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Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

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  • #16
    AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

    Eine gute Frage....

    Wie sieht dein Arbeitsvertrag denn überhaupt aus? Bist du eine von den "Glücklichen", die man mit dem berühmten Jahresvertrag mit möglicher Verlängerung geködert hat. Oder ist die Mohrübe von Anfang an unbefristet gewesen?

    Am Besten ist natürlich, du findest so schnell wie möglich etwas anderes. Das würde wohl den größten Schaden von dir abwenden. Ansonsten Dienst nach Vorschrift, dein Ding durchziehen und sich weiter um nichts kümmern. Wenn du merkst, dass es dir gesundheitlich schlecht geht, fackel nicht lange und lass dich krankschreiben. Viele machen dann den Fehler und quälen sich vor lauter Pflichtbewusstsein weiter durch den Tag. Das lohnt sich nicht, zumal weder du als Person, noch anscheinend deine Leistungen gewürdigt werden. Das ändert sich auch nicht, selbst, wenn du ständig Vollgas fährst. Also...

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    • #17
      AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

      Zitat von Ilythia Beitrag anzeigen
      Oder ist die Mohrübe von Anfang an unbefristet gewesen?
      Guter Vergleich.....

      Mein Arbeitsvertrag war von Anfang an unbefristet. Aaaber, nicht nur das. Da ich mit der unsprünglichen Fassung nicht einverstanden war, habe ich den Chef vor Unterzeichnung um Nachbesserung gebeten. Es war überhaupt kein Problem, zeitnah einen Termin mit ihm zu bekommen. In freundlicher, aber sachlicher Atmosphäre habe ich ihm dann meine Änderungswünsche mitgeteilt. Zu meiner großen Überraschung hat er alle Vorschläge ( ohne Diskussion ) akzeptiert. Ich habe somit einen Vertrag, der meinen Vorstellungen zu 100% entspricht.
      Ich hatte das Gefühl, dass er mich wirklich wollte.

      Ich habe den Mann nie wieder von dieser Seite erlebt.

      Hat jemand eine Idee, wie dieser Anfang und sein späteres Verhalten zusammenpassen ?

      Viele Grüße
      Cricri

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      • #18
        AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

        Hat jemand eine Idee, wie dieser Anfang und sein späteres Verhalten zusammenpassen ?
        Nah ja, das liegt doch auf der Hand. Anfangs sind sie alle freundlich und wenn die Änderungen, die du wolltest, vernünftig sind, gibt es ja auch nichts zu bemängeln.
        Inwischen hat er aber eine Mitarbeiterin, die mit dem Team nicht klar kommt, ihn auch "ständig" damit belästigt. Von welcher Seite diese Streitereien ausgehen spielt da keine Rolle. Fakt ist, dass es andauernd Unruhe gibt, seit dem du da bist und das Betriebsklima sich verschlechtert. Das er dann nicht unbedingt mit überschäumender Begeisterung auf dich reagiert ist klar. Zumal mit Sicherheit auch die Mitarbeiter mit ihm über dich reden. Also hat er höchst wahrscheinlich zwei Versionen der gleichen Geschichte, sitzt zwischen zwei Stühlen und hat die Nase voll.
        Das es letztlich auch seine Verantwortung ist, dass der Laden ruhig läuft, ist wieder etwas anderes. Im manchen Situationen kann auch ein Chef nicht viel ausrichten.

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        • #19
          AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

          Hallo Cricri,

          vielen Dank erst einmal für Deine Zeilen die mir zeigen wie klar und realistisch Du die eigene Situation doch einzuschätzen weisst.
          Das ist ein Kapital, das viele Menschen in solchen Situationen bereits verloren haben.... weil sie in ihrer Verzweiflung den oftmals bitteren Tatsachen leider nicht mehr ins Gesicht schauen können.
          Du kannst das noch; bist, trotz der niederschmetternden Tatsachen und ggf. ebensolchen Prognosen also noch keiner echten Depression anheim gefallen.

          Du fragst Dich und uns, wie Du physisch und psychisch gesund aus dieser Situation entrinnen kannst.

          Es kommt darauf an, was Du noch vom Leben erwartest. Obwohl schon in reifem Alter ist Dein Arbeits-Leben noch lange nicht zu Ende. Wenn es Dich jetzt trifft, mit einer Kündigung in der Tasche / imLebenslauf, so wird es ggf. schwer werden wieder Fuss zu fassen.
          Die Beste Variante wäre es somit schnell und ohne einen (Rechts-)Streit vom Zaun zu brechen, der vor allem Dir und Deiner Zukunft zum Nachteil gereicht, die Segel von selbst zu streichen.
          Bedeutet nicht erst auf den langsamen und grausamen Dolch-/Todesstoss zu warten der Dir unsagbar Nerven kosten und Deine Gesundheit gefährden könnte, physisch wie psychisch.

          Die Frage ist nicht ob, sondern wann Du oder Dein Chef den Schlussstrich ziehen, sondern wie sehr Du Dich verletzt fühlst und somit Dein Antrieb auf "Genugtuung" zu setzen und zu pochen. Notfalls sogar bis vor Gericht.

          Der Einzige oder besser die Einzige von der am Ende, trotz einer vielleicht erstrittenen Abfindung, nichts mehr bleibt das bist DU!

          Dann stehst Du so oder so da ohne Job und mit einem (vielleicht) "gewonnenen" Rechtsstreit oder Vergleich, der das was man Dir angetan hat oder antun wird so oder so niemals wiederzumachen kann. In Wahrheit ist das für den Arbeitnehmer immer nur ein sog. "Pyrrhussieg" wo der Verlierer schon im Vornherein feststeht.
          Je kleiner der Kosmos ist in dem er sich bewegt, desto schlimmer die Folgen.
          Dazu sind und bleiben die Richter noch immer zu sehr auf der Seite des AG. Er hat käufliche "Zeugen" die er aus den Reihen Deiner "Kollegen" bemühen kann, Du wahrscheinlich eher nicht.

          Du hast schon jetzt die "2" auf dem Rücken. Glaub mir: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das ein Richter beim Arbeitsgericht mit einem harten Präzedenz-Urteil das System in Frage stellen würde!
          Solange der Chef oder seine Vasallen Dich nicht physisch angegangen haben, mit Einweisung ins Spital, ärztlicher Diagnose etc. pp. als erdrückende Beweislast, wird kein Richter dieses Systems Dich unterstützen.

          Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über provozierten Di-Stress und dessen geistigen wie körperlichen Folgen sind gut erforscht und die Faktenlage so erdrückend, dass man schon von omnipräsentem Zynismus innerhalb der Rechtsprechung sprechen muss, dass diese Erkenntnisse keinen Einzug in die Strafgesetzgebung gefunden haben. Wenn dem nämlich so wäre, so müsste man so manchen Betrieb einfach schliessen weil die Protagonisten der Unmenschlichkeit in Handschellen abgeführt würden. Denn zur Täterschaft gehören die Unternehmer selbst, wie auch die von Ihnen berufenen Vorgesetzte und Mitarbeiter.

          Was würde mit einem Unternehmen/Betrieb geschehen, wenn man den Chef wegen eines Verbrechens, hier schwerer emotionaler Geistesverletzung den Folgen schwerer Körperverletzung ebenbürtig, verhaften und vom Schreibtisch abführen würde?
          Was würde mit diesem Wirtschaftssystem als Ganzes passieren, wenn die Politiker der Legislative und deren Jurisdiktion/Richter den Mut hätten, solch einen gesetzlich verankerten Straf-Tatbestand zu schaffen und Ruf-Mord ebenso wie Mord zu verfolgen?

          Wobei das Opfer von Ruf-Mord, so hart wie das klingen mag, genau genommen eher noch schlimmer dran ist als ein Mordopfer. Das Opfer des Rufmordes muss, mit dem was man ihm angetan hat irgendwie weiterleben.... und das kann für so manches Opfer von Rufmord, bei allem Schrecken, aller Verachtung und Abscheu gegenüber dem physischen Mord, sogar noch schlimmer sein als der Tod selbst. Und so manches Opfer, welches nicht mit all dem klarkommt, setzt in der Verzweiflung seinem Leben selbst ein Ende...
          Doch solch ein Suizid ist "nur" ein kleiner Kollateralschaden. Er oder Sie war eben zu schwach für diese Welt. Hauptsache das "Grosse Spiel" ist nicht gefährdet.

          Ertappen wir uns nicht hin und wieder selbst bei dem Gedanken, dass ein Mensch der Suizid begangen hat in unseren indoktrinierten Hirnen das kranke wie verächtliche Vorurteil aufkommt, dass er oder sie zu "schwach" war für diese kranke, zutiefst inhuman gewordenen Welt........?

          Wenn Du nicht in ähnlicher Weise zwischen diesen Fronten zerrieben werden willst, dann ist es unumgänglich zu wissen wann man gehen muss.
          Ich glaube wirklich nicht daran, dass Du Dich freiwillig vor eine Führerlose, schnell auf Dich zurollende Dampfwalze stellen würdest, um sie aufzuhalten.
          Ich denke Du würdest Dir voller Entsetzen an den Kopf fassen wenn Du jemanden bei solch einem Akt der masslosen Selbstüberschätzung zusehen müsstest......

          Ich denke, auch wenn meine Antwort spät kommt, so hast Du längst schon gewusst wie sie ausfallen würde......

          Es kommen nun bald die Tage der Besinnung und die Zusammenkunft im engen Kreise unserer Lieben. Das ist immer wieder die Gelegenheit uns selbst und unsere Lieben zu fragen was ihnen und uns selbst im Leben wirklich wichtig ist..... und darauf eine Antwort zu geben.

          Ich selbst nehme in dieser Zeit immer wieder einen oder ein paar der Philosophen aus meinem Bücheregal bevor. Dieses Jahr ist es Erich From: "Die Kunst des Liebens"

          Ich habe in den letzten 2 Jahren 3 Familienmitglieder verloren. Mein Vater starb an den Folgen seiner langjährigen Nieren-Insuffizienz, mein Bruder an den Folgen seiner Diabetes und mein Schwager beging Suizid. Mein Vater war ein alter und weiser Mann und trug sein unausweichliches Schicksal mit eheerbietender Würde und Mut.
          Mein Bruder sowie mein Schwager schieden jedoch viel zu früh, viel zu jung und unendlich hässlich aus dem Leben. Das alles ging nicht spurlos an mir vorbei. Denn ich habe alle diese Menschen sehr geliebt.
          Mit all ihren Stärken wie auch und im Besonderen mit ihren Schwächen.

          Darum fragte ich mich in meinem Schmerz und all meiner Trauer sehr tiefgründig, was wahre Liebe denn eigentlich ist und ausmacht?
          Warum meine Liebe nicht reichte, um meinen Bruder und insbesondere meinem Schwager in seiner Not beizustehen und vielleicht das Schicksal zu wenden?
          Habe ich sie denn dann wirklich geliebt?

          Vielleicht können auch Dir die weisen Zeilen von Erich Fromm in dieser schweren Zeit helfen ein wenig klarer zu sehen in was für einer Welt wir heute leben... und wie wertvoll es doch ist Menschen zu kennen, welche diese Kunst beherrschen, die fähig sind wahrhaft zu lieben.

          Ich drück Dir die Daumen und wünsche Dir, dass Weisheit, Einsicht und Klarheit, wie bis anhin, Deine weiteren Schritte in dieser unangenehmen Lebensaufgabe lenken werden

          Mit all meinen besten Wünschen für Dich und Deine Lieben

          Liebe Grüsse
          Compliance
          Compliance
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Compliance; 23.11.2018, 14:37.

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          • #20
            AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

            @ Compliance, aus persönlichen Gründen würde ich gerne wissen, wie sich die Diabetes so gravierend auswirken kann, dass man stirbt. Danke !
            Moderatorin des Mobbingforums

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            • #21
              AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

              Hallo Moderatorin

              Das grundlegende Problem bei der Diabetes ist, dass der Körper und speziell die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genug oder gar kein Insulin mehr produzieren kann. Die Beta Zellen in den Langerhans'schen Inseln entweder erblich bedingt, idR. Diabetes Typ 1, oder erworben, idR. Diabetes Typ 2, ihren Dienst quittiert haben.

