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Horrorurlaub 2022 - Partnerprobleme im Urlaub - Hitzewellen im Sommer und ihre psychologischen Auswirkungen auf Partnerschaften – der Dibbuk schlägt zu. Ironische Betrachtung einer Partnerkrise

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  • Horrorurlaub 2022 - Partnerprobleme im Urlaub - Hitzewellen im Sommer und ihre psychologischen Auswirkungen auf Partnerschaften – der Dibbuk schlägt zu. Ironische Betrachtung einer Partnerkrise

    Horrorurlaub 2022


    Ironische Betrachtung einer Partnerkrise während der Coronapandemie und den Hitzewellen des Sommers 2022

    Der Dibbuk schlägt zu


    In fröhlicher Stimmung starten wir in den Urlaub. Bei der letzten Reise war mir das Blut aus der Nase gelaufen und ich landete auf der Intensivstation in einem Krankenhaus in Tours. Das Loiretal blieb als Tal der Tränen zurück. Aber nun hieß es, der Sonne entgegen, das Leben ist schön ! Die Sonne tat ihr Bestes und es wurde bereits reichlich warm, trotz Klimaanlage im Fahrzeug. Die zweite Hitzewelle dieses Jahres war im Anrollen. Dann kam der Zielort, eine Doppelgîte auf einem Biobauernhof in Meeresnähe. Bio klingt immer gut, obwohl der Begriff bio nicht geschützt ist. Leider hatte meine Partnerin versäumt mir zu sagen, dass es keine richtige Toilette mit Wasserspülung gab, sondern nur eine Trockentoilette. Aber, man nimmt diese kleinen Unannehmlichkeiten gern in Kauf, wenn dafür, quasi als Belohnung, ein schöner und preisgünstiger Urlaub wartet. Nun, es ist warm, sehr warm, auch noch am Abend. Die Reise war anstrengend, es ist heiß und die Zimmertüren bleiben geöffnet. Warm ist gut, schwül warm nicht. Man döst in der lauen Nacht vor sich hin und ist erstaunt, wenn plötzlich, so gegen gegen Mitternacht scheinbar eine Maschine anläuft und die Nachtruhe stört. Nein, die Gîte befand sich nicht in einem Industriegebiet. Es war die Partnerin, die eine perfekte Imitation eines Geräts, kombiniert aus Elektrosäge und Schlagbohrer, von sich gab. Und, ich betrachtete es zunächst als Wunder, das Geräusch verstummte plötzlich. Nicht nur das, auch die Atemgeräusche verstummten völlig. Totgestorben ? An einem unsichtbaren Putzlappen erstickt ? Ein Dibbuk ? Nach zwei, drei Schockmomenten rasselndes Wiedereinsetzen der Atmung.

    Nachdem sich ein Teil meiner im Ruhezustand befindlichen Gehirnzellen schlagartig aktiviert hatte, kam die Erkenntnis : Schlafapnoe. Ich gestehe, das Phänomen war mir theoretisch bekannt, aber in dieser Intensität war es doch überraschend. Es war immer noch warm, ich konnte nicht schlafen und und als Unterhaltungsprogramm lief nur die sich ständig wiederholende Kombination aus Schnarchen und Apnoe. Nach einiger Zeit erwachte mein wissenschaftliches Interesse und ich schätzte die Abstände und die Zeitspanne der Apnoe. Das Problem lag eindeutig im pathologischen Bereich. Schlafapnoe kann zu Schlaganfällen und Herzinfarkten führen. In der harmloseren Variante der permanenten Sauerstoffunterversorgung des Gehirns wird “nur” Müdigkeit am nächsten Tag ausgelöst. Besonders hinterhältig ist die Wirkung auf die Psyche. Die durch Apnoe ausgelöste Depression blockiert wichtige Aktivitäten. Die Krankheit schützt sich quasi selbst, indem sie Diagnose und Therapie durch schlechte Stimmung und Lustlosigkeit verhindert.

    Am nächsten Morgen nun die große Frage für mich, wie sag ich's meiner Partnerin? Es ist eine historische Tatsache, dass die Überbringer schlechter Nachrichten ihr Leben verloren. Das erwartete ich nicht unbedingt, aber für schlechte Stimmung würde es auf jeden Fall sorgen. Ich gab die Information trotzdem weiter und stieß auf mittelmäßiges Interesse, aber immerhin das Problem war registriert.

    Dann kam die Sonne, die Kinder wurden quengelig und ab ging die Reise zu einem Mühlteich. Die Kinder hatten ein unglaubliches Vergnügen im warmen, aber dennoch erfrischenden Wasser. Auch die Erwachsenen hatten ihren Spaß. Ich saß im Schatten und beobachtete das muntere Treiben. Ja, es gibt sie eben doch, die schönen Momente im Leben. Auf dem Rückweg gab es dann noch eine Abenteureranlage zu sehen. Alles in allem ein gelungener Urlaubstag. Und das Thermometer stieg weiter.

