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Selbstsaboteurin als Mitarbeiterin?

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  • #46
    Hallo Hanna

    Was dir passiert würde man sich bei uns zwei mal überlegen.
    Du glaubst nicht wie schnell das geht, das man plötzlich wieder beim Mitarbeitergespräch sitzt.

    Solche Sachen werden dann ganz schnell mal von der Heimleiterin in die Hand genommen.

    Ich an deiner Stelle würde einfach zum Chef gehen und sagen, das du unter solchen Bedingungen keine Leistungen abliefern kannst. Und Punkt. Nicht mehr und nicht weniger.
    Schließlich ist doch dein Chef daran interessiert, das Leistung geliefert wird.
    Wenn er ein guter Chef ist, dann wird er sich auch gute Maßnahmen einfallen lassen.
    Es müssen ja nicht alle gleich mit den Mitteln der Angst arbeiten, so wie unsere Vorgesetzten.
    Es gibt zB auch Supervision.
    Aber den Schuh würde ich mir an deiner Stelle nicht anziehen. Für die organisatorischen Sachen ist dein Chef zuständig.

    Jetzt bin ich gespannt was kommt.
    Stehst du mehr auf Ja-Aber-Spiele oder ziehst du vor Tipps ganz zu ignorieren, die du nicht lesen willst? ;-)

    Ich weis zB noch nicht mal was du zu meinem Buchtipp meinst.


    Viele Grüße ...

    Kommentar


    • #47
      Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
      Hallo Hanna

      Was dir passiert würde man sich bei uns zwei mal überlegen.
      Du glaubst nicht wie schnell das geht, das man plötzlich wieder beim Mitarbeitergespräch sitzt.

      Solche Sachen werden dann ganz schnell mal von der Heimleiterin in die Hand genommen.

      Ich an deiner Stelle würde einfach zum Chef gehen und sagen, das du unter solchen Bedingungen keine Leistungen abliefern kannst. Und Punkt. Nicht mehr und nicht weniger.
      Schließlich ist doch dein Chef daran interessiert, das Leistung geliefert wird.
      Wenn er ein guter Chef ist, dann wird er sich auch gute Maßnahmen einfallen lassen.
      Es müssen ja nicht alle gleich mit den Mitteln der Angst arbeiten, so wie unsere Vorgesetzten.
      Es gibt zB auch Supervision.
      Aber den Schuh würde ich mir an deiner Stelle nicht anziehen. Für die organisatorischen Sachen ist dein Chef zuständig.

      Jetzt bin ich gespannt was kommt.
      Stehst du mehr auf Ja-Aber-Spiele oder ziehst du vor Tipps ganz zu ignorieren, die du nicht lesen willst? ;-)

      Ich weis zB noch nicht mal was du zu meinem Buchtipp meinst.


      Viele Grüße ...
      Naja, ich BIN die Chefin. Es gibt keinen Chef über mir. Aber ich will ja auch nicht jedem mit Kündigung drohen. Und die Technikerin z.B. macht ja sehr gute Arbeit. Nur wenn ich etwas will, dann geht das grundsätzlich gar nicht. Für die anderen arbeitet sie ja und hält auch die Rechner ansonsten am Laufen.

      Genau genommen ist es auch nicht meine Aufgabe, Leistung abzuliefern. Ich mache nur deshalb Arbeiten, die eigentlich die meiner Mitarbeiter/innen wären, weil sie sie einfach nicht hinkriegen und mich hängen lassen. Kurz bevor die Sache den Bach runter geht, mache ich es selbst. Heute beispielsweise sind diese Pappnasen zu dritt eine Stunde lang zusammen gesessen, um die Arbeit zu machen, die die eine Mitarbeiterin schon seit zwei Wochen nicht erledigt hat. Ergebnis der Besprechung: Sie können nicht arbeiten, weil wegen blabla sabber... Jetzt habe ich gesagt, ich erstelle mal die ersten drei Beispiele, damit sie die restlichen 27 übernehmen können. Hier kann nie irgendjemand arbeiten, ganz toll. Außer mir, wenn ich mich dran setze, habe ich in einer Stunde das Ergebnis, an dem die drei Wochen lang rumeiern und dann noch jammern, was ich Unmögliches verlangt habe. Das ist so wie früher im Reitunterricht, wenn man so ein ganz träges, stures Pferd hatte, das man für jeden einzelnen Schritt kräftig in die Rippen treten musste. Da war Reiten viel anstrengender als selbst zu laufen. Ich war immer stärker verschwitzt als der Gaul. Genauso scheiß-mühsam ist die Zusammenarbeit mit diesen Leuten.

