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Familie des Ex-Freundes - Ist das Mobbing?

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  • #16
    AW: Familie des Ex-Freundes - Ist das Mobbing?

    Übrigens, wenn es was anderes ist als Mobbing / sogar über Mobbing hinausgeht, könnt ihr mir Genaueres dazu sagen? Was waren eure ersten spontanen Gedanken beim Lesen? Ich wusste bislang gar nicht, dass eine Gruppe einem ihrer Mitglieder sogar noch Schlimmeres zufügen kann als Mobbing. Woran macht ihr das fest? Freue mich auf eure Antworten. Danke.

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    • #17
      AW: Familie des Ex-Freundes - Ist das Mobbing?

      Hallo Neubeginn,

      wenn man deinen Beitrag so liest, hat man die Leute was dich betrifft belogen, dich schlecht gemacht. Das nennt sich dann Rufmord und üble Nachrede. Aber nutzen wird dir dieses Wissen nichts. Ich kann zwar nachempfinden, dass einen so etwas verletzt und auch nachhängt. Vor allem, wenn man durch so eine Situation allein durch muss. Aber versuche mit der Sache abzuschließen. Es bringt nichts, immer wieder in der Vergangenheit herumzuwühlen. Suche dir etwas, dass dich ablenkt, auf andere Gedanken bringt.

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      • #18
        AW: Familie des Ex-Freundes - Ist das Mobbing?

        Hallo, crissi,

        erst mal danke für deine Antwort. Nun ja, wieder auf andere Gedanken zu kommen, versuche ich natürlich und habe auch schon ganz gute Fortschritte gemacht. Das ist aber nicht so leicht und geht nicht so schnell, wie man als Aussenstehende/r vielleicht annimmt: zum einen wegen der immer noch andauernden Renovierung, der ich im Moment kaum ausweichen kann, zum anderen wegen der Trauer um meinen Ex. Damit werde ich wohl auch noch eine Weile zu kämpfen haben (zumal es nur der letzte in einer Reihe von Schicksalsschlägen ist, die ich in den letzten Jahren einstecken musste). Ich habe auch nur sehr wenige Freunde und Verwandte, die mich unterstützen können. Was ich mir von euch hier erhoffe, ist deshalb vor allem Rückhalt und die Möglichkeit, mich mal auszuheulen, wenn mir danach zumute ist. Bitte nicht missverstehen, aber (sicher nett gemeinte) Ratschläge wie "Wird schon wieder, denk an was Schönes" kann ich nicht gebrauchen, denn die klingen so nach "Lass mich in Ruh, du nervst." Ich fände es schön, wenn ihr bereit seid, einfach zuzuhören, da zu sein und mich annehmen könnt auch mit dem, was mir noch sehr stark nachhängt. Dann wird es hoffentlich viel leichter für mich, damit klar zu kommen.

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        • #19
          AW: Familie des Ex-Freundes - Ist das Mobbing?

          Hallo, ihr Lieben,

          habe gerade einige sehr interessante Artikel zum Thema "Emotionaler Missbrauch" gelesen und viele Parallelen zu meinen eigenen Erlebnissen gefunden, die ich oben im Anfangspost geschildert hatte. Ich wende mich jetzt ausschließlich an diejenigen von euch, die

          a) selber eine Missbrauchsbeziehung überlebt haben oder
          b) professionell mit solchen Menschen arbeiten:

          Könnt ihr mir bitte von euren Erfahrungen berichten? Kann man das, was mir widerfahren ist, auch als emotionalen Missbrauch bezeichnen? Wenn ja, was hat euch geholfen, euch davon zu lösen und wieder zu leben? Vielen Dank.

          LG Neubeginn2015

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          • #20
            AW: Familie des Ex-Freundes - Ist das Mobbing?

            Hallo Neubeginn,

            es ist normal, wenn man auf jegliche Art und Weise einen Partner verloren hat, dass man dann nach Antworten sucht. Irgendwie muss man ja damit fertig werden. Aber emotionaler Missbrauch ist das nicht, was du erlebt hast. Du scheinst in einer Partnerschaft viel zu geben, aber Abhängig von den Launen oder sogar Hörig warst du deinem Partner nicht. Oder liege ich da falsch? (Nicht böse gemeint!)
            Die ganze Katastrophe nahm ja erst seinen Lauf, als sich die Familie eingemischt hat. Ich denke, bei dir ist es eine Mischung beider Ereignisse, die es dir so schwer machen, los zu lassen.
            Zum Einen hast du deinen Partner geliebt, auf der anderen Seite diese widerliche Art seiner Familie, die man nur schwer verstehen kann - wenn überhaupt. Du kämpfst buchstäblich an zwei Fronten. Du möchtest nach vorne sehen, mit dem Verlust fertig werden, kämpfst aber immer wieder gegen seine Familie an, die dich auch nicht in Ruhe lassen kann.
            Das funktioniert auf die Dauer nicht. Wenn du zur Ruhe kommen willst, musst du es sein, die einen rigorosen Schlussstrich unter alles zieht. Raus aus diesem Haus, in eine andere Umgebung, in der du eben nicht immer wieder an das Geschehene erinnert wirst.
            Hast du denn keine Freunde, die dir norfalls bei einem Umzug helfen könnten? Ein paar Leute mit PKW für die Kisten und vielleicht jemand, der an einen Transporter oder Van ran kommt, für die Möbel?
            Jedenfalls, machen musst du etwas. Es hat keinen Sinn, sich zu "verkriechen", in irgendwelchen Zeitschriften nach einer Lösung zu suchen und sich dann an das zu klammern, was vielleicht gerade ähnlich klingt, wie man sich fühlt. Wie gesagt, mit emotional abhängig hat das nichts zu tun. Es ist die gesamte Situation, die dich immer wieder im Kreis herum drehen läßt. Die Einzige, die das unterbrechen kann, bist aber letztlich du.