              Mit diesem Defekt kann der Körper die verzehrten Kohlenhydrate nicht mehr metbolisieren, was dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Genuss von Stärke, Zucker und kurzkettigen Kohlenhydraten stark ansteigt ohne dass der Körper eine Möglichkeit hätte diesen zu hohen und bei zu hohem Blutzucker lebensbedrohlichen Zustand aus eigener Kraft wieder zu reduzieren.

              Das Hormon Insulin ist der Schlüssel für die Aufnahme der verdauten KH in die Zellen. Fehlt dieser Schlüssel können die Zellen die Nährstoffe/Energieträger nicht mehr aufnehmen. Der Blutzucker steigt und führt irgendwann zu einem lebensbedrohlichen Zustand der, wenn nicht behandelt, zu Koma und zum Tode führen kann.

              Umgekehrt, wenn der Blutzucker zu niedrig ist, bei Vorhandensein von genug Insulin, wie z.B. einer zu hohen Dosis nach einer Injektion, ebenso ein lebensbedrohlicher Unterzucker entstehen. Dann nämlich kann der Körper nicht mehr ausreichend mit Energieträgern versorgt werden, was zu gefährlichen Irritationen des Zentralnervensystems und Bewusstlosigkeit führen kann. Aus diesem Grund haben Diabetiker oft auch ein Notfall Set dabei, welches Glucagon enthält, das Gegenspieler-Hormon des Insulins das ebenfalls in der Bauchspeicheldrüse produziert wird, um bei einer Überdosierung von Insulin den Blutzuckerspiegel wieder anzuheben.

              In so einem Fall kann auch eine Gabe von Zucker oder Traubenzucker unter die Zunge des Bewusstlosen verabreicht werden was zu einer schnellen Aufnahme über die Schleimhäute direkt ins Blut führt. So haben wir einmal einen Arbeitskollegen gerettet, der sich vor dem Mittagessen den Blutzucker gemessen, dann Insulin gespritzt hatte aber durch ein Problem im Betrieb aufgehalten wurde und so nicht rechtzeitig zum Essen kam für das er die Dosis schon vorausberechnet hatte.
              Dann ist er vor unseren Augen innerhalb weniger Sekunden einfach bewusstlos weggesackt. Hätten wir ihn nicht gehalten so wäre er zu Boden gefallen wie ein nasser Sack.

              So ist es wohl auch meinem Bruder ergangen, der alleine lebte und wegen einer Grippe krank zuhause im Bett lag und, davon gehen wir aus, durch das Fieber und die Appetitlosigkeit bedingt, nicht regelmässig bzw. genug gegessen hatte.
              Obwohl meine Mutter jeden Tag bei ihm war und ihn mit Essen versorgte muss er noch gemerkt haben, dass ihm komisch wurde, stand auf um in die Küche zu gehen und etwas zu sich zu nehmen.
              In der Küche angekommen war es dann aber wohl schon zu spät. Er verlor innerhalb von Sekunden das Bewusstsein, wie mein zuvor erwähnter Kollege, sackte vor dem Kühlschrank zusammen und blieb dort so liegen wie ein Fragezeichen.... bis meine Mutter ihn dort vorfand.
              Nachdem sie ihn wie üblich angerufen, er aber nicht abgenommen hatte, eilte sie zur Wohnung, nur ein paar Strassen weiter, wo für meinen Bruder jedoch bereits jede Hilfe zu spät kam. Er war bereits seit ein paar Stunden tot.....
              Gerne hätte ich meiner lieben Mutter diesen entsetzlichen Anblick erspart.....

              Diabetes kann man als Patient heute gut im Griff haben. Doch in Situationen wie schwerer Krankheit/Fieber ist es nach dieser tragischen Erfahrung aus meiner Sicht fast ein Muss, dass man jemanden um sich hat der weiss was zu tun ist im Falle wenn.....

              Mit einem zu hohem Blutzucker kommt der Körper und das ZNS noch besser klar. Der Patient verliert nicht so schnell das Bewusstsein. Dann wird der Überschuss zuerst mit unmässigem, schier nicht mehr zu stillendem Durst und Wasserlassen über die Nieren soweit ausgeschieden. Daher auch der Name Diabetes mellitus was übersetzt soviel heisst wie = "Honigsüsser Durchfluss". Der Gang zum Arzt oder Telefon für den Notruf ist für den Patienten mit hohem Blutzucker noch lange möglich.

              Bei einer Unterzuckerung jedoch geht u.U. alles sehr sehr schnell. Wenn dann niemand da ist der weiss was zu tun ist, dann nimmt dies ggf. ein tödliches Ende.
              Wie eben bei meinem Bruder.....

              Daher darf man diese schwere Erkrankung bzw. diesen Organ-Defekt, trotz einer heute sehr guten und unzuverlässigen Therapie, niemals auf die leichte Schulter nehmen.

              Ich hoffe dass diese Ausführungen soweit aufschlussreich für Dich sind.
              Da ich kein Arzt/Mediziner bin sind alle Angaben soweit ohne Gewähr.
              Du kannst Dich, was die Physiologie angeht, ja auch noch über das Netz soweit darüber schlau machen. Was ich auch empfehle.

              Da auch ich eine familiäre/genetische Präferenz für Diabetes besitze habe ich mich präventiv untersuchen lassen. Und siehe da mein Langzeitzucker war schon deutlich erhöht.
              Obwohl ich im Beruf sehr aktiv und auch sportlich bin, mich also viel bewege und gefühlt gesund und hochwertig ernährte, hatte ich bereits pre-diabetische Blutwerte!!!

              Dann habe ich meine Ernährung abermals komplett umgestellt und habe seit geraumer Zeit wieder physiologische Traumwerte.
              Meine Bauchspeicheldrüse hat sich dadurch wieder erholt und ich kann heute auch wieder, wenn auch stark eingeschränkt, Lebensmittel essen, wie z.B. mal ein Stück Kuchen, die lange Zeit für mich tabu waren.

              Auf diesem Wege musste ich erkennen, dass das was allgemein so als "gesunde Ernährung" propagiert wird, für viele Menschen der direkte Weg in schwere bis schwerste Erkrankungen sein kann.
              Jeder Mensch hat einen anderen Metabolismus; etwas so wie sein Fingerabdruck. Der eine verträgt viel KH der andere wenig. Ebenso verhält es sich mit Fett und Proteinen.
              Dieses ganze Pauschalisieren ist für mich ein Irrweg, der viele Menschen, die vollkommen andere individuelle Bedürfnisse haben als diese pauschalen Empfehlungen, erst recht krank macht satt gesund.