      Vermutlich ist es wirklich so: Die sitzen hier ihre Zeit ab und warten, dass ich wieder gehe. Die halbe Zeit ist ja schon um. Ich betreue hier ja auch Praktikanten und Diplomanden und mit denen habe ich überhaupt keine Probleme. Die setzen sich fleißig ran und machen genau das, was ich gesagt habe. Bringen bessere Arbeit als meine Mitarbeiter/innen, die viel höher qualifiziert sind. Vermutlich ist das doch alles mehr oder weniger absichtliche Sabotage. :-( Wobei so etwas natürlich auch einfach nur aus einem Gefühl des Frusts entstehen kann, also nicht unbedingt gegen mich persönlich gehen muss. Aber wie gesagt verstehe ich es nicht.

      Ach ja, danke noch für den Buchtipp. Aber ich habe schon so viele Kommunikationskurse und -bücher durch. Jetzt ist nur die Frage, wie ich das auf gewisse Leute anwende. Ich eiere immer noch herum, weil ich nicht mal verstehe, was in diesen Menschen vorgeht. Wüsste ich es, wäre es einfacher. Simples Fragen hilft aber leider auch nicht. Die Frage "Was brauchst Du, um besser arbeiten zu können" wurde mir ja beantwortet mit "Ich konnte das nicht schaffen, weil ich keine Zeit dafür hatte, daran zu arbeiten." Hm!

      Hanna
      Hanna71
      besonders erfahrenes Mitglied
      Zuletzt geändert von Hanna71; 09.10.2009, 13:08.

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      • #48
        Hallo Hanna

        Es kommt mir nach Deinem letzten Beitrag beinahe so vor wie Schule oder Beschäftigungstherapeutin in einer Psychosomatischen Klinik.
        Du musst keine Leistungen abliefern?Das verstehe ich nicht ganz und wenn Du eine Stunde für das brauchst wofür Deine Mitarbeiter drei Wochen brauchen, wie so machst Du es dann nicht gleich selbst. Du würdest der Firma eine Menge Geld ersparen.Kann es auch noch sein, dass Dir vielleicht langweilig ist und Du deswegen so ausführlich berichtest.

        Gruß Minna

        Kommentar


        • #49
          Zitat von Minna Beitrag anzeigen
          Hallo Hanna

          Es kommt mir nach Deinem letzten Beitrag beinahe so vor wie Schule oder Beschäftigungstherapeutin in einer Psychosomatischen Klinik.
          Du musst keine Leistungen abliefern?Das verstehe ich nicht ganz und wenn Du eine Stunde für das brauchst wofür Deine Mitarbeiter drei Wochen brauchen, wie so machst Du es dann nicht gleich selbst. Du würdest der Firma eine Menge Geld ersparen.Kann es auch noch sein, dass Dir vielleicht langweilig ist und Du deswegen so ausführlich berichtest.

          Gruß Minna
          Hallo Minna,

          das ist ein vollkommen falscher Eindruck. Ich arbeite 80 Stunden die Woche, denn es gibt viel zu tun. Ich habe in meiner Funktion als Chefin eine Menge organisatorischer Aufgaben, ich schreibe ein Buch, ich organisiere mehrere Veranstaltungen, ich pflege meine Kontakte, ich schreibe wissenschaftliche Veröffentlichungen, halte Vorträge, und so weiter und so weiter. Dass ich vier Kurse vorzubereiten und dann auch zu halten habe, ist nur ein Teil meiner Aufgaben. Zwei dieser Kurse bereite ich alleine vor, weil ich viel schneller bin als die Mitarbeiter und schon im Thema drin. Und jede von denen sollte einen einzigen Kurs vorbereiten. Eigentlich hatte ich vorgesehen, dass sie mich noch mit einigen anderen Aufgaben entlasten, aber da diese Schulungen offensichtlich für sie zu schwierig sind, lasse ich das mal bleiben mit den anspruchsvolleren Aufgaben. Sonst geht das auch noch alles schief. :-(

