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Selbstsaboteurin als Mitarbeiterin?

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  • #31
    Hallo Hanna,

    ich habe gerade wenig Zeit um ausführlich zu antworten.
    Ich werde dies abends nachholen.
    In welcher Gegend sitzt deine Firma?

    VG MrProper

    Edit: damit du die restlichen Ohren nicht suchen musst. Die vier Ohren sind: Das Appellohr, Sachohr, Beziehungsohr und Selbstaussageohr.
    Hast du ein ausgeprägtes Appellohr, wirst du aus den meisten Nachrichten den Appell darin wahrnehmen. Beim Sachohr sind es die sachlichen Informationen, beim Beziehungsohr interpretierst du die Beziehung zw. dir und dem Gesprächspartner und beim Selbstaussageohr hörst du die Aspekte, die der Absender von sich in der Nachricht preis gibt.
    mr_proper
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von mr_proper; 06.10.2009, 11:42.

    Kommentar


    • #32
      Ich komme mir richtig doof vor. Meine Berufsanfängerin hat sich gestern richtig reingekniet und 10 Stunden gearbeitet und so viel zustande gebracht wie sonst in mehreren Wochen nicht. Sie hat mir vor dem Heimgehen noch den aktuellen Stand geschickt. Heute fragte sie ganz besorgt nach, ob wir denn im Zeitplan seien. Bin ich zu blöd zum Kommunizieren???

      Sie hat für 24 Einheiten drei Monate gehabt. Nach vier Wochen (Einarbeitung) war noch nichts da, aber ich rechnete dann schonmal aus, dass sie drei pro Woche erstellen muss und kommunizierte ihr das. Ich fragte zwischendurch immer wieder nach, wann ich die ersten Ergebnisse bekomme, erinnerte nochmal an das Ziel mit den drei Einheiten. Sie sagte, sie habe verstanden, könne aber nicht sagen, wie lange sie brauche. Und jetzt wo ich auf den Putz haue und sage "Wir haben noch zwei Wochen - Ich mach es selber", jetzt erst kapiert sie, dass wir eventuell ein wenig hinter dem Zeitplan her sind? Ich meine, wir haben anderthalb Einheiten vorliegen!! Ja, ich weiß. Ich als Chefin hätte früher etwas unternehmen sollen. Früher die Arbeit selbst machen, vermute ich. Denn alle anderen Maßnahmen haben nicht gegriffen. Mir war nicht klar, dass sie nicht im Entferntesten daran denkt, dass es ein Problem sein könnte, wenn sie die Vorgaben nicht einhält. Ich komme mir total bescheuert vor. Muss ich einen Deutschkurs besuchen??? :-(

      Oder waren die beiden Mädels viel zu sehr damit beschäftigt, sich darüber zu beschweren, dass ich unrealistische Anforderungen stelle und warum sie nicht arbeiten können? Ich verstehe das nicht.

      Hanna
      Hanna71
      besonders erfahrenes Mitglied
      Zuletzt geändert von Hanna71; 06.10.2009, 12:14.

      Kommentar


      • #33
        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Sie geben mir aber durchaus das Gefühl, dass ich diejenige bin, die Schuld an allem ist. Ich verstehe sie falsch, ich lobe nicht genug, ich mache dies falsch, mache jenes falsch. Sie erwarten anscheinend von mir, dass ich für sie mitdenke und für alles die Verantwortung alleine trage. Ich meine, wenn einem etwas unklar ist, dann fragt man doch nach.
        Kommt drauf an. Es gibt sicherlich Menschen die sich scheuen nachzufragen, weil sie die Befürchtung haben vor dem Chef oder den Kollegen doof dazustehen. Die Schuld weiter schieben spricht dafür, dass es so sein könnte. Energien werden aufgewendet um seine Position zu sichern anstelle die Arbeit zu erledigen.
        Wie geht es dir damit, wenn sie dir die Schuld zu schieben?
        Wie passiert das? Wird das klar kommuniziert oder ist das eher durch die Blume?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Aber eine der Mitarbeiterinnen sagt, Nachfragen würde nicht helfen,
        weil ich doch eh ihre Fragen grundsätzlich falsch verstehe. Kurz: Aus ihrer Sicht
        bin ich allein schuld.
        Hast du in der Vergangenheit Fragen öfters falsch verstanden?
        Wie läuft so ein Gespräch ab? Kann es sein, dass du ungehalten wirst, wenn die Mitarbeiterin Probleme hat sich in ihren Fragen auszudrücken?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Wie gesagt haben die Mitarbeiterinnen die Qualifikation, um ihre Aufgaben zu erledigen.
        Und sie schienen anfangs auch hoch motiviert zu sein. Ich habe keine Ahnung, wo die
        Motivation hingekommen ist.
        Das ist interessant. Kannst du einen Zeitpunkt festmachen, an dem die Motivation nachgelassen hat? Gab es ein bestimmtes Ereignis? War es bei allen ziemlich zeitgleich oder unabhängig voneinander?
        Sind die Mitarbeiter sich bewusst, dass du ihnen die Arbeiten zutraust?
        Wenn deutlich kommuniziert wird, dass du zu wenig lobst, könnte dies durchaus ein Punkt sein.

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Ja, habe ich. Aber beide wussten nichts Konstruktives zu sagen sondern nur,
        dass ich schuld an allem bin und zu viel erwarte.
        Ok, bisher sollst du also an vielem Schuld sein und zu viel erwarten. was bedeutet zuviel erwarten aus ihrer Sicht? Wie sieht die "Schuld" aus? gibt es auch Momente/Situationen wo dir nicht die Schuld zugesprochen wird? was sind das dann für welche?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Ich hoffe aber, dass sie nur spontan von der Frage
        überrumpelt waren und sich noch Gedanken drüber machen. Ich kann nun wirklich
        nicht Gedanken lesen. Und alle meine Vorschläge, die ich bisher gemacht habe,
        haben sie abgelehnt à la "Das bringt doch auch nichts".
        Hast du sie um eigene Vorschläge gebeten?
        Wäre es möglich, sich die Gedanken im Team zu machen?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Als ich sie an ihre Aufgaben erinnerte,
        haben sie mich behandelt wie eine blöde Spielverderberin.
        D.h. sie haben den Ernst der Lage nicht erfasst?
        Könnte dies aus Mangel an persönlichen Konsequenzen für die Mitarbeiter liegen?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Ich habe dann Druck
        aufgebaut, indem ich ihnen Vorgaben machte à la "Wir brauchen in acht Wochen
        24 Einheiten, also will ich drei pro Woche von Dir".
        Wie war die Reaktion darauf?
        War die Forderung realistisch? Jetzt nicht aus deiner Sicht, sondern aus der Sicht der Anderen?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Ernst genommen hat das aber
        nur die eine (hat es allerdings trotzdem nicht geschafft) und die andere ist
        Berufsanfängerin, der habe ich dann versucht zu helfen, sich zu organisieren,
        habe sie immer wieder an die Vorgabe erinnert und gefragt, bis wann ich dies oder
        das kriege, aber es hieß nur "Das weiß ich jetzt noch nicht". Toll. Falsche Antwort.
        Hier stellt sich wieder die Frage, ob die Mitarbeiter an der richtigen Position eingesetzt sind. Keine Zeitschätzung abgeben können hat normalerweise zwei Gründe. 1. es fehlt die Erfahrung für diese Arbeit. 2. die Aufgabe ist zu groß, nicht detailiert genug spezifiziert, sodass zu viele Variablen im Spiel sind.


        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Mir blieb jetzt wirklich nichts anderes übrig als ihnen Konsequenzen anzudrohen.
        Wie sehen diese aus?
        Kannst du mit ihnen so sprechen, dass sie sich in deine Lage versetzen können? Entscheidungen werden leichter akzeptiert, wenn diese nachvollziehbar sind.

