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  • #76
    Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
    Hallo Hanna

    Jedem Chef steht es frei sich sein Team zusammenzustellen.

    Ich verstehe es zB auch bei meinem Arbeitgeber, wenn er einfach nicht so recht auf mich steht :-)
    Er hat einfach bestimmte Vorstellungen was er will.
    Ist Okay.

    Ich verzeihe meinem Arbeitgeber wenn er mich endlich kündigt.
    Was ich meinem Arbeitgeber nicht verzeihe ist, wenn er noch lange mit mir spielt wie eine Katze mit der Maus, bis sie dann endlich gefressen wird.

    Also nimm deinen Stolz zusammen und sage dieser Mitarbeiterin, das du zu dem Schluss gekommen bist, das offensichtlich kein Weg zueinander führt und sich die Wege deshalb in beiderseitigen Interesse trennen müssen.

    Was meinst du , wie schnell bei dir Energien frei werden, alleine dadurch das du deine Energie nicht mehr in ein Fass ohne Boden investieren musst.

    Viele Grüße ...

    Hallo Wärgolf,

    mein Eindruck ist, dass viele Chefs zu feige sind, jemanden rauszuschmeißen.
    Dann mobben sie denjenigen lieber bis er "freiwillig" geht. Das ist aber gar
    nicht humaner. Als Kompromiss könnte man jemandem ja sagen, dass er nicht
    hierher passt oder ganz direkt, er soll sich eine andere Stelle suchen.
    Dann hat er Zeit, sich umzusehen und das Richtige für sich zu finden.

    Was meine Mitarbeiterinnen angeht, hast Du schon Recht. Wenn wir nicht zueinander
    passen, dann passt es einfach nicht. Der einen Mitarbeiterin habe ich ja schon mit
    Kündigung gedroht, seither ist die Arbeitsleistung hoch gegangen, aber an dem
    Problem, dass sie mich mit ihrer destruktiven Art und ihrem ständigen Widerstand
    gegen alles herunterzieht ändert sich natürlich nichts. Sie kann vermutlich nicht
    anders bzw. will nicht.

    Naja, immerhin mobbe ich niemanden. Ich gebe ihnen immer wieder eine Chance
    bis ich merke, es bringt ja doch nichts. Wenn ich zu drohen beginne, dann ist
    schon kurz vor Kündigung. Momentan ist allerdings schlecht, weil ich wirklich
    die Arbeit nicht alleine schaffe und eine Neueinstellung dauert drei Monate.
    Ich müsste also schnell einige Studenten finden, die mir helfen.

    Außerdem glaube ich immer noch, dass diese Mitarbeiterinnen anders könnten,
    wenn sie sich Mühe geben würden. Das mit der Mediation möchte ich auf jeden
    Fall versuchen. Mir ist durch die Diskussionen hier auch klarer geworden, wo das
    Problem aus meiner Sicht liegt und was ich möchte, dass sich ändert.
    Andererseits kann es auch sein, wie gesagt, dass sie Selbstsaboteurinnen sind
    und vielleicht wirklich nicht anders können. In deren Leben läuft ja auch ansonsten
    viel schief. OK, bei mir auch, aber ich mache da kein Fest draus. Damit meine ich,
    dass die das ja noch breit treten und mehrmals erzählen, so als sei es toll,
    dass so viel schief läuft (die eine) oder als sei die Welt schlecht und habe
    sich gegen sie verschworen (die andere). Bei mir läuft auch einiges schief,
    aber ich behalte es für mich und mach mich dran, das Problem schnellstens zu lösen.
    Damit hat es sich. Das müssen wir nicht zelebrieren.

    Heute komme ich mir mal wieder besonders bescheuert vor. Ich habe am Wochenende
    richtig rangeklotzt, um die Arbeit meiner Mitarbeiterin zu machen und heute hat sie
    mich dafür gelobt, dass ich es gemacht habe. Allerdings hat sie da noch einige
    Korrekturen... Hallo? Wo sind wir? Ist ihr klar, wie arrogant das wirkt???
    Ein schlechtes Gewissen sehe ich da keines. Woher sollte das auch so plötzlich
    kommen?

    Hanna

    Kommentar


    • #77
      Man wird nicht als Chef geboren,.....

      .......jede Führungskraft muss für sich die eigene Führungsart finden. Ob diese nun gut oder schlecht ist sei dahin gestellt. Genauso verhält es sich auch mit den Mitarbeitern. Jeder Mitarbeiter ist ein anderer Mensch. Manch einer möchte „hart“ geführt werden, der andere mag es eher “sanft“. Soll heißen, es gibt Mitarbeiter die wirklich Führung brauchen und dann wieder diejenigen, die fast gar keine Führung benötigen.

