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    Liebe Forumsmitglieder,

    seit heute bin auch ich in diesem Forum und habe schon einiges gelesen. Puh, man sollte nicht meinen, dass die Menschen an ihren Arbeitsplätzen so viel Zeit haben sich solchen intensiven und zeitraubenden Tätigkeiten zu widmen, wie der des anderen metertiefe Gruben zu graben. Man sollte nicht meinen, dass es Gesetze gibt, dies ein demogratisches Land ist, wir alle eine unantastbare Menschwürde besitzen und unsere Werte auf einer christlichen Tradition basieren. Wussten Sie, dass auch der Arbeitnehmer eine Abmahnung erteilen kann, wenn der Arbeitgeber beispielsweise seiner Nebenpflicht nicht nachkommt, den Mitarbeiter zu schützen? Aber, wer macht schon von seinen Rechten Gebrauch, wenn er sich sowieso schon als HOCH GEFÄHRDET ANSIEHT. Dabei wollen wir alle nur eines: arbeiten, in Ruhe, täglich, korrekt, konzentriert und 100 %ig. Wir wollen unsere vielfertigen Qualifikationen, langjährigen Erfahrungen und all das Wissen in ein Unternehmen geben und neben dem Lohn eine anerkennende Haltung im Gegenüber wahrnehmen.

    Wir treffen auf Neid, Missgunst, Falschheit, Zersetzung und Zerstörung.
    Wolfgang Schmidtbauer, Psychoanalytiker, beschreibt in "Lebensgefühl Angst" sehr deutlich auch, warum Chefs gegen Mobbing meist nichts unternehmen und warum sie sich allermeistens sogar noch auf die Seite des Aggressors stellen. Das Stichwort heißt "Triangulierung"; wer sich hierfür näher interessiert, sollte einmal in Googel "Triangulierung bei Mobbing" eingeben. Es ist nicht ganz leicht sich in die Materie einzulesen aber wie ich finde um so lohnender.

    Meine eigene Kollegin:
    ich lieh ihr mein Ohr, arbeitete mich ein Stück in sie ein um sie als Menschen und als Kollegin zu erfassen. Mein Verhalten war stets einwandfrei und tadellos. Wer die Situation erlebt, fragt sich schockiert "wie man das nur aushält". Ich bin die qualifiziertere von uns beiden. Sie, aufgrund der längeren Zugehörigkeit im Unternehmen, ist die erste Chefsekretärin und ich die so genannte "Zweite". Das ist o.k., d.h. wäre o.k., wenn eben die Kollegin nicht offen aggressiv wäre.
    Sie posaunt bei jedem "alles falsch, totales Chaos" usw. seit Jahren, wenn ich sie im Sekretariat vertreten habe. Bei genauem Nachfragen kann sie nie konkret sagen, was denn angeblich falsch ist. Ich habe "Beweise" gesammelt und eine mathematische Auswertung erstellt, die eine Fehlerquote bei Terminierungen von 0,36 % ergeben hat. Diese haben sich bei einer aufwendigen Analyse als "Übertragungsfehler" (am Telefon falsch verstandene Namen: Bspl.: anstatt Herr Hiller verstand und schrieb ich Herr Stiller, u.ä.). Sie hat es geschafft, dass mein Außenbild bei manchen (zum Glück nur wenigen) im Team denkbar schlecht ist und ich kaum mit irgendeinem Verhalten, irgendeiner Leistung aus dieser Rolle heraus komme. Ich habe mir in den Jahren eine Art Scheuklappe zu gelegt: arbeite ganz egal was kommt meinen korrekten und hoch professionellen Stil einfach weiter.

    Als eine neue Kollegin eingestellt wurde, wurde diese von meiner Kollegin instruiert nicht von mir Einarbeitungshilfestellungen anzunehmen, "weil sie dann nur Fehler lernt". Nebenbei bemerkt, habe ich die QM-Prozesse unserer Abteilung eigenst erstellt und einen Prozess "Einarbeitung neuer MitarbeiterInnen" erarbeitet. Als ich etwas später die neue Kollegin auf einen Fehler hinwies und versuchte ihr zu sagen,wie es eigentlich gemacht werden soll, schrie diese mich an und meinte, von mir würde sie sich nichts sagen lassen. Sie würde nur auf das hören, was XY (Kollegin) sagt.