    Die aufgeheizte Partnerin schläft im Nebenzimmer, nun mit geschlossener Tür, also quasi schallgedämpftem Röcheln. Auch für mich ein gelungener Ausklang des Tages, bis auf eine Nachricht, die sich langsam und unerbittlich in mein Bewusstsein bohrte: meiner Mutter, immerhin schon 90 Jahre alt, ging es schlecht. Man hatte sie im Altersheim in ein anderes Zimmer verlegen müssen, weil sie derartig unruhig war, dass es ihre Zimmergenossin nicht ertrug und in der Nacht auf den Gang flüchtete. Koinzidenz der Ereignisse ?



    Text in Französisch

    der Dibbuk
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    Zuletzt geändert von Admin; 12.02.2023, 18:51.
    Amicus Plato, sed magis amica veritas

  • #2
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    - 2 -

    Der dritte Tiefschlag und soylent green

    Nächster Tag : Was kann einen Urlaubstag für eine Frau interessanter gestalten als ein Besuch auf dem Markt ? Bereits am ersten Stand ein absolut unschlagbares Angebot und schon wechselte eine Tasche den Besitzer. Es wird wärmer zwischen den Buden, und die farbenfrohen Angebote verstärken den südlichen Eindruck. Ein Strohhut in modischen Farben ist absolut passend und gibt meiner Begleiterin das Aussehen eines Filmstars. Auch ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ein Panamahut exakt zu meiner Persönlichkeit passt und die Verkäuferin freut sich über 45 Euro. Schnell sind noch ein paar Biolebensmittel gekauft und es geht zurück ins gut vorgewärmte Auto. Kaum hat die Klimaanlage ihren höchsten Wirkungsgrad erreicht, parken wir vor dem nächsten Ziel. Ein veritabler Supermarkt. Übersichtlich, groß und klimatisiert. Man möchte sich direkt vor eine Kühlbox setzen und für den Rest der Hitzewelle den Anblick farbenfroh verpackter Eiscreme genießen. Aber, die Familie ruft.
    Nun eine Szene, die nichts für temperaturempfindliche Gemüter ist. Mit den eingekauften Produkten wird nun etwas Feines gekocht. Die Sonne treibt das Thermometer Richtung 35 Grad, der gasbetriebene Herd gibt noch ein paar Grad dazu. Gefühlte Temperatur : über 40 Grad. Der Begriff Hundstage wird auf hohem Niveau Realität.
    Das Essen ist vorbei und ich werde aufgefordert abzuräumen. Nun, ich bin 72 Jahre alt, habe die Reise, die Gite und das Essen finanziert und mir gegenüber sitzen 3 Kinder im Alter von 9 bis 13. Die sehen mich erwartungsvoll an. Was wird der “Opa” wohl machen ? Wiedersprechen, oder, um des lieben Friedens willen der Aufforderung nach kommen ? Ich entscheide mich für den Frieden, mache aber eine unsichtbare Aktennotiz. Nachdem ich 6 Teller zur Spüle gebracht habe ist meine Aufgabe auch schon wieder beendet. Viel Lärm um nichts ! Es ging wohl nur um die Demonstration wer in der Küche das Sagen hat. Nebenbei bemerke ich bei der 32 jährigen Mutter der Kinder graue Haare. Mein Frust weicht tiefem Bedauern. Ich mache noch eine andere Beobachtung, deren Konsequenz aber so persönlich und grausam ist, dass ich nicht darüber berichten will. Der dritte Tiefschlag in diesem Urlaub und die Sonne heizt weiter.

    Der Mais auf den Feldern ringsum will nicht so recht wachsen weil es an Wasser mangelt. Der Bauer befürchtet deshalb ein paar Kühe verkaufen zu müssen. Die Klimaproblematik zeigt sich in den verschiedensten Formen. Am Abend, das Thermometer erreicht 43 Grad, steht die Aufgabe bevor noch andere Verwandte vom Bahnhof abzuholen. Der Zug hat 1 / 2 Stunde Verspätung wegen der durch die Hitze verbogenen Gleise. Die Bahnhofstoiletten in ...... werden um19.00 geschlossen, entsprechend dem Blasenrhythmus imaginärer Reisender. .
    Ich gehe in der brütenden Hitze ein paar Schritte, entdecke ein Café und sehe prophetisch den Niedergang der Zivilisation. Verwirrende Ansagen des Bahnhofpersonals, schwitzende Kellnerinnen, generfte Gäste und alle drei Minuten ein Ambulanzwagen. Vier Wochen diese Hitze und das System bricht zusammen. Dann gibt es Soylent green, Hitzenebel und ein sanftes Entschlafen mit Luis Amstrong: I see trees of green. Red roses too. I see em bloom. For me and for you. And I think to myself what a wonderful world. I see skies of blue...
    Nun, die Verwandten sind glücklich angekommen und es geht raus aus dem urbanen Glutofen. Ein sehr heißer Tag, bereits an der Erträglichkeitsgrenze. Die Klimaproblematik wird fühlbar.
    Am Abend per Mail neue Hiobsbotschaften aus dem Altersheim. Ein Palliativplan für meine Mutter wird präsentiert. Keine lebensverlängernden Maßnahmen, keine Ernährung durch eine Magensonde, nur Warten auf das Sterben.
    .
    erfahrene Forumsmitglieder
    Zuletzt geändert von .; 18.09.2022, 19:49.
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    • #3
      • 3 -
      • Die Kinder spielen ihr altes Spiel


        Der nächste Tag, ein weiterer Schritt zu meinem persönlichen Golgatha. Kinder lieben Erlebnisparks mit Tieren. Wer über 70 ist weiß im allgemeinen wie eine Giraffe aussieht und peilt eher die ruhigen Ecken an, um seinen Kaffee mit ein paar Wespen zu teilen.