      Es ist an der Führungskraft herauszufinden, welcher Mitarbeiter welche Führung braucht und dies hat nichts mit Erziehung zu tun. Genau dies macht eine gute Mitarbeiterführung und somit auch die gute Führungskraft aus!

      Wenn ich mir die gesamten Postings durchlese, ist da von Anfang an vieles schief gelaufen. Daher kam auch meine Frage nach der Kenntnis „Die ersten 100 Tage einer Führungskraft“ Hier mal ein kleiner Auszug:

      Bei den ersten 100 Tagen der neuen Führungskraft ist kein Aktionismus gefragt, sondern die neue Führungskraft sollte vor allem Vertrauen zu den Mitarbeitern, Kollegen und dem Chef schaffen, um einen guten Überblick über den Bereich und seine Aufgaben zu erhalten, Kompetenz aufbauen und die ersten Handlungsfelder definieren.

      Hier geht es keinesfalls darum, von der ersten Stunde an alles anders machen zu müssen.
      Den größten Fehler, den man aber als Neuer in dieser Zeit machen kann, ist zu glauben, dass die Stärken und das Erfolgsrezept der alten Stelle ohne Veränderung zu übertragen ist auf die neue Herausforderung.

      Die Haltung eines Forschers einzunehmen, der in ein neues Land, in eine neue Stadt kommt, verspricht hier größeren Erfolg. Herausfinden, welche Kultur hier herrscht, wie dieses System schwingt, was die heimlichen Spielregeln sind, ist Grundvoraussetzung, um mit eigenen Ideen anzukoppeln.

      Wenn es sich nicht gerade um einen radikalen Sanierungsfall handelt bei dem wenig Zeit bleibt zu reagieren, ist es wichtig die vorhandenen Strukturen, Prozesse, Abläufe, Beziehungen zu verstehen und zu würdigen. Dies geschieht am besten durch Zuhören, Fragen stellen, Beobachten, miteinander reden. Fragen nach der Kultur können sein: Wie wurden bisher Entscheidungen getroffen, wie wurden Konflikte bearbeitet, welche Rituale, Förmlichkeiten gilt es zu beachten, wie ist die Kommunikationsstruktur?

      Wichtig ist es, die Aufgaben der Mitarbeiter kennen zu lernen, verbunden mit dem Signal, noch keine Änderungen sofort zu veranlassen, sondern erst alles aufzunehmen und zu sammeln. Die Tretmine in dieser Phase besteht in der Verführung, Unzufriedenheit beim Mitarbeiter mit sofortigen Erntscheidungen zu beheben. Aktionismus ist an dieser Stelle absolut nicht angesagt.

      Lernen, Verstehen, Beziehungen aufbauen zu Mitarbeitern, Kollegen und Chef sind die wichtigste Aufgabe in dieser Phase.

      Nachdem ein erstes Bild über die Schlüsselaufgaben. Probleme und Erfolge des Bereichs entstanden sind, gilt es, dieses Bild mit dem Führungskreis bzw. dem Team auszutauschen. Wenn die Sichten übereinstimmen, ist es mit wenig Aufwand verbunden, den nächsten Schritt zu gehen. Falls es jedoch unterschiedliche Betrachtungsweisen gibt, muss erst einmal ein gemeinsames Problembewusstsein geschaffen werden. Entsprechend den Anforderungen, dem Auftrag, werden nun die Ziele und daraus abgeleitete die Maßnahmen vereinbart und die Umsetzungsschritte eingeleitet. Schnelle sichtbare Erfolge sind genauso wichtig wie langfristig angelegte Verbesserungsprozesse.

      Grob gesprochen teilen sich die 100 Tage ein in drei Teile. Das erste Drittel: Lernen, Verstehen, Zuhören, Fragen stellen, Fakten sammeln, Beziehungen aufbauen, einrichten von Kommunikationsstrukturen (Regelkommunikation).

      Das zweite Drittel: sortieren, diskutieren, Stärken und Schwächen bewerten, Handlungsfelder definieren. Das letzte Drittel: Maßnahmen einleiten, konsequente Umsetzung und Überprüfen über Feedbackschleifen und Controlling

      Die ersten 100 Tage entscheiden über die neue Kultur, die Motivation bei den Mitarbeitern, die Definition der Zusammenarbeit und über die Kraft für die anzugehenden Aufgaben und Ziele

      Kommentar


      • #78
        Hallo Wehrwolf

        Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
        .......jede Führungskraft muss für sich die eigene Führungsart finden. Ob diese nun gut oder schlecht ist sei dahin gestellt. Genauso verhält es sich auch mit den Mitarbeitern. Jeder Mitarbeiter ist ein anderer Mensch. Manch einer möchte „hart“ geführt werden, der andere mag es eher “sanft“. Soll heißen, es gibt Mitarbeiter die wirklich Führung brauchen und dann wieder diejenigen, die fast gar keine Führung benötigen.