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Und wie im Ausgangsposting geschrieben habe ich das Gefühl, jetzt bin ich in der
        Rolle der bösen Chefin. :-( Ich hätte sie gerne auf konstruktivere Weise dazu
        gebracht, gut zu arbeiten.
        Auch das sehe ich als Frage der Nachvollziehbarkeit.
        Es kommt mir ein wenig so vor, als ob die Regeln ein wenig unklar sind und diese auch inkonsequent verfolgt werden.
        Evtl. fehlt etwas, an dem sie sich festhalten können?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Dringlichkeit und Termin waren klar, aber die Berufsanfängerin ist der Meinung,
        wenn sie es halt nicht schafft, dann schafft sie es nicht. Da kann sie doch
        auch nichts dafür.
        Hat sie vernünftige, nachvollziehbare Gründe dafür, dass sie es nicht geschafft hat? Wenn nein, dann muss die Frage erlaubt sein, ob sie sich im richtigen Job sieht.

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Weil wir alle nicht Vollzeit daran arbeiten.
        Ah ok. Dann steht also weniger Zeit zur Verfügung als es zuerst den Anschein machte.

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Jepp. Ich frage mich seit Wochen, wie es passieren konnte, dass ich nicht früher
        etwas unternommen habe.
        Nun, du tust jetzt etwas. Vergangenes ist vorbei. Es zählt nur das "Wie geht es weiter ohne die gemachten Erfahrungen zu wiederholen"

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Aber ich wollte ihnen Zeit lassen für die Einarbeitung.
        Und dann habe ich ja einiges versucht, aber leider nicht herausgefunden,
        was ich tun kann, damit sie gut arbeiten können.
        Vielleicht wäre es ein Ansatz, deinen Mitarbeitern die Verantwortung dafür zuzuspielen?


        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Ja, klar, ich trage die Konsequenzen. Wie gesagt stehe ich unter Beobachtung,
        ob ich meine Sache gut mache.
        Ja, eine schwierige Situation. Denn du stehst ebena uch bei deinen Mitarbeitern unter Beobachtung. Sie warten und beobachten wie du dich schlägst. Das von die beschriebene Umfeld lässt das vermuten. Bisher fehlt ihnen etwas, das sie loyal zu dir sein können.

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Ich habe es einfach nicht geschafft, diese Mitarbeiterinnen
        so einzuarbeiten und so zu leiten, dass die Ergebnisse stimmen.
        Es spricht für dich, dass du die Schwierigkeiten bei dir suchst.
        In Systemen ist man aber nicht alleine für etwas verantwortlich, den die Elemente des Systems beeinflussen sich gegenseitig.

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Vertrauen war die falsche Strategie. Ich fürchte, sie verstehen unter guter
        Arbeit ganz etwas anderes als ich.
        Was verstehst du unter guter Arbeit?
        Was verstehen deine Mitarbeiter unter guter Arbeit?
        Was denkst du, verstehen deine Mitarbeiter unter guter Arbeit?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Klare Aufgabenteilung schon, eigentlich dachte ich auch, dass die Anweisungen
        klar sind. Ich habe viel Mühe reingesteckt, meine Vorgaben auszuarbeiten
        und schriftlich zu fixieren, aber leider haben sie zum größten Teil diese Vorgaben
        einfach ignoriert.
        Wäre es möglich, dass sie den Vorgaben einfach nicht folgen konnten (und eben nicht mitug waren um nachzufragen)?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Einzelkämpfertum.
        Ist das für die Arbeit notwendig oder wäre auch Teamarbeit möglich?


        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Ich habe keine Ahnung, was bei den beiden los ist. Anfangs verstanden sie sich
        sehr gut, aber in letzter Zeit scheint dicke Luft zu sein.
        Ansonsten ist die Stimmung schwierig, siehe unten.
        Ja, dein Umfeld hört sich so an, als ob hier Optimierungspotential wäre ;-)


        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Dazu habe ich mit jeder von ihnen ein Gespräch geführt.
        Hast du auch Gespräche mit allen gemeinsam geführt?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Ja, ich bin hier der Eindringling in eine eingeschworene Gemeinschaft. Selbst die
        beiden Leute, die ich selbst eingestellt habe, kennen die Alten schon von früher.
        Die Welt ist klein.
        Das wird anstrengend für dich gewesen sein.
        Das Besitzstandwesen ist in Gefahr, Angst vor Veränderungen die ein neuer Chef meistens mit sich bringt. Vermutlich auch das Wissen, dass du wenig oder unzureichend Rückendeckung genießt?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Anfangs hatte ich hier einen schlimmen Stand. Man war kühl und abweisend,
        ich wurde ganz übel angelogen. Niemand arbeitete mit mir zusammen.
        Sie machen ihre Arbeit, das Ergebnis stimmt also. Ich habe sie immerhin schon
        so weit, dass sie mir über ihre Arbeit berichten und zu mir kommen, wenn sie
        Probleme haben. Anfangs haben sie sich bei Problemen immer an alle möglichen
        anderen Leute gewendet, aber das macht sich nicht so gut, sieht für mich
        schlecht aus.
        Seit wann hast du die Position?


        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Ich geb mir Mühe, müsste aber erst nachschlagen, welche die anderen sind.
        Die vier Ohren sind: Das Appellohr, Sachohr, Beziehungsohr und Selbstaussageohr.
        Hast du ein ausgeprägtes Appellohr, wirst du aus den meisten Nachrichten den Appell darin wahrnehmen. Beim Sachohr sind es die sachlichen Informationen, beim Beziehungsohr interpretierst du die Beziehung zw. dir und dem Gesprächspartner und beim Selbstaussageohr hörst du die Aspekte, die der Absender von sich in der Nachricht preis gibt.


        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Hm, keine Ahnung, wo ich hier Mediation her bekomme und wer das wieder
        bezahlen soll. Aber ich kann es herausfinden.
        In welcher Gegend ist deine Firma ansässig?
        Es muss nicht zwingend Mediation sein.
        Ich vermute, dass ihr Kommunikationsschwierigkeiten habt und evtl. noch Dinge im Raum stehen, die eine erfolgreiche Zusammenarbeit (was auch immer das für den Einzelnen bedeutet) verhindern. In diesem Fall wäre ein allparteilicher "Übersetzer" als Klärungshelfer sicherlich nicht schlecht.
        Evtl. besteht die Möglichkeit zu Teambuilding-Maßnahmen?
        Allerdings ist das immer eine Frage der noch zur Verfügung stehenden Zeit.

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Nein, mein Vorgänger und die Mitarbeiter, die mit ihm zusammenarbeiten.
        Wozu sie diese Informationen sammeln, weiß ich nicht. Bisher hatte ich mit
        ihm kein Problem, außer als er hier anfing Ansprüche zu stellen von wegen
        dass ihm hier Räume gehören und dass meine Mitarbeiter für ihn arbeiten
        sollen. DAS ging dann doch zu weit.
        Lässt sich an dieser Situation nichts ändern?
        Wie würde es laufen, wenn du freie Hand hättest?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Ansonsten erkundigt man sich natürlich, wie gut ich meine Arbeit mache.
        Um einzugreifen, falls etwas schief läuft.
        Das liest sich für mich jetzt so, als ob da doch noch Ebenen mit Entscheidungsbefugnis über dir sind. Bist du wirklich so unabhängig wie du denkst?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Ich habe diese Stelle hier (die eine riesige Chance für mich ist) nur deshalb
        bekommen, weil sie diejenigen nicht kriegen konnten, die sie eigentlich haben
        wollten.
        Das wird die Situation nicht unbedingt entspannen, oder?
        Du fühlst dich vermutlich noch mehr unter Zugzwang etwas zu beweisen?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Abschuss würde ich das nicht sagen. Mein Vertrag wird halt nicht verlängert.
        Wenn die Mitarbeiter den Eindruck haben, dass du nicht lange bei ihnen bist, dann kann es für sie den Anschein haben, dass du ein "zahnloser Tiger" bist und sie nichts zu befürchten haben. Sie arbeiten so wie immer, was ja anscheinend bisher auch gepasst hat und sitzen dich einfach aus.
        Ich könnte mir vorstellen, dass dies mit ein Grund für die mangelnde Unterstützung ist. Immerhin möchte das System wieder in den alten Zustand ;-)


        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Vielleicht irritiert sie auch das respektlose Verhalten meines Nachfolgers.
        Vielleicht ahnen sie auch etwas besser als ich, was er im Schilde führt oder
        ob er das tut.