        Es spricht für die überaus positive Einschätzung meiner Leistungsfähigkeit durch meine Partnerin dass sie mir den schwersten Rucksack gab. Ich hab ihn auch brav getragen, bis zuerst die Hitze, dann die Atmung und dann das Herz Probleme machten. Schließlich habe ich das schwere Ding auf Höhe des Pinguinbeckens abgesetzt und mich geweigert damit auch nur einen einzigen weiteren Schritt zu tun. Nun plötzlich war es möglich, die Last auf mehrere andere Personen zu verteilen. Da hatte wohl jemand kein Problem mich zu quälen und auf einen Zusammenbruch zu warten. Oder, die Hitze war schuld.

        Gegen Mittag wurde ein Picknick veranstaltet und ich sah, was den Rucksack zum Folterinstrument hatte werden lassen : Flaschen, gefüllt mit simplem Wasser. Geschüttelt, nicht gerührt ! Warum meine Partnerin die Rucksäcke mit den schweren Flaschen nicht im Auto gelassen hatte, anstatt sie quer durch den Park zu schleppen, ist mir schleierhaft. Der Picknickplatz war gerade mal 50 Meter vom Parkplatz entfernt. Die Rücksäcke hätten im Auto bleiben können und gegen die Mittagszeit einfach geholt werden können. Aber, ich wiederhole mich, die Hitze entschuldigt Einiges. Ich bin mir da allerdings nicht mehr so ganz sicher.

        Nun wurde gespeist, die Wespen abgewehrt und die Hitzewelle lief zu einer weiteren Höchstform auf, gefühlte 40 Grad im Schatten.

        Die Kinder spielten ihr altes Spiel im Rücken der Großmutter. Mit beiden Händen drehten sie an imaginären Schrauben im Gehirn. Ohne besonderen Grund, einfach um dann in ebenfalls unsinniges Gelächter auszubrechen. Wie Kinder eben so sind. Sie lachen, ob sie es wirklich lustig finden ist nicht mit Sicherheit zu sagen.

        Ob des ganzen Zirkusses überdrüssig, oder durch die deprimierende Erkenntnis dass die Klimakatastrophe bittere Realität ist, weiß ich nicht. Jedenfalls verlies ich die Gruppe. Dann wartete ich, eine Stunde, zwei Stunden, drei Stunden. Schließlich kam ein Teil der Gruppe zurück weil sich eine Wespe hinter einem Eis versteckt und ganz hinterhältig zugestochen hatte. Der junge Mann sah aus wie Angelina Jolie nach einer Botoxinjektion. Er wurde von einem Veterinär mit Eiswürfeln behandelt, bekam dann eine Cetrizincreme und überstand den Impfschaden leidlich.

        Ich hatte mir zwischenzeitlich einen roten Plüschpanda gekauft, saß auf einer Bank und machte meine soziologischen Studien. Die Reaktionen auf den Panda waren sehr unterschiedlich, aber nicht weiter erwähnenswert. Ein Tag den ich gern aus meinem Gedächtnis streichen würde.


        Dann kam ein Tag der Ruhe mit einem abendlichen Essen zusammen mit den Besitzern der Gîte. Wenn ein Franzose redet, verstehe ich ca. 60 %. Wenn zwei Franzosen reden, verstehe ich fast nichts. Es waren 7 Französinnen und Franzosen, plus drei Kinder und ich bin, aus nachvollziehbaren Gründen, nach einer Stunde abgezogen. Die Nationalität ist beliebig austauschbar, es hätte genauso gut eine Familie in Burkina Faso sein können.


        Der nächste Tag war interessant, denn die Kinder baden völlig allein im Mühlteich. Warum völlig allein ? Wir werden es noch erfahren. Am Abend haben wir dann “beim Chinesen” gegessen. Das Restaurant hatte sinniger Weise den Namen Saigon. Mangelhafte Geographiekenntnisse oder klingt Ho-Chi-Minh-Stadt zu sehr nach verlorenem Krieg ? Nicht nur die Amerikaner erlebten Unrühmliches in Vietnam.


        Kommunikativer Höhepunkt des Abends war das altbekannte Spiel, bei dem ein Satz ins Ohr des Nachbarn geflüstert wird und man sich dann an dem Unsinn erfreut der nach der Weitergabe an 9 Personen herauskommt. Ich gab den Satz: “ Iss nicht den gelben Schnee” an meine Nachbarin weiter. Der Nachtisch hatte mich wohl dazu animiert. Der Satz kam wider Erwarten richtig an, was mit allgemeinem Gejohle quittiert wurde.