          Es kann also keine Rede davon sein, dass ich keine Leistung abliefern muss. Ich habe keinen Chef über mir, der kontrolliert, ob oder wie ich meine Aufgabe mache. Weil ich die Chefin bin. Aber wenn ich schlecht arbeite, wird das ganz schnell ganz wichtigen Leuten bekannt und dann gibt es auf den Deckel. Laut Arbeitsvertrag kann ich jederzeit fristlos gefeuert werden. (Das werden sie nicht tun, weil sie nicht so schnell Ersatz für mich finden.) Außerdem bin ich nächstes Jahr wieder auf Jobsuche, muss also Erfolge vorweisen können.

          Tja, warum mache ich die Arbeit meiner Mitarbeiter nicht auch noch? Ich finde, 80 Stunden die Woche sind genug. Das halte ich seit einem halben Jahr durch, das schafft nicht jeder. Ich muss das nicht noch erhöhen. Ansonsten wäre das natürlich eine super Sparmaßnahme. Tatsächlich mache ich inzwischen auch die Hälfte selbst. Ich stecke selber viel Zeit in die Sache, habe heute schon ein paar Musterlösungen für Übungen erstellt, weil ich die mal schnell in zehn Minuten runtertippen konnte, während die Mitarbeiterinnen mich immer drei Mal fragen, was sie da jetzt hinschreiben sollen. *seufz*

          Es gibt aber doch ein paar Aufgaben, für die ich dringend Mitarbeiter brauche. Ich arbeite an so vielen Dingen gleichzeitig, dass ständig irgendwelche Besprechungen gleichzeitig stattfinden oder ich gleichzeitig in einer Besprechung sein muss, während ein Kurs stattfindet, oder ich auf einer Tagung einen Vortrag halte, während der Kurs läuft. Und dann brauche ich jemanden, der mich vertritt. Ich kann nur an einem Ort gleichzeitig sein.

          Nein, ich schreibe deshalb so ausführlich, weil das Problem wirklich dringend gelöst werden muss. Wenn ich nicht herausfinde, wozu diese Mitarbeiterinnen nützlich sind, sollte ich sie besser feuern und tatsächlich das Geld einsparen. Ich könnte dann billig Studenten anheuern, die können mir auch helfen.

          Hanna

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          • #50
            Zur Konkretisierung: Mit "Es ist nicht meine Aufgabe, Leistung zu erbringen", meinte ich, dass ich als Chefin eben Chef-Aufgaben habe und meine Mitarbeiterinnen eigentlich dafür eingestellt sind, um diese Kurse zu erstellen. Das ist NICHT meine Aufgabe. Dass ich schon zwei von vier Kursen selbst übernommen habe, war schon dumm genug von mir. Ich bin v.a. zum Managen hier, arbeite aber zusätzlich noch als Mitarbeiterin.

            Kommentar


            • #51
              das ist ein vollkommen falscher Eindruck. Ich arbeite 80 Stunden die Woche, denn es gibt viel zu tun.


              **************************************** ***********************************

              Komisch, mir ist auch der gleiche Gedanke wie Minna gekommen, du schreibst hier wirklich sehr ausführlich, du bist Chefin, hast unheimlich viel zu tun und auch eine gewissen Verantwortung, vor allem deinen Mitarbeitern gegenüber und meine Meinung ist, wenn ich wirklich viel zu tun habe, fehlt mir die Zeit um regelmässig in Foren zu schreiben.

              Mich würde auch wirklich brennend interessieren wie deine Mitarbeiter die ganze Sache sehen, da gibt es sicherlich unterschiedliche Wahrnehmungen. Vorgesetzte habe nicht immer eine sehr gute Selbstreflexion..... ist meine ganz persönliche Erfahrung, ich möchte hier wirklich niemanden zu nahe treten! Empfinde die Berichte nur langsam wirklich etwas seltsam!



