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die lieben Stiefkinder - suche verzweifelt nach Hilfe, Selbsthilfegruppe, Gesprächskreis,

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  • die lieben Stiefkinder - suche verzweifelt nach Hilfe, Selbsthilfegruppe, Gesprächskreis,

    Hallo,
    ich bin so verzweifelt und auf der Suche nach Hilfe. In meinem Umfeld gibt es leider keine Selbsthilfegruppe oder Gesprächskreis für Menschen die gemobbt werden.
    Vor einigen Jahren habe ich begonnen mir psychologische Hilfe zu suchen, da ich permanente Schmerzen im Rückenbereich und starke Konzentrationsstörungen entwickelt hatte. Hatte! Mittlerweile sind sie durch die psychologische Arbeit weitgehend verschwunden…

    Vor einiger Zeit habe ich einen Mann kennengelernt, der mir sagte er wäre alleinerziehend und er möchte ein neues Leben beginnen. Beides war nicht richtig. Ich war allein erziehend, er hatte eine Ex-Frau, die nach der Trennung von meinem Mann im Hintergrund die sehr stark die Fäden der ‚alten Familie‘ gezogen hat und noch zieht.
    Das ‚neue Leben‘ meines Mannes bestand darin, daß ich die Rolle der Ex-Frau weiter führen sollte – Was ich leider zu spät erkannte. Mein Kind wurde in diesen Plan integriert und hat sich ‚gut eingefügt‘.

    Nun zum Mobbing: Die Kinder meines Mannes , insbesondere das eine mit dem ich bis zur Beendigung der Schulzeit einige Jahre zusammengelebt habe – und ich dachte wir hätten ein gutes Verhältnis – redet bei Dritten, Bekannten, Verwandten schlecht über mich, verbreitet Gerüchte. Es versucht Keile zwischen mich und mein Kind zu treiben, akquiriert ‚alte Freund‘ der ehemaligen Familie zu ihrer Unterstützung und hetzt gegen mich, wertet mich ab, versucht mich in ein schlechtes Licht zu rücken und ignoriert mich permanent, obwohl ich die meiste Zeit an unserem Wohnort bin, da ich ja die Hausarbeit etc. erledige.

    Seit der Heirat mit meinem Mann hat sich die Situation für mich dramatisch zugespitzt. Da ich meinen Mann sehr liebe, habe ich versucht an mir zu arbeiten, um das Verhältnis zwischen mir und dem Stiefkind zu klären. Bisher hat das noch nicht sehr gefruchtet.

    Die Folgen des schlechten Verhältnisses und des ‚Mobbings‘ für mich/uns sind, daß ich/wir gemieden werden, fast keine – von früher sehr vielen - sozialen Kontakte mehr haben.

    Im letzten Jahr habe ich mit dem ‚Kind‘ (Anfang 20!) in Ruhe mehrere Gespräche über meine Eindrücke und Empfindungen zu führen versucht. Meine Versuche wurden abgelehnt und mit Kommentare wie: „Das ist doch nicht mein Problem.“ Oder „Reflektier nicht so viel.“ abgetan.

    Perspektivisch sehe ich keine Verbesserung der Situation! Mein Kind und mein Mann zeigen mittlerweile ähnliche Symptome wie depressive Verstimmungen und körperliches Unwohlsein.

    Ich habe versucht mit der Mutter der Kinder Kontakt aufzunehmen um die Angelegenheit anzusprechen und zu klären. Eine Welle von Überheblichkeit, bösartigen Aussagen und ‚Undank‘ rollte über mich - ich habe mich ja schließlich einige Jahre um ihr Kind gekümmert, als sie sich eine 'Auszeit' genommen hat. Ich dachte am Anfang noch, es würde wachsen mit der Zeit. Aber das Gegenteil war der Fall. Also dort auch keine Chance auf Klärung oder Gesprächsbereitschaft. Hat jemand ähnliche Erlebnisse mit ‚Stiefkindern‘ und kennt Strategien im alltäglichen Umgang mit Beleidigungen, Ignoranz, zweideutigen Anspielungen etc.