              In diesem Sinne wünsche ich Dir noch einen schönen und erholsamen Sonntag

              Viele Grüsse
              Compliance
              Compliance
              besonders erfahrenes Mitglied
              Zuletzt geändert von Compliance; 25.11.2018, 14:15.

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              • #22
                AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                Danke für Deine ausführliche, profunde Info ! Ich bin Typ II und komme ganz gut zurecht. Es gibt beim Typ zwei Probleme: ein "Überdosierung" wodurch der "Zucker" zu stark abfällt. Das kann passieren, wenn man z. B. Glucophage und Glimepirid gleichzeitig nimmt.
                Sehr gefährlich ist die Langzeitwirkung eines zu hohen Zuckerspiegels. Das führt zur Zerstörung von Gefäßen. Das bedeutet Amptation, Herzinfarkt, Schlaganfall.

                Der Tod deines Bruders war wohl eher ein Unglücksfall. Da wäre ein sog. Patientennotruf angebracht gewesen. Er hätte dann vermutlich noch auf den Knopf drücken können. Das Gerät kann man ja um den Hals hängend tragen. Normalerweise ist der Notarzt nach ca. 10 Minuten da und hat auch eine Zugangsmöglichkeit zur Wohnung. Das wird vorher so organisiert, dass es im Notfall auch klappt.
                Nun, im Nachhinein ist man immer klüger.
                Ich darf Dir jedenfalls an dieser Stelle mein Mitgefühl ausdrücken.
                Das Thema Diabetes hat auch einen psychologischen Hintergrund, wodurch eine "Brücke" zum Mobbing entsteht.
                Ich kann z. B. meinen Zuckerwert ganz locker um 30 % hochjagen, wenn ich mich ärgere. Ist so ähnlich wie mit dem Blutdruck.
                Mobbing über Jahre bedeutet bei manchen Menschen Stress und ggf. damit auch einen "zu hohen Zucker" über Jahre hinweg. Und damit auch wiederum eine Organschädigung.

                Über Bedeutung und Zusammenhang zwischen Mobbing und Diabetes sollten wir hier vielleicht noch etwas ausführlicher diskutieren. Ich versuche die beiden Beiträge als eigenes Thema zu etablieren. mal sehen ob es klappt, oder ob nur mein Blutzuckerspiegel hochgejagt wird.
                Moderatorin des Mobbingforums

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                • #23
                  AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                  Liebe Compliance ( und alle anderen ),

                  danke für deine lieben und inhaltlich sehr fundierten Zeilen.

                  Die Situation schreitet voran und ich habe noch immer keinen neuen Job. Zum Glück bin ich physisch und psychisch sehr stabil. Dafür verwende ich aber auch meine gesamte Freizeit und einen großen Teil meines Gehaltes......
                  Alleine dieser Umstand kann und darf kein Dauerzustand werden.

                  Nun kommt zu dem ganzen Mobbing / Bossing Theater noch eine Teamsitzung im neuen Jahr. Ich weiss genau, was mich dort erwartet......Alleine bei dem Gedanken an diese Veranstaltung, wird mir speiübel. Ich fühle mich, als müsste ich ohne Schutz in einen Raubtierkäfig....und das ist nicht übertrieben.
                  Bisher habe ich keine Idee, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Jedes Wort von mir würde den Konflikt ( der ja überhaupt nicht gelöst werden soll ) verstärken.
                  Allerdings habe ich auch kein Interesse daran, mich wortlos " zusammenschlagen " zu lassen. Auch die Idee, einfach zu gehen halte ich für nicht besonders gut. Ich befürchte, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen....

                  Egal was ich mir überlege, ich sitze in der Falle. Es wäre schön, eure Meinungen zu diesem Event ( Ironie ) zu erfahren.

                  LG Cricri

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                  • #24
                    AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                    Im Grunde genommen kannst du nichts weiter tun, als es einfach auf die zukommen zu lassen. Jetzt schon Panik zu schieben, nützt dir herzlich wenig. Es ist ja nicht gesagt, dass es in dieser Teamsitzung reinweg um dich geht. Gerade Anfangs oder Ende des Jahres sind Teamsitzungen oftmals nichts anderes als normale Geschäftsbesprechungen, in denen es mehr darum geht, über Umsätze oder Verbesserung der selbigen zu sprechen, als über Unfrieden im Team. Zumal das ja bei euch so oder so ein Tabuthema ist.
                    Eigentlich ist es ganz "einfach". Wenn du etwas zu einem Thema beizusteuern hast, dann sage etwas. Wenn es niemanden interessiert, sitz es aus, seh nach Außen hin weiter interessiert aus und beschäftige dich geistig mit etwas anderem. So lange du nicht anfängst, über die Schwierigkeiten im Team zu lamentieren, wenn es sonst keiner tut, dürfte auch nichts weiter sein.
                    Falls doch, musst du diejenige sein, die ruhig, freundlich und sachlich bleibt und dann aber auch fundierte Gegenargumente bringt. Überlass das Gift spritzen jemand anderem.

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                    • #25
                      AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                      Zitat von Ilythia Beitrag anzeigen
                      Im Grunde genommen kannst du nichts weiter tun, als es einfach auf die zukommen zu lassen.
                      Die Teamsitzung wurde vorverlegt, sodass ich gar keine Zeit mehr hatte, mich total verrückt zu machen. Ich habe einen Moment überlegt nicht hinzugehen-
                      habe es dann aber doch gemacht. Es kam wie immer im Leben anders als erwartet. In dem Fall noch schlimmer. Zwar nicht für mich- aber für eine krankheitsbedingt abwesende Kollegin. Diese Kollegin ist weder beim Chef, noch bei den ( einflussreichen ) Kollegen beliebt. Häufige Krankschreibungen fördern noch den Unmut. Da sie aber an einer chronischer Krankheit leidet, ist sie tatsächlich anfälliger und die Beschwerdebilder sind ausgeprägter. Das muss man einfach aus Gründen der Fainess erwähnen.