        Ich ziehe es vor, darüber nicht allzusehr nachzudenken,
        denn wer Angst hat macht Fehler.
        Jeder hat seine eigene Art mit solchen Situationen umzugehen. Könnte es für dich nicht von Vorteil sein, evtl. doch nachzudenken um für das kommende gewappnet zu sein? Kannst du schnell genug reagieren, wenn eine überraschende Situation eintritt?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Ich kann machen, was ich will,
        all das realisieren, was ich schon immer tun wollte.
        Das ist schön für dich und baut bestimmt auf.

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Für meine Mitarbeiterinnen gilt das nicht, aber mir ist auch unklar, was
        ich da tun kann. Anscheinend macht ihnen der Job an sich wenig Freude.
        Woran kann das liegen? Bringt das der Job mit sich? Wenn du genau den machen würdest, würde er dir Spaß machen? Wenn nein, was müsste sich ändern, damit er dir Spaß macht?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Aber ich habe nicht so viele andere Aufgaben, die ich ihnen geben kann,
        denn vieles von dem, was ich mache, kann ich an sie nicht übergeben,
        weil sie dafür (noch?) nicht qualifiziert genug sind.
        Das kannst selbstverständlich nur du beurteilen.
        Könnte es aber sein, dass evtl ein Mitarbeiter genau solche Aufgaben braucht um aufzublühen?

        Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
        Immerhin habe ich letzte Nacht noch eine große wichtige Aufgabe
        abgeschlossen
        Gratulation.

        Nochmals kurz zusammen gefasst, welche wichtigen Themen ich aus dem bisherigen Verlauf rausgelesen habe (sofern dies über solche Plattformen möglich ist) über die es sich lohnen könnte nachzudenken:

        - Das Miteinander unter deinen Mitarbeitern. Evtl. weg vom Einzelkämpfer hin zum Team. Was ist passiert, das die beiden sich mal verstanden haben und dies jetzt anscheinend weniger tun?

        - Das Miteinander zwischen den Mitarbeitern und dir

        - Kommunikation

        - Arbeitsweisen, Regeln, Konsequenzen

        - Räumliche Situation mit deinem Vorgänger.

        - Deine Position gegenüber den Mitarbeitern, den übergeordneten Ebenen, den betriebsfremden Personen.

        ...

        Falls du spezielle Fragen haben solltest, stehe ich dir gerne zur Verfügung.

        Kommentar


        • #34
          Wieder eine Niederlage. Ich geb´s auf. :-( Gestern bei der Besprechung haben sie beide
          wieder den Vogel abgeschossen. Ich hatte eine Lösung recherchiert, die uns sehr viel
          Arbeit spart. Aber die Saboteurin nahm mich gleich ins Kreuzverhör, was die Software
          alles kann und schnauzte mich an, wie ich entscheiden könne, dass wir die nehmen,
          obwohl ich noch nicht mal sagen könne, was sie kann. Sorry, ich lerne doch nicht
          das Handbuch auswändig. Ich habe sichergestellt, dass sie die wichtigsten Funktionalitäten
          hat und falls was fehlt, lohnt es sich nicht, dafür mehrere tausend Euro zu investieren,
          indem wir selbst etwas programmieren. Diese Erklärung von mir hat meine "Chefin"
          aber nicht zufrieden gestellt. Sie prollte noch herum - mit aggressiver Körpersprache -
          dass dann ja die ganze Arbeit, die wir bei der letzten Besprechung gemacht haben,
          umsonst gewesen sei. Was Quatsch ist, aber es geht wohl nur darum, grundsätzlich
          gegen alles zu sein. :-(

          Und die Anfängerin hatte wieder keine Ergebnisse. Sie ist seit zwei Wochen dafür
          verantwortlich, für dieses dringende Projekt Übungen zu skizzieren. Aber alles
          was sie bei den Besprechungen vorzuweisen hat, sind ein, zwei Fragen,was sie
          denn nun genau zu machen habe und mit welchem Werkzeug, ob elektronisch oder
          ob von Hand auch genügt. Gestern hat sie dann ohne das vorher mit mir abgesprochen
          zu haben, den beiden anderen Mitarbeitern verordnet, dass sie sich am Freitag
          zusammensetzen und gemeinsam die Übungen konzipieren.
          Jetzt hab ich kapiert, wie sie durch das Studium gekommen ist: Sie lässt andere
          Leute ihre Arbeit machen. Sie hat auch schon öfter der Sekretärin ihre Aufgaben
          delegiert, ohne Rücksprache mit mir. Und als Nächstes werde ich dann dieses
          Wochenende dran sitzen und die Übungsblätter und Folien für die ersten Kurswochen
          zu erstellen, weil ich nach dieser Besprechung meinen Arsch verwetten würde, dass
          sie niemals, niemals, niemals irgendetwas liefern wird. Wenn ich ihr die Aufgabe nicht
          entziehe, führt das nur dazu, dass die Zeit noch knapper wird, die ich dafür habe,
          um es selbst zu machen. Ich habe jemanden gefunden, der mir helfen wird.
          Das ist schonmal gut. Geld um ihn zu bezahlen habe ich auch. Aber für die ersten
          zwei Kurswochen mache ich erstmal alles selbst und für die Folgewochen nutze ich
          dann seine Hilfe. Da er nur wenige Stunden pro Woche für diese Aufgabe arbeiten
          kann, muss ich ihm etwas Zeit lassen. Ich würde diese Frau SOFORT entlassen.
          Der einzige Grund warum ich sie behalte ist, dass ich relativ sicher bin,
          dass sie zwar komplett unfähig ist, sich auf ihren Hintern zu setzen und irgendwelche
          Ergebnisse zu produzieren, aber sie durch ihre extrovertierte, sympathische Art
          sicher sehr gut den Kurs dann abhalten kann, für den ich ihr die Materialien erstelle.
          Eine Vertragsverlängerung kommt aber nicht in Frage. Ich überlege nur noch, ob ich
          ihr sage, wie nahe sie am Rausschmiss steht. Sie kapiert sonst den Ernst der
          Lage nicht. Andererseits bringt es auch nichts mehr. Sie hat die Erstellung der
          Kursunterlagen vermasselt, aber es steht auch keine weitere derartige Aufgabe
          mehr an.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Kommt drauf an. Es gibt sicherlich Menschen die sich scheuen nachzufragen, weil sie die Befürchtung haben vor dem Chef oder den Kollegen doof dazustehen. Die Schuld weiter schieben spricht dafür, dass es so sein könnte. Energien werden aufgewendet um seine Position zu sichern anstelle die Arbeit zu erledigen.
          Wie geht es dir damit, wenn sie dir die Schuld zu schieben?
          Wie passiert das? Wird das klar kommuniziert oder ist das eher durch die Blume?
          Eher durch die Blume, wie man das im Kommunikationskurs lernt. Im Stil von
          "Ich konnte nicht arbeiten, weil...", aber auch direkt "Du verlangst du viel.
          Das kann niemand schaffen." Das ist aber nicht richtig, denn ich habe schon mit
          vielen Leuten zusammengearbeitet und weiß, was man schaffen kann.
          Sie sind beide unterirdisch schlecht.
          Es kann ja durchaus sein, dass ich ihnen nicht genug Informationen gebe oder
          irgendetwas falsch mache. Aber ich finde es eben alleine nicht heraus, was fehlt.
          Und sie geben mir keinen Tipp. Sie müssten mir wenigstens helfen dabei.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Hast du in der Vergangenheit Fragen öfters falsch verstanden?
          Wie läuft so ein Gespräch ab? Kann es sein, dass du ungehalten wirst, wenn die Mitarbeiterin Probleme hat sich in ihren Fragen auszudrücken?
          Nein, ich bin sehr geduldig, weil mir ja klar war, dass sie Zeit zum Einarbeiten brauchen
          und dass nicht alle Leute so effizient sind wie ich. Ich bin auch immer wieder etwas
          enttäuscht von mir selbst, wenn ich ein ernstes Gespräch führe, weil da meine
          Enttäuschung und Wut viel zu wenig rüber kommt. Da sie beide sensibel sind,
          kapieren sie aber auch so wenigstens halbwegs, wie ernst die Lage ist.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Das ist interessant. Kannst du einen Zeitpunkt festmachen, an dem die Motivation nachgelassen hat? Gab es ein bestimmtes Ereignis? War es bei allen ziemlich zeitgleich oder unabhängig voneinander?
          Sind die Mitarbeiter sich bewusst, dass du ihnen die Arbeiten zutraust?
          Wenn deutlich kommuniziert wird, dass du zu wenig lobst, könnte dies durchaus ein Punkt sein.
          Nein, ich weiß nicht, ab wann das war. Vielleicht hat es sich schleichend entwickelt.
          Sie haben mich am Anfang beide gemeinsam ständig kritisiert und quasi zu coachen
          versucht, so dass ich den Eindruck hatte, sie verbringen viel Zeit damit, im Büro
          zusammenzusitzen und mich zu analysieren. Ich habe ihnen gesagt, dass sie das
          Coachen bleiben lassen sollen, und ab da war das Verhältnis etwas kühler.
          Sie haben sich beide so benommen als hätten sie mich eingestellt und würden mir
          jetzt helfen wollen, eine gute Chefin zu werden. Das ist doch ätzend!
          Ich war schon öfter vorher Chefin. Ich weiß, wer ich bin und was ich will und was
          ich tue. Aber offensichtlich ist mein Führungsstil nicht der Richtige für sie.