        Es ist an der Führungskraft herauszufinden, welcher Mitarbeiter welche Führung braucht und dies hat nichts mit Erziehung zu tun. Genau dies macht eine gute Mitarbeiterführung und somit auch die gute Führungskraft aus!
        Das entspricht auch meiner Erfahrung. Deshalb habe ich ja auch monatelang gedacht,
        ich habe vielleicht nicht den richtigen Führungsstil gefunden, um mit diesen beiden
        umzugehen und ihnen das zu geben, was sie zum Arbeiten brauchen.
        Aber vielleicht gibt es da wirklich noch andere Faktoren als nur fehlende Einarbeitung
        und zu schlechte Zuarbeit durch mich. :-(

        Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
        Wenn ich mir die gesamten Postings durchlese, ist da von Anfang an vieles schief gelaufen. Daher kam auch meine Frage nach der Kenntnis „Die ersten 100 Tage einer Führungskraft“ Hier mal ein kleiner Auszug: ...
        Danke, sehr schön. So habe ich das ja im Grund gemacht und es hat teilweise gut
        funktioniert. Teilweise überhaupt nicht. Ich habe ja schon oft genug den Job
        gewechselt und mich immer wieder reinfinden müssen. Und habe festgestellt,
        dass es genügt, einfach nur in gewohnter Weise gut meine Arbeit zu machen
        und mich erstmal zurück zu halten mit Änderungsvorschlägen. So wie auf der
        Postkarte, die ich neulich zitiert habe. Besonnenheit in der Beurteilung der Lage.
        Es hat sich bewährt, dass ich in mich selbst vertraue, dass wenn die Leute
        mich besser kennen, sie mich achten und schätzen und mir vertrauen.
        Normalerweise klappt das so. Ich brauche dafür keine besonderen akrobatischen
        Kunststückchen zu machen, keinen Nobelpreis gewinnen oder so, einfach nur
        gute Arbeit und meine übliche Freundlichkeit. Das entwickelt sich dann schon richtig.

        Leider hier jetzt nicht. Ich verstehe es immer noch nicht, aber vielleicht ist es
        auch nicht so einfach, weil sehr viele Faktoren da mit reinspielen.

        Hanna

        Kommentar


        • #79
          Hallo Hanna,

          du hast ja wieder viel erlebt in den letzten Tagen.
          Ich lese daraus, dass du dich im Kreis drehst, viele Gedanken und einige Optionen hast, aber wenig Zeit um diese zu bewerten.
          Niemand hier im Forum oder sonstwo wird dir Lösungen vorschlagen können, welche für dich 100% passen. Der Spezialist für deine Lösung bist ausschließlich du selber.
          Wenn ich deine letzten Posts richtig interpretiert habe, dann kannst du dein Problem auf deine zwei Mitarbeiterinnen und die Technikerin einschränken. Stimmt das so?
          Die restlichen Mitarbeiter haben ihr Verhalten dir gegenüber zwischenzeitlich zum Positiven geändert. Ist das richtig?

          Ich versuche mal das, was ich verstanden habe nochmals zusammenzufassen.
          Du bist befristet auf ein Jahr in einer Firma eingestellt worden und bist dort für die Erstellung von Kursunterlagen und Durchführung der Kurse allein verantwortlich. Du hast freie Hand in jeglichen Belangen.
          In der Firma sind langjährige Mitarbeiter, welche dich Anfangs boykottierten, zwischenzeiltich die ganze Sache aber entspannter sehen. Mit dem Großteil der Mitarbeiter hast du inzwischen ein konstruktives Auskommen.
          Du hast neue Mitarbeiterinnen eingestellt, welche ebenfalls befristete Arbeitsverträge haben. An diese Mitarbeiterinnen hattest du gewisse Erwartungen gestellt, welche diese aus unterschiedlichen Gründen nicht erfüllten. Das Verhältnis zwischen dir und den Mitarbeiterinnen als auch zwischen den Mitarbeiterinnen untereinander ist angespannt. Die geplanten Arbeiten werden nicht durchgeführt und du erledigst die Arbeiten in deiner Freizeit da ein großer Termindruck herrscht. Konsequenzen für die Mitarbeiterinnen gibt es keine.
          Diesen Mitarbeiterinnen zu kündigen scheidet für dich bisher aus verschiedenen Gründen aus. Deine kurzfristige Problemlösung ist es, die Dinge selber zu erledigen und die Hoffnung, dass die besagten Mitarbeiterinnen die Kurse zu deiner Zufriedenheit erledigen. Mittelfristig muss sich etwas ändern, dir ist aber nicht klar was. Mediation ist eine deiner Überlegungen.
          Du weisst, du hast ein Problem, verstehst aber nicht genau warum.
          Trifft es das in der Kürze?