              ________________________________________ ________ Einfügung Admin ________________________

              "... wenn ich wirklich viel zu tun habe, fehlt mir die Zeit um regelmässig in Foren zu schreiben. " Wieviel Zeit für einen Beitrag aufgewendet wird ist sehr unterschiedlich. Geübte bzw. professionelle Schreiber können hier problemlos einen Beitrag in 10 Minuten schreiben. Das kann also neben der Arbeit erfolgen, als kleine Erholung zwischendurch bei der man sich den Frust von der Seele schreibt.

              ________________________________________ ________________________________________ ________________________
              Zuletzt geändert von Admin; 09.10.2009, 20:47. Grund: Geübte bzw. professionelle Schreiber...

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              • #52
                Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
                das ist ein vollkommen falscher Eindruck. Ich arbeite 80 Stunden die Woche, denn es gibt viel zu tun.


                **************************************** ***********************************

                Komisch, mir ist auch der gleiche Gedanke wie Minna gekommen, du schreibst hier wirklich sehr ausführlich, du bist Chefin, hast unheimlich viel zu tun und auch eine gewissen Verantwortung, vor allem deinen Mitarbeitern gegenüber und meine Meinung ist, wenn ich wirklich viel zu tun habe, fehlt mir die Zeit um regelmässig in Foren zu schreiben.

                Mich würde auch wirklich brennend interessieren wie deine Mitarbeiter die ganze Sache sehen, da gibt es sicherlich unterschiedliche Wahrnehmungen. Vorgesetzte habe nicht immer eine sehr gute Selbstreflexion..... ist meine ganz persönliche Erfahrung, ich möchte hier wirklich niemanden zu nahe treten! Empfinde die Berichte nur langsam wirklich etwas seltsam!
                Liebes Wehrwölfchen,

                mir ist auch schon mal in den Sinn gekommen, dass hier sehr viele Leute Zeit haben wahnsinnig lange aber wirklich lange Texte zu schreiben. Sich auch ganz intensiv mit Themen zu befassen. Ansonsten schließe ich mich Deiner Meinung an.

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                • #53
                  Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
                  Komisch, mir ist auch der gleiche Gedanke wie Minna gekommen, du schreibst hier wirklich sehr ausführlich, du bist Chefin, hast unheimlich viel zu tun und auch eine gewissen Verantwortung, vor allem deinen Mitarbeitern gegenüber und meine Meinung ist, wenn ich wirklich viel zu tun habe, fehlt mir die Zeit um regelmässig in Foren zu schreiben.
                  Na, ist ja nicht so, dass ich das seit Monaten tue. Außerdem tippe ich extrem schnell und mache das hier nebenbei oder in Denkpausen. Gerade habe ich eine größere Aufgabe fertig gekriegt und tippe noch schnell ein wenig, während ich meinen kalten Tee leer trinke, um dann ins Wochenende zu gehen.

                  Außerdem beschäftigt mich das Thema zur Zeit sehr akut und da ich komplett alleine bin und die Sache auch nicht im real life breit treten will, ist für mich das Forum eine Möglichkeit, um zu reflektieren und zu diskutieren. Mich kostet der Scheiß meinen Schlaf.

                  Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
                  Mich würde auch wirklich brennend interessieren wie deine Mitarbeiter die ganze Sache sehen, da gibt es sicherlich unterschiedliche Wahrnehmungen. Vorgesetzte habe nicht immer eine sehr gute Selbstreflexion..... ist meine ganz persönliche Erfahrung, ich möchte hier wirklich niemanden zu nahe treten! Empfinde die Berichte nur langsam wirklich etwas seltsam!
                  Wieso haben ausgerechnet Vorgesetzte die schlechteste Selbstreflexion? Ich denke nicht, dass Vorgesetzte da irgendwie besser oder schlechter sind als andere. Ich würde denken, eher besser, weil die Führungsaufgabe die Frage "Wer bin ich, wie wirke ich, was sind meine Stärken und was will ich?" wieder ganz akut werden lassen. Denn alle Mitarbeiter haben ihre eigenen Vorstellungen darüber, wie ihre ideale Chefin sein sollte, und das teilen sie mir auch deutlich mit. Wenn ich versuchen würde, es allen recht zu machen, dann würde ich vermutlich verrückt werden. Also MUSS ich mich intensiv selbst reflektieren.