          Ich lobe regelmäßig, auch für Kleinigkeiten. Als die eine Mitarbeiterin am Montag
          ein paar Folien erstellt hat, habe ich gleich gelobt, wie schön sie aussehen.
          Ich weiß ja, dass sie das brauchen.

          Ehrlich gesagt fände ich es aber schön, wenn sie genauso viel Rücksicht vor
          meinen Gefühlen nehmen würden.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Ok, bisher sollst du also an vielem Schuld sein und zu viel erwarten. was bedeutet zuviel erwarten aus ihrer Sicht? Wie sieht die "Schuld" aus? gibt es auch Momente/Situationen wo dir nicht die Schuld zugesprochen wird? was sind das dann für welche?
          Zu viel erwarten bedeutet, dass ich von ihnen erwartet habe, dass sie sich in drei
          Monaten in ein Thema einarbeiten und 24 Schulungseinheiten erstellen. Die eine hat
          eine einzige geschafft, die andere immerhin 7. Zum Vergleich: Ich habe früher in
          zwei Wochen dasselbe geschafft. Da sie beide nur 50% arbeiten, hätten sie
          es in einem Monat schaffen können. Plus ein Monat Einarbeitung macht zwei
          Monate. Ich verlange NICHT zu viel. Die jammern auf sehr hohem Niveau!