    Vielen Dank für Antworten und Austausch!

    Äpfelchen
    äpfelchen
    Forumsmitglied
    Zuletzt geändert von äpfelchen; 20.05.2011, 09:37.

  • #2
    AW: die lieben Stiefkinder

    Hallo Äpfelchen,

    ich verstehe dich so, dass du einen geschiedenen Mann geheiratet hast, deren Frau ihn mit zwei pubertierenden Kindern sitzen hat lassen. Du selber hast auch ein Kind und hast zusätzlich die beiden anderen miterzogen und die Exfrau hatte immer noch einen Einfluß auf deinen Mann?
    Schuld an dem ganzen ist eindeutig dein Ehemann! Er hätte von Anfang an klare Fronten schaffen müßen. Wenn er eine neue Beziehung eingeht und ein neues Leben mit dir wollte, dann hätte er dieser ersten Frau sagen müssen, dass sie außer was die Kinder betrifft, keinerlei Rechte mehr hat.Mit den Kindern und ihr hätte es klare Absprachen geben müssen, an die sich jeder von euch hätte halten müssen.
    Du hast Jahre daruter gelitten, weil dein Mann sich vielleicht selber nicht entscheiden konnte, nicht Konsequent genug war oder warum auch immer. Eine Stiefmutter erntet in den seltensten Fällen einen Dank von den KINDER, diese Mütter werden schon in jeden Märchen schlecht dargestellt.
    An deiner Stelle würde ich klare Verhältnisse schaffen, an mich und an die denken, die mir gut gesonnen sind. Dann brich den Kontakt zu den Kindern die schlecht über dich reden ab, die sind alt genug und aus der eifersüchtigen, konkurrierenden Phase raus. Du hast dein menschenmöglichstes getan, bis hin zu einer seelischen Erkrankung, reicht das immer noch nicht?
    Sag jetzt bitte nicht: "das kann ich meinem Mann nicht antun", er hat dir all die Jahre durch sein inkonsequentes Verhalten einiges zugemutet. Er müsste eigentlich mit seinen Kindern über ihr unverschämtes Verhalten dir gegenüber sprechen und sie zur Brust nehmen. Du siehst ja zu was es für Auswirkungen führt, wenn man immer nur alles mit sich machen lässt. Gutmütigkeit wird und wurde schon immer schamlos ausgenützt.
    Viele Grüße Minna

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    • #3
      AW: die lieben Stiefkinder