                  Ich weiß, wie sie die Sache sehen. Nur mal heute als Beispiel: Die drei haben sich
                  also getroffen, um endlich die Übungen zu erstellen, die die eine Mitarbeiterin seit
                  zwei Wochen nicht erstellt. Ergebnis ihrer Besprechung war, dass sie gar nicht
                  arbeiten können, weil so viel ungewiss ist. Hallo? Das ist ihre Sicht der Dinge,
                  aber nicht meine. Es gibt ein schriftliches Konzept, in dem genau drin steht,
                  wie diese Übungen aussehen sollen. Wir haben in drei oder vier Besprechungen darüber
                  gesprochen und das Konzept noch verfeinert. Es nur eine einzige technische Frage
                  noch offen, aber die kläre ich am Montag und ich hatte schon gesagt, dass uns
                  das nicht aufhalten muss und habe ihnen die Notlösung beschrieben.
                  ABER sie wollen diese Notlösung nicht (Meuterei!) und eine Mitarbeiterin war
                  der Meinung, das schriftliche Konzept gelte nicht mehr, weil wir bei der letzten
                  Besprechung doch alles umgeworfen haben. Haben wir??? Sie war mit dieser
                  Behauptung dermaßen überzeugend, dass sie die anderen beiden verunsichert hat.

                  Ihre Sicht der Dinge ist, dass ich dauernd unklare Anweisungen gebe und ständig
                  alle Pläne ändere. Sie wissen nie, was sie machen sollen, und haben zu wenig Zeit
                  für alles. Ich erstelle unrealistische Pläne und blabla. Das stimmt aber alles nicht!
                  Wenn es so wäre, dann würden doch meine Praktikanten dasselbe Problem erleiden.
                  Tun sie nicht. Wie schon im Ausgangsposting vermutet fürchte ich, dass ich
                  es hier mit Selbstsaboteuren zu tun habe.

                  Nach dem Motto "What you want to be done, do it yourself" habe ich jetzt in
                  zwei Stunden die erste der acht Übungseinheiten selbst erstellt. Die kriegen
                  das nicht gebacken, da kommt einfach kein Ergebnis, wir blättern nur
                  ständig im Kalender die Wochen weiter, ohne Fortschritt! Ich raste noch aus!
                  Ich gebe denen inzwischen so vieles schriftlich, aber auch das nutzt nichts!
                  Ich sage alles mehrmals, aber alles für die Katz. Am Ende bin ich dann immer ich
                  schuld an allem, insbesondere daran, dass hier niemand arbeiten kann. :-(

                  So, ich geh jetzt heim und hau mich aufs Ohr.
                  Und ich wette mit euch, dass sie mir am Montag in der Besprechung - falls sie
                  die vier Seiten bis zum Nachmittag überhaupt schon gelesen haben -
                  erzählen werden, dass das vollkommener Unsinn ist und dass sie das nicht
                  verwenden werden, was ich erstellt habe. Ich habe normalerweise echt gute
                  Nerven, aber die hier treiben mich noch ins Irrenhaus.

                  Hanna
                  Hanna71
                  besonders erfahrenes Mitglied
                  Zuletzt geändert von Hanna71; 09.10.2009, 21:52.

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                  • #54
                    Hallo Hanna

                    Vor deiner intellektuellen Abwehr kann man eigentlich nur kapitulieren.
                    Ich muss zugeben, das es mir zu mühselig ist, deine ellenlangen Selbsverteidigungstexte zu lesen.

                    Über ein kurzes bündiges "Ja, du hast Recht." würde ich mich sehr freuen.
                    Aber das versteckte sich wie eine Nadel im Worthaufen.

                    ...
                    ...
                    ...

                    Nein, ich schreibe deshalb so ausführlich, weil das Problem wirklich dringend gelöst werden muss. Wenn ich nicht herausfinde, wozu diese Mitarbeiterinnen nützlich sind, sollte ich sie besser feuern und tatsächlich das Geld einsparen. Ich könnte dann billig Studenten anheuern, die können mir auch helfen.
                    Studenten? Find ich gut ... Die sind noch sehr innovativ und man kann sie gut für Brainstorming brauchen.
                    Ältere Kollegen sind oft schon sehr eingefahren.

