Dringende Warnung an Mobbingopfer

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AW: Dringende Warnung an Mobbingopfer

Ich brauchte aber mehrere Jahre auch mit dem Buch: die Intrigen Machenschaften der seelischen Gewalt, von Hyriguien, um zu verstehen, woran ich immer leide.

Ja als Kind ist man sehr abhängig und daher darauf angewiesen, dass die Eltern diese Abhängigkeit nicht ausnutzen und diese "Macht", die sie über die Kinder haben ausspielen. Ich selbst hatte einen Exfreund, dessen Vater ihn schon seit seiner Kindheit runter gemacht hat... eben bis er selbst sich nicht mehr anders zu helfen wusste und selbst narzisstisch wurde.. Das hab dann ich abbekommen. Und so pflanzt sich das übel fort, wenn nicht irgendwo mal die Kette unterbrochen wird.

Ich hab das buch: "Die Masken der Niedertracht" von Hirigoyen gelesen. Das von dir zitierte kenne ich also nicht. Das war eine absolute Erleichterung. Überall wird heutzutage gesagt: Du bist doch selbst Schuld, wenn du das mit dir machen lässt. Gutmütigkeit und jemandem verzeihen zu können, waren irgendwann einmal positive Eigenschaften. Heute würde man solche Menschen nur noch als naiv bezeichnen. Ich kann einfach nicht verstehen, dass damit den Mobbern eigentlich Recht gesprochen wird, die völlig grenzüberschreitend handeln. Ihnen wird die "Schuld" an der Situation abgenommen und den Opfern zugeschoben und das obwohl sie ja schon die Folgen des Mobbens zu tragen haben. Wie kann man das so verdrehen. Unsere Gesellschaft, vor allem meine und noch jüngere Generationen, interessieren sich heute kaum mehr für irgendwelche Werte, die unser Land irgendwann mal geprägt haben. Wichtig ist nur die persönliche Freiheit. Um den eigenen Willen durchzusetzen, wird mit der persönlichen Freiheit argumentiert und das obwohl damit die Freiheit vieler anderer Menschen kastriert wird. Dann aber noch so weit zu gehen, dass man selbst egoistisch ist, weil man diese Menschen darauf hinweist, dass sie die Freiheit anderer einschränken durch ihr tun... *kopfschüttel* Ich weiß da tatsächlich nicht mehr, was ich davon noch halten soll...

Ich bin zwar schon lang nicht mehr religiös aber dass die christlichen Werte heutzutage verschütt gegangen sind... das wird uns irgendwann nochmal in den Untergang führen und ich bin froh, dass ich diesem System keine Kinder schenken muss.

[Jakob 48 besonders erfahrenes Mitglied Alle Beiträge durchsuchen Profil ansehen Schließen Jakob 48]

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Hallo Mysticdragon,

wie heißt es so schön "die eigene Freiheit endet da wo die Freiheit des anderen anfängt"! Diese Grenze wird permanent von Menschen missachtet, die die Bedeutung dieser Worte nicht verstehen oder bewusst nicht einhalten. Bei diesen Menschen gilt "jeder ist sich selbst der Nächste", ohne Rücksicht auf ihr Handeln.
Die gesellschaftlichen Werte verfallen zunehmend, Freundschaft, selbstlos für jemanden da sein, ist für viele mittlerweile ein Fremdwort. Profitdenken und Macht ausüben wird da zum Wettstreit.

Du hast ein gutes Argument genannt warum Du diesem System keine Kinder schenken must. Es hängt eben nicht allein vom Einkommen ab!

Die andere Frage ist: was würden wir unseren Kindern hinterlassen? Einen Schuldenberg, der bald nicht mehr überschaubar sein wird, oder den Klimawandel, dessen Folgen zur Zeit auch nicht abzusehen sind, oder das marode Sozialsystem das den Namen dann nicht mehr verdient. Eine Perspektive die ich als junger Erwachsener nicht hätte haben wollen!

Ich bin zwar auch schon lange aus der Kirche ausgetreten, aber Glaube oder religiös sein ist nicht ein Frage von Steuern zahlen. Wenn wir alle strickt nach manchen christlichen Bekenntnissen handeln würden, gäbe es keine Mobber mehr (Auge um Auge, Zahn um Zahn). Da ein Christ aber mehr als diese Aussage ausmacht, bleibt er in der Regel das Opfer.

Ich habe mir schon manchen Mobber vom Hals gehalten, ohne Gewalt. Allein die Androhung die Angelegenheit mal draußen vor der Türe zu regeln hat diese Psychopathen verstummen lassen. Nicht jeder hat die körperlichen Voraussetzungen wie ich, aber es gibt auch andere Methoden solche unangenehmen Zeitgenossen ruhig zu stellen.

Grüße Simon51

[Helge Forumsmitglied Alle Beiträge durchsuchen Profil ansehen Schließen Helge]

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"die eigene Freiheit endet da wo die Freiheit des anderen anfängt" das ist so ein Spruch der gut klingt, aber in der Realität nie angekommen ist.