          Dein erster Schritt könnte sein, dass du versuchst dein Problem besser zu verstehen. Hierbei könnten dir einige Fragen helfen.

          An was merkst du, dass dein Problem gelöst ist?
          Wie würden sich die Beteiligten anders verhalten?
          Wer würde sich noch anders verhalten?
          Was müsstest du tun, damit es noch schlimmer wird?
          Was müssten deine Mitarbeiterinnen machen, damit es noch schlimmer wird?
          Was musst du unternehmen, damit die anderen alles unternehmen, dass die Situation noch schlimmer wird.
          Ist dein Problem immer gleich stark oder variiert es?
          Woran merkst du, dass sich das Problem wieder anbahnt?
          Wenn du merkst, dass wieder diese Situation eintritt, was tust du dann meistens?
          Was machst du in so einer Situation, was du sonst nicht machst?
          Was passiert da immer gleich?
          Wem nutzt das Problem?

          Nimm nun die Fragen und denk in Ruhe darüber nach. Das kannst du für dich alleine machen und musst dies nicht zwingend hier posten. Wichtig ist eigentlich nur, dass du versuchst dein Problem besser zu verstehen.
          Dann schauen wir weiter ;-)

          Viel Erfolg.

          Kommentar


          • #80
            Hallo Hanna

            Ich steige aus deinem Spiel aus.

            Meiner Meinung nach geht es dir nicht wirklich um Lösungen.
            Dies ist nur das Deckmäntelchen unter dem du die wahre Psychodynamik versteckst.

            Ohne Worte:

            Wenn die Chefin die Mutter spielt
            (Bitte anklicken!)

            Viele Grüße ...

            Kommentar


            • #81
              was sind das für Rollenspiele ?

              " Hallo Hanna

              Ich steige aus deinem Spiel aus.

              Meiner Meinung nach geht es dir nicht wirklich um Lösungen. "

              Ich dachte es geht hier darum sich gegen Mobbing zu wehren und nicht darum irgendwelche Spiele zu spielen. Dazu ist das Thema doch wirklich zu ernst.

              Gärwolf


              ( denn Gärung ist einer der wichtigsten Prozesse in der Biologie ... denkt nur an Sauerkraut, oder dachtet ihr was anderes ? )

              Kommentar


              • #82
                Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
                Hallo Hanna

                Ich steige aus deinem Spiel aus.

                Meiner Meinung nach geht es dir nicht wirklich um Lösungen.
                Dies ist nur das Deckmäntelchen unter dem du die wahre Psychodynamik versteckst.

                Ohne Worte:

                Wenn die Chefin die Mutter spielt
                (Bitte anklicken!)

                Viele Grüße ...
                Ich persönlich bin der Meinung, dass es sich hier um keine Spielchen oder ähnliches handelt, sondern vielmehr besteht hier eine Überforderung und wie ich oben schon in einem anderen Posting geschrieben habe, sind von Anfang an große Fehler gemacht worden. Wenn ich alleine an die Aussage denke: "…..die können sich selbständig einarbeiten…."

                Keiner kann sich selbständig einarbeiten! Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist ein umfangreicher Prozess, es gibt drei Phasen der Einarbeitung:

                1. Vor dem ersten Tag
                2. Erster Tag Orientierung,
                3. Einarbeitung und Probezeit.

                Die Beschreibung des gesamten Prozesses würde jetzt hier den Rahmen sprengen, aber wer Lust und Interesse hat schaut einfach mal ins Netz, da gibt es sehr interessante und aussagekräftige Darstellungen über den Prozess der Einarbeitung von neuen Mitarbeitern.

                Wenn ich natürlich den/die neuen Mitarbeiter von Anfang an im Regen stehen lasse, brauche ich mich später über das Ergebnis nicht wundern!

                Hinzu kommt bei diesem Fall, dass die besagte Mitarbeiterin früher wohl selbständig war. Hier ergibt sich dann noch eine zusätzliche Problematik. Personen die mal selbständig und selber Führungskraft waren, fällt es nämlich sehr schwer, sich wieder in ein festes Arbeitsverhältnis einzugliedern. Das ist eine Situation, die bei der Personalauswahl beachtet und nicht unterschätz werden sollte!

                Hier ist eine Führungskraft die ihrer Aufgabe Mitarbeiter zu führen nicht nachkommt/nicht nachkommen kann, da sie einfach selber zu viele Baustellen bearbeitet.

                Selbst ein gestandener Manager in der Beratung etc. arbeitet keine 80 Stunden in der Woche. So etwas wie Zeitmanagement scheint hier eine völlige Fehlanzeige zu sein. Kein Wunder das sich renommierte Beratungen eine goldene Nase mit Prozessoptimierung verdienen, aber dies ist wohl ein anderes Thema!