        Am Abend dann eine weitere Hiobsbotschaft. Es geht wohl zu Ende mit meiner Mutter. Im Nebenraum schallendes Gelächter. Soll ich mich beschweren ? Bei wem? Mit welchem Ergebnis ? Was interessiert eine gut gelaunte Urlaubstruppe eine 90 Jahre alte Frau die im Altersheim stirbt ?

        A propos “schallendes Gelächter” , wenn meine Partnerin lacht, dann erreicht sie Dezibelwerte, die einem startenden Düsenjet entsprechen. Ist das normal ? Gibt es eine Lautstärke beim Lachen die als krank eingestuft wird? Für mich wirkt es jedenfalls krankhaft. Ich google unter “pathologisches Lachen” und werde fündig. In der Nacht schnarcht und röchelt sie und am Tag lacht sie dass die Scheiben klirren. Aber, wer ohne Fehl und Tadel ist, der werfe den ersten Stein.
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      erfahrene Forumsmitglieder
      Zuletzt geändert von .; 15.12.2022, 18:30.
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      • #4
        - 4 -

        Psychoterror vom Feinsten



        Der Morgen begann einem medizinischen Rätselraten für Anfänger. Alle drei Kinder hatten Magenschmerzen und eine üble Laune. Grund dafür könnten die Riesenportionen von glasierten Hühnerschenkeln am Vorabend gewesen sein. Oder die Rotalgen im Mühlteich. Ich tippe auf Rotalgen. Wenn an einem Badesee bei herrlichstem Wetter niemand ins Wasser geht, dann hat das meist einen triftigen Grund.

        Für einen passionierten Archäologen ist die Umgebung von Carnac ein absolutes Highlight. Vor allem dann, wenn er die weniger bekannten, aber dennoch interessanten Plätze, wie etwa Mane groh oder le petite Menec kennt. Also gab ich eine Führung vom Feinsten ! Die Erklärung für die Bedeutung von Menhir - bretonisch maenStein“, und hirlang“, sowie Dolmen - kornisch tolmenSteintisch“ fand bei meiner Partnerin keine Akzeptanz. Weiß der Teufel, was sie verstanden hat oder sagen wollte.

        Am Abend war ich müde zum Umfallen. Da kam mein Begleiterin auf die grandiose Idee noch irgend ein Fischerdorf an zu sehen. Ich äußerte deutlich mein Missfallen, wurde aber ignoriert. Vergessen wir nicht, die Tagesdurchschnittstemperatur betrug 38 Grad.

        Das Resultat war dementsprechend eine mittlere Katastrophe. Wir fanden zunächst keinen Parkplatz, dann einen der 2 km entfernt war. Alle stapften munter drauf los, ich hechelte hinterher. Schließlich hatte ich einen Zusammenbruch aufgrund der Temperatur, der Atem- und Herzprobleme. Mein Schwerbehindertenausweis wäre vermutlich auch dann ignoriert worden, wenn ich mir eine Kopie davon auf die Stirn hätte tätowieren lassen. Es dauert lange bis meine Probleme erkannt und noch länger bis sie akzeptiert wurden. Anstatt anzuhalten um sich nach meinem Befinden zu erkundigen, wurde munter drauf los gefahren gefahren und auf das vor sich hin quasselnde GPS geschimpft.

        Die Stimmung kippte vollständig und ich war schuld. Eisiges Schweigen auf dem Rückweg. Jeder wusste dass bei meiner Partnerin der Dibbuk wieder zugeschlagen hatte. Aber wer hat den Mut den aktiven Succubus zurecht zu weisen und dafür die nächsten Jahre mit tiefstem Hass belegt zu werden ?

        Als abschließendes Omen sahen wir dann noch einen übel zugerichteten Autofahrer, auf der Straße liegend und um sein Leben ringend. Stahl hatte sich mit menschlichem Fleisch vereint.

        Auch meine Mutter rang um das wenige, ihr noch verbliebene Leben. Anstatt friedlich einzuschlafen kämpfte das trotz jahrelangem Parkinson verbliebene Restbewusstsein um jeden Atemzug.

        Nachdem die Wespen ein weiteres Mal auf ihr bevorzugtes Opfer eingestochen hatten beschloss ein Teil der Familie vorzeitig abzureisen. Meine Partnerin und ich beschlossen erst am nächsten Tag zu fahren. Ein paar dunkle Wolken waren aufgezogen und es grummelte bereits. Während der großen Hitze hatte ich ein transportables Kühlgerät installiert, das für ein erträgliches Klima sorgte. Das Gerät hatte einen Verbrauch von 0,75 kWh, lief insgesamt 20 Stunden, macht 15 kWh. Der Atomstrom ist in Frankreich relativ billig : 17 Cent pro Kilowatt. Das kostet, großzügig gerechnet 3 Euro. Ich schlug vor, 10 Euro zu geben. Großzügig ! Großzügig ? Meine Begleiterin gab 20 Euro und machte mir Vorwürfe, ich hätte den Vermieter betrügen wollen.