      Hallo Äpfelchen,

      aus meiner beruflichen Erfahrung heraus (habe in Familiensystemen gearbeitet und auch eine systemische Ausbildung), kann ich Dir sagen, dass das Zusammenleben in sogenannten Patchworkfamilien immer relativ problembelastet ist.
      Es liegt daran, die die Kinder, die einen Elternteil "verloren" (ja, so empfinden die das) haben, sich wünschen, dass dieser Elternteil wieder zurückkommt, um die glückliche Familie zu haben.
      Eine Stiefmutter kann nicht und Du willst sicher auch nicht, die leibliche Mutter ersetzen. Wenn die geschiedene Frau ein Problem mit der Scheidung hat und nicht gut zurecht kommt, so geben die Kinder häufig der Stiefmutter die Schuld daran. Die emotionale Lage ist angespannt bei den Kindern und durch allerlei Tricks versuchen manche, einen Keil in die neue Ehe zu treiben, damit die Mama wieder kommt. selbst aufklärende Gespräche (hast Du ja schon gemerkt) bringen meist nicht so viel, weil der Stellenwert der Stiefmutter (da kann sie noch so liebevoll sein) eben unter dem Stellenwert der leiblichen Mutter liegt.
      Die Kinder werden vermutlich bei der leiblichen Mutter schlecht über Dich reden, um ihr einen Gefallen zu tun, sie zu trösten und sie über Dich zu stellen. Das solltest du nicht persönlich nehmen.
      Schwierig wird es dann, wenn die leibliche Mutter immer noch Kontakte zur Familie hat und da auch intrigiert, aus ihrer Verletzung heraus, oder weil sie ihren Kindern glauben will, dass es ihnen bei Dir nicht so gut geht.
      Die Rolle Deines Mannes ist auch nicht leicht, allerdings macht er sich alles leicht, in gewisser Weise jedenfalls. Zwischen ihm und seiner Exfrau sind gewiss noch ungklärte Dinge, mangelnde Absprachen, vielleicht nicht aufgearbeitete Verletzungen, die über dieses Gerede aufgearbeitet werden. Das gelingt jedoch nicht.
      Die einzige Möglichkeit ist sicherlich, dass die beiden Ehemaligen sich mal hinsetzen und Unausgesprochenes rauslassen. Im Hintergrund befindet sich ein Schwelbrand, mit dem Du wohl am wenigsten zu tun hast.
      Vielleicht sind die beiden Expartner ja bereit, sich mal (am besten mit einem Familientherapeuten oder mindestens einem Moderator) hinzusetzen und aufzuarbeiten, was da immer noch zerstörerischen Einfluss hat. Allein werden sie das nicht schaffen, das endet meist in gegenseitigen Anschuldigungen und ist nicht lösungsorientiert.
      Bevor dieser Schwelbrand noch weiter sein Unwesen treibt und ihr alle Depressionen entwickelt, sehe ich das als eine geeignete Lösung an. Ich glaube ja daran, dass die Wahrheit frei macht, weil man darauf etwas aufbauen kann.
      LG
      Ibag

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      • #4
        AW: die lieben Stiefkinder

        Die einzige Möglichkeit ist sicherlich, dass die beiden Ehemaligen sich mal hinsetzen und Unausgesprochenes rauslassen. Im Hintergrund befindet sich ein Schwelbrand, mit dem Du wohl am wenigsten zu tun hast.
        Vielleicht sind die beiden Expartner ja bereit, sich mal (am besten mit einem Familientherapeuten oder mindestens einem Moderator) hinzusetzen und aufzuarbeiten, was da immer noch zerstörerischen Einfluss hat. Allein werden sie das nicht schaffen,



        Also das hätten die beiden während ihrer Ehe oder kurz nach ihrer Scheidung machen sollen. So viel mir bei der Geschichte klar wurde, hat die Scheidung bereits einige Jahre hinter sich.
        Äpfelchen ist in diese Patchwork- Familie später hinzu gekommen und war am Ende die Leidtragende. Diese Kinder aus erster Ehe sind bereits Erwachsene und da ist Schluss mit Therapieren oder Zusammenführung. Die Ex war in ihrer Eitelkeit verletzt, konnte nicht verkraften, dass ihr Exmann eine Neue liebt was bedeutete, sie war eifersüchtig und hat die Kinder benützt. Jetzt muss der Ehemann ran und dafür sorgen, dass klare Verhältnisse wieder hergestellt werden. Auf längere Sicht hält das kein Mensch durch und als Sündenbock herhalten zu müssen, was andere verbockt haben.

        Gruß Minna

        Kommentar


        • #5
          AW: die lieben Stiefkinder

          Hallo Ibag, Hallo Minna!

          Vielen Dank für die Antworten!

          Das Bild vom Schwelbrand in unserer Familie finde ich sehr zutreffend!

          Also: Meiner Meinung nach ist die Bereitschaft meines Mannes und der Ex-Frau nicht vorhanden, die derzeitige Situation in irgendeiner Weise etwas auszusprechen oder gar aufzuarbeiten. Keine Chance. Ich denke mein Mann hat/hätte riesige Angst davor. Wovor? Das ganze ist fast zehn Jahre her.

          Für meinen Mann ist es 'klar'. Er hat sich entschieden für mich und für ihn existiert meine Wahrnehmung in Bezug auf die Kinder nicht. Soll heißen: Ich bilde mir Dinge ein und die Kinder würden ja nichts 'Schlimmes' machen. Ich denke aber schon, das sie etwas 'Schlimmes' machen. Vielleicht nicht bewußt. Weiß ich aber nicht.