                Außerdem sehe ich hier auch keine gesunde Selbstreflexion (typische Sichtweise einer Führungskraft), Schuld sind immer die anderen......

                Das macht eine Führungspersönlichkeit aus:

                • Bewusstwerden eigener Ziele und Motivationen, Ressourcen, Stärken und Schwächen
                • Mut zur Entscheidung
                • Klare Zielsetzung und -erreichung
                • Fähigkeit zur Motivation und Delegation
                • Durchsetzungskraft
                • Selbstorganisation
                • Offene Kommunikation
                • Entfaltung des Entwicklungspotentials bei den Mitarbeitern

                Diese Aufgaben sind zugleich auch persönliche Voraussetzungen, um überhaupt Führungskraft werden zu können. Flexibilität, Selbstbewusstsein und menschliche Stärken sind in einer Führungsposition und somit auch für erfolgreiches Delegieren unumgänglich.

                Wenn ich als Führungskraft die Arbeit meiner Mitarbeiter mache, scheine ich für diese Position wohl mehr als ungeeignet! Meiner Meinung nach handelt es sich auch nicht um Mobbing, sondern eher um eine Führungskraft die mit ihrer Aufgabe zu Führen, völlig überfordert ist.
                Meierhansen
                besonders erfahrenes Mitglied
                Zuletzt geändert von Meierhansen; 13.10.2009, 12:22.

                Kommentar


                • #83
                  Als Vorgesetzte ein Mobbingopfer

                  Hallo,

                  ich habe einen kuriosen und traurigen Bericht. Ich bin am Theater tätig als Chefdisponentin. Vor einem Jahr habe ich ein Verhältnis mit einem Kollegen angefangen, dessen Vorgesetzte ich seit dem Sommer bin. Ich habe unser Verhältnis noch vor dem Sommer beendet, da er zudem verheiratet war und ich das nicht mehr mitmachen wollte.
                  Nachdem Sommer noch hatte ich ein Treffen mit ihm und habe gedacht, dass wir eine gute Ebene zusammen finden könnten, um miteinander arbeiten zu können. Ich habe ihn gefragt, ob er Lust hat, beim Eröffnungsfest zu inspizieren. Ganz unverfänglich bei einer Tasse Kaffee habe ich das gemacht. Dann wurde er zunehmend unfreundlicher und ich habe ihm gesagt, dass es vielleicht besser wäre, wenn wir etwas Distanz hätten und es gut wäre, wenn er den Dienst nicht macht. Ausserdem habe ich ihn gebeten, die
                  <?xml:namespace prefix = st1 ns = "urn:schemas-microsoft-comffice:smarttags" /><st1:PersonName>Bühnenanweisung</st1:PersonName>en etc. aus dem Computer zu nehmen. Er würde sie nicht mehr, wie es letztes Jahr war, persönlich von mir bekommen, sondern wie alle anderen Inspizienten auch per Mail zugesendet. Er ist daraufhin zur Personalleiterin und hat gesagt, ich würde meine Macht ausspielen. Ich meinte nur, dass alle Inspizienten Mails von mir mit Informationen bekommen. Es geht hier um Gleichbehandlung und er kann sich die Infos auch aus dem Netz holen. Er wird sich krankschreiben und dann hätte ich das Malheur, wer die Premiere machen wird. Also ich kann es mir aussuchen. Dann konnte ich ihn überreden, indem ich sagte, dass ich ihn doch immer noch sehr mag und er der beste Inspizient sei, doch die Premiere zu machen. Er machte sie. Die nächste Woche ging er zur Personalleiterin und erklärte ihr, ich hätte ihn mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Am Abend erzählte er meinem Vorgesetzten, dass ich ihn eine Beule auf den Kopf geschlagen hätte. Mein Vorgesetzter meinte nur, dass es so realistisch erzählt worden wäre, er weiss nicht, wem er es glauben sollte. Dann passierte es, dass seine Vorstellungen immer 10 Min. zu spät anfingen. ich fragte ihn, warum das so sei. Er antwortete sehr grimmig, dass ginge ihn nichts an. Ich meinte, doch ich würde gerne das wissen, weil das Publikum unbequem werden könnte, ob er mehr Zeit für den Soundcheck bräuchte. Er antwortet nur "Frau B, sie mobben mich, lassen Sie das...“ am nächsten Tag war er wieder bei der Personalleiterin. Ich erklärte ihr die Sachlage, dass ich als Chefdisponentin auf jedem fall nachgehen muss, wenn die Vorstellungen immer so spät anfangen. Nun habe ich letzte Woche geträumt, dass er gestorben ist. Es war so realistisch, dass ich sehr durcheinander war. ich schrieb ihm eine sms, dass ich es geträumt hätte und ich hoffe, dass es ihm gut gehen würde. Also privat. nun war er wieder bei der Personalleiterin, dass er die Vorstellung nicht mehr machen konnte, weil ihn die sms so durcheinander gebracht hat und ich die Vorstellung schaden würde. meine Personalleiterin hat gesagt, dass ich dürfte ihm keine privaten sms schicken. Er rennt wegen jedem Mist zur Personalleiterin und nun sogar zum Verwaltungsdirektor, der mich ermahnt privates nicht mit beruflichem zu verwechseln. Ihre Aufgabe wäre es, den Inspizienten zu schützen. Doch ich fühle mich mittlerweile als Mobbingopfer, da er meinen Ruf total kaputt macht. Was kann ich tun? Ich wollte mit ihn reden, er verweigert das.<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-comfficeffice" /><o></o>
                  <o></o>
                  Ich habe nun gehört, dass er eine psychische narzistische Persönlichkeitsstörung hat und in so einer Störung er gerne den Gegenüber zerstört. Ich will nicht das Opfer sein, bin eigentlich eine sehr starke Persönlichkeit, doch mittlerweile kann ich nicht mehr schlafen und essen. Ich wahre meine professionelle Freundlichkeit, grüsse ihn im Theater, wenn ich Mails an ihn verschicke, dann immer mit Anrede und Anschied. ich versprühe eine grosse Lust bei der Arbeit, doch weiss ich langsam nicht mehr, was ich machen darf oder nicht, ohne, dass er zur Personalleiterin geht.