                      Dieser Kollegin passierte das, wovor ich Angst hatte. Das Team ist über dieses " Faultier " hergefallen ", dass mir ganz übel geworden ist. Eine Kollegin ( Mobber ) begann sogar zu weinen, weil ihr diese Kollegin angeblich so übel mitspielt......mehr Wahrheitsvergrehung geht nicht.....

                      Wie reagierte der Chef ? Er tutet mit abwertenden Bemerkungen genau in dasselbe Horn und sagt dann auch noch, dass er sich dieses " Krankmachen " nicht mehr ansehen würde....
                      Dann setzte er nach und meinte, dass Krankheit ( leider ) kein Kündigungsgrund wäre.....Nach einer kleiner Pausen folgten dann recht nebulös verpackt der Hinweis,
                      dass ihm damit die Hände gebunden seien....
                      Gesagt hat er damit nichts-aber verstanden haben alle.....

                      Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen.

                      LG Cricri

                      Wer hat so eine Schräglage schon einmal erlebt ?

                      LG Cricri

                      Kommentar


                      • #26
                        AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                        Hallo Cricri,

                        wie es aussieht ist diese "Teamsitzung" zumindest für Dich so schlecht nicht verlaufen....zumindest vordergründig....

                        Doch ich kann verstehen warum Dir diese Sitzung den Schlaf geraubt hat. Wohl weil Du Dir ausrechnen kannst wie man über Dich, aber, zu Deiner Beruhigung, gewiss auch jeden anderen in dessen Abwesenheit spricht, der nicht zum "inneren Kreis", um den Chef herum, gehört.
                        Für mich persönlich wäre dies ein klares Zeichen bei der Jobsuche noch mehr Gas zu geben als je zuvor.
                        Das Menschenbild des Chefs wie auch anderen einflussreichen "Grössen" in diesem Team spricht Bände über deren grundlegenden Charakterzüge.

                        Hier sucht man den gebührenden Respekt vor der Person als auch die Achtung vor der Würde eines jeden, auch und im Besonderen gegenüber den Geringsten unter den Mitarbeitern vergeblich.

                        Wenn jemand im Team nicht die Leistung bringt oder erbringen kann die erwartet wird, so bedarf es sicher des Gespräches zwischen Führungskraft und MA.
                        Doch hat dies nicht in einem Verriss in einer Teamsitzung zu erfolgen sondern in einer integren und konstruktiven Zusammenkunft zwischen den Beiden zu münden.
                        Aber auch dort gilt: Immer mit Anstand!

                        Diesen besitzen offenbar weder der Chef noch seine innere "Führungsriege". Da dieses Vorbild fehlt wundert es also nicht wenn der Rest es ihm gleichtut.

                        Ob ich so etwas schon mal erlebt habe? Klar doch! In den verschiedensten Unternehmen, verschiedensten Teams überall über unter und neben mir.
                        Kurz: Überall dort wo sog. "Führungskräfte" am Werke sind oder waren, die keine Ahnung von ihrer Aufgabe und Rolle im Team haben und so wie Blinde mit der Schrotflinte wild um sich schiessen.
                        Wenn dabei zuweilen MA "tot" umfallen, sprich der letzte Funken Motivation in ihnen zerstört ist, wundern sie sich auch noch da sie ja immer so anständig und im Sinne des Unternehmens mit den MA umgehen würden.

                        Ein klarer Fall von Selbsttäuschung, Selbstbeweihräucherung der fern jeglicher Selbstreflexion operiert.

                        Wie will man also von jemandem erwarten aufrichtig und integer zu sein, wenn er es nicht einmal gegenüber sich selbst ist, bzw. sein kann?

                        Für solche "Führungspersönlichkeiten" sind die MA lediglich Kanonenfutter. Briketts die im Feuer ihres unreifen und gierigen Egos verbrannt werden. Einer nach dem anderen!
                        Ich bin mir sicher, dass es früher oder später auch einen treffen kann und wird, der (heute noch) zum inneren Kreis gehört.
                        Dann nämlich wenn er oder sie einen richtigen Bock schiesst und dadurch ebenso in Ungnade fällt wie die von Dir erwähnte Kollegin.

                        Das aber darf Dir nicht den Schlaf rauben! Es ist nun mal so wie es ist. Betrachte dies als Umstand den Du nicht ändern kannst, ausser Du orientierst Dich neu. Denn es fehlt Dir schlicht und ergreifend die Macht dazu.

                        Wenn Du Dich bei solchen Leuten anbiedern würdest, so müsstest Du Dich wahrscheinlich jeden Tag zuhause, verzeih mir den Ausdruck, von oben bis unten bekotzen wenn Du in den Spiegel schaust.
                        Der Laden ist nichts für Dich! Kein Gehalt der Welt kann diese Dinge schön reden oder damit gar Deinen Zuspruch erkaufen. Zu fern sind sich Deine innersten Werte und die Zustände an Deinem AP.

                        Du sagtest Du seist psychisch und physisch (noch) stabil und dass Du sehr viel Geld dafür ausgibst... dies kein Dauerzustand sein kann....

                        Was kostet so viel Geld, damit Du vergessen oder vielleicht sogar verdrängen kannst was Dich so quält?
                        Das Ganze zu verarbeiten und als dessen Resultat eine positive Antwort auf die vor Dir liegende Aufgabe zu formulieren, das vermag es, trotz immenser Investitionen, offenbar aber nicht...

                        In solchen Fällen, wenn es mich einmal selbst so traf wie jetzt Dich, so habe ich jeden Pfennig/Cent gespart, da ich wusste, wenn des hart auf hart kommt, ich dieses Geld u.U. dringend brauchen werde, um eine Durststrecke zu überwinden.
                        Bewältigt habe ich solche Situationen idR. dadurch, dass ich mich nicht von Irren habe irre machen lassen, in mich gegangen bin und so lange überlegt habe was zu tun ist um der unhaltbaren Situation so schnell wie nur möglich den Rücken zu kehren. Dabei habe ich auch temporäre Gehaltseinbussen hingenommen nur um diesen Leuten zu zeigen, dass ich nicht erpressbar bin. Meine Selbstachtung ist mir mehr wert als Geld.
                        Und weil ich immer genügend Geld auf der Seite hatte fiel mir dies nie besonders schwer. Konnte ich viele Dinge gelassener sehen als jemand der immer nur von der Hand in den Mund lebt oder sich gar über beide Ohren verschuldet hat. Sich so selbst zum Sklaven gemacht hat der natürlich vor Angst zusammenzucken muss wenn der Aufseher (Chef/VG) ihm die Peitsche nur schon zeigt....