          Da ich bereits über einige Lebenserfahrung verfüge, zwar nicht in einem sozial-psychologischen Berufsfeld tätig bin, vertraue ich mir, meiner Wahrnehmung und meinem Bauch bzw. Rücken. Mir geht es nicht gut in der jetzigen Situation/Konstellation.

          Ich habe immer auf die Zeit und auf das Alter/die Reife der 'Kinder' gehofft, gerade in Bezug auf 'Kindereien', wie schlecht über mich zu reden. Aber vielleicht ist das doch altersunabhängig. Am Anfang der Beziehung habe ich geglaubt, daß Wahrheit frei macht. Habe mich geöffnet. Geredet. Ich habe meinem Mann Fragen hinsichtlich der Absprachen die er in Bezug auf die Kinder mit der Ex-Frau mit den Kindern gestellt, auf die ich Gegenfragen und keine Antworten bekommen habe. Er hat darauf gehofft, daß Gras über die Sache wächst und wenn wir gemeinsam tun, würde die Familie und die Beziehungen wachsen. Aber vermutlich sollte Unaufgearbeitetes überdeckt werden.

          Positiv ist die Entscheidung meines Mannes für mich (und auch mein Kind), negativ die Verunsicherung die bei mir herrscht und sicher auch bei seinen Kindern. Nicht bei der Ex-Frau?! Und die von Minna angesprochene gekränkte Eitelkeit spielt da sicher eine riesengroße Rolle!

          Negativ ist ebenfalls das Gemieden werden'. Ein großes Potentential für Auseinandersetzungen mit meinem Mann. Da macht er es sich wirklich leicht. Er gibt mir dafür die Schuld, daß wenige Bekannte sich melden. Ich bin am Anfang der Beziehung oft und viel mit in seine Kreise gegangen. Habe mich auch geöffnet... Vermutlich war das zu früh oder so etwas. Dort wurde auch nicht offen gesprochen, obwohl 'man' sich über eine neues Glück für meinen Mann sehr freute...
          Bin auch etwas jünger als mein Mann... Viele Aspekte. Viel Verworrenes.

          Werde bedenken, es nicht persönlich zu nehmen und versuchen die Verletzungen heilen zu lassen.

          Viele Grüße vorerst und Danke!

          Äpfelchen

          Zur Selbsthilfe habe ich mir ein Buch angeschafft: 'Die Masken der Niedertracht' von einer französischen Psychologin geschrieben. Habe die Situation/Konstellation bei uns in der Familie an einigen Stellen beschrieben gefunden....

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          • #6
            AW: die lieben Stiefkinder

            Hallo Minna,

            Aufarbeitung und Therapie ist wichtig, und zwar immer dann, wenn solche Schwelbrände existieren. Es ist auch egal wieviel Zeit vergangen ist und wie alt die Kinder sind. Es brodelt doch weiter, wenn da nix passiert.