            Gruß Crissi

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            • #21
              AW: Familie des Ex-Freundes - Ist das Mobbing?

              Hi, Crissi,

              vorab muss ich, glaub ich, ein Missverständnis aufklären: Ich halte nicht meinen verstorbenen Ex, den ich immer noch sehr liebe, für den (eigentlichen) Missbrauchstäter (wenn man das ganze denn so nennen kann?), sondern eher seine Familienangehörigen, und zwar sowohl ihm als auch mir gegenüber. Ich habe den Eindruck, das ist ein toxisches Familiengefüge, das Liebe mit Besitzdenken verwechselt. Mein Partner durfte in dieser Familien-Symbiose kein freier Mensch werden und die Frau lieben, die er wollte. Darunter hat er sehr gelitten. Er gehörte buchstäblich seiner Familie, zu der er eine ganz und gar ambivalente Beziehung hatte: Einerseits hatte er in dieser zerstrittenen Familie von Kind auf an immer die Rolle des Rebells und des Sündenbocks inne, an dem die anderen ihre Aggression abreagierten (Seit Ende 2013 bin ich offenbar jetzt an seiner Stelle in diese Rolle hineingerutscht). Andererseits war er bis ins reife Erwachsenenalter immer noch emotional und finanziell abhängig von diesen Menschen. Daher war er enorm angreifbar und in dem angeschlagenen Gesundheitszustand wohl auch nicht mehr in der Lage, mich noch irgendwie zu verteidigen. Und jetzt ist er tot, jetzt kann ich nur noch auf ein Wiedersehen hoffen, denn es ist ja sehr vieles ungesagt geblieben. Deshalb stimmt das, was du schreibst, aufs Wort:


              "Die ganze Katastrophe nahm ja erst seinen Lauf, als sich die Familie eingemischt hat. Ich denke, bei dir ist es eine Mischung beider Ereignisse, die es dir so schwer machen, los zu lassen.

              Zum Einen hast du deinen Partner geliebt, auf der anderen Seite diese widerliche Art seiner Familie, die man nur schwer verstehen kann - wenn überhaupt. Du kämpfst buchstäblich an zwei Fronten. Du möchtest nach vorne sehen, mit dem Verlust fertig werden, kämpfst aber immer wieder gegen seine Familie an, die dich auch nicht in Ruhe lassen kann."

              Wie wahr und danke dir für dein Mitgefühl. Es tut gut, sich verstanden zu fühlen. Ich hätte mir gewünscht, mit ihm alt werden zu dürfen, ihn in den Armen halten zu dürfen, wenn er "geht". Jetzt muss ich irgendwie damit klar kommen, dass es anders gekommen ist.


              "Die Einzige, die das unterbrechen kann, bist aber letztlich du."

              Ja, das stimmt. Ich habe, nachdem ich gestern den Artikel über emotionalen Missbrauch gelesen hatte, auch die Konsequenzen gezogen. Ich will nicht mehr leiden, ich will leben! Ob ich umziehen werde, weiss ich noch nicht, denn die Erinnerung ist ja alles, was mir blieb. Die hilft mir eher beim Trauern. Ich habe aber für mich beschlossen, dass ich das Thema künftig gegenüber seiner Familie meide, dass ich den Kontakt zu ihnen überhaupt so gering halte wie möglich. Bisher hatte ich noch gehofft, ich könnte diesen Leuten bewusst machen, was sie da getan haben, und sie würden sich entschuldigen. Diese Hoffnung habe ich inzwischen aufgegeben und fühle mich seitdem befreit. Denn vielleicht sind Menschen, die so etwas Destruktives tun, psychisch gar nicht in der Lage, Empathie und Reue zu empfinden. Dann wäre es schädlich für mich, mich weiter davon abhängig zu machen, zu warten und zu hoffen. Ich möchte meine Energie in mich selbst investieren, nicht in solche Menschen.

              Gruß, Neubeginn

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