          Ich habe es bisher noch nicht erlebt, dass sie für irgendetwas wirklich die
          Verantwortung übernehmen. Im Gegenteil. Die eine - die mit 20 Jahren Berufserfahrung -
          betont immer nur wie dumm sie sei und dass sie nichts kapiere. Damit ich
          nichts von ihr erwarte, nehme ich an. Darum setze ich mich oft mit ihr zusammen
          und mache auch einiges selbst. Heute sitzen wir auch nochmal zusammen und
          entwickeln ein paar Beispiele gemeinsam, weil sie Schwierigkeiten hat,
          den Stoff auf ein konkretes Beispiel zu übertragen. Von den Kursteilnehmern
          erwarten wir auch, dass sie das können, aber egal. Ich bin ja bereit, sie zu
          unterstützen. Ich lasse sie ja mit den Aufgaben nicht alleine. Mir ist klar,
          dass sie irgendwie meine Hilfe brauchen und die bekommen sie auch.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Hast du sie um eigene Vorschläge gebeten?
          Wäre es möglich, sich die Gedanken im Team zu machen?
          Das tun wir.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          D.h. sie haben den Ernst der Lage nicht erfasst?
          Könnte dies aus Mangel an persönlichen Konsequenzen für die Mitarbeiter liegen?
          Die Berufsanfängerhin hat offensichtlich den Ernst nicht erfasst. Bzw. fühlt sich
          auch jetzt, wo sie es kapiert, nicht für irgendetwas verantwortlich, sondern
          lässt andere ihre Arbeit machen.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Wie war die Reaktion darauf?
          War die Forderung realistisch? Jetzt nicht aus deiner Sicht, sondern aus der Sicht der Anderen?
          Nein, aus ihrer Sicht erwarte ich Unrealistisches. Dabei war die Zeit, die sie
          erhalten, wirklich großzügig bemessen und ich habe auch schon selbst sehr
          viel unterstützt bei der Erstellung der Unterlagen. Sie wissen, dass ich ihnen
          helfe. Allerdings war der Saboteurin meine Zuarbeit nie gut genug oder schnell
          genug. Dauernd nörgelt sie an allem herum, was ich tue. Obwohl ich an ihr
          nie herumnörgle. Und die Berufsanfängerin ignoriert meine Zuarbeit einfach.
          Beispielsweise hatte ich eine Liste erstellt, welche Folien aus früheren Kursen
          in welche neue Kurseinheit hinein sollen, aber sie hat sich nicht daran gehalten,
          sondern etwas ganz Neues erstellt. Eigentlich hätte sie einfach nur drei
          Kurse zu einem zusammenwerfen brauchen ohne eigene weitere Recherchen.
          Aber wie gesagt hat sie etwas ganz Neues erstellt. Ich verstehe nicht, warum
          sie das getan hat. Ich habe ihr mehrmals gesagt und geschrieben, dass sie
          die alten Kurse verwenden soll.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Hier stellt sich wieder die Frage, ob die Mitarbeiter an der richtigen Position eingesetzt sind. Keine Zeitschätzung abgeben können hat normalerweise zwei Gründe. 1. es fehlt die Erfahrung für diese Arbeit. 2. die Aufgabe ist zu groß, nicht detailiert genug spezifiziert, sodass zu viele Variablen im Spiel sind.
          Inzwischen hat sie mehrere Monate Erfahrung. Ich denke, sie ist nicht fähig,
          überhaupt irgendetwas zu planen oder Termine einzuhalten. Sie ist total chaotisch,
          hat noch nie einen Termin oder eine Vorgabe eingehalten und kommt grundsätzlich
          immer zu spät. Sie ist nicht fähig, sich hinzusetzen und etwas zu produzieren.
          Das berichtet auch ihre Zimmerkollegin, die mir dauernd erzählt, die junge Frau
          würde den ganzen Tag nur telefonieren, herumsurfen und private Besuche
          empfangen. Deshalb habe ich auch dafür gesorgt, dass wir öfter Besprechungen
          haben und ich ihr klarer sage, wann sie was liefern soll. Hat nichts geholfen.
          Ich bin auch nicht sicher, wie ich mit der Petzerei umgehen soll.
          Offiziell weiß ich nichts davon, dass sie angeblich nichts arbeitet und
          wenn ich unangekündigt in ihr Büro komme, sitzt sie meistens still da und
          macht irgendetwas. Es kann also objektiv gesehen nicht die Rede davon
          sein, dass sie gar nichts arbeitet. Sie hat tatsächlich öfter mal Besuch,
          aber wie gesagt habe ich ja Stichprobenbesuche gemacht und es war
          nicht so viel, dass ich sie deswegen hätte zurechtweisen müssen.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Kannst du mit ihnen so sprechen, dass sie sich in deine Lage versetzen können? Entscheidungen werden leichter akzeptiert, wenn diese nachvollziehbar sind.
          Ich kann´s ja nochmal versuchen. :-( Aber irgendwie habe ich das Gefühl,
          ich bin hier die einzige, die versucht, das Problem zu lösen.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Auch das sehe ich als Frage der Nachvollziehbarkeit.
          Es kommt mir ein wenig so vor, als ob die Regeln ein wenig unklar sind und diese auch inkonsequent verfolgt werden.
          Evtl. fehlt etwas, an dem sie sich festhalten können?
          Ja, ich weiß, ich habe zu lange zu blöde Ausreden akzeptiert und zu lange
          versucht herauszufinden, was ich tun kann, damit sie ihre Termine halten
          können. Damit habe ich ihnen quasi erlaubt, die Termine nicht einzuhalten.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Hat sie vernünftige, nachvollziehbare Gründe dafür, dass sie es nicht geschafft hat? Wenn nein, dann muss die Frage erlaubt sein, ob sie sich im richtigen Job sieht.
          Sie hatte durchaus noch andere Aufgaben. Aber wenn ich es hoch rechne, war
          sie damit zwei Tage die Woche beschäftigt. Bleiben noch drei Tage, um produktiv
          zu arbeiten.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Nun, du tust jetzt etwas. Vergangenes ist vorbei. Es zählt nur das "Wie geht es weiter ohne die gemachten Erfahrungen zu wiederholen"
          Vor allem geht es darum: Wie holen wir die Kuh vom Eis??? Noch anderthalb
          Wochen bis Kursbeginn. Wie gesagt, am Wochenende erstelle ich die Materialien
          für die ersten zwei Wochen, für die restlichen Einheiten habe ich Hilfe durch
          einen anderen Mitarbeiter, den ich stundenweise dafür zumiete.
          Ich gebe auf. Ich kann von dieser Frau keine Ergebnisse erwarten.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Vielleicht wäre es ein Ansatz, deinen Mitarbeitern die Verantwortung dafür zuzuspielen?
          Ich glaube nicht, dass sie die annehmen wollen.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Ja, eine schwierige Situation. Denn du stehst ebena uch bei deinen Mitarbeitern unter Beobachtung. Sie warten und beobachten wie du dich schlägst. Das von die beschriebene Umfeld lässt das vermuten. Bisher fehlt ihnen etwas, das sie loyal zu dir sein können.
          Ja, ist wohl so. Ich weiß aber nicht, was ich tun kann. Ich weiß, dass ich nicht so bin,
          wie sie sich ihren Chef vorstellen. Aber ich habe nicht vor, deswegen ein anderer
          Mensch zu werden. Das wäre nochmal schöner, wenn die Chefin sich von ihren
          Mitarbeitern erziehen lässt.
          Sie hätten gerne den große gewachsenen Pokerface-Chef, der unverwundbar ist
          und mehr Ausstrahlung hat. Es geht ihnen um solche persönlichen Eigenschaften.
          Meine Kompetenz ist ihnen wurscht. Meine Stärken sind meine Kompetenz
          und Ergebnisorientierung. Aber dann hätte ich mir wohl auch ergebnisorientierte
          Mitarbeiter einstellen sollen. Mir war allerdings nicht klar, dass sie das nicht sind.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Es spricht für dich, dass du die Schwierigkeiten bei dir suchst.
          In Systemen ist man aber nicht alleine für etwas verantwortlich, den die Elemente des Systems beeinflussen sich gegenseitig.
          Bisher habe ich noch mit jedem einen Weg gefunden, konstruktiv zusammen zu arbeiten.
          Man kann es sich im Berufsleben ja oft nicht aussuchen und dann muss man sich
          irgendwie zusammenraufen.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Was verstehst du unter guter Arbeit?
          Was verstehen deine Mitarbeiter unter guter Arbeit?
          Was denkst du, verstehen deine Mitarbeiter unter guter Arbeit?
          Keine Ahnung, was die unter guter Arbeit verstehen. Ich erwarte Termintreue.
          Insbesondere natürlich ist es irgendwie wichtig, die Kursunterlagen vor dem
          Kurs vorzubereiten und nicht erst hinterher, nachdem der Kurs gelaufen ist.
          Das müsste irgendwie jedem einleuchten.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Ist das für die Arbeit notwendig oder wäre auch Teamarbeit möglich?
          Sie arbeiten ja mit mir im Team.


          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Ja, dein Umfeld hört sich so an, als ob hier Optimierungspotential wäre ;-)
          Ist schon traurig. Jetzt habe ich endlich ein paar Leute so weit,
          dass sie nicht mehr so abweisend zu mir sind, jetzt schießen die Leute
          quer, die ich selbst eingestellt habe. Bei der Besprechung gestern war
          der vierte im Bunde auch ziemlich irritiert von der Stimmung, die da
          herrscht. Was sich meine Mitarbeiterinnen alles erlauben. Ich werde
          das mit jeder einzelnen mal unter vier Augen klären. Mir wird das zu
          bunt.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Hast du auch Gespräche mit allen gemeinsam geführt?
          Nein. Ich denk drüber nach.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Das wird anstrengend für dich gewesen sein.
          Das Besitzstandwesen ist in Gefahr, Angst vor Veränderungen die ein neuer Chef meistens mit sich bringt. Vermutlich auch das Wissen, dass du wenig oder unzureichend Rückendeckung genießt?
          Doch, für das eine Jahr, das ich hier bin, habe ich durchaus Rückendeckung.
          Man hilft mir auch von höherer Stelle, mich gegen meinen Vorgänger zu verteidigen.
          Das weiß ich sehr zu schätzen.
          Aber meinen Mitarbeiterinnen ist das, glaube ich, nicht genug. Sie erwarten von
          mir mehr. U.a. wohl auch, dass ich mich hier vehementer dafür einsetze,
          länger bleiben zu können. Aber das ist nicht vorgesehen, das war nicht Teil
          des Spiels.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Seit wann hast du die Position?
          Seit April. Die beiden Mitarbeiterinnen habe ich seit Juli.


          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Die vier Ohren sind: Das Appellohr, Sachohr, Beziehungsohr und Selbstaussageohr.
          Hast du ein ausgeprägtes Appellohr, wirst du aus den meisten Nachrichten den Appell darin wahrnehmen. Beim Sachohr sind es die sachlichen Informationen, beim Beziehungsohr interpretierst du die Beziehung zw. dir und dem Gesprächspartner und beim Selbstaussageohr hörst du die Aspekte, die der Absender von sich in der Nachricht preis gibt.
          Ich höre sehr gut auf dem Appellohr, ich halte nur wenig davon, mich von meinen
          Mitarbeitern erziehen zu lassen. Anfangs war es ja noch so, dass ich mir Mühe
          gegeben habe, wenigstens in Kleinigkeiten ihre Erwartungen zu erfüllen, aber das
          habe ich auch aufgegeben. Hat sich noch nie bewährt und hier auch nicht.
          Es ging darum, ein neues Logo und Folienlayout für uns zu erstellen. Zuerst
          erzählten sie mir mit leuchtenden Augen, sie hätten das alte alle gemeinsam
          erstellt. Also dachte ich, sie möchten gerne beteiligt sein und es nicht aufgedrückt
          bekommen, und dachte auch, das sei eine gute Teambuildingmaßnahme.
          Also haben wir in der Gruppe darüber diskutiert. Als ihnen die Diskussion zu lange
          dauerte, hieß es, mein Vorgänger habe das selbst bestimmt. Damit wurde mir
          dann wieder kommuniziert, ich sei nicht entscheidungsfähig genug.
          OK, sagte ich mir darauf, ich mache es also wie bisher, nämlich alles so wie
          ich es für richtig halte. Ist ja doch alles falsch was ich tue.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          In welcher Gegend ist deine Firma ansässig?
          Es muss nicht zwingend Mediation sein.
          Ich vermute, dass ihr Kommunikationsschwierigkeiten habt und evtl. noch Dinge im Raum stehen, die eine erfolgreiche Zusammenarbeit (was auch immer das für den Einzelnen bedeutet) verhindern. In diesem Fall wäre ein allparteilicher "Übersetzer" als Klärungshelfer sicherlich nicht schlecht.
          Evtl. besteht die Möglichkeit zu Teambuilding-Maßnahmen?
          Allerdings ist das immer eine Frage der noch zur Verfügung stehenden Zeit.
          Niedersachsen.
          Für die Kursvorbereitungen muss ich einfach kapitulieren. Den einen Kurs übernehme
          ich ganz, bei dem anderen muss ich sehr, sehr viel unterstützen. Wozu ich
          Mitarbeiterinnen eingestellt habe, weiß ich jetzt aber auch nicht mehr.
          Ich hoffe, dass sie beim Abhalten der Kurse besser sind.
          Mehr als Hoffen kann ich grad nicht.