            Das der Mann von Äpfelchen Angst hat vor der Aussprache, glaube ich gerne! Er scheint feige zu sein und den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Klare Absprachen scheinen nicht sein Ding zu sein. Nun, einen Menschen kannst Du nicht ändern, Du kannst nur anraten oder vorschlagen, eine Aufarbeitung zum Wohle aller zu machen.
            Es ist für eine Familientherapie und Aufarbeitung auch niemals zu spät, denn die Expartner werden immer durch die Kinder verbunden bleiben. Eine Stiefmutter, die die Aufarbeitung eventuell verhindert, weil sie Angst davor hat, dass die beiden Ex wieder die alten und vergessenen Zuneigungen und die gemeinsamen Erlebnisse, die mit Sicherheit nicht alle schlimm waren, aufleben lassen.
            Diese Ängste sind auch symptomatisch und werden meistens verdrängt.(Du musst doch betonen, dass er sich für Dich entschieden hat. Das stimmt ja nicht, denn er war schon getrennt als Du ihn kennenlerntest. Du bist also keine echte Konkurrentin seiner Ex!)
            Solche Ängste führen jedoch häufig dazu, dass hinterhältig auch gegen die leibliche Mutter intrigiert wird. (Das erlebe ich selber immer noch nach bereits über zehn Jahren Trennung).
            Also Äpfelchen, ich weiß nicht, wie es bei Dir aussieht, ob Du nicht auch manchmal dachtest, dass die Leibliche sich eine Auszeit nach der Trennung gönnte und Du deren Kinder pampern musstest. Vielleicht hast Du das ja Deinem Mann zuliebe getan, damit der sich keine andere sucht. Männer sind da oft sehr pragmatisch. Hauptsache das Essen steht auf dem Tisch, die Fenster sind geputzt und die Kinder gebügelt. All diese Gefühle sind an dem Schwelbrand beteiligt und nur erfahrene Therapeuten verstehen es, dies vorsichtig aufzudecken. Es handelt sich um schmerzhafte Gefühle, gekränkte Eitelkeiten, Betrug und Missbrauch. Die Kinder sind lediglich Symptomträger und baden die Soße der Erwachsenen aus, was ihnen nicht bekommen kann. Ihr könnt nicht sagen, die Kinder sind erwachsen, die Scheidung war vor zehn Jahren und deshalb ist es jetzt gut. Irgendwann kommt das wieder durch. Krebs und sonstige psychosomatische Erkrankungen, wie Du das auch schon hattest und dann diese Dauerdepression können die Folgen sein.
            Ihr solltet aufdecken, wer da wie und warum niederträchtig reagieren muss.

            Wenn ihr das so lasst, befindet ihr euch alle auf einem Spielfeld und dreht euch im Kreise. Das kann nicht gutgehen.
            Klare Fronten schaffen und nach Lösungen suchen!
            LG
            Ibag
            Ibag
            erfahrenes Forumsmitglied
            Zuletzt geändert von Ibag; 21.05.2011, 09:57.

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            • #7
              AW: die lieben Stiefkinder

              Hallo Ibag,
              sehr gut. Normalerweise ist es nicht mein Bier mich um die Angelegenheiten v.d.B. (vor der Beziehung) zu kümmern. Könnte sagen – wie Minna meint – Kinder sind groß, nicht mehr meine Sache.
              Habe aber gutes Miteinander angestrebt, weil ich das ‚Spielfeld‘ Patchworkfamilie auch sehe und mich durch Klärung der Fronten vor Schummelei und Rauswurf im ‚Spiel‘ schützen will. Leider ist es aber kein Spiel mehr.
              Die Aufarbeitung habe ich nicht verhindert – obwohl nicht mein Bier – in Gegenteil:
              Habe früh das Gespräch mit meinem Mann gesucht. Mein Mann hat das abgewürgt. Neues Leben!
              Habe das Gespräch, nach o.g. Vorfällen, mit den Kindern gesucht. Geht mich nichts an!
              Habe aus eigener Initiative das Gespräch mit der Ex-Frau gesucht, bei dem sie mich beleidigt hat.
              Keiner sagt etwas oder traut sich nicht?! Die Familie hält zusammen! Zu keiner Zeit war ich so blauäugig zu denken, ich wäre die Ersatzmutter. Mein ideal wäre ein gutes (aber abgegrenztes) Miteinander gewesen und nicht Konkurrenz und vergiftete Atmosphäre. Bin keine Gutmenschin, eher Pragmatikerin. Ich werde bestraft und bade etwas aus, was ich nicht verbockt habe!!! Und ich kann aktiv nicht etwas tun, um es zum Positiven zu wenden! Lauter Mauern!!! Muß abwarten.Und ich komme mir vor wie eine Einzelkämpferin bzw. Abladeplatz für Sondermüll – natürlich kombiniert mit Schwelbrand.
              Nähkästchen: Habe in meinem Leben schon Einiges erlebt – was ich aufarbeiten mußte und auch getan habe, bin bis jetzt dabei noch nie so zynisch geworden. Aber in dieser andauernden ‚ausweglosen‘ Konstellation bin ich das. Habe mich davor erschrocken, als der Zynismus – als ein Indikator für diesen ganzen Schlamassel - mich erwischt hat.
              Eine Frage ist natürlich, warum ich mich für die Familie so verantwortlich fühle? K.A.. Keine Ahnung.
              Habe erkannt: falsche Rücksichtnahme auf alte Familie meinerseits, zu lange abgewartet bis zum Krankheits-Gau, kann meinen Mann nicht zu Aufarbeitung zwingen und alte Familie nicht dazu mit mir offen zu kommunizieren, könnte vielleicht weglaufen – wem nützt das?, kann nicht gut kochen und Fenster putzen, muß mich mal um mich kümmern.
              Vielen Dank für die Antwort! Aber wo findet sich ein erfahrener Therapeut…
              Äpfelchen