        So beginnen Partnerprobleme, aber man sieht es nicht, das Menetekel an der Wand. Oder doch ?

        Bisher, also gut 7 Monate lang, hatte es nie Probleme mit der Klimaanlage des faktisch neuen Autos gegeben. Nun plötzlich waren ihre Füße kalt. Ich versuchte eine passendere Einstellung zu finden, aber vergebens. Die einfachste Lösung waren Socken. 5 Minuten angehalten und das Problem wäre gelöst gewesen. Stattdessen alle 10 Minuten Gequengel wegen kalter Füße. Psychoterror vom Feinsten !



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        erfahrene Forumsmitglieder
        Zuletzt geändert von .; 19.09.2022, 08:50.
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        • #5
          • 5 -
          die Ouvertüre begann mit der üblichen Tränenflut

          Eigentlich nicht erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang der Besuch bei Freunden auf dem Rückweg. Madam hatte ihre Weste beim letzten Besuch vergessen und, man nimmt da einen kleinen Umweg gern in Kauf, die Weste konnte abgeholt werden. Für mich eine halbe Stunde Langeweile, bei der weder Kaffee noch Tee angeboten wurden. Stattdessen ein Glas schales Wasser und ein seichtes Gespräch. Ein Problem ? Für mich nicht, aber wenn man nach Problemen sucht, dann ist es eigentlich egal ob ein wirklicher Grund vorliegt. Die schlechte Stimmung war greifbar und ich wollte nur noch zurück, Ruhe und Frieden finden.

          Wir kommen schließlich an, trotz brütender Hitze und angeblich kalten Füßen.

          Es ist normal nach einer Urlaubsreise die Ereignisse zu besprechen. Besonders die Negativen. Von meiner Seite aus gab es nicht viel zu Meckern. Es war heiß gewesen, die Familie, zu der ich ganz offensichtlich nicht gehöre, hatte Urlaub gemacht. Das war im Wesentlichen alles. Dachte ich.


          Die Ouvertüre begann mit der üblichen Tränenflut. Wenn die Mutter im Sterben liegt, dann ist das ein Grund in Tränen auszubrechen. Aber nicht ich begann zu Weinen, sondern meine Partnerin. Aus einer Aneinanderreihung von Banalitäten konstruierte sie Armageddon, den Untergang des Hauses Usher und angeblich schlechtes Benehmen bei mir. Nachdem ihr offensichtlich klar wurde, dass es wohl doch nicht so schlimm war, beruhigte sie sich wieder. Wir saßen am Tisch bei Kartoffeln und Gemüse, das Standardessen seit Monaten um die krankhafte Reisesucht zu finanzieren, und die Schleussen öffneten sich erneut. Mit einem kurzen Seitenblick versicherte sie sich meines Mitgefühls. Aber, der ständigen Heulerei überdrüssig, zeigte ich keine Reaktion. Nun zeigte sich der Dibbuk in aller Deutlichkeit. Die Tränen versiegten und Hass sprühte aus ihren Augen. “Ich wünsche den Kontakt mit meinen Freunden.” Mit diesem Kernsatz beendete sie die Beziehung. Aus ! Der Dibbuk hatte zugeschlagen!

          Nicht, dass wir ein Problem mit den Freunden gehabt hätten. Die Kontakte zu Ihren Freunden waren völlig normal. Ich hatte mich auch nie negativ über ihre Freunde geäußert. Im Gegenteil, es war sogar vorgesehen mit ihren Freundinnen und Freunden eine Woche ans Meer zu fahren. Und nun, völlig aus der Luft gegriffen, kam der Vorwurf, ich würde den Kontakt zu ihren Freunden stören.

          Der Vorwurf war absurd, findet aber doch eine Erklärung in der Vorgeschichte.
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          erfahrene Forumsmitglieder
          Zuletzt geändert von .; 15.12.2022, 16:51.
          Amicus Plato, sed magis amica veritas

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          • #6
            - 6 -

            vom Dibbuk durchs Land gepeitscht

            Bereits am Abend des Kennenlernens überraschte sie mich mit einem Tränenausbruch. Ich kannte die Frau gerade mal eine Stunde und war irritiert plötzlich mitten in einem menschlichen Drama gelandet zu sein. Die Probleme saßen entweder sehr tief, oder aber die Persönlichkeitsstruktur hatte heftige Risse und führte zu diesem doch recht ungewöhnlichen Verhalten.

            Nachdem einige Wochen später eine intensivere Beziehung entstanden war, sprachen wir über ihre psychischen Probleme und sie hatte die Hoffnung, dass ich sie “heilen” könnte.


            Auch die Umgebung, präziser ausgedrückt Freunde und Bekannte, freuten sich über ihre neue Beziehung und bekräftigten den Wunsch, dass es ihr nun endlich wieder besser gehen sollte. Ich verstand zunächst nicht so recht was damit gemeint war, aber so nach und nach begriff ich, dass die Dame finanzielle und psychische Probleme hatte.