    Ich habe meinen Chef über diese üblen Dinge unterrichtet. Im Gespräch zeigte er sich schockiert, sagte, dass er das auch furchtbar findet und dass das überhaupt alles nicht geht. Er versprach mit der Kollegin zu sprechen. Dies geschah offensichtilich nicht. Seit ich sie selbst gebeten habe, das lästern und falsche SAchen behaupten zu unterlassen, hat sie sich bemüht ihn für sich zu gewinnen und hat es auch offensichtlich geschafft.

    Ich werde wohl kündigen müssen. Was bleibt einem denn da noch übrig.
    Den Betriebsrat einzuschalten wäre genau so, als würde man sich einen Strick nehmen. Man würde sich damit nur nich stärker den Leuten dort ausliefern. Das ist sehr schade. Aber bevor ich noch viele Jahre leide, ist das wohl besser.

  • #2
    Hallo,


    Wohl dem. der sich das Kündigen leisten kann. Es ist m.E. die einzige Möglichkeit, sich weiteren Schikanen und möglichen Erkrankungen als Folge zu entziehen.

    Dass Vorgesetzte und Mitarbeiter auf ein derart miserables Verhalten wie das Deiner Kollegin reinfallen, finde ich ebenfalls erstaunlich.
    Auch meine "liebe" Kollegin tönte jedesmal "haben wir da etwa einen Fehler gemacht?", so dass es Chef und Stellvertreterin hören mussten. Jedesmal war es kein Fehler oder wenn, dann völlig unerheblich für das Ergebnis der Arbeit (Büroklammer links statt rechts z.B.). Aber sie hat es geschafft, mich kontrollieren zu dürfen! Das bedeutete, dass ich mich mit meiner Note 1 in Fibu von einer Frau mit Note 4 in dem Bereich bevormunden lassen musste! Ich habe den befristeten Vertrag auslaufen lassen und sie hat inzwischen Prokura als rechte Hand!

    Gehe Deinen Weg, bin sicher, Du schaffst es!

    Viel Glück
    Trauerweide

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    • #3
      Was heißt sich kündigen leisten können....ich wäre lieber dort geblieben und habe gar keine Lust auf einen Wechsel. Aber was will man denn machen. Die Besten oder Besseren gehen immer....wieso sind Arbeitgeber so blöd und raffen das nicht? Es ist so offensichtlich. In unserer Abteilung sind alle bisher gegangen. Die Mobberin ist in einem Teil der Stadt groß geworden, den Einheimische hier "Ghetto" nennen. Sie ist so rotzig, das können nur Menschen mit ihrer Herkunft. Aber gut, wenn man auf solchen Menschen lieber baut.

      Früher sagte man zu Leuten, die mit `ner 4 jemanden mit `ner 1 übertrumpfen "Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffel". Wir leben in einem Land indem Frechheit, Grobheit, Ungebildet sein und Aggressivität gefordert und gefördert wird.

      Ich komme aus Frankfurt. Dort haben die Fans es geschafft, dass der Trainer der Eintracht entlassen wurde. Am nächsten Tag titelte die Frankfurter Rundschau: "Der Mob hat gesiegt"; fand ich sehr treffend.

      Liebe Grüße
      Milkiway

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      • #4
        Du bist konsequent, das ist selten.
        Warum Chefs das nicht raffen? Doch, sie raffen es. Die, nennen wir sie "Einfachgestrickten" fressen ihnen aus der Hand vor lauter Dankbarkeit, dass man sie bauchpinselt und lassen sich leicht gebrauchen und missbrauchen für die Sauereien ihrer Chefs und gegen ihre Kollegen, die ihren eigenen Kopf haben. Sie durchschauen meist nicht einmal, was vorgeht.
        Die Dummen ebnen den (unsicheren/unfähigen/gierigen?) Vorgesetzten den Weg, machen sie reicher und reicher. Das geht einige Zeit gut, aber wir lesen ja inzwischen täglich, wie die Gerüste in sich zusammenfallen.

        Übrigens, meine einstige Kollegin war auch so ein ordinäres Exemplar. Ständig Hände in den Hosentaschen, beim Sprechen Glimmstengel quer im Mund oder Kaugummi schmatzend. Wenn sie zum Chef gerufen wurde, klebte sie den unter die Schreibtischplatte zum späteren Wiedergebrauch.
        Pfirsichblüte
        besonders erfahrenes Mitglied
        Zuletzt geändert von Pfirsichblüte; 30.05.2009, 21:56.