                    Dazu kommt oft die Gruppendynamik. Ist in der Gruppe einer dabei der in Wirklichkeit sehr fleißig ist, der läuft Gefahr, das er als Verräter betrachtet und als Außenseiter gemobbt wird.

                    Viele Grüße

                    Kommentar


                    • #55
                      Na, ist ja nicht so, dass ich das seit Monaten tue. Außerdem tippe ich extrem schnell und mache das hier nebenbei oder in Denkpausen. Gerade habe ich eine größere Aufgabe fertig gekriegt und tippe noch schnell ein wenig, während ich meinen kalten Tee leer trinke, um dann ins Wochenende zu gehen.

                      ****

                      Es gibt übrigens Studien von renommierter Unternehmberatungen, die sich mit dem Tagesablauf von Führungskräften beschäftigen und diese belegen, die Führungsarbeit beträgt hier generell unter 20%. Nichts ist schlimmer, wenn Teams und Mitarbeiter das Gefühl haben, überhaupt nicht geführt zu werden!

                      ****
                      Wieso haben ausgerechnet Vorgesetzte die schlechteste Selbstreflexion?

                      ****

                      Wieso kann ich dir leider nicht beantworten, dies ist nur meine Erfahrung die ich meinem gesamten Berufsleben gesammelt habe.

                      ****

                      Ich denke nicht, dass Vorgesetzte da irgendwie besser oder schlechter sind als andere.

                      ****

                      Das lasse ich mal dahin gestellt, sicher gibt es da Unterschiede, aber es ist doch eine Tatsache, dass viele aus der unteren Linie zwar fachlich hoch qualifiziert sind, aber einen extremen Mangel an sozialer Kompetenz aufzeigen. Dies liegt mich Sicherheit nicht immer an den dem jeweiligen Vorgesetzen, sondern eher an der Unternehmenspolitik. Leider steht der Mensch heute nicht mehr im Vordergrund.

                      ****

                      Ich würde denken, eher besser, weil die Führungsaufgabe die Frage "Wer bin ich, wie wirke ich, was sind meine Stärken und was will ich?"

                      ****

                      Ach so, du gehst also davon aus, dass sich ein Mitarbeiter diese Frage nicht stellt?

                      ****

                      Denn alle Mitarbeiter haben ihre eigenen Vorstellungen darüber, wie ihre ideale Chefin sein sollte, und das teilen sie mir auch deutlich mit. Wenn ich versuchen würde, es allen recht zu machen, dann würde ich vermutlich verrückt werden. Also MUSS ich mich intensiv selbst reflektieren.

                      ****

                      Sicherlich kann man es nicht allen Mitarbeitern recht machen, aber die Kunst liegt darin sie mitzunehmen, sie für die Arbeit zu begeistern, dies sehe ich als Aufgabe einer Führungskraft. Als Führungskraft muss man die Potentiale seiner Mitarbeiter erkennen. Nur so können Teams zielbewusst gesteuert werden. Diese Fähigkeit ist natürlich nicht angeboren. Fachlich werden Führungskräfte immer weitergebildet, auf der Strecke bleiben hier aber die Einschätzung persönlicher Kompetenzen, Führung von Teams, Konfliktmanagement etc.. Diese Fähigkeiten erhält eine Führungskraft ja nicht automatisch mit einer Beförderung, sondern sie müssen sich auch angeeignet werden.
                      Meierhansen
                      besonders erfahrenes Mitglied
                      Zuletzt geändert von Meierhansen; 10.10.2009, 13:15.

                      Kommentar


                      • #56
                        Nein, ich schreibe deshalb so ausführlich, weil das Problem wirklich dringend gelöst werden muss. Wenn ich nicht herausfinde, wozu diese Mitarbeiterinnen nützlich sind, sollte ich sie besser feuern und tatsächlich das Geld einsparen. Ich könnte dann billig Studenten anheuern, die können mir auch helfen.

                        ****


                        Tja, soviel zu guten Führungsqualitäten, diese Aussage kommentiert sich wohl selbst. Qualität und Humanität sind die Grundlagen eines jeden gesunden Unternehmens.

                        Meine Empfehlung: Das Buch von Philip B. Crosby "Auf Dauer erfolgreich" und "So führe ich mein Team"
                        Meierhansen
                        besonders erfahrenes Mitglied
                        Zuletzt geändert von Meierhansen; 10.10.2009, 12:20.