            Es ist interessant zu sehen, wie sich die Umgebung einmischt, bar jeglicher Fachkenntnis, dafür mit umso mehr Gehässigkeit und dem Bedürfnis “aufzuklären”. Wer hat keine psychischen Probleme ? Nun gut, nicht jeder bricht regelmäßig in Tränen aus. Oder lässt sich monatelang, von einer krankhaften Veranlagung zum Reisen durchs Land peitschen, bis schließlich die finanziellen Mittel erschöpft sind und so eine Rückkehr erzwungen wird.

            Ich bevorzuge Dibbuk gegenüber dem Begriff borderliner, obwohl es weniger korrekt ist. Man könnte sich auch an Honoré de Balzac ( Sukkubus ) anlehnen oder an die Märchen aus 1001 Nacht : Sindbad der Seefahrer strandet auf einer einsamen Insel und hat plötzlich einen haarigen Kobold auf dem Rücken, der ihn terrorisiert. Eine Geschichte, die mir in der aktuellen Situation wieder einfällt und als Metapher sehr passend erscheint.

            Ohne Nitsche zu kennen beginnt meine Partnerin mit der “Umwertung aller Werte”. Das Beispiel mit der absurden Berechnung des Stroms für das Klimagerät kann als eine Vorwegnahme der Preisentwicklung kommender Monate gesehen war. Aktuell war es einfach nur Unsinn und eine Verdrehung der Realität.

            Es ist irgendwie eigenartig, dass in vielen Partnerschaften Vorgänge aus der Vergangenheit aufgegriffen und negativ umgedeutet werden. So kam dann auch das Beispiel mit der schlechten Bezahlung einer Bekannten. Diese Frau hatte für mich eine kleinere Arbeit erledigt. Objektiver Wert der Arbeit ca. 14 Euro. Ich gab ihr 20 Euro. Meine Partnerin kam dann, immerhin waren schon einige Monate vergangen, auf die Idee, dass die Arbeiten viel mehr wert sind. Ich gab ihr nochmals 50 Euro, um des lieben Friedens willen. Die Frau, zwischenzeitlich über die Partnerprobleme informiert, erkannte ihre Chance und forderte ihrerseits nun 90 Euro. So leicht kann der Kulturlack abgekratzt werden. Die positiven Eigenschaften verschwinden und Gier bestimmt das Verhalten.

            Ja, da war dann noch die Reise zu einem in der Nähe liegenden Berg die nicht stattgefuden hatte, weil ich angeblich zu faul war. Meine Version der Geschichte : ich wusste gar nicht, dass wir zu dem Berg fahren wollten.

            Oder, das Angebot meine Partnerin zu einer Spezialklinik zu fahren, um eine präzise Diagnose der Apnoe zu erhalten. Das wurde als eine reine Boshaftigkeiten von mir interpretiert.

            Nach ihrer Meinung ist eine Apnoe nicht schlimmer als ein Problem mit der Prostata. Dass die Folgen einer Apnoe ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall sein kann, wird bei dieser Art der Argumentation elegant beiseite geschoben.


            Meine Partnerin, permanent am finanziellen Limit, zu unterstützen, sah ich als meine freundschaftliche Pflicht. Sie interpretierte das als die Konstruktion eines Käfigs. Sind Schulden etwa kein Käfig ? Wie weit können die Fehlleistungen des Gehirns eigentlich gehen ?

            Ärzte, die ihren Patienten helfen wollen und dann plötzlich als Verursacher der Krankheit beschimpft werden, kennen diesen Effekt. Ich machte nun ähnliche Erfahrungen.



            .
            erfahrene Forumsmitglieder
            Zuletzt geändert von .; 15.12.2022, 18:35.
            Amicus Plato, sed magis amica veritas

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            • #7

              Deine Ausführungen habe ich mit großem Interesse gelesen. Es wird wohl noch einige weitere Kapitel geben. Die ironische Aufarbeitung einer Beziehung finde ich sehr interessant. Man spürt Deine Sorge um deine Partnerin. Tief im Inneren hast du dich aber vermutlich bereits vor Monaten verabschiedet und bist auf die Position des ironischen Beobachters ausgewichen. Meine Frage : zu welchem Zeitpunkt hast du gemerkt, dass die Beziehung problematisch ist ? Was hast du nach diesem Zeitpunkt gemacht ? Versucht zu helfen ?
              Ich grüße Euch !
              Je vous salue !
              Greetings to you !

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              • #8
                - 7 -