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        • #5
          Oridinär gewinnt

          Hallo Trauerweide,

          da kommt mir ja mein Frühstück quer...tzzzz, den Kaugummi und Kippe usw..

          Ja, das Gerüst fällt in sich zusammen. Aber es wird von "denen oben" nach allen Seiten kräftig abgestützt.
          Deutschland: Goethe, Bach, Kant und Hegel...........Bohlen und Die Deutsche Bank.....

          Und anständige Menschen, leise Menschen, korrekte Menschen haben keine Chance mehr???

          Gegen die Ordinären hat man keine Chance. Sie sind so rotzfrech......

          Ich wünsche trotzdem angenehme Pfingsten und einen freien Kopf bis es wieder los geht am Dienstag.

          Liebe Grüße
          Milkiway

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          • #6
            Guten Morgen Milkiway!

            Es ist alles gesagt, es trifft den Nagel auf den Kopf.
            Dir auch angenehme Pfingsttage.

            Gruß
            Trauerweide

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            • #7
              Hallo Ihr Lieben

              Aus diesem Bericht, kann ich viel auf meine derzeitige Situation beziehen.
              Eine Kollegin, welche auch noch in meiner Nachbarschaft lebt, (dies auch noch) und nur
              Teilzeitkraft ist, d.h. zweimal die Woche da ist, übt für meinen "lieben und netten Vorgesetzten" wohl irgendwie die Zwischenträgerrolle meiner "Fehlerquote".
              Ich nehme an, er notiert sich alles und irgendwann gibt er mir eine Liste (lach)
              Diese Kollegin kramt oft in Ordnern und prüft, ob auch alles in Reih und Glied steht und wenn
              nicht (wir sind ein Team von vier Leuten) kann nur ich es gewesen sein.

              Ich werde wohl gekündigt werden, eine Abmahnung habe ich nach mittlerweile monatelangem Bossing aus nichtigen Gründen erhalten. Meine Anwältin meint auch, die wollen Sie loswerden, wenn nicht betriebsbedingt, denn das wollen die nicht, dann anders.

              Bin zwar keine Heulsuse, aber es schlaucht, mittlerweile bin ich dabei ein Netzwerk zu bilden, bewerbe mich mal wieder, habe einen Coach und versuche nach 20 Jahren "diesen guten Job" langsam an den Nagel zu hängen.

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              • #8
                Job an den Nagel hängen?

                Liebe(r) Gegenwehr.

                na super, solche Nachbarn braucht man unbedingt.

                Bossing ist ja noch schlimmer...obwohl es wahrscheinlich auch immer häufiger wird.
                Meine mobbende Kollegin gibt sich mit unserem Bossi Küsschen rechts und links. Das tun sie, seit ich in die Offensive gegangen bin. Sie hat ihn also manipuliert und auf ihre Seite gezogen. Heute Abend höre ich das Violinkonzert von Bach und sehe die beiden einsam in einem Altenheim am Niederrhein sitzen an einem nebligen Novembernachmittag. Tut gut

                Aber ich musste heute auch schon weinen vor lauter Wut und weil ich es nicht verstehen kann. Zum Glück habe ich mich mit einer Schwerbehinderung auch ein wenig absichern können und habe eine Rechtschutzversicherung. Bringt der Beitritt in eine Gewerkschaft nennenswerte Vorteile?

                Ich finde Gegenwehr, eine Abmahnung ist schon sehr schlimm. Es tut einfach weh. Kann man dafür sorgen, dass sie wegen Nichtigkeit rückgängig gemacht wird? Hatten Sie schon Einblick in die Personalakte. Das darf man ja verlangen.

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                • #9
                  mal sehen was kommt

                  Die Abmahnung wird wohl schon in der PA-Akte sein.
                  Momentan bin ich die Gegendarstellung am schreiben mit Absprache meiner Anwältin.
                  Da unser Betriebsrat in Urlaub ist wird sich das Ganze verzögern, da ich noch einige
                  Fragen an den habe. Fristen gibt es da keine.
                  Meine Anwältin sagte, sie kenne beide Fälle, ein Gemobbter hätte sich durchsetzen können und "gewonnen", ein andere den totalen Nervenzusammenbruch erlebt.
                  Also man kann generell kein Konzept erstellen.
                  Fakt ist, dass ich kämpfen werde, denn wie heisst es: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren

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                  • #10
                    Hallo!