          Mediation wäre eher mittelfristig, damit die beiden aufhören, mich vor anderen
          zu blamieren. Das ist ärgerlich.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Das liest sich für mich jetzt so, als ob da doch noch Ebenen mit Entscheidungsbefugnis über dir sind. Bist du wirklich so unabhängig wie du denkst?
          Was die Inhalte angeht durchaus. Ansonsten ist natürlichd as Budget beschränkt,
          und es gibt viel Regeln, an die ich mich halten muss.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Wenn die Mitarbeiter den Eindruck haben, dass du nicht lange bei ihnen bist, dann kann es für sie den Anschein haben, dass du ein "zahnloser Tiger" bist und sie nichts zu befürchten haben. Sie arbeiten so wie immer, was ja anscheinend bisher auch gepasst hat und sitzen dich einfach aus.
          Ich könnte mir vorstellen, dass dies mit ein Grund für die mangelnde Unterstützung ist. Immerhin möchte das System wieder in den alten Zustand ;-)
          Ja, bei der Technikerin ist das definitiv der Fall. Sie hat sich neulich wieder geweigert,
          irgendetwas für mich zu tun. Sie wartet bloß meinen Rechner, ansonsten frage ich
          mich, für wen oder was sie eigentich arbeitet. Für mich macht sie jedenfalls nichts,
          das geht aus technischen Gründen sowieso alles nie. :-( Ich bin wirklich komplett
          allein hier und für alles alleine verantwortlich.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          Jeder hat seine eigene Art mit solchen Situationen umzugehen. Könnte es für dich nicht von Vorteil sein, evtl. doch nachzudenken um für das kommende gewappnet zu sein? Kannst du schnell genug reagieren, wenn eine überraschende Situation eintritt?
          Es wird nicht viel Überraschendes kommen. Ich habe schon viele Feinde gehabt.
          Ich weiß, was ich dann tue.

          Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
          - Das Miteinander unter deinen Mitarbeitern. Evtl. weg vom Einzelkämpfer hin zum Team. Was ist passiert, das die beiden sich mal verstanden haben und dies jetzt anscheinend weniger tun?
          Wie ich das sehe, hat die eine Mitarbeiterin den Druck schlecht vertragen, dass sie
          Termine einhalten soll, und deshalb die Zimmerkollegin mehrmals angeschnauzt,
          sie solle ihre Klappe halten und zum Telefonieren rausgehen. Ich hatte vorgeschlagen,
          dass sie stundenweise in ein anderes Zimmer sitzen kann, aber sie protestierte und
          meinte, ich solle nicht sie strafversetzen, sondern die andere, die sei schließlich der
          Störenfried. Super. Leider habe ich keine Räume, um die beiden komplett umzusetzen.

          Hups, ist etwas lang geworden. Gleich ist die nächste Besprechung...

          Hanna

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          • #35
            OK, guuut... Dadurch dass ich jetzt die anderen Aufgaben teilweise fertig habe, habe ich mehr Zeit für die Kursvorbereitung. Mit der Selbstsaboteurin kann ich gerade sogar richtig gut produktiv arbeiten. Wir müssen das einfach zu zweit machen, dann kommt sie ins Thema rein, das wird schon. Ich muss nur ihre abwehrende Art ignorieren. *seufz*

            Aber die andere...? Ich hatte heute Morgen das Gefühl, sie ist sauer auf mich. Was ich jetzt irgendwie bizarr fände. Eigentlich habe ich mehr Grund, sauer auf sie zu sein als umgekehrt. Aber sie fühlt sich jetzt von mir vermutlich gemobbt und ungerecht behandelt. Auch bei anderen Leuten hat sie früher schon immer nur gehört "Der mag mich nicht", wenn jemand an ihren Arbeitsergebnissen Kritik übte. Zwischen Tür und Angel sagte ich ihr noch, dass wenn sie bis Freitag keine Übungen erstellt hat, dann mache ich die am Wochenende auch noch, zusammen mit den Folien. Eigentlich war das als Drohung gedacht, aber sie hörte das mit großer Erleichterung. Vermutlich interpretiert sie das nun so dass sie eigentlich gar nichts zu machen braucht, alles in bester Ordnung. Also, wenn sie es für eine gute Lösung hält, dass ihre Chefin ihre Arbeit am Wochenende macht, dann muss ich wirklich mal überlegen, was ich von so einer Mitarbeiterin habe, die ständig andere Leute ihre Arbeit tun lässt. :-(

            Und hier noch einen lieben Gruß an Murphy. Natürlich schmort uns genau dann der Server durch, wenn ich die Daten dort dringend brauche, um am Wochenende die Folien zu erstellen und einen Tag bevor unsere Technikerin für anderthalb Wochen in den Urlaub fährt. Das war vielleicht eine Hektik heute! Keine Ahnung, was aus dem Server geworden ist. Das steht vermutlich in einer von den dreißig E-Mails, die hier einliefen, während ich in Besprechung war.

            Aber ansonsten geht es mir gut. Ich werde das am Wochenende gerade biegen und dann kann der Kurs starten. Das wäre dann mal die kurzfristige Lösung. Mittelfristig besorge ich mir andere Hilfe. Und jetzt hoffe ich nur, dass ein gewisser Jemand richtig, richtig gut ist im Halten des Kurses, sonst fliegt sie.

            Hanna

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            • #36
              Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
              OK, guuut... Dadurch dass ich jetzt die anderen Aufgaben teilweise fertig habe, habe ich mehr Zeit für die Kursvorbereitung. Mit der Selbstsaboteurin kann ich gerade sogar richtig gut produktiv arbeiten. Wir müssen das einfach zu zweit machen, dann kommt sie ins Thema rein, das wird schon. Ich muss nur ihre abwehrende Art ignorieren. *seufz*
              Sehr schön. Freut mich für dich.

              Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
              Zwischen Tür und Angel sagte ich ihr noch, dass wenn sie bis Freitag keine Übungen erstellt hat, dann mache ich die am Wochenende auch noch, zusammen mit den Folien. Eigentlich war das als Drohung gedacht, aber sie hörte das mit großer Erleichterung. Vermutlich interpretiert sie das nun so dass sie eigentlich gar nichts zu machen braucht, alles in bester Ordnung.
              Natürlich. Du machst es und sie muss keine Konsequenzen tragen. Wieso sollte sie ein bewährtes Verhalten ändern?

              Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
              Also, wenn sie es für eine gute Lösung hält, dass ihre Chefin ihre Arbeit am Wochenende macht
              Du hast es in Aussicht gestellt, also scheinst du es für eine gute Lösung zu halten. Wenn du ihr das ankreidest, wird sie sicherlich verblüfft sein. Es muss ja ok sein, sonst würdest du nicht so einen Vorschlag bringen.

              Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
              Aber ansonsten geht es mir gut.
              Ich wünsche dir viel Erfolg.

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              • #37
                Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                Natürlich. Du machst es und sie muss keine Konsequenzen tragen. Wieso sollte sie ein bewährtes Verhalten ändern?
                Vielleicht sollte ich ihr doch mal stecken, dass ihr Versagen ein Kündigungsgrund wäre.
                Ich weiß schon, was dann kommt nämlich ...blabla... ich hatte doch noch andere Aufgaben ... ich hätte das noch hingekriegt... blafasel
                Das sollte mich aber nicht davon abhalten, es ihr trotzdem zu sagen.
                Von alleine kapiert sie den Ernst der Lage nicht. Vermutlich versteht sie meine
                Hektik gar nicht und denkt, ich habe schwache Nerven und v.a. ein schwaches
                Selbstbewusstsein, wenn ich meine Mitarbeiterin bediene. Dabei bin ich stinksauer.
                Bloß zu höflich es zu zeigen, ich blöde Kuh.

                Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                Du hast es in Aussicht gestellt, also scheinst du es für eine gute Lösung zu halten. Wenn du ihr das ankreidest, wird sie sicherlich verblüfft sein. Es muss ja ok sein, sonst würdest du nicht so einen Vorschlag bringen.
                Ja, genau so. Und da ich sowieso bekanntermaßen jedes Wochenende durcharbeite,
                macht es mir ja gar nichts aus. Alles schön, alles gut. Manche Leute brauchen kein
                freies Wochenende, haha, wie lustig. (Nebenbei bemerkt müsste ich gerade dringend
                auf eine wichtige Prüfung lernen und einen Antrag schreiben und so weiter und so weiter.
                Langweilig wäre mir auch dann nicht, wenn sie ihre Arbeit gemacht hätte.)

                So nebenbei: Ihre Zimmerkollegin wartet genauso wie ich auf die Kursunterlagen Teil 2,
                weil sie daraus Material in ihren Kurs übernehmen sollte. Sie fragte also heute nochmal
                danach und die liebe Kollegin sagte, daran würde sie nicht arbeiten, sie hätte gerade
                anderes zu tun. Ich rätsle noch was das sein könnte. Meine Anweisung war,
                dass sie Teil 2 noch fertig machen soll und dann die Übungen. Welche Aufgaben
                hat sie denn gerade noch? An der anderen Sache arbeitet sie auch nicht, die hatte
                sie doch auf die Freitag-Besprechung vertagt, wo die anderen arbeiten und sie bloß
                mitschreiben. Sehr mysteriös. Woran arbeitet sie??? Ich verstehe das so, dass sie
                Teil 2 nicht macht. Weil ich das doch sowieso am Wochenende erstelle.
                Ich werde sie morgen mal an den Ohren packen und fragen, WAS sie gerade
                tut und welche Ergebnisse ich bis Freitag bekomme. Ich rate mal: Was sie morgen
                schafft, weiß sie noch nicht, aber am Freitag hat sie ja die Besprechung, das ist
                doch genug Arbeit für einen Tag.

                Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                Ich wünsche dir viel Erfolg.
                Puh, ja, kommt darauf an, was man unter Erfolg versteht. Dass der Kurs gut läuft,
                dafür werde ich schon sorgen. Ich fühle mich jetzt besser. Ich finde es leichter,
                selbst die Unterlagen zu erstellen und alles vorzubereiten als weiterhin zu
                versuchen, dieses hohlköpfige Mädchen dazu zu bringen, Ergebnisse zu liefern.
                Da habe ich von mir selbst offensichtlich zu viel verlangt. Ich krieg das nicht hin.

                Mir wäre es aber doch lieber gewesen, wenn meine Mitarbeiterin mich auch irgendwie
                unterstützt und mir Ergebnisse liefert. So gesehen habe ich komplett versagt.
                Ich denke, ich sollte sie auf jeden Fall mal vorwarnen, dass wenn sie das Abhalten
                des Kurses auch noch vermasselt, die Kündigungsfrist in der Probezeit recht
                kurz sein kann. Ich sollte sie auch noch an den Wert von Pünktlichkeit erinnern.
                Solche Trivialitäten kann man nicht oft genug wiederholen. Vermutlich fühlt
                sie sich dann von mir auch gemobbt, weil sie ja bisher nie etwas dafür konnte,
                dass sie dauernd zu spät kommt. Aber ich finde schon, dass man etwas dafür kann.
                Man kann nämlich früh genug das Haus verlassen. Ich bin grundsätzlich eine halbe
                Stunde vor der ersten Besprechung schon in meinem Büro.

                Hanna

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                • #38
                  Hallo Hanna,

                  mir ist aufgefallen, dass du dich öfters mit "Ich sollte" ausdrückst.
                  Was ist das Gute an deiner Situation, dass du daran festhältst?
                  Was fehlt dir, um etwas zu ändern?

                  Kommentar


                  • #39
                    Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                    Hallo Hanna,

                    mir ist aufgefallen, dass du dich öfters mit "Ich sollte" ausdrückst.
                    Was ist das Gute an deiner Situation, dass du daran festhältst?
                    Was fehlt dir, um etwas zu ändern?
                    Ich bin selbst schon oft ganz massiv gemobbt und ausgebeutet worden. Deshalb wollte ich es besser machen als meine Chefs. Man muss ja nicht immer gleich mit Kündigung drohen, nur weil jemand einen Termin nicht einhält. Ich finde es richtig, meinen Mitarbeitern Zeit zur Einarbeitung zu lassen (mich hat man oft als teure Expertin zu Kunden geschickt, nachdem ich ein oder zwei Tage Zeit hatte, um mich einzulesen) und es war mir bisher immer wichtig, Vertrauen zu meinen Mitarbeitern zu haben und v.a. die Bedingungen zu schaffen, die sie brauchen, um gut arbeiten zu können. Das hat auch immer gut geklappt, von einzelnen Ausnahmen abgesehen. Manche Leute schreien geradezu danach, dass man sie in den Hintern tritt. Leider bin ich ein viel zu höflicher Mensch, der anderen nicht gerne weh tut. Deshalb frage ich mich, wie weit ich diese Mitarbeiterin verletzen soll. Sie war ziemlich entsetzt über meine Frage, was sie braucht, um gut zu arbeiten. Weil sie der Meinung war, dass sie supergute Arbeit leistet. Jetzt frage ich mich, wie weit ich ihr noch weh tun soll, was das bringt. Ich traue ihr auch zu, dass wenn ich ihr die Kündigung nur andeute, sie eine Woche lang nur heult und gar nicht mehr arbeiten kann. Empfindlichkeit ist auch eine Art, jemanden zu manipulieren. :-( Ich bin ja auch bereit zuzugeben, dass ich auch Fehler gemacht habe. Andererseits frage ich mich, ob es wirklich möglich ist, dass ich ganz alleine schuld daran bin, dass ich monatelang nur alles falsch gemacht habe, so dass sie keine Chance hatte, überhaupt zu begreifen, was ich von ihr erwarte. Ich bin sicher, dass ich ihr wirklich alles mehrmals gesagt und geschrieben habe. Ich weiß ja, dass man alles Wichtige wiederholen muss und dass es Leute gibt, die nur das Geschrieben ernst nehmen und nicht was ich sage, während andere E-Mails ignorieren und nur ernst nehmen, was man ihnen sagt. Deshalb habe ich wirklich alles Wichtige gesagt und ihr noch per E-Mail schriftlich gegeben. Ihr war auch bewusst, dass sie Termine nicht eingehalten hat, das hat sie zugegeben. Natürlich KONNTE sie sie nicht einhalten, weil sie unrealistisch waren.