                Zunächst vielen Dank für Ihre Zuschrift liebe Frau von Klarenfeld. Ich bin froh mit meinen Gedanken nicht allein zu sein. Zu Deinen Fragen : die Ironie war nicht geplant, es ergab sich einfach so. Außerdem wurde dadurch die Situation erträglicher. Der Moment an dem ich mich innerlich verabschiedet habe ist recht genau definiert. Ich hatte darüber bisher aber nicht geschrieben, da es mich innerlich doch sehr tief berührt hat.
                Wenn eine Mutter ihrem Sohn den Kontakt verweigert, dann sollte es dafür einen wirklich triftigen Grund geben. An Weihnachten hatte ich ihren Sohn mit Frau und zwei Enkelkindern kennengelernt. Eine völlig normale Familie. Umso überraschter war ich als einen Monat später meine Partnerin den Kontakt mit dem Sohn einfach abgebrochen hat. Der Grund dafür ist an Banalität nicht zu übertreffen: sie vermutete (!) dass er Kontakt zum Ex-Ehemann, seinem Vater hatte. Das war exakt der Punkt, wo ich mich an die Warnungen der Bekannten und “Freunde” erinnerte : Paranoia, Psychosen, etc.
                Wenn eine Mutter ihrem Sohn den Kontakt verweigert, nur weil sie eine Vermutung hat, dann ist das Ausdruck einer tiefgreifenden psychischen Störung. Wenn eine Mutter ohne Diskussion die Beziehung zu ihrem Sohn abbricht, was hatte ich zu erwarten wenn ein Problem auftaucht ? Wie sich später gezeigt hat, war die Fragestellung völlig richtig. Auch die daraus gezogenen Konsequenzen.
                Ich hatte Probleme erwartet, aber, dass es so schlimm wird, hat mich aber doch überrascht.
                .
                erfahrene Forumsmitglieder
                Zuletzt geändert von .; 18.09.2022, 20:47.
                Amicus Plato, sed magis amica veritas

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                • #9
                  Sie hat sich wohl ganz gewaltig geirrt :

                  https://www.mobbing.net/forum/proble...tzt-nicht-mehr



                  Aber wo bleibt Corona ?. Ist angekündigt, wird aber nicht erwähnt.
                  Ansonsten : Super Beitrag. Voll aus dem Leben !
                  .
                  erfahrene Forumsmitglieder
                  Zuletzt geändert von .; 18.09.2022, 21:00.

                  Kommentar


                  • #10

                    - 8 -

                    Interessant an dieser Schilderung ist die Möglichkeit des Lesers sich einzumischen, kritisch zu hinterfragen oder auf Ungereimtheiten hin zu weisen.
                    Roberts stellt zurecht die Frage wo denn der Einfluss von Corona auf die Beziehung beschrieben ist.

                    Kommen wir deshalb nun zum Thema:

                    Corona und die Auswirkungen auf Partnerschaften, longcovid als Beziehungskiller

                    Coronabedingte Spannungen gab es aus den verschiedensten Gründen. Enges Zusammenleben während der Quarantäne führte zu Situationen vergleichbar mit den Weihnachtsfeiertagen. Zuerst werden die Geschenke überreicht, dann die alten Rechnungen beglichen.
                    Bei Corona kam die große Diskussionen über Impfen oder nicht Impfen hinzu.
                    Wir hatten dieses Problem nicht. Die Wissenschaftler hatten mich nicht vollständig überzeugen können und so war es mir war egal, wer sich impfen, oder nicht impfen lies.
                    Schließlich infizierte sich meine Freundin. Am Morgen war sie noch munter gewesen und am Nachmittag hatte sie 39 Grad Fieber. Die Fahrt ins Krankenhaus wurde vorbereitet, aber schließlich zeigte eine massive Dosis Paracetamol seine Wirkung. Das Fieber lies nach, Corona war besiegt. Aber nur für den Moment. Husten, Fieber, Abgeschlagenheit, die ganze Palette der typischen Covidsymptome machte sich bemerkbar.
                    Ja, und schlußendlich hatte es mich auch erwischt. Über 70, seit Jahrzehnten asthmakrank gehörte ich zur Hochrisikogruppe. Immerhin, ich war dreimal geimpft und sollte dementsprechend nicht unter der schweren Form von Covid zu leiden haben. Ich hustet, hatte Fieber, versuchte Asthmaanfälle zu unterdrücken und fühlte mich hundeelend. Die Erkrankung dauerte und dauerte. Während meine Partnerin bereits wieder munter durch die Gegend hüpfte, balancierte ich mit verschiedenen Medikamenten über dem Abgrund. Schließlich, nach mehreren Wochen und diversen positiven Testergebnissen klang die akute Erkrankung ab.
                    Aber, leider nicht vollständig. Ob longcovid oder aus einem anderen Grund, der Herzschlag erreichte durchschnittlich 110 Schläge pro Minute : Tachykardie ! Auch der Blutdruck lag über dem üblichen Wert. Hinzu kam bereits bei geringer Anstrengung ein Druck im Brustbereich.
                    Empfehlung des Arztes, ein Belastungs-EKG.
                    Ein weiteres gesundheitliches Problem war die zeitweise auftretende Müdigkeit. Also doch longcovid ?
                    Das Interesse meiner Partnerin, die Covid auf mich übertragen hatte, war vergleichsweise gering. Genaugenommen war es ihr egal. Man könnte jetzt das alte Spiel spielen: sie hat gesagt, ich habe gesagt, nein sie hat gesagt, das habe ich auf keinen Fall gesagt, warum lügst du ? Etc.
                    Beschränken wir uns auf die Fakten :
                    Für den Ausflug in den Tierpark wurde mir der schwerste Rucksack aufgeladen. Erst als ich halb zusammengebrochen war und mich weigert den Rucksack weiter zu tragen, fand man die Lösung das schwere Gewicht auf mehrere Personen zu verteilen. Am einfachsten wäre es gewesen die ganzen Essenspakete und Flaschen im Auto zu lassen, schließlich war der Pickinikplatz gerade mal 50 Meter vom Parkplatz entfernt. Soll man es als Dummheit oder bewusste Gemeinheit interpretieren ?
                    Ich habe faktisch den Urlaub finanziert: ( Unterkunft, Fahrt und den überwiegenden Teil des Essens.) Trotzdem erwartete man von mir, dass ich Küchenarbeiten übernehme, während die Kinder ( zwischen10 und 13 Jahre alt) da saßen und mir zusahen. Solche psychischen Belastungen sind nicht gut für ein tachykardes Herz.
                    Soll ich mich jetzt als Neurotiker fühlen ?
                    Ein paar Wochen später zeigte der Belastungs-EKG dass ich tatsächlich Herzprobleme habe. Während des Belastungs-EKGS trat ein heftiger linkseitiger Brustschmerz auf. Der Test wurde daraufhin abgebrochen und eine Herzkatheteruntersuchung angeordnet.
                    Interessiert das meine Partnerin ? Natürlich nicht. Sie interpretiert meine gesundheitlichen Probleme als schlechtes Verhalten und fühlt sich ihrerseits von mir ungerecht behandelt.
                    .
                    erfahrene Forumsmitglieder
                    Zuletzt geändert von .; 15.12.2022, 17:01.
                    Amicus Plato, sed magis amica veritas