                        Geld ist tatsächlich Macht. In diesem Fall meine Macht mir nicht von jedem dahergelaufenen Idioten oder Arschloch alles gefallen lassen zu müssen.
                        Dieses Faktotum unterschätzen viel Menschen....

                        Wie geht es Dir denn heute, nachdem Du hoffentlich etwas besser geschlafen hast...

                        Viele Grüsse
                        Compliance
                        Compliance
                        besonders erfahrenes Mitglied
                        Zuletzt geändert von Compliance; 02.12.2018, 10:34.

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                        • #27
                          AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                          Zitat von Compliance Beitrag anzeigen
                          Du sagtest Du seist psychisch und physisch (noch) stabil und dass Du sehr viel Geld dafür ausgibst... dies kein Dauerzustand sein kann....
                          Was kostet so viel Geld, damit Du vergessen oder vielleicht sogar verdrängen kannst was Dich so quält?
                          Hallo Compliance ( und alle anderen ),

                          deine Frage trifft genau den Kern meines Problems. Ich habe mir einen Coach gesucht, weil ich wissen möchte, worin mein Anteil an diesem Debakel besteht.

                          Es fällt mir nicht leicht darüber zu schreiben, aber ich versuche einmal mein Problem zu beschreiben. Die " Handlanger " des Chefs schikanieren nach allen Regeln der Kunst den Rest des Teams. Bildlich gesprochen sitzen wir alle in einem Boot, wobei der eine Teil rudert und der andere Teil mit dem Megafon " brüllt ". Die Leute die rudern, sind der " letzte " Dreck und dürfen nicht einmal über ihre Erschöpfung reden. Der Teil des Teams mit dem " Megafon " hingegen, sieht sich als " Leistungsträger " und geniesst unvorstellbare Priviliegien. Dieser Teil sind die " Handlanger " des Chefs und deren " Gefolge ". Ich kann auch deutlicher werden. Dieser Teil schwingt kluge Reden und trinkt Kaffee, während der Rest für " 10 " arbeitet. Sollte ein " Arbeiter " versuchen seine Rolle zu verlassen, wird er sofort wieder von den " Getreuen " auf Linie zurückgemobbt. Wir " Arbeiter " stehen auch ständig unter Kontolle der " Getreuen ".

                          Nun wird es kompliziert.

                          Ich war viele Jahre selbsttändig und davor ebenfalls in Führungsverantwortung. Bei der Einstellung sagte der Chef mir zu, mich auch in seinem Team als Führungskraft einzuführen und meine Kompetenzen klar zu kommunizieren. Das hat er aber nicht getan. Er war nämlich in den ersten 14 Tag überhaupt nicht da. Zudem wusste das Team nicht einmal genau, ob überhaupt jemand kommt. Es war nichts vorbereitet. Ich stand im Raum wie bestellt und nicht abgeholt. Meine Einarbeitung erfolgte dann durch die Kollegen. Zuerst war der Ton ( mit Ausnahme der Anführerin ) freundlich. Dann kippte die Situation und die " Getreuen " mobbten mich in die " Arbeiterkategorie ". Das bedeutet, dass mich Leute, die erheblich jünger sind als ich und bei weitem nicht über meine Qualifikation verfügen, mich herumkommandieren. Ein Gespäch mit dem Chef hatte zur Folge, dass ich beinahe noch eine Abmahnung kassiert hätte. Er sagte, dass er mich als Führungskraft eingestellt hätte und so etwas nicht noch einmal hören möchte. Ich sollte gefälligst etwas selbstbewusster auftreten und mir nicht die " Butter vom Brot" nehmen lassen. Das habe ich mir furchtbar zu Herzen genommen. Ich war in der Anfangszeit wirklich stark verunsichert, weil ich gespürt habe, dass etwas mit dem Team nicht stimmt. Zudem kamen zahlreiche neue Arbeitsabläufe auf mich zu, die ich so nicht kannte. Ich war also auf das Team angewiesen. Was mich zudem irritiert hat war der Umstand, dass meine Grenzen nicht respektiert wurden. Im Gegenteil. Habe ich die
                          " Getreuen " gebeten etwas zu unterlassen, wurde es erst recht gemacht. Erst am Freitag hatte ich wieder eine Auseinandersetzung mit einem " Liebling ", der sich ungebeten in meine Vorgänge gemischt hat.
                          Der Chef verlangt von mir, dass ich ein Team führe, dass mich völlig sabotiert.

                          Ich habe gelesen, dass selbstbewusste Leute nicht gemobbt werden. Ja, ich hatte zu Beginn einen " Hänger " und war vielleicht aus Unsicherheit auch zu freundlich.
                          Aber ehrlich, ich war nicht in der Position um " auzudrehen " und überdies hatte Angst vor dem Label " nicht teamfähig " . Da kam einiges zusammen.

                          In der Zwischenzeit " halte ich gegen ". Aber ich habe es nie mit einem Mobber zu tun. Notfalls warten die " Getreuen ", bis mindestens ein zweiter von ihnen wieder verfügbar ist. Dann stehe ich vor einer " Mauer ". Selbst wenn ich mich darüber hinwegsetze, ist das Problem nicht gelöst. Dann werde ich eben in meinen Arbeitsabläufen durch Lärm , Unterbrechungen u.s.w gestört. Hauptsache mir unterlaufen Fehler......

                          Ich bin fachlich sehr gut und auch durchsetzungsfähig. Daher kann ich nicht kapieren, dass ich keine Chance habe.

                          Zudem mache ich mir Vorwürfe, so freundlich naiv auf dieses Team zugegangen zu sein. Vielleicht hätte ich sofort " zurückschlagen " müssen, anstatt Klärungsgespräche zu suchen. Aber vermutlich hätte man mir dann vorgeworfen, ich wäre nicht konfliktfähig.......