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              • #8
                AW: die lieben Stiefkinder

                Hallo Äpfelchen,

                Du kannst in den gelben Seiten Deines Ortes oder besser in der nächst größeren Stadt nachgucken, welche Therapeuten in frage kommen. Auch Kirchen und Gesundheitsämter machen Beratungen.
                Wenn Du erstmal alleine hingehst, weil Dein Mann sich momentan noch zu verweigern scheint, ist das vielleicht besser. Du könntest schonmal aus Deiner Sicht die Dinge beschreiben, die da so ablaufen in der Familie.

                Was auch wichtig zu sein scheint, ist, dass Du Dir etwas Eigenes aufbaust. Zum Beispiel eine Arbeit suchst, einen Freundeskreis. Es macht den Eindruck, als ob Du abhängig von Deinem Mann bist. Vielleicht kannst Du ja gar nicht weglaufen, auch wenn Du wolltest? Aus wirtschaftlichen Gründen? Du musst ja auch an Dein Kind denken.

                Bei den ganzen Problemen, die euch da belasten, kann es auch schnell mal soweit kommen, dass Du nicht mehr kannst. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es unglaublich müde macht, immer alleine Dinge anzusprechen, die nicht gut laufen oder die sogar zerstörerisch wirken. Irgendwann ist es soweit, dass die Sehnsucht nach Zufriedenheit größer ist als die Liebe. Bei Belastungen verändern sich die Anteile schnell, wenn nicht gegengesteuert wird.

                Du könntest jedoch auch den Weg wählen, den viele Frauen wählen. Ihren Mann einfach machen lassen, nix mehr einfordern von ihm, sich selber eine Gruppe suchen zum Ausquatschen. In solchen Gruppen werden dann die Männer als kleine Jungs belächelt, die ihre Skatabende und Angeltouren genießen, einen dicken Bauch (vom Bier) kriegen, Sport nur am Fernseher treiben.
                Oder die Männer und auch die Ehefrauen suchen aktiv nach einer willigen Mätresse oder springen zur Seite, suchen um ein anderes Spielfeld zu haben, von dem der Partner nix weiß.

                Bei beiden Konstellationen gibt es keine ausreichenden Gemeinsamkeit mehr und man stellt dann fest, dass man sich auseinandergelebt hat. Auch nicht gerade prickelnd!

                Aus meiner Sicht ist das gemeinsame Gespräch mithilfe von Therapeuten eine Chance, o.g. Konstellationen zu vermeiden, die unweigerlich zu einem offenen oder aber geheimen Ende der Beziehung führen.

                Auch streiten will gelernt sein!
                LG
                Ibag
                Ibag
                erfahrenes Forumsmitglied
                Zuletzt geändert von Ibag; 21.05.2011, 15:49.