                        Kommentar


                        • #57
                          ________________________________________ ________ Einfügung Admin ________________________

                          "... wenn ich wirklich viel zu tun habe, fehlt mir die Zeit um regelmässig in Foren zu schreiben. " Wieviel Zeit für einen Beitrag aufgewendet wird ist sehr unterschiedlich. Geübte bzw. professionelle Schreiber können hier problemlos einen Beitrag in 10 Minuten schreiben. Das kann also neben der Arbeit erfolgen, als kleine Erholung zwischendurch bei der man sich den Frust von der Seele schreibt.

                          ________________________________________ ________________________________________ ________________________[/QUOTE]

                          Lieber Admin,

                          das kleine Rechenbeispiel eines Unternehmers:

                          Bei einem Stundenlohn von EUR 30,- wären das pro Stunde EUR 5,10 für den Beitrag von
                          10 Min.. Hochgerechnet auf den Tag (8 Stunden) EUR 40,80 – bei einer 5 Tage Woche EUR 204,- pro Woche – pro Monat EUR 860,- und im Jahr wären das EUR 9.792,-.

                          Welcher Unternehmer würde dies billigen, wenn sich dadurch ein Effizientsverlust i.H.v. fast 10.000,-- ergibt?!?!

                          Dieser Betrag wäre wohl sicherlich in der Führungskräfteentwicklung besser angelegt!

                          Auch denke ich, dass dieser Frust vielleicht besser mit betroffenen Mitarbeiter besprochen wird, damit es zu einer schnellen Problemlösung kommt!

                          Kommentar


                          • #58
                            Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
                            Ich muss zugeben, das es mir zu mühselig ist, deine ellenlangen Selbsverteidigungstexte zu lesen.

                            Über ein kurzes bündiges "Ja, du hast Recht." würde ich mich sehr freuen.
                            Aber das versteckte sich wie eine Nadel im Worthaufen.
                            Recht womit? *grübel* Ist mir etwas entgangen?

                            Meine Wahrnehmung der Diskussion ist die, dass ich viele Denkanstöße bekomme und
                            mir einiges klarer wird.

                            Es geht mir nicht um Selbstverteidigung, sondern um meine Verzweiflung. Ich fühle
                            mich total hilflos, weil ich meiner Meinung nach außer der Drohung einer Kündigung
                            schon alles versucht habe. Mediation ist noch eine Idee, ich habe auf meiner
                            Liste, dass ich heute noch die Telefonnummer des Betriebsrats heraussuche
                            und morgen anrufe. Der Handlungsdruck ist größer geworden, weil ich nebenbei
                            mitbekommen habe, dass meine Mitarbeiterin sich gemobbt fühlt - da hatte mein
                            Bauchgefühl also mal wieder komplett recht. Ich finde es taktisch besser,
                            wenn ich den Betriebsrat zuerst kontaktiere. Bevor sie es tut.

                            Hanna

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                            • #59
                              Wieso habe ich eigentlich das beschissene Gefühl, dass 80% der Leute, die auf mein Posting antworten, meine verzweifelten Versuche, das Problem zu lösen, mit Hohn und Beleidigungen reagieren? Ihr seid nicht hier, ihr seht nicht, wie unverschämt sich diese Meute benimmt.

                              Hanna

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                              • #60
                                Hallo Mr Proper,

                                bist Du untergetaucht, hat Dich Minnas unsachlicher Kommentar vertrieben oder hattest Du schon alles gesagt, was es zu sagen gibt? Ich habe nochmal gründlich nachgedacht. Ich vermute, dass Du mit "gruppendynamischer Effekt" Recht hast. So passen die Puzzlestücke zusammen. Das erklärt auch, warum ich hier ausgezeichnet zusammenarbeit mit allen Leuten, die NICHT zur Abteilung gehören. D.h. mit Praktikanten, Abteilungsleitern und Mitarbeitern anderer Abteilungen. Nur drei meiner eigenen Leute betreiben komplette Arbeitsverweigerung, indem sie sich dumm stellen, "nicht arbeiten können", dauernd an mir herumkritisieren und mich hinten herum über mich herziehen. Da sie untereinander teilweise auch verfeindet sind, steckt mir immer wieder die eine oder die andere, was die anderen über mich reden. Alles sehr charmant.

