdenken, um sie fertig zu machen.

    Nun ging Anfang des Jahres unsere Urlaubsliste rum. Man schreibt in mehreren Zeilen untereinander auf an welchen Tagen man Urlaub möchte und der Vertreter umfasst die Zeilen dann mit einer Klammer und unterschreibt.

    Nun hat sie ihren Urlaub zuerst eingetragen, wobei die letzte Zeile ihr Sommerurlaub war. Ich habe ihr den Urlaub unterschrieben und meinen eingetragen. Als letztes den Urlaub von Mitte Dezember bis Jahresende. Als sie unterschreiben sollte, meinte sie, dass sie die Weihnachtswoche frei haben will. Ich sagte, dass sie das aber nicht eingetragen hätte und dass ich da frei haben muss, weil mein Mann zu der Zeit Urlaub nehmen MUSS und er sowieso eine Woche weniger Urlaub hat als ich. Da werde ich ihn ja nicht allein daheim sitzen lassen, während ich arbeiten gehe. Insbesondere nicht, weil der Mann meiner Kollegin nicht mehr berufstätig ist und die beiden in ihrer Urlaubsplanung vollkommen frei sind. Ihr Argument war aber, dass sie da immer weg fahren würden. wir verblieben so, dass wir darüber dann zu gegebener Zeit mit dem Chef reden,ob er beiden frei gibt.

    Vor zwei Wochen hat sie mir dann kommentarlos ihren Urlaubsantrag für die Weihnachtswoche zur Unterschrift auf den Tisch gelegt und ist dann ne Woche im Urlaub gewesen. Natürlich habe ich ihn nicht unterschrieben und bin zum Chef gegangen, um das zu klären. Er holte die Urlaubsliste raus und was ich da sah, hat ,ich echt sprachlos gemacht. Sie hat meinen Urlaub unterschrieben. Und hat dann bei sich die Weihnachtswoche drunter gesetzt und meine Klammer um ihren Urlaub einfach verlängert, so dass es auf den ersten Blick so aussieht, als hätte ich das unterschrieben.

    Als Montag aus dem Urlaub kam und sah, dass ich den Antrag nicht unterschrieben hatte, fragte sie, was daran nicht stimmen würde. Ich erinnerte sie an unser Gespräch und dass ich zu der Zeit frei haben muss und sie sowieso meinen Urlaub unterschrieben hätte. Sie behauptete, das wäre aber anders abgesprochen hen gewesen und sie hätte das nicht unterschrieben und rannte zum Chef. Dort gab es dann eine richtige Diskussion. Sie behauptete steif und fest, das es so abgesprochen gewesen wäre, obwohl die Fakten etwas ganz anderes sagten. Der Streit würde so laut, dass alle es mitbekamen.

    Letzten Mittwoch bekam sie wieder so nen Ausraster und schrie mich im Büro an. Ich würde alle Menschen wie Dreck behandeln, alles so drehen, wie es mir passt, ich hätte beim Urlaub ja ne richtig große Lüge abgezogen usw.

    Dabei bin bin ich eine der wenigen netten Mitarbeiter bei uns, wie mir sehr viele aus anderen Abteilungen oder auch Bürger immer wieder sagen. Ich bin eigentlich der ruhige Typ und mehr so ein Mäuschen, das niemanden anschwärzt und so.

    Ich habe sie nach Beispielen und sachlichen Argumenten gefragt, aber sie meinte nur "Ach mit dir braucht man gar nicht zu diskutieren, du hast ja sowieso immer die besseren Argumente".

    und wieder haben alle diesen Streit mitbekommen. Für die Leute, die mich eh schon schlecht machen, ist sowas ein gefundenes Fressen. Denn beim Chef hatten sie schon Erfolg mit dem Gerede, womit ich dann zu meinem letzten Punkt komme: Mein Chef.

    Seit einigen Jahren haben wir jedes Jahr ein Gespräch mit dem Chef und da werden nach einem bestimmten System Punkte vergeben, woraus dann eine kleine Einmalzahlungen berechnet wird. Leistungsorientierte Bezahlung (LOB) nennt sich das. Jedes Jahr fragte ich, ob er Verbesserungsmöglichkeiten bei mir sehen würde und wie ich mehr Punkte erreichen könne. Und jedes Jahr sagte er mir, dass er mit meiner Arbeit sehr zufrieden sei, er nicht zu meckern hätte und er nicht mehr Punkte vergeben könnte, weil das von der Fachbereichsleitung schon festgelegt wäre, damit alle ungefähr gleich viel Geld bekämen. Nun gut... Das habe ich geglaubt.