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                • #9
                  AW: die lieben Stiefkinder

                  hallo, mir geht es auch so ähnlich...
                  habe vor fast acht jahren einen geschiedenen mann (heute 16 jahre geschieden) kennen und lieben gelernt.
                  habe selbst 4 kinder in die beziehung mitgebracht, er hat zwei, welche heute zweiundzwanzig und einundzwanzig jahre alt sind (beides mädchen). die beiden hatten es bei ihrer leiblichen mutter nicht wirklich optimal. wie sie erzählten hatte die mutter ständig neue stiefväter präsentiert, welche oft gegen diese beiden agiert haben. weil sie mir oft genug leid getan haben, habe ich sie in meine neue familie aufgenommen als ob sie mit zu mir gehört hätten. leider dankt es nur die jüngere von beiden (sagt bei jedem abschied ob tel. oder besuch wie lieb sie mich hat und das ich ihr ne bessere mutter wäre als ihre eigene, schenkt mir muttertagsgeschenke u.s.w.) die ältere hat da schwieriger charakter sehr oft unsere zeit und nerven beansprucht, mehr als alle anderen fünf kinder und genau dieses mädchen macht uns regelmäßig das leben zur hölle, heute als junge erwachsene. ihrer mutter hat sie verziehen und wir bekommen die vorwürfe...hätten nie zeit für sie gehabt, wären nie für sie da gewesen u.s.w. alles was wir für sie getan haben: sie hat bei uns gewohnt weil ihre mutter sie ins heim abschieben wollte, sie hat trotz unterhalt anziehsachen bekommen, weil die mutter angeblich kein geld hatte, wir haben sie an jedem ausflug, kinobesuchen, festen dabeigehabt und vieles mehr...ist alles nicht mehr wahr.ihre mutter ist die gute und ich die böse stiefmutter.das schlimme ist, ihrer mutter war sie immer egal, die hat ganz bestimmt auch nicht gegen mich gehetzt, weil ihr alles egal ist.um so mehr tut mir das weh, weil sie wirklich alles an den haaren herbei zieht um mich in einem schlechten licht darzustellen. meinem mann ist das auch zuviel, aber sie ist sein kind und mit ihr vernünftig zu reden bringt nix...leider. wenn sie jetzt so gut mit ihrer mutter klar kommt ist das doch völlig okay aber muss sie uns gegenüber so undankbar sein, dass wir uns aller paar monate gemein/gehässige vorwürfe anhören müssen, die jeder grundlage entbehren? ich finde es einfach nur frech von ihr. und ich bin auch nicht mehr gewillt mir derartige frechheiten anzuhören. ich habe meinem mann gesagt, wenn ich hier am ende wieder die doofe bin, welche sich, trotz eigener kinder für ein für mich fremdes kind, so viele jahre den hintern aufgerissen hat und nur undank und frechheiten ernte, werde ich die scheidung einreichen, weil irgendwann ist genug und nicht mehr entschuldbar.

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                  • #10
                    AW: die lieben Stiefkinder

                    Wenn es sich so entwickelt, das man in einer Beziehung nur noch der Buhmann ist, sollte man gehen und irgendwo anders wieder die Sonne sein.

                    Ich stelle die fest, die Männer sind oft so feige, da kann man nur gehen.

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: die lieben Stiefkinder

                      Ein kleiner Trost, bei mir ist es noch schlimmer und es wird auch nicht besser wenn sie Erwachsen sind. <o></o
                      <o> </o
                      Auf längere Sicht hält das wirklich kein Mensch durch als Sündenbock herhalten zu müssen, was andere verbockt haben. Für mich sind es nun insgesamt 12 Jahre, reine verlorene Lebenszeit die mir keiner mehr zurückgeben kann. Ich habe alles Erdenkliche versucht und bin immer wieder kläglich gescheitert. Dieser permanente psychoterror ist für mich nicht mehr erträglich, ich weis Probleme sind da um sie zu lösen, und nicht um vor ihnen wegzulaufen. Aber mir ist bewusst geworden, dass ich gehen muss, um endlich meinen Seelenfrieden zu finden! Ich wünsch dir mehr Glück!<o></o
                      Zuletzt geändert von elima98; 28.05.2013, 10:53.

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