                  Lieben Gruss

                  Czee

                  Kommentar


                  • #84
                    Zitat von czee Beitrag anzeigen
                    Hallo,

                    ich habe einen kuriosen und traurigen Bericht. Ich bin am Theater tätig als Chefdisponentin. Vor einem Jahr habe ich ein Verhältnis mit einem Kollegen angefangen, dessen Vorgesetzte ich seit dem Sommer bin. Ich habe unser Verhältnis noch vor dem Sommer beendet, da er zudem verheiratet war und ich das nicht mehr mitmachen wollte.
                    Nachdem Sommer noch hatte ich ein Treffen mit ihm und habe gedacht, dass wir eine gute Ebene zusammen finden könnten, um miteinander arbeiten zu können. Ich habe ihn gefragt, ob er Lust hat, beim Eröffnungsfest zu inspizieren. Ganz unverfänglich bei einer Tasse Kaffee habe ich das gemacht. Dann wurde er zunehmend unfreundlicher und ich habe ihm gesagt, dass es vielleicht besser wäre, wenn wir etwas Distanz hätten und es gut wäre, wenn er den Dienst nicht macht. Ausserdem habe ich ihn gebeten, die
                    <?xml:namespace prefix = st1 ns = "urn:schemas-microsoft-comffice:smarttags" /><st1:PersonName>Bühnenanweisung</st1:PersonName>en etc. aus dem Computer zu nehmen. Er würde sie nicht mehr, wie es letztes Jahr war, persönlich von mir bekommen, sondern wie alle anderen Inspizienten auch per Mail zugesendet. Er ist daraufhin zur Personalleiterin und hat gesagt, ich würde meine Macht ausspielen. Ich meinte nur, dass alle Inspizienten Mails von mir mit Informationen bekommen. Es geht hier um Gleichbehandlung und er kann sich die Infos auch aus dem Netz holen. Er wird sich krankschreiben und dann hätte ich das Malheur, wer die Premiere machen wird. Also ich kann es mir aussuchen. Dann konnte ich ihn überreden, indem ich sagte, dass ich ihn doch immer noch sehr mag und er der beste Inspizient sei, doch die Premiere zu machen. Er machte sie. Die nächste Woche ging er zur Personalleiterin und erklärte ihr, ich hätte ihn mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Am Abend erzählte er meinem Vorgesetzten, dass ich ihn eine Beule auf den Kopf geschlagen hätte. Mein Vorgesetzter meinte nur, dass es so realistisch erzählt worden wäre, er weiss nicht, wem er es glauben sollte. Dann passierte es, dass seine Vorstellungen immer 10 Min. zu spät anfingen. ich fragte ihn, warum das so sei. Er antwortete sehr grimmig, dass ginge ihn nichts an. Ich meinte, doch ich würde gerne das wissen, weil das Publikum unbequem werden könnte, ob er mehr Zeit für den Soundcheck bräuchte. Er antwortet nur "Frau B, sie mobben mich, lassen Sie das...“ am nächsten Tag war er wieder bei der Personalleiterin. Ich erklärte ihr die Sachlage, dass ich als Chefdisponentin auf jedem fall nachgehen muss, wenn die Vorstellungen immer so spät anfangen. Nun habe ich letzte Woche geträumt, dass er gestorben ist. Es war so realistisch, dass ich sehr durcheinander war. ich schrieb ihm eine sms, dass ich es geträumt hätte und ich hoffe, dass es ihm gut gehen würde. Also privat. nun war er wieder bei der Personalleiterin, dass er die Vorstellung nicht mehr machen konnte, weil ihn die sms so durcheinander gebracht hat und ich die Vorstellung schaden würde. meine Personalleiterin hat gesagt, dass ich dürfte ihm keine privaten sms schicken. Er rennt wegen jedem Mist zur Personalleiterin und nun sogar zum Verwaltungsdirektor, der mich ermahnt privates nicht mit beruflichem zu verwechseln. Ihre Aufgabe wäre es, den Inspizienten zu schützen. Doch ich fühle mich mittlerweile als Mobbingopfer, da er meinen Ruf total kaputt macht. Was kann ich tun? Ich wollte mit ihn reden, er verweigert das.<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-comfficeffice" /><o></o>
                    <o></o>
                    Ich habe nun gehört, dass er eine psychische narzistische Persönlichkeitsstörung hat und in so einer Störung er gerne den Gegenüber zerstört. Ich will nicht das Opfer sein, bin eigentlich eine sehr starke Persönlichkeit, doch mittlerweile kann ich nicht mehr schlafen und essen. Ich wahre meine professionelle Freundlichkeit, grüsse ihn im Theater, wenn ich Mails an ihn verschicke, dann immer mit Anrede und Anschied. ich versprühe eine grosse Lust bei der Arbeit, doch weiss ich langsam nicht mehr, was ich machen darf oder nicht, ohne, dass er zur Personalleiterin geht.