                          Wie eingangs erwähnt, quält mich die Frage nach meinem Anteil. Vielleicht hast du oder ein anderes Mitglied eine Idee. Nicht auszudenken, wenn mir im nächsten Job so eine Sche%%e noch einmal passiert.

                          Ganz liebe Grüße
                          Cricri
                          Cricri
                          besonders erfahrenes Mitglied
                          Zuletzt geändert von Cricri; 02.12.2018, 15:40.

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                          • #28
                            AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                            Tja, da bleibt einem nichts anderes übrig als so schnell wie möglich nix wie weg! Heute ist es der Kollege, morgen ein Anderer. Selbst die Elite sitzt mitunter auf wackeligen Stühlen. Es wird reihum gemobbt, was das Zeug hält. Toller Laden!
                            Bei deiner nächsten Stelle würde ich dir, gerade um irgendwelche Missverständnissen vorzubeugen empfehlen, sobald der Arbeitsvertrag vor Ort unterschrieben ist, gleich mit dem neuen Chef "eine Runde durch den Betrieb zu drehen". Dann kann er dich gleich richtig vorstellen.
                            Eine andere Möglichkeit wäre sich "dumm" zu stellen, sollte am Tage des Arbeitsbeginns der Chef nicht da sein. Dann platzt man halt mit einem fröhlichen Guten Morgen in den Betrieb hinein, stellt sich vor, macht auch gleich klar, in welcher Funktion man eingestellt ist und schiebt den Schwarzen Peter auf den Chef, in dem man dann "ganz harmlos" der Meinung ist, er habe doch sicherlich seine Mitarbeiter darüber unterrichtet, dass du heute anfängst und sicherlich den ein oder anderen darum gebeten, dir schon einmal alles zu zeigen. Dadurch wird die Situation zwar nicht angenehmer, aber man hat die Gelegenheit, gleich einmal Klarheit über seine Funktion, bzw. Position zu schaffen.
                            Wenn Mitarbeiter gleich mit einem "Du" ins Haus fallen, übergehe. Dann heißt es nicht, Hallo ich bin der Peter - Ach schön, ich bin Charlotte. Sondern schlichtweg, Hallo Peter ich bin Frau X. Das schafft schon mal den kleinen aber feinen Abstand. Mit Unfreundlichkeit oder Arroganz hat das nichs zu tun.

                            Im Übrigen brauchst du dir, so wie es da laut deiner Erzählungen läuft, eigentlich keine weiteren Gedanken darüber machen, was du jetzt vielleicht falsch gemacht hast. So, wie sich das anhört, kann man da so oder so nichts richtig machen und jeder ist sich selbst der nächste.

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                            • #29
                              AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                              Hallo Cricri

                              Du hast geschrieben: "Ich habe mir einen Coach gesucht, weil ich wissen möchte, worin mein Anteil an diesem Debakel besteht."
                              Und? Was hat der offenbar nicht gerade günstige Coach inzwischen herausgefunden was Dir endlich Klarheit über die Ursachen gibt welche Dich so quälend belasten?

                              Ich möchte Dir nun meine Sicht auf die Ursachen erläutern. Doch ganz kostenlos wird auch die nicht sein wie Du ggf. feststellen wirst.
                              Der Preis ist, dass u.U. ein paar Sichtweisen und Überzeugungen Deinerseits über Dich selbst in ihren Grundmauern erschüttert werden, wenn nicht sogar zum Einsturz gebracht werden könnten

                              Du erinnerst Dich vielleicht an meinen ersten Beitrag zum Thema, wo ich erwähnte, dass Du ggf. einen zu gering ausgeprägten Willen zur Macht besitzt.
                              Diese Hypothese hat sich nun, nach Deinem letzten Beitrag, für mich deutlich erhärtet.

                              Mit einem Wort: Deine Angst ist bzw. war die Ursache für all das was folgte.

                              Du hast die Stelle mit einem Gefühl einer für jeden sichtbaren Unsicherheit wenn nicht gar Angst angetreten.
                              Wir alle können fühlen wie unser Gegenüber tickt. Wir können es an seiner Haltung seinem Blick und seinen Gesichtszügen ablesen. Um die innere Welt eines Menschen zu beurteilen muss nicht einmal ein Wort gesagt werden. Der Mensch hat lange vor der Entwicklung akustischer Laute, für den Ausdruck seiner Befindlichkeit, der Sprache, gelernt sein Gegenüber über dessen Gesichtsausdruck und Körper-Mimik zu "lesen".
                              Dies ist verhaltensphysiologisch eine artherhaltende Leistung die noch heute aktiv ist. Eines der in uns verbliebenen Instinkt-Fragmente auch wenn wir weit von einem rein instinktgesteuerten Wesen entfernt sind.

                              Sprich: Ein sog. dominantes "Alpha" Männchen oder Weibchen tritt vollkommen anders auf als ein unterwürfiges "Nicht-Alpha". Den voreilenden Dominanz-Anspruch eines "Alpha" kann man sofort an seiner Körperhaltung ablesen, seinem Gesichtsausdruck entnehmen und, wenn es sich vielleicht noch so abstrus anhören mag, manchmal sogar förmlich riechen.

                              Dieser "Alpha-Auftritt" hat Dir sichtbar gefehlt, als Du völlig verunsichert durch die Situation, im Unternehmen angekommen bist. Das hat jeder gespürt und jene die anwesend waren und dieses "Gen" besitzen oder erworben haben, haben Dir schnell und unmissverständlich klar gemacht "Wer" hier "Wer" ist. Das hat bei Dir die Unsicherheit noch verstärkt und zu defensiven, de-eskalierenden statt offensiven Massnahmen geführt.

                              Statt: "Nun gut! Es ist nun eben so wie es ist!" Trotzdem mit klaren Vorstellungen und einem klaren Konzept an die nun vor Dir liegende Aufgabe heranzugehen, mit dem Ziel Dir am ersten Tag zuerst einen Gesamtüberblick über die fachliche wie personelle Struktur im Unternehmen zu verschaffen, um was, bzw welche Kundenbedürfnisse es in diesem Unternehmen geht und somit wer für welche Aufgaben zuständig bzw. wer der jeweils kompetente Ansprechpartner für Dich ist....stattdessen bist Du in die Defensive gerutscht.