                    Meine Güte, ich kenne diese Touren.

                    Vorsicht: bei der zweiten Abmahnung wird's gefährlich. Wegen der erschwerten Kündigung von Schwerbehinderten wird man versuchen, auf persönliche Fehlbarkeiten aufzubauen.
                    Hoffentlich ist die Anwältin clever!


                    Ja, ja, auch ich hatte an Arbeitsplätzen Kolleginnen, die ganz offen Vertraulichkeiten (Küsse, Streicheleinheiten) mit Vorgesetzten austauschten. Manchmal berichteten sie sogar noch Intimeres. Mir ist auch schon eine gut dotierte interne Stelle vermiest worden, weil eine Kollegin sich mit supertiefem Blusenausschnitt und geöffnetem Rockschlitz dem Chef präsentierte (kam zufällig in das Büro). Dumm gelaufen, wenn Chefs auf sowas reinfallen - da ist man selbst sowieso fehl am Platz.
                    Auch hier Vorsicht: wer dies offen ausspricht riskiert eine Anzeige.

                    Ich wünsche Euch Glück, dass Eure Gegenwehr nützt.

                    Gruß
                    Trauerweide

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                    • #11
                      Upps, ein bisschen Durcheinander

                      Hallo Trauerweide,

                      also die Anwältin ist mit Gegenwehr zugange, während ich - Milkiway - schwerbehindert bin.
                      Meine Mobberkollegin tauscht Küsschen aus mit dem Chef (sie 63, er 42). Das ist eher eine Mutter-Sohn-Kiste...aber auch nicht angenehmer für Umherstehende :-))
                      Aber die andere Schiene ist ja dann auch noch eklig finde ich jedenfalls.

                      Wegen der erschwerten Kündigung von Schwerbehinderten wird man versuchen, auf persönliche Fehlbarkeiten aufzubauen.

                      Oh je, und was wären solche persönlichen Fehlbarkeiten zum Beispiel?

                      Ich meinte zudem, dass Gegenwehr versuchen könnte zu erzwingen, dass die 1.Abmahnung aus der P-Akte verschwindet; die Anwältin hat ja eine Nichtigkeit festgestellt. Also wäre die Kuh erstmal vom Eis.

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                      • #12
                        Hallo Milkiway,

                        es muss natürlich nicht sein, dass es bei Dir so abläuft.

                        So kann es passieren:

                        Kollegen provozieren - es kommt zu einem Meinungsaustausch, der dann von den Kollegen mit weiteren Zeugen als aggressiver Angriff dargestellt wird. Schließlich wiederholen sich solche konstruierten Fälle und man wird als nicht kommunikativ und den Betrieb störend dargestellt. Entweder man wehrt sich mit Gegendarstellung und anwaltlicher Hilfe oder man gibt klein bei und bleibt in einem stillen Eckchen geduldet. Die letzte Variante wird gern gesehen, da die Kollegen und Vorgesetzten Verständnis aufbringen können und großherzig verzeihen.
                        Um es mal so zu sagen: Der Rauswurf eines Schwerbehinderten wird eher von der Hauptfürsorgestelle genehmigt, wenn dieser allgemein als Störenfried dargestellt wird.

                        Gruß
                        Trauerweide


                        P.S. Zum anderen Fall: ich glaube, sie können die Abmahnung mildern und eine Gegendarstellung in die Akte aufnehmen.

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                        • #13
                          Ich werd`narrisch

                          Oh, Trauerweide, ich glaube, das passiert gerade mit mir.

                          Ich erlaube mir mal, die Sache etwas genauer zu schildern:
                          meine Kollegin, eine machthungrige sehr hysterische 63 jährige Chefarztsekretärin (so steht es auf dem Schild welches sie trägt) hat einen kleinen erlesenen Kreis um sich geschart. Eine Oberärztin, den jugendlichen küssenden Chefarzt, eine kleine einfache Ärztin und eine weichherzige etwas dümmliche Arzthelferin.

                          Ich bin ihre Vertretung, habe aber auch ein eigenes Büro, da ich eigentlich "die Verwaltung" der kleinen Klinik in der großen Klinik mache.