                    Und jetzt suche ich den richtigen Mittelweg zwischen "Sie war verantwortlich, sie hat es verbockt und eigentlich müsste man so jemanden rausschmeißen" und zwischen "Ich war verantwortlich, ich habe es verbockt und jetzt muss ich es ausbaden und zur Strafe die Arbeit kurzfristig selbst machen".

                    Hanna
                    Hanna71
                    besonders erfahrenes Mitglied
                    Zuletzt geändert von Hanna71; 08.10.2009, 09:40.

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                    • #40
                      Was mir auch Sorgen macht ist dass ich das ungute Gefühl habe, in die Rolle der Mobberin hinein gedrängt zu werden. Die junge Mitarbeiterin ist nämlich nach eigenen Aussagen schon von vielen Leuten gemobbt worden während des Studiums. Was ihrer Meinung nach reiner Rassismus ist. Sie stammt aus einem anderen Land, spricht aber fließend Deutsch und ist hier zur Schule gegangen. Inzwischen denke ich, sie macht es sich damit zu einfach, wenn sie die Leute in die Rassismus-Ecke schiebt. Sooo viele Rassisten haben wir in Deutschland auch wieder nicht. Nachdem ich sie jetzt besser kenne, denke ich, sie ist Papas Liebling und schafft es, durch ihre supersympathische Art ständig alle Leute um den Finger zu wickeln, so dass die ihre Arbeit tun. Und das sehen die Profs, bei denen sie Kurse hatte oder gearbeitet hat, dann nicht gerne, das durchschauen sie ja.

                      Und genauso wie ich bei der anderen Mitarbeiterin das Gefühl habe, sie benutzt mich, um sich selbst zu sabotieren, habe ich bei dieser Mitarbeiterin das Gefühl, sie drängt mich in die mobbende-Chefin-Rolle. Ich war ja nun wirklich nett, höflich, rücksichtsvoll. Und trotzdem gibt sie mir das Gefühl, schrecklich ungerecht zu sein. Dabei sehe ich nach wie vor nicht, wo ich ungerecht war. Ich habe ihr viel Zeit zum Einarbeiten gegeben, wo ich überhaupt keine Ergebnisse von ihr erwartet habe. Und dann hat sie wirklich keinen einzigen Termin eingehalten. Bei Besprechungen war sie immer da, kam aber meistens zu spät. Und ansonsten kamen vorweisbare Ergebnisse von ihr nur im Schneckentempo nach mehrmaligem Nachhaken meinerseits. Für Freitag hat sie auch schon angekündigt, dass sie da keine Ergebnisse liefern kann, weil sie ja schon zwei Besprechungen hat. Hm, die eine dauert eine Stunde, die andere vermutlich nicht länger als zwei. Eingestellt ist sie aber für 6 Stunden am Tag. Boah, bin ich eine Pedantin! :-(

                      Hanna

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                      • #41
                        Du siehst Potential, weisst aber nicht wie es zu aktivieren ist.
                        Ein Workshop wäre bestimmt spannend.

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                        • #42
                          Hallo Mr. Proper

                          und der Betreiber dieses Workshop`s bist Du?
                          Wenn ja, ist das auch eine Art Kunden zu animieren.

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                          • #43
                            Zitat von Minna Beitrag anzeigen
                            und der Betreiber dieses Workshop`s bist Du?
                            Wenn ja, ist das auch eine Art Kunden zu animieren.
                            Danke für deine Meinung.
                            Nein, ich bin nicht der Betreiber, auch wenn es bestimmt spannend wäre. Aber es ist interessant, dass es so bei dir rüber kommt. Ich werde über eine andere Formulierung des vorangegangenen Post nachdenken.

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                            • #44
                              Ich fürchte, ich brauche wirklich Hilfe beim Kommunizieren. Meine Mitarbeiterin hat sich jetzt endlich rangesetzt, mal konzentriert zu arbeiten. Sie KANN das, ich wusste es. Aber sie nörgelt rum, dass das jetzt alles so kurzfristig kommt. Und tut so als sei das allein meine Schuld, weil ich zu spät mit Planen beginne. Was die Räume und Gruppeneinteilung angeht, musste ich jetzt kurzfristig aufgrund von äußeren Einflüssen umplanen. Bisher war ja schon geplant, in welchen Räumen es stattfindet, aber das ändert sich jetzt nochmal. Aber ob dieser Ausrede meinerseits hat sie nur die Augen gerollt. Hallo? Was wird hier gespielt??? Ich konnte bisher die Inhalte nicht planen, weil ich von ihr noch Rückmeldung gebraucht habe über die Ergebnisse gewisser Recherchen, die ich nicht machen konnte. Ihrer Antwort bin ich monatelang hinterher gelaufen, sie hat mir niemals von sich aus Rückmeldung gegeben, sondern das einfach verbummelt. Ich fürchte, aus ihrer Sicht sieht es so aus als hätte ich alles verbummelt und vermasselt und sie muss es jetzt ausbaden, indem sie Überstunden schiebt. Ich krieg echt die Krise. Vermutlich arbeitet diese Frau grundsätzlich nur unter Termindruck und macht ansonsten Party am Arbeitsplatz.

                              Wie gesagt bin ich ja bereit zuzugeben, dass ich einen Fehler gemacht habe. Aber mein Fehler bestand darin, dass ich zu lange an sie geglaubt habe. Ich bereite dann mal meine Notizen für ein ernsthaftes Personalgespräch vor. Ich war beim letzten zu nachsichtig. Ich habe keine Lust, von ihr in die Looser-Ecke geschoben zu werden. Da sie eine Tratschtante ist, spricht sich das bestimmt ganz schnell herum, dass ich nichts arbeite und alles verbummle! Und dann bin plötzlich ich schuld an allem, was sie nicht gearbeitet hat.

                              Hanna
                              Hanna71
                              besonders erfahrenes Mitglied
                              Zuletzt geändert von Hanna71; 08.10.2009, 14:44.

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                              • #45
                                Seinen Mitarbeitern zu vertrauen ist wohl doch keine so gute Strategie. Vermutlich war ich nur so doof, weil ich dringend jemanden brauche, auf den ich mich verlassen kann. Ich muss zugeben, dass es nicht leicht ist, erfolgreich zu arbeiten, wenn man von allen seinen Mitarbeitern im Stich gelassen hat. Heute muss ich z.B. nachforschen, was aus unserem Server geworden ist. Unsere Technikerin hat Mittwoch den Server zur Reparatur gebracht vor ihrem Urlaub und gesagt, ihre Urlaubsvertretung würde ihn wieder abholen. Gestern war der Server immer noch nicht erreichbar, aber ich weiß nicht, welche der beiden Urlaubsvertretungen verantwortlich ist und wie der Status ist. Außerdem kann ich für die Kurse keine Räume organisieren, weil meine Sekretärin die Liste nicht aktualisiert hat, was ich ihr vor Monaten schon aufgegeben hat. Sie hatte von zwei Listen nur eine aktualisiert und diese hier hatte ich seither nicht mehr gebraucht. Ich muss mich hier echt um jeden Scheiß selbst kümmern. Das nervt. Mir ist schon klar, dass ich als Chefin für alles verantwortlich bin, die anderen machen bloß Dienst nach Vorschrift.

                                Und jetzt werde ich auch noch die letzte Mitarbeiterin, der ich noch vertraut hatte, auch noch vergrätzen. Aber mir ist diese Woche klar geworden, dass sie sich niemals wirklich bemüht hat. Und gestern hat sie erneut den Vogel abgeschossen. Ihre arrogante Art, mir für alles die Schuld zuzuschieben ist vollständig unangemessen.

                                Na gut, einsam zu sein ist das Los der Vorgesetzten. Insbesondere wohl wenn man wie ich nur für ein Jahr da ist.

                                Hanna

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