                              Dass dieser erste Schuss buchstäblich in den Ofen ging mag

                              1. An der unerwarteten und damit verbunden, mangelnden Vorbereitung Deinerseits für den Fall der Fälle gelegen haben. Dass Dich diese ungewohnte und nicht erwartete Situation sozusagen eiskalt erwischt hat. Was bei entsprechender Vorbereitung auf den magischen "Ersten Eindruck" nicht zwingend hätte passieren müssen.

                              2. U./o. es eben an dem Dir, für dieses Team, fehlenden Quantum des "Willen zur Macht" gelegen haben mag.

                              3. Du am nächsten Tag wahrscheinlich noch unversicherter als am Tag zuvor in der Firma aufgeschlagen bist, was die Meinung der Übrigen auch noch kippen liess.
                              Konkret: Dass Du wohl kein, bzw. der Anführer bist, der dieses Team in den Griff bekommen könnte, weshalb Dir auch oder selbst die Schwachen und ebenfalls Gepeinigten keinen Hoffnungsträger in Dir sahen oder sehen. Und, um selbst nicht in Ungnade zu fallen, lieber mit den Wölfen heulten und noch immer heulen.

                              Das ist, Deinen Darstellungen folgend, aus meiner persönlichen Sicht die ausschlaggebende Ursache, Dein Anteil für das, verzeih mir, Scheitern Deiner Bemühungen.

                              Diese meine Worte treffen Dich nun vielleicht wie ein Schlag ins Gesicht. Etwas was Dein Coach vielleicht, aus in diesem Falle zu viel Rücksichtnahme, zu vermeiden sucht....oder eben möchte dass Du noch öfters kommst... schliesslich bringt ihm das ja auch Einkommen/einen finanziellen Vorteil. Wenn er tatsächlich möchte dass Du klar siehst und damit in die Lage versetzt wirst die richtigen Schlüsse und Massnahmen daraus zu ziehen, wird er Dir dies so wie ich bereits gesagt haben. So hart dies auch für Dich u.U. vielleicht sein mag...

                              Hat er jedoch ein Interesse daran, dass Du lange in seine Beratung, sprich als zahlender Kunde immer wieder zu ihm kommst, wird er dies u.U. tunlichst vermeiden.... es sei denn er besitzt überhaupt nicht die Kompetenz dies beurteilen zu können und Du sitzt einem sprichwörtlichen Scharlatan auf, der Dich gar nicht wirkungsvoll und zielführend beraten kann oder, noch schlimmer, gar nicht beraten will, um Dich zu übervorteilen oder anders ausgedrückt, sich an Deiner Not und Verzweiflung auch noch zu bereichern ohne hierfür eine nennenswerte Leistung abzuliefern.....

                              Vielleicht aber ist er tatsächlich ein aufrichtiger, wenn auch unreifer Mensch. Aber eben nur ein Dilettant der versucht Dir allen Ernstes beizubringen mit der "Quadratur des Kreises" in Deiner Situation irgendwie klar zu kommen indem er Dir diese oder jene Verhaltens-Rezepte verschreibt. Wie ein "Arzt", wenn man so jemand so nennen darf, der seine Patienten ein Medikament nach dem anderen verschreibt, ohne sich auch nur im Geringsten um die Diagnose bzw. Beseitigung der Ursachen der Erkrankung zu kümmern.
                              Denn täte er dies so wäre der Patient ja alsbald geheilt und würde somit nicht wieder kommen!

                              Der existenziell nicht zu vernachlässigende Nachteil dieser Strategie für einen echten Arzt, wie auch Berater, der diesen Namen tatsächlich verdient: Sein Wartezimmer oder Terminkalender ist häufig leer und damit hat er kein besonders hohes Einkommen?! So denken, zumindest nach meiner Überzeugung und Erfahrung, Kleingeister, Kurpfuscher und Dilettanten

                              Mein Fazit: Wenn Du Deine Unsicherheit als Ausdruck Deiner tief verwurzelten Angst zu Scheitern oder dem Verlust vor Anerkennung nicht überwindest, die Angst die Dich überkommt wenn Du auf aussergewöhnliche und/oder unerwartete Umstände triffst, wie hier geschehen, dann wirst Du immer und überall dieselben und wenn nicht zumindest ähnliche Probleme bekommen. Zumindest und im Besondern als Führungskraft.

                              Denn Führungskräfte sind eben dann und nur dann echte Führungskräfte und Anführer wenn sie es vermögen in Unsichern Zeiten und Situationen, egal was da auch kommen mag, den Unsichern ein Gefühl der Sicherheit zu geben.
                              Wenn der bestellte Anführer in solchen Schlüssel Situationen für alle anderen erkennbar Schwäche oder Angst zeigt wird er zwangsläufig von denjenigen abgelöst, die diese Angst nicht haben....

                              Und das ist auch gut so... denn sonst hätte weder die Menschheit noch eine andere Spezies unserer aktuellen Ära auf diesem Planeten, bis zum heutigen Tage überlebt.

                              Ich hoffe ich habe Dir nicht zuviel auf einmal zugemutet.....

                              Doch bevor Du Dich zu vorschnellem Aktionismus hinreissen lässt, lass Dir folgende Weisheit einmal auf de Zunge zergehen:
                              "Wahre Worte sind nicht schön. Schöne Worte sind nicht wahr"
                              und leg diese Betrachtungsweise der Signale und Botschaften deiner Umwelt einmal auf Deine Situation wie bisherige Strategie der Problemlösung....

                              Viele Grüsse sendet und einen dennoch erholsamen, vielleicht sogar von Erleuchtung geprägten Abend wünscht Dir

                              Compliance
                              Compliance
                              besonders erfahrenes Mitglied
                              Zuletzt geändert von Compliance; 03.12.2018, 15:34.

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                              • #30
                                AW: Klartext als Bremse für unverschämte Kollegin ?

                                Hallo Compliance,

                                in der Tat sind deine Ausführungen keine leicht verdauliche Kost. Aber ich habe um eine ehrliche Einschätzung gebeten. Deshalb vielen Dank.

                                Ich lasse mir alles einmal in Ruhe durch den Kopf gehen.

                                Viele Grüße
                                Cricri

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