                    Lieben Gruss

                    Czee
                    “Man sagt ‚Fische nie im Firmenteich’ oder auch Don't .... the Company!“ Liebesbeziehungen am Arbeitsplatz sind ebenso häufig wie die komplizierten Verwicklungen, die daraus entstehen. Wenn man ganz sicher ist, dass sich mit der Beziehung zu einem Kollegen etwas Längerfristiges anbahnt, sollten man das Gespräch mit Ihren Vorgesetzten suchen – und z. B. nicht mehr an denselben Projekten arbeiten oder vielleicht sogar die Abteilung oder den Arbeitgeber wechseln.

                    Die meisten Arbeitgeber sehen Liebesbeziehungen in ihrem Unternehmen nicht gerne……

                    Nun ist in diesem Fall das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Ich würde mit offenen Karten spielen und die Personalleitung über die ganze Geschichte informieren, damit wird vielleicht schlimmeres verhindert.

                    Der Mann scheint sehr verletzt zu sein, ich kann schlecht einschätzen wie weit er gehen wird um dir Schaden zu zufügen.

                    Die SMS war keine besonders schlaue Aktion, was hast du dir bloß dabei gedacht? Jetzt hat der Herr etwas Schriftliches in der Hand gegen dich, schwächt deine Position in dieser Geschichte etwas, daher würde ich mit der Äußerung über eine angebliche Persönlichkeitsstörung in Gegenwart von Dritten auf jeden Fall zurückhalten, sonst bekommst Du noch Probleme wegen Rufschädigung.

                    Kommentar


                    • #85
                      Hallo Mr Proper,

                      danke für Dein konstruktives Posting. Die anderen haben mich sehr verletzt.
                      Ich verstehe gar nicht, wie sie auf solche Vorwürfe kommen.
                      Natürlich reflektiere ich mich selbst! Deshalb bin ich ja hier. Und deshalb habe ich
                      mir die letzten Monate ja so viel Gedanken gemacht und verschiedenes ausprobiert,
                      um herauszufinden, was diese Mitarbeiterinnen brauchen, um gut arbeiten zu können.
                      Brauchen sie Zeit? Freie Hand? Oder klare Vorgaben, notfalls auch schriftlich?
                      Brauchen Sie viel Small Talk, um sich wohl zu fühlen? Lob? Was denn nun?
                      Ich habe es nicht herausgefunden.

                      Ich finde es auch falsch, wenn man mir vorwirft, ich hätte mir wegen ihrer
                      Einarbeitung keine Gedanken gemacht. Dass ich mit ihnen gemeinsam an den
                      Kursunterlagen gearbeitet habe und selbst die Teile beigetragen, die ihnen
                      zu schwierig waren, dass ich viel Zeit mit ihnen verbracht habe, um ihnen
                      zu erklären, wie ich es mir vorstelle, das WAR die Einarbeitung.
                      Aber genau das wird mir dann wieder vorgeworfen, nämlich dass ich
                      die Arbeit der Mitarbeiter mache. Was denn nun?