                          Nun, immer wenn ich sei vertrete gibt es tagelang einen riesigen Zirkus: leidend und wehklagend sitzt sie im Kreise ihrer Lieben und berichtet todernst über die Fehler, die ich alle gemacht haben soll. "ALLES FALSCH" trägt sie vor und sie muss nun alles wieder ausbügeln.

                          Übrigens bekomme ich das ebenfalls weiter "getratscht" von unseren verzweifelten, ebenfalls gemobbten und total schockierten Zivis. Seit ich da bin haben wir nun den vierten dem es ebenso ergeht wie all seinen Vorgängern. Der Zivi vor dem jetztigen hatte erst mit Selbstmordabsichten gedroht und schwenkte dann um, und informierte sich zum Thema Waffen (kein Scherz!!). Eine Kollegin meinte auch, dass er eine Waffe besessen hat. Mit vielen Gesprächen und auch eine direkte Ansprache auf das Thema habe ich es geschafft, den jungen Mann noch durch die Zeit zu bringen ohne dass er den zu dieser Zeit gerade passierten Amoklauf in Winnenden bei uns nachahmte. Ein paar Kolleginnen und ich waren wirklich alamiert, denn es war uns allen klar, dass dieser Junge das Zeug dazu haben würde.

                          Sie:
                          ungelernte Kraft, nach Scheidung in spätem Alter gezwungen wieder zu arbeiten. Lebt mit ihrer "Mutti" zusammen....

                          Ich :
                          Sechs Berufsabschlüsse, Führungspositionen inne gehabt, geschult bis zum erbrechen, jung, modern, habe sämtliche Prozesse der Abteilung für`s QM erarbeitet und bin die Ansprechperson beim Auditing,......

                          ABER: sie ist die Geküsste schließlich und ich merke, wie böse Blicke den Himmel verdunkeln.
                          Ihre Stimmungsmache wirkt immer besser und unsere kleine Abteilung erfährt immer ehr Öffentlichkeit.

                          Neuerdings werde ich auf dem Weg zur Arbeit auf dem Radweg gefragt, wie ich sowas bloß aushielte und "wann die da oben geht".

                          Ich habe einen Aktenordner angelegt mit "Beweisen"....also so gut es geht, kopiere und sammle ich alles was ich mache (was eine echt aufwändige Sache ist) und sichere mich ab nach allen Seiten. Gestern habe ich dem Chef einen ganz sachlichen Brief geschrieben mit einer Fehleranalyse über meine angeblichen "ALLES FALSCH-Fehler" und konkrete Vorschläge gemacht für eine Verbesserung unserer Prozesse. Am Montag habe ich einen Termin mit der Betriebsrätin.

                          Bin ich auf dem richtigen Wege?
                          Ich werde immer "brüchiger" und weiß nicht mehr, wem ich trauen kann. Was kann man vom Betriebsrat erwarten und wird die ganze Sache danach eventuell noch schlimmer? Was sage ich beim Betriebsrat und was vielleicht besser nicht?

                          Mein Problem ist auch, dass ich gesundheitlich ohnehin super angeschlagen bin. Zur Zeit mache ich eine Traumatherapie und habe eigentlich wirklich genug mit mir zu tun. Eine solche Zuspitzung kann mich in eine tiefe Krise mit entsprechenden Ideen bringen. Aber ich will mich ja nicht auch noch krank schreiben lassen. Dann kriegen sie ja auch noch Futter.

                          Ich habe mich oft über die Grenzen meiner Belastbarkeit für die Klinik engagiert, war immer korrekt und absolut zuverlässig. Wenn meine Kollegin akut weg musste blieb ich da. Ich opferte eine Tag meines Urlaubs, damit sie auf eine Beerdigung gehen konnte. Ich bin ein sehr sensibler und ruhiger Mensch, besonnen und immer fair. Aber mir wird z.B. auch angedichtet Überstunden zu erfinden. Eine dieser Ärztinnen aus dem Kreise meinte das und sie würde immer sehen, wie ich vor Dienstschluss ginge. Das wurde ebenfalls mir zugetragen. Ich fragte den Chef, woher diese Ärztin denn meine Dienstzeiten kennen würde. Ich arbeite nur 80% und habe fast jeden Tag andere Schlusszeiten. Er meinte nur, sie könne sie gar nicht kennen. Aber das kommt heraus in der Gerüchteküche. Aber was bisher vielleicht "dummes Geschwätz" war, spitzt sich immer mehr zu. Jemand muss Einhalt gebieten und mein Chef wird das nicht tun.