                                Jedenfalls war ich anfangs hier "der Eindringling" und es haben wohl auch Leute gleich gesagt, dass sie mit mir nicht zusammenarbeiten werden. Die einzige Person, mit der ich eng zusammen gearbeitet habe, war meine Sekretärin, aber die zog sich eine Zeitlang auch von mir zurück, als sie merkte, dass sie sich damit hier zur Außenseiterin macht. In so einer Situation mache ich immer erstmal gar nichts, denn durch Aussprachen treibt man den andren in die Enge und zementiert Dinge, die sich sonst eventuell von selbst erledigt hätten. Ich mache dann meine Arbeit, bin freundlich und höflich, und dann wird das schon. Es hat auch ganz gut geklappt. Die meisten der "Alten" grüßen jetzt auch zurück, nehmen mich freiwillig zum Essen mit, erzählen mir, was sie machen und suchen meine Hilfe, wenn etwas nicht funktioniert. (Vorher haben sie Leute außerhalb der Abteilung kontaktiert.) Das klappt jetzt also so weit. Es ist nicht die große Liebe, aber konstruktiv. Ich werde nicht mehr wie ein Alien behandelt. (Hurra!) Die zwei Leute, die ich eingestellt habe, gehen aber von anderen Maßstäben aus, d.h. dass das Klima nicht perfekt ist, hat sie beeinflusst und sie sind "zu anderen Seite" übergelaufen, d.h. zu den Nörglern und Saboteuren. Insbesondere die Technikerin rennt - man berichtet mir - jedes Mal, wenn sie bei mir war, durch ALLE Büros und erzählt jedem, was ich jetzt schon wieder Unmögliches von ihr verlangt habe. Natürlich tut sie es nicht, ich bin ja auch bescheuert, irgendetwas von meiner Mitarbeiterin zu verlangen. Ich fürchte, die zwei Neuen sind extrem beeinflussbar, sie brechen auch leicht in Panik aus. Und dann haben sie da in ihrem Büro in ihrem Saft geköchelt und überlegt, wie ich diese Stimmung hier verschuldet habe und was ich an mir ändern muss, um endlich eine gute Chefin zu werden. Ihr Coaching habe ich mir aber verbeten, was soll das denn? Ich habe mir den Kopf zerbrochen, was ich ihnen denn quasi als Gegenleistung bieten kann dafür, dass sie zu mir halten und sich damit zu Außenseitern machen innerhalb der Abteilung. Aber genauo genommen haben sie alle Angebote abgelehnt. Beispielsweise könnte ich sie mitnehmen, wenn ich die Firma verlasse und ihnen am neuen Ort (evtl. auch Ausland) eine neue Stelle bieten, aber sie wollen die Stadt nicht verlassen. Hm, OK. Leider ist ihr Arbeitsvertrag an meinen gekoppelt, damit mein Nachfolger nicht noch mehr Altlasten erbt. D.h. sie sind nächstes Jahr auch arbeitslos. Vermutlich haben sie deshalb so darauf gedrängt, "aus mir etwas zu machen". Mir ist klar, dass ich ihnen gar nichts bieten kann, außer meine Freundschaft und Loyalität. Das scheint ihnen zu wenig zu sein. Ich war jetzt monatelang freundlich zu ihnen, habe ihnen vertraut und mir Mühe gegeben herauszufinden, was ich dazu tun kann, dass sie gut arbeiten können. Ich habe selbst sehr viel Arbeit hinein gesteckt, sie einzuarbeiten und einen Teil der Arbeit zu erledigen. Das war nicht genug. Ich fürchte auch, daran kann ich nichts ändern. Und wenn ich sie rauswerfe und jemand neuen einstelle, wird der auch überlaufen. :-( Damit muss ich dann wohl leben lernen.

                                Das mit der Mediation würde ich gerne versuchen, glaube aber nicht, dass das wirklich viel ändert. Ich bin nicht die Chefin, die sie haben wollen, und ich habe es auch abgelehnt, mich von ihnen erziehen lassen. So ist das halt. Ich habe die falschen Leute eingestellt. :-(

                                Hanna

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