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Ich lese daraus, dass du dich im Kreis drehst, viele Gedanken und einige Optionen hast, aber wenig Zeit um diese zu bewerten.
                      Gestern war ich auf Reisen und hatte im Zug viel Zeit zum Nachdenken.
                      Ich habe mir vorbereitend überlegt, was ich bei einer Mediation vorbringen
                      würde. Was sind meine Hauptprobleme mit ihnen und was will ich, dass es
                      sich ändert? Und dann habe ich diese Liste angesehen und mich gefragt,
                      ob sich das ändern KANN? Glaube ich das? Nein. Wenn es möglich wäre,
                      hätten wir das die letzten Monate schon hingekriegt. Es ist ja bekannt,
                      wo die Probleme liegen.

                      Es sind noch einige Dinge passiert, die mir zeigen, dass die Entscheidung unbedingt
                      diese Woche getroffen werden muss und ich habe sie getroffen. Ich werde beide
                      entlassen. Ich kann mich gar nicht auf die verlassen. Ich gebe ihnen Aufgaben,
                      aber sie suchen es sich selbst heraus, was sie tun oder nicht. Es ist jedes Mal
                      wieder eine Zitterpartie und ich bin ihrer Willkür ausgeliefert. Wenn sie ihre
                      Arbeit nicht machen, haben sie nicht mal ein schlechtes Gewissen und nehmen es
                      als selbstverständlich hin, dass ich das Problem nun lösen muss, weil es allein
                      meines ist.

                      Mir ist klar, dass ich ein solches Verhalten mit meinem Führungsstil fördere.
                      Es stellt sich aber die Frage, ob ich mir das wirklich antun muss, mit Leuten
                      zusammen zu arbeiten, die meine Schwächen derart brutal ausnutzen. Andere
                      Mitarbeiter reagieren sehr positiv auf meinen Führungsstil.
                      Mir ist klar, dass ich, um eine gute Führungskraft zu werden, mit wirklich jedem
                      Menschen auskommen können muss. Aber ich habe jetzt einfach nicht die Zeit,
                      das zu lernen. Vorige Woche war es noch fünf vor zwölf, inzwischen zwei vor
                      zwölf. Ich MUSS diese Woche noch entscheiden, ob ich sie entlasse oder nicht.
                      Sonst passiert eine Katastrophe. Ich werde eines meiner Projekte stoppen
                      und den Rest ohne die beiden Mitarbeiterinnen hinbekommen. Ich muss sie ja
                      nicht sofort rauswerfen, wir können ja eine Übergangszeit absprechen.
                      Wobei ich nicht denke, dass sie noch viel leisten werden, wenn sie erstmal
                      wissen, dass es vorbei ist. Ich habe sogar mein Rad woanders geparkt als
                      sonst, weil ich mit Racheakten rechne. Ich vertraue diesen beiden Menschen
                      leider menschlich gar nicht. Ich werde auch mein Büro immer penibel abschließen
                      und habe schon vor Wochen alle wichtigen Daten weggesichert. Ich habe
                      wirklich Angst vor ihnen.

                      Selbst bringen sie zwar schlechte Leistung und haben kein schlechtes Gewissen
                      dabei, rennen hier aber ständig umher und machen andere Leute schlecht bin
                      hin zu Ratschlägen, ich solle jemand bestimmten entlassen oder jemand anderem
                      auf keinen Fall mehr vertrauen.

                      Ich habe drei Gründe, sie zu entlassen und wirklich keinen, sie länger zu beschäftigen.
                      Erstens machen sie ihre Arbeit nicht.
                      Zweitens haben sie dabei kein schlechtes Gewissen.
                      Und drittens sind sie brutale Unruhestifterinnen, mit denen ich extrem ungerne
                      zusammenarbeite und denen ich nicht mehr vertraue.

                      Ich habe das schreckliche Gefühl, komplett versagt zu haben. Und damit muss
                      ich auch leben. Ich tue mir nicht leicht mit dieser Entscheidung, habe ja jetzt
                      wochenlang gewartet, bis zwei vor zwölf. Aber ich sehe keine andere Möglichkeit.

                      U.a. habe ich ausgerechnet, welche Arbeiten ich ihnen denn anvertrauen kann.
                      Wenn ich mal sehe, was sie bisher geschafft haben und was sie selbst sagen,
                      was sie nicht schaffen werden. Da habe ich für jede von beiden weniger als
                      zehn Stunden Arbeit pro Woche, bezahlt werden sie aber für 30. Ich weiß wirklich
                      nicht, wofür sie gut sein sollten. Für die meisten Aufgaben, die es hier zu
                      tun gibt, sind sie nicht qualifiziert genug. Und aus dem Rest suchen sie sich