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                    • #11
                      Das mit dem Rucksack war reichlich dumm. Aber, hast du schon mal in Erwägung gezogen, dass die Dame Deines Herzens aufgrund des fortgeschrittenen Alters auch nicht mehr so fit ist ? Geistig meine ich. Vielleicht war sie einfach überfordert : Kinder, Hitze, Ausflug, Arteriosklerose ...

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                      • #12
                        • 9 -
                        • longcovid als Beziehungskiller ?

                        Dass sie Corona auf mich übertragen hat, war niemals auch nur ansatzweise ein Diskussionspunkt. Häufig wurde dagegen auf meinen Mangel am Interesse an der Küchenarbeit hingewiesen. Allerdings ohne zu erwähnen, dass der Urlaub von mir finanziert worden war. Ich hätte also nicht nur Alles bezahlen sollen, sondern auch noch den Küchendienst übernehmen sollen.

                        Natürlich arbeite ich auch in der Küche oder im Haushalt mit, aber ich bezahle nicht auch noch dafür.

                        Nun, ich könnte mich noch an diverse Vorkommnisse erinnern und mich damit auseinander setzen. Aber, wem nützt es. Jeder hat seine Meinung und vertritt sie. Ob richtig oder falsch, wer mag das objektiv zu beurteilen ?

                        Vielleicht hat sich meine Freundin, in ihren Schilderungen gegenüber Bekannten, zu sehr von der Verlockung der unbestraften Unwahrheit verführen lassen. Jedenfalls hatten ihre Schilderungen nicht viel mit der Realität zu tun. Und, aufgrund meiner mangelnden Sprachkenntnisse befürchtete sie auch keine Reaktion meinerseits. Sie sonnte sich im Schein ihrer Lügen und war sich ihrer Omnipotenz absolut sicher.



                        Sie hat sich geirrt.

                        .
                        erfahrene Forumsmitglieder
                        Zuletzt geändert von .; 18.09.2022, 21:05.
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                        • #13
                          Da kamen einige Probleme zusammen. Allein schon die Hitze diese Sommer hat viele Menschen verrückt gemacht. Dann die Probleme mit Covid. Speziell longcovid kann ich gut nachempfinden. bei mir hat sich Corona noch nach Monaten negativ ausgewirkt. Besonders auffällig waren Stimmungsschwankungen und Konzentrationsstörungen. Ich empfehle euch die Ereignisse ruhen zu lassen und einen Neubeginn zu wagen.
                          Die Frage ist allerdings was passiert wenn die Herbstwelle an Covid kommt, mit einer neuen Infektion. davor habe ich persönlich bereits große Angst. Das Virus zerstört Existenzen und Partnerschaften und kein Mensch weiß wann der Alptraum wider aufhört.
                          .
                          erfahrene Forumsmitglieder
                          Zuletzt geändert von .; 15.12.2022, 17:02.

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                          • #14
                            Sehr guter Beitrag ! Bei Personen mit psychischen Störungen rennt man oft gegen die Wand. Nicht einmal die Psychiater kommen damit zurecht. Medikamente sind oft die einzige Lösung. Persönliche Frage : wo bleibt die Mutter in den letzten Kapiteln ?
                            von Natur aus cool
                            Cool by nature
                            naturellement cool

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                            • #15
                              Auch Ironie hat ihre Grenzen. Bestimmte Ereignisse, schwerste Erkrankungen, ganz persönliche intime Dinge und Aussagen die zu Rückschlüssen auf Personen führen habe ich bewusst vermeiden.
                              Amicus Plato, sed magis amica veritas

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