    Dieses Jahr bekamen wir dann eine richtige Bewertung, die genauso aufgebaut war, wie die Bewertung zu meiner Ausbildung und siehe da: befriedigend. Ich bin von 14 auf 9 Punkte gerutscht. Ich fragte, wie das denn sein könne und er sagte, das wäre doch eine gute Beurteilung. Ich erwiderte, dass ich ein befriedigend noch nie als gut empfand und was ich falsch gemacht hätte. Er sagte, er hätte manchmal ein bisschen das Gefühl, dass mir die Arbeit nicht so wichtig wäre. Ich wollte natürlich wisse, woran er das fest mache, aber er hatte keine Antwort. An dieser Stelle fragte er mich, wie mein Sachgebiet den neuen aussähe. Sollte man das nicht vor einer Beurteilung wissen? Ich sagte, dass es top in Ordnung sei - was ja auch stimmt! Er sieht mich ein Mal am Tag, wenn er die Post bringt und ansonsten weiß er gar nicht, was ich tue.

    Ich weiß, dass sich andere gerne aufspielen und viel Wind um das machen, was sie leisten. Ich arbeitete hingegen lieber. Probleme sind zum Lösen da und müssen nicht unnötig thematisiert werden. Da ich aber auch mit Abstand die jüngste in der Abteilung bin, fallen mir viele Dinge einfach um einiges leichter. Es ist schon allein der Umga mit dem PC. Ich nehme es locker, wen etwas im Programm nicht so funktioniert, wie es sollte. Dann schaut man eben, wie man mit den Gegebenheiten sein Ziel erreicht und ich habe es bisher immer hinbekommen. Nur erzähle ich darüber nicht groß. Dadurch wirke ich wohl nicht so engagiert.

    Derzeit kann ich wieder kaum schlafen, hab Albträume, Magenschmerzen, Herzrasen usw.

    Mein Doc meinte, mein vegetatives Nervensystem wäre total angegriffen und ich solle mich von einem Psychologen erstmal wegen Mobbing krank schreiben lassen. Obwohl ich körperlich und mental am Ende bin, bin ich aber auch stolz und trotzig und sehe nicht ein, dass ich klein bei geben soll, obwohl es doch nur Neider sind.

    Am Montag habe ich ein Gespräch mit dem Chef und ich habe das Gefühl, dass egal, was ich sage, meine Situation nur immer schlimmer wird. Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll...

    Der Text ist so lang und dennoch habe ich so viele Dinge nicht erwähnt.... Aber ihr kennt das vermutlich alle selbst....die unzähligen unterschwellig bösen Kommentare und Vorkommnisse....

    Vielen Dank an jeden, der sich das hier durchgelesen hat. Für ein paar Tipps wäre ich dankbar, gerade was das Gespräch mit meinem Chef betrifft.

    Liebe Grüße

  • #2
    AW: Mit dem Rücken an der Wand..

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich das Problem gar nicht richtig schildern konnte.

    Sollte etwas unklar sein, einfach fragen

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    • #3
      AW: Mit dem Rücken an der Wand..

      Hallo MadameMim,

      erst einmal, wegen Mobbing musst du nicht erst zum Psychologen. Dein Hausarzt kann dich auch krank schreiben. Und das solltest du auch machen bei deinen Symptomen. Ich kenne den Kampf, den man erst mit sich selbst führt. Arbeit, Pflichtgefühl, Stolz, den anderen keinen Boden zu überlassen. Aber es hat keinen Sinn, wenn die Gesundheit schon so dermaßen darunter leidet, wie bei dir. In diesem Fall geht die Gesundheit vor!!!
      Was das Gespräch mit deinem Chef angeht, wird es schwierig, dir etwas zu raten. Was möchte er überhaupt mit dir besprechen? Geht es um deine Arbeit, oder die "Gerüchteküche"?
      Im zweiten Fall wird es natürlich nicht einfach, wenn du keine Beweise hast, die das Gegenteil besagen. Daher ist es immer gut, Vorkommnisse zu notieren, um später auch einen Nachweis zu haben. Hier im Forum wird oft zu einem Mobbingtagebuch geraten. Das wäre auch mein Tipp an dich für die Zukunft.

      An deiner Stelle würde ich mich am Montag erst einmal auf kein Gespräch einlassen und statt dessen zum Arzt gehen. Ich glaube nicht, dass deine Nerven im Augenblick noch mehr Aufregung verkraften. Das Gespäch kann auch in 2 - 3 Wochen noch nachgeholt werden. Bis dahin hat sich auch die Lage etwas beruhigt. Vor allem, wenn dein Chef nicht ganz blöde ist, verschafft das auch Zeit, damit er sieht (und hoffentlich merkt) wo der Hase tatsächlich läuft.

      LG

      Ilythia

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      • #4
        AW: Mit dem Rücken an der Wand..

        Hallo Ilythia, Danke für deine Antwort. Um das Gespräch habe ich gebeten. Ich wollte das schon am Mittwoch führen, aber da hatte er keine Zeit. Jetzt hoffe ich, dass ich heute mit ihm reden kann. Es ist einfach ganz ganz schwer, so viele Jahre zusammen zu fassen, um jemand anderem ein einigermaßen nachvollziehbares Bild meiner Situation zu vermitteln. Habe mir Stichpunkte aufgeschrieben...Ich hoffe, dass mir das hilft, einen roten Faden beizubehalten. Mir geht es hundeelend. Habe letzte Nacht wieder nur drei Stunden geschlafen. Auf dem Weg ins Büro war mir so übel, dass ich mehrmals würgen musste.... Aber ich sehe trotzdem nicht ein, warum ich mir eine Arbeit, die mir eigentlich Spaß macht, wegen -sorry- asozialen Leuten kaputt machen lassen soll. Ich hoffe, dass ich stark bleiben kann. Irgendwie muss das doch zu regeln sein

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        • #5
          AW: Mit dem Rücken an der Wand..

          ich drücke dir die Daumen!

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          • #6
            AW: Mit dem Rücken an der Wand..

            Vielen Dank! Leider traue ich mich gerade nicht. Kennt ihr das? Wenn es gerade nicht akut ist, möchte man am liebsten auch nicht drüber nachdenken und denkt, es sei doch gar nicht so schlimm...... Heute hat sie mal wieder weder Hallo noch Tschüss gesagt...

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            • #7
              AW: Mit dem Rücken an der Wand..

              Leider ist es bei Mobbing zumeist so, dass man selbst nichts regeln kann. Schon, weil die anderen das nicht wollen. Je mehr man es allein versucht, umso mehr wird man gemobbt.
              Wenn du also selbst um das Gespräch mit deinem Chef ersucht hast, dann zieh es durch. Mach dir aber nicht so große Hoffnungen. In den meisten Fällen wollen Vorgesetzte solche Dinge gar nicht wissen, oder nehmen es nicht ernt genug. Aber vielleicht hast du auch Glück und dein Chef "haut mal auf den Tisch".

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              • #8
                AW: Mit dem Rücken an der Wand..

                Und jetzt werde ich auch noch krank......mein Hals schwillt zu, die Knie werden weich und ich habe das Gefühl, Fieber zu bekommen... Ich fühle mich so schwach und zitterig und fühle mich dem ganzen nicht gewachsen....

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                • #9
                  AW: Mit dem Rücken an der Wand..

                  Dann geh zum Arzt, lass dich krank schreiben. Du merkst doch selbst, dass du dem nicht mehr gewachsen bist. Das sind die "ganz normalen" Warnzeichen des Körpers, wenn man "überlastet" ist. Darauf sollte man dann auch hören, sonst kommt man fast nicht mehr aus diesem Teufelskreis heraus.

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                  • #10
                    AW: Mit dem Rücken an der Wand..

                    Oder auch die normalen Warnzeichen einer Erkältung.... Ich hoffe, dass ich bald wieder fit bin, um das Gespräch angehen zu können. Jetzt gerade bin ich noch zu sehr durch den Wind. Eigentlich hätte ich viele Beispiele für dieses negative Gerede - um nicht zu sagen Lügen. Einmal zum Beispiel kamen verschiedene Kollegen zu mir und wunderten sich, dass ich da war, denn angeblich hätte ich am Tag zuvor gesagt, dass ich am nächsten Tag krankmachen würde. Das war totaler Quatsch! Ich hatte mich kaum mit jemandem unterhalten! Und da war auch wirklich gar nichts dabei, was man hätte missverstehen können oder so. Sowas macht dann die Runde....und landete auch beim Chef. Oder das mit dem zuviel getrunken am WE, wenn man montags nicht da ist. Oder ich würde einfach nicht kommen, obwohl ich an dem Tag schon lange zuvor Urlaub eingereicht hatte. Der Chef hatte es nur unseren kleinen Abteilungssheriffs nicht kommuniziert. Dann dass Dinge, die mir die Arbeit sehr erleichtern würden, einfach nicht getan werden, weil es "zu kompliziert" wäre. Lieber muss ich es manuell machen, weil der zuständige Kollege keinen Bock hat, das übers Programm laufen zu lassen. Oder dass ich in Hörweite des Chefs richtig doof angemacht werde, weil ich mal kurz nachgefragt habe, ob eine Änderung möglich wäre. Dabei wäre diese Änderung nur logisch gewesen und es war ein anderer Kollege, der einfach nur eine total dumme Entscheidung getroffen hatte. Oder dass mir Dinge als "Trick 17" verkauft werden, die ich mir mal bei einer (ach so wichtigen) Kollegin erklären lassen soll, obwohl ich selbst die erste war, die damit gearbeitet hat und das seit 3 Jahren fast täglich macht. Es ist so schwer, das dann in Worte zu fassen ohne in so ein blödes "und das.....und das......und das....." zu verfallen.....

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                    • #11
                      AW: Mit dem Rücken an der Wand..

                      Hi MadameMim!

                      Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Geist und Seele. Wenn das aus dem Gleichgewicht gerät wird der Mensch gegen Krankheiten anfällig. Die Sprache verrät´s! "Ich hab sooo´n Hals, Dem werde ich was husten, ich hab´die Schnauze voll!" Deine "Schnodderseuche" ist bestimt eine Rektion auf diese Situation.
                      Schreibe ein Mobbingtagebuch. Lese hier im Forum wie das geht. Melde Dich wieder und gute Besserung!

                      Grüßlinge!
                      Alteisenfahrer
                      besonders erfahrenes Mitglied
                      Zuletzt geändert von Alteisenfahrer; 13.10.2015, 17:28. Grund: hatte noch ein r über!

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                      • #12
                        AW: Mit dem Rücken an der Wand..

                        So..mit meinem Chef konnte ich noch nicht reden, weil er ständig Termine hatte und wenn er nur mal für 20 Minuten im Büro ist und Mails checkt, ist nicht der richtige Zeitpunkt, ihn mit meinen Problem zuzutexten. Wenn er keinen Kopf dafür hat, werde ich sicher nicht viel damit bewirken.

                        Ab Mittwoch hat er sich dann kurzfristig für den Rest der Woche freigenommen. Ich glaube, er hatte auch keinen Bock mehr und schien sehr genervt.

                        Meine Kollegin jedenfalls benimmt sich nach wie vor daneben. Jeden Tag schiebt sie meine Blumen von der Fensterbank zu mir rüber. Das ist schon echt peinlich.

                        Außerdem gibt es jeden Tag Streit übers Licht. Wir haben drei große Neonröhren an der Decke und das Licht ist einfach grausam. Ich bekomme da richtig Kopfschmerzen von. Sie weiß das und deshalb benutzten wir bisher immer unsere Schreibtischlampen, die wirklich hell genug sind. Jetzt macht sie jeden Tag das große Licht an. Ich mache es wieder aus und sage, dass ich davon Kopfweh bekomme und sie sagt nur "Pech gehabt. Es geht nicht alles nach deiner Nase" und macht das Licht wieder an. Tja die Dikussion gibt es jeden Tag.

                        Jetzt hat sie ja ein paar Arbeiten einer anderen Kollegin übernommen und stellt da auch die allerdümmsten Fragen. Diese Kollegin hat sich auch schon beim Chef beschwert, aber der weiß nich, was er tun soll. Diese Kollegin sammelt jetzt auch alles mögliche an Fehlern, die meine Kollegin macht und schreibt sich alles auf. Ich habe auch damit angefangen. Wir wollen nochmal zusammen mit dem Chef reden und ihm irgendwie verständlich machen, dass das so nicht tragbar ist.

                        allerdings fühle ich mich schlecht dabei. Ich möchte ja niemanden "raus mobben" oder schlecht machen beim Chef. Denn irgendwie tut sie mir leid. Ich glaube, sie ist wirklich der festen Überzeugung gute Arbeit zu leisten, obwohl alle Fakten dagegen sprechen. Wenn man sich im Recht sie und alle anderen gegen einen reden, muss man sich doch sehr verloren und hilflos fühlen,oder? Ich hab da irgendwie Mitleid, obwohl sie sich wie ne blöde Kuh mir gegenüber verhält.

                        Jetzt war ich vorhin bei meiner Heilpraktikerin und habe sie gefragt,ob sie denn auch der Meinung sei, dass ich mal eine Auszeit bräuchte. Sie hat das definitiv befürwortet. Meine körperliche und seelische Konstitution wäre so weit unten, dass ich über kurz oder lang ausgebrannt sein werde. Das einzige, was mich derzeit noch funktionieren lässt, ist meine seelische Spannung und dieser Perfektionismus.

                        Das blöde ist, dass es mir sehr schwer fällt, meine Problematik rüber zu bringen. Meine Heilpraktikerin sagte das auch. Wenn man mich so sieht und reden hört, hätte ich eine so starke Präsenz, dass man denkt "Ach, dienpackt das schon". Sie merkt das eben an anderen Dingen...

                        Aber bei meinem Hausarzt wird das dann schwieriger. Ich fühle mich dann wie ein übertreibender Jammerlappen.

                        Es ist so schwer für mich....ich denke immer, anderen ge es doch viel schlechter und ich muss das irgendwie hinbekommen. Zum Kotzen ist das!

                        jetzt aber noch was anderes: mein Chef hat mich ja viel zu schlecht beurteilt. Denkt ihr, dass ich die Situation mit meiner Kollegin anführen kann, um zu verdeutlichen, wie subjektiv das ganze ist? Er wird sie nicht viel anders bewertet haben als mich. Und dabei liegen Welten zwischen uns...

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                        • #13
                          AW: Mit dem Rücken an der Wand..

                          Ein kleines Update: Nachdem mein Chef mich mehrmals vertröstet hatte, weil er ja soooo viel Stress hat, kam es letzte Woche nun doch endlich zu einem - wenn auch kurzen - Gespräch. Da er unter Zeitdruck stand, konnte ich nur auf die akutelle Situation mit meiner Kollegin eingehen d.h. auf ihr unverschämtes Verhalten und ihre Beschimpfungen und auf die ganzen Fehler, die sie macht, welche ich mittlerweile dokumentiere. Habe ihm auch gesagt, dass ich mit Magenschmerzen zur Arbeit gehe und kaum noch schlafen kann. Allerdings hatte er danach wieder eine Woche Urlaub so dass es noch zu keinem klärenden Gespräch mit meiner Kollegin kam. Vermutlich wird das am Mittwoch passieren. Letzte Woche legte mir meine Heilpraktikerin wieder ans Herz, eine Kur zu beantragen, da ich kurz vorm Burn-Out stünde. Den Termin mit meinem Hausarzt habe ich erst in einer Woche. Mal sehen, was dabei raus kommt. Meine Kollegin kam heute mit einem 24-Stunden-Blutdruck-Messgerät ins Büro. Ich kenne sowas nur am WE, es sei denn, man möchte schauen, ob man Stress auf der Arbeit hat. Ich finde es peinlich..........MIR geht es schlecht und ich spiele alles runter und die eigentlich "Schuldige" stellt sich jetzt als Opfer dar. Eine ihrer "Verbündeten" kam vorhin zu mir mit so einer total blöden Anmerkung, ob ich mir bei einer Sache wirklich sicher sei, dass das so gemacht werden soll. Ich hatte es so unterschrieben und auch noch eine andere Kollegin mit Unterschriftsbefugnis. Sie sollte den Auftrag lediglich ausführen und hat sich in die sachliche Richtigkeit gar nicht einzumischen. Aber sie versucht, mir Fehler zu unterstellen. Das läuft schon länger so. Dabei sind es gar keine Fehler. Sie versteht nur die Hintergründe für die Entscheidung nicht. Es kotzt mich so an. Ich habe richtig Lust, diese Leute hier mal fertig zu machen. Aber das lässt mein Gewissen nicht zu. Ich stehe nicht auf so Psychterror. Dabei hätten sie es verdient.

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Mit dem Rücken an der Wand..

                            Hey MadameMim

                            Dann spiele nicht alles runter! Warum auch? Nicht klein bei geben, sondern selbstsicher und mit viel Willenskraft auftreten. Entlarve ihre falsche Opferrolle.

                            LG ZuTutor
                            Mein Youtubekanal: youtube.de/c/SuperExtreme Das Glück ist schon auf dem Weg zu dir.

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Mit dem Rücken an der Wand..

                              So...hatte ein Gespräch bei der Dame vom Personalrat, die ultra lieb war und sehr viel Verständnis hatte und auch meinte, dass ich erstmal aus der Situation raus muss. Zuerst dachte ich, dass mir das Gespräch nicht viel gebracht hat, aber dann wurde mir immerhin klar, dass der Drops gelutscht ist. Für mich gibt es dort keine große Zukunft mehr.

                              Es sind ja nicht nur kleine Konflikte,die man nach und nach angehen könnte....es wurde so viel geredet und verbreitet, dass es sich eben nicht mehr klären lässt. Zum Beispiel wurden andere vor mir gewarnt, weil ich den Azubi geschlagen hätte. Wer mich kennt, würde darüber lachen, weil ich (auch wenns blöd klingt), unheimlich lieb bin.

                              Jedenfalls war ich gestern bei meinem Hausarzt, der mich erstmal bis einschließlich nächsten Dienstag krank geschrieben hat. Mehr kann er wohl nicht an einem Stück, weil er ja nur Allgemeinmediziner ist, aber er verlängert das dann jede Woche...

                              Vorhin habe ich mit meinem Chef telefoniert und noch ein paar dienstliche Dinge abgesprochen und da sagte er, dass meine Kollegin auch krank sei. Ist ja prima....dann macht nämlich auch niemand meine Vertretung...ich weiß nicht, wie lange sie krank ist....aber das führt mich zu der Überlegung, nächsten Mittwoch wieder arbeiten zu gehen. Donnerstag und Freitag habe ich sowieso immer frei. Dann könnte ich alles wichtige erledigen und mich dann eventuell wieder krank schreiben lassen.

                              Ich arbeite in der Buchhaltung einer Behörde und zum Jahresende ist da wegen den Abschlüssen natürlich immer allerhand zu tun. Und ich möchte ungern, dass da andere Kollegen sich einmischen. Gerade dann, wenn die eh nur nach Fehlern suchen. Letzte Woche zum Beispiel würde ich zum Chef ins Büro gerufen und gefragt, warum es in meinem Gebiet so viele Altfälle gäbe. Natürlich wieder mit so einem Ton, dass ich mich nicht darum gekümmert hätte....ich konnte aber natürlich aus dem Stegreif sagen, um welche Fälle es sich da handelt... Nämlich um laufende Verfahren mit den jeweiligen Hintergründen. Das hat ihm nicht gereicht, ich musste natürlich eine umfassende Excel-Tabelle erstellen mit dem Sachstand zu jedem einzelnen Fall. Ca. 1500 Fälle liegen noch vor mir. Das ist eine scheiß Arbeit, die dazu noch komplett unnötig ist, weil ich auf den ersten Blick zu 90% der Fälle sagen kann, was Sache ist. Aber nein....er muss es schriftlich haben.

                              Jetzt ist meine Überlegung, erstmal den Abschluss sauber zu machen, dann Ende des Jahres in den sehr sehr sehr sehr nötigen Urlaub zu fahren und im nächsten Jahr das mit der Kur zu machen.

                              Eine Frsge hätte ich da: wie sieht es mit Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen während der Krankenzeit aus?

                              Darf ich das?

                              Ich habe seit der Schulzeit keine Bewerbung mehr geschrieben, was mittlerweile 11 Jahre her ist. Gerade als Beamter sieht sowas nochmal etwas anders aus als andere Bewerbungen. Ich habe keine Ahnung, wie man sowas macht....

                              Hmm vielleicht sollte ich nochmal Rücksprache mit der Kollegin vom Personalrst halten? Ich komme mir so dumm vor, weil ich sowas nicht kann...und derzeit auch noch gar keine Kraft habe oder den Kopf dazu. Dennoch muss sich meine Zukunftsperspektive ändern, denn andernfalls habe ich Angst, dass die Kur nur kurzfristigen Erfolg hat.

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