Ein aktueller Fall:
Knapp 900.000 Euro Schmerzensgeld hat eine Beschäftigte der Stadt Solingen gefordert. Sie sei seit 2008 fortlaufend Schikanen ausgesetzt gewesen und wertete das als Mobbing. Vor dem Landesarbeitsgericht Düsseldorf hatte sie damit keinen Erfolg. Systematisches Mobbing liege nicht vor, entschied das Gericht (Az.: 17 Sa 602/12), veröffentlicht am 26.März.
Mobbing sei "das systematische Anfeinden, Schikanieren oder Diskriminieren durch Kollegen oder Vorgesetzte". Das Besondere daran sei, dass die Persönlichkeitsrechte oder die Gesundheit des Arbeitnehmers durch "mehrere Einzelakte" verletzt würden. Die Klägerin hätte beweisen müssen, dass ihr dies widerfahren sei. Doch das sei ihr nicht gelungen. Nicht jede berechtigte oder überzogene Kritik durch den Arbeitgeber stelle eine Persönlichkeitsverletzung dar, so das Gericht. Zudem habe die Klägerin selbst Kritik in heftiger Form geübt und selbst keinen ausreichenden Beitrag geleistet, die verhärtete Konfliktsituation zu entschärfen. So hätte sie ein Mediationsverfahren abgelehnt.
http://www.handelsblatt,com/finanzen...s/7986166.html

Wer mit Mobbing konfrontiert ist, der sieht sich oftmals in der Lage, nichts in den Händen zu haben. Nicht immer ist dieses Gefühl richtig, manchmal schon. Gerade im letzteren Fall heißt das nicht, das man nichts tun kann. Die Lösung heißt:
Strategie.

Ich bin sicher, das obige Beispiel hätte vermieden werden können. Natürlich kann man sagen, dass man hinterher immer klüger ist und als Außenstehender es sich leicht redet. Das stimmt auch. Es ist aber nur die eine Hälfte.

In Wirklichkeit aber geht es doch darum, in gewaltvollen Situationen, Fehler zu vermeiden und behutsam, aber auch beherzt zu agieren.

Diese "Kunst des Krieges" hat eine lange Tradition und "der Krieger" ist ein alter und war einmal ein ehrenvoller Berufsstand. Gerade in der Tradition des Ostens ging es niemals nur um bloße Zerstörungswut oder das Ausleben von perversen Trieben. Es geht um das kraftvolle Eintreten für wertvolle Dinge: mein Leib, mein Leben, meine Integrität.
Es geht darum, dass schlimme Dinge nicht noch schlimmer werden. Sunzi schreibt in seinem Buch "Die Kunst des Krieges":
Der General, der eine Schlacht gewinnt, stellt vor dem Kampf im Geiste viele Berechnungen an. Der General, der verliert, stellt vorher kaum Berechnungen an.
Ich hoffe, dieser Blog aus dem Denken Sunzis kann einen kleinen Beitrag liefern, dass das Bessere in dieser Welt zunimmt.

Sunzi