Es müsste wohl eher heissen, "Deine Freiheiten enden da, wo ein anderer mehr Macht hat als Du".

[Jakob 48 besonders erfahrenes Mitglied Alle Beiträge durchsuchen Profil ansehen Schließen Jakob 48]

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"die eigene Freiheit endet da wo die Freiheit des anderen anfängt" das ist so ein Spruch der gut klingt, aber in der Realität nie angekommen ist.

Es müsste wohl eher heissen, "Deine Freiheiten enden da, wo ein anderer mehr Macht hat als Du".

Es geht dann wohl eher um Missbrauch von Macht. Das sind Individuen, die meinen als Vorgesetzte haben sie die "allumfassende Macht" über ihre Mitarbeiter. Dabei haben sie sich auch an Regeln und Gesetze zu halten! Aus der Weisungsbefugnis entsteht nicht automatisch das Recht über alle Belange des Mitarbeiters zu bestimmen. Die Grenze ist der tägliche Arbeitsbeginn und Arbeitsende, was außerhalb dieser Zeit passiert hat den Vorgesetzten nichts anzugehen, also auch keine Machtausübung!

Wie wird Macht definiert? Durch eine leitende Position, durch viel Geld, durch Waffen, durch Diktatur, durch die Größe eines Volkes, durch Atomraketen oder lapidar durch einen Mietvertrag, wo ich dem Vermieter scheinbar Macht in die Hand gebe?
Beim Mietvertrag gibt es sehr viele Gesetze und Regeln, die der Vermieter einzuhalten hat, er darf eben nicht willkürlich entscheiden, hat also auch nicht die "Macht"! Ähnlich ist es bei einem Arbeitsvertrag. Der Arbeitgeber hat auch bestehende Gesetze und Verordnungen einzuhalten, wer meint er hat Macht, macht sich was vor!

Grüße Simon51

[Butterkugel Forumsmitglied Alle Beiträge durchsuchen Profil ansehen Schließen Butterkugel]

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Kenne ich nur zu gut. Ich wurde nur 2, 2 einhalb Jahre lang gemobbt, aber bereits nach einem Jahr waren die Ergebnisse sichtbar. Ich verlor an Gewicht, bis meine Wangen einfielen (also die Wangenknochen/-muskulatur sichtbarer wurde als im Normalzustand; eine meine Lehrerinnen ging damals auf mich zu und meckerte "Iss mehr!", über ihre Kompetenz spricht das allein schon Bände), bekam Haarausfall (meine Mutter schleppte mich sogar zum Hautarzt deswegen, der aber eher ratlos war bis ich ihm auf die Frage "Haben Sie in letzter Zeit häufig Stress?" antwortete), war praktisch dauerhaft müde (ich schlief nach der Schule stundenlang, als ob Tag und Nacht verschmelzen würden), innerlich unruhig und emotional sehr instabil (Weinkrämpfe usw. von denen ich mit der Zeit sogar physische Schmerzen im Brustbereich spürte; etwas gefährlich für mich weil ich mit einer Herzrythmusstörung geboren wurde die im Wachstum 'verschwunden' war, natürlich nur daheim, in der Schule ließ ich mir nie etwas anmerken), Schlafstörungen inklusive (Albträume von Mitschülern und Lehrerin) und als i-Tüpfelchen obendrauf Magendarmprobleme.
Nach meiner Blinddarmoperation letzten Jahres bin ich körperlich zwar endlich kuriert, aber gewisse psychische Narben die mich heute noch ärgern sind nach wie vor vorhanden. Neben 'saisonalen Problemen' (Erinnerungen, seelisches Befinden und manchmal sogar noch die Albträume kommen im Herbst wieder; vermutlich weil mein Mobbing auch im Herbst begann) fürchte ich das ich PTBS (posttraumatische Belastungsstörung) entwickelt habe. Ich habe mittlerweile riesige Erinnerungslücken über meine Mobbingzeit, aber hin und wieder kommen Erinnerungen wieder hoch, von denen ich dachte ich hätte sie vergessen.
Ich kann es mir selbst nicht erklären, es ist monatelang weg und für immer verschwunden, und sobald das kalte Wetter beginnt kommt es auf einmal wieder.
Aus psychologischer Sicht höchst interessant, ich habe ja natürlich die besten Beobachtungsmöglichkeiten in meinem eigenen Kopf, aber erschreckend von Zeit zu Zeit.

[Tomm Forumsmitglied Alle Beiträge durchsuchen Profil ansehen Schließen Tomm]

AW: Dringende Warnung an Mobbingopfer

Das ist schon ganz richtig Simon ( wenn auch verspätet meine Antwort :- sehr sogar ) immer wieder neu beantragen die Pflegestufe und bei der Auswahl der Einrichtung auf KEINEN FALL auf die Benotung Wert legen. Die schlimmsten Heime haben Note 1,0 und die besten entweder garkeine oder eine schlechte weil sie den Wert der Dokumentation weniger einschätzen. Nichts anderes interessiert den MDK als die Doku. Der Mensch ist egal und der Zustand oder die schmerzen des Menschen auch.


lg Tomm