                          Danke für`s Zuhören erst einmal und vielen lieben Dank für den Tip:
                          ich werde versuchen nicht aggressiv zu werden...ist aber sehr schwer.
                          Milkiway
                          Erfahrenes Forumsmitglied
                          Zuletzt geändert von Milkiway; 04.06.2009, 20:19.

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo Milkiway,

                            man könnte nun sagen, es ist absehbar, dass die Kollegin in den Ruhestand geht. Doch bis dahin sind es noch ein paar Jährchen, die Du aushalten musst.
                            Die Frage ist natürlich auch, wird das Klima danach zu Deinen Gunsten komplett umschlagen?
                            Meine Erfahrung und Beobachtung zeigen, dass selbst wesentlich besser Qualifizierte unterlegen sind, wenn sich eine Einfluss ausübende Schar dagegen zusammenrauft. Selbst nach personellen Veränderungen bekommt der Geschädigte kein Bein mehr auf den Boden. (Ein krasses Beispiel habe ich vor Jahren in einer kirchlichen Einrichtung erlebt. Da wurde u.a. eine Sozialarbeiterin mit zwei abgeschlossenen Studien aus ihrem Job als Teamleiterin krank rausgemobbt mit Auflösungsvertrag. Der Leiter der Einrichtung hat dann die Putzfrau -ja richtig gelesen - die auch für ihn privat wischte - in dem Bereich anlernen lassen und als Teamleiterin eingesetzt!)

                            Man will Dich und Deine Fähigkeiten verhindern, weil Du wahrscheinlich auf wunde Punkte in der Klinik gestoßen bist, die man lieber ruhen lassen möchte.
                            Dass ein solches Klima selbst das kleinste Glied in der Hierarchie erfasst wie Zivis, bleibt nicht aus. An anderer Stelle habe ich berichtet, wie schon hier durch Übervorteilung Neid und Mißgunst geschürt werden.

                            Lass Dir in Deiner Vita und Deiner Gesundheit nicht zuviel kaputt machen, falls ein Stellenwechsel unvermeidbar wird.

                            Viele Grüße und Daumendrücken
                            Trauerweide
                            Pfirsichblüte
                            besonders erfahrenes Mitglied
                            Zuletzt geändert von Pfirsichblüte; 05.06.2009, 08:01.

                            Kommentar


                            • #15
                              Liebe Liebenden...(lach)

                              also ihr habt ja auch schlimmes erlebt.
                              Aber vor einer zweiten Abmahnung habe ich keine Angst, auch nicht vor Kündigung.
                              Lebenskrise als Chance.
                              Wie schrieb einst Hermann Hesse: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne....
                              Also wenn ich hier weggekündigt werde, müsste ich, trotz Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt
                              erst mal froh sein. Ich bekomme so oder so eine Abfindung gem. Anwältin, denn in 98 % der Gerichtsprozesse kommt es zu einem Vergleich. Dann hab ich erst mal ein Jahr Arbeitslosengeld und kann jederzeit zu Bankpower gehen, also falle nicht in HartzIV.
                              Auch bin ich flexibel, muss nicht unbedingt am Bürostuhl kleben, trotz allem bin ich Optimist, okay, auch nicht immer, aber auf jeden Fall nicht depressiv, dazu habe ich schon meinen Ausgleich.

                              Ich bin nicht schwerbehindert, aber bisher glaubte ich auch immer, nur Leute mit Handicap werden gemobbt, dies war ein großer Irrtum.
                              Ich gehöre zu den engagierten, motivierten, nicht Dauerkrankenschein machenden und absolut zuverlässigen Mitarbeitern, jetzt ohne Selbstlob, aber mancher Betrieb wäre froh, diese Tugenden unter seinen Leuten noch zu finden.
                              Und das wurmt mich. Die mobben meist die guten Mitarbeiter, total idiotisch so was.
                              Unser Betriesrat ist auch nur lasch. Ja, da müssen Sie mal sehen, was kommt und blablabla,
                              weder moralische Unterstützung noch sonst was.
                              Also die viel gelobten Betriebsräte gibt es auch nur noch im Fernsehn!
                              Im Grunde ist mal immer alleine bei so was. Der Ritter mit weissem Pferd gibt es eben auch nur im Märchen. Hilf Dir selbst, sonst hilft Dir niemand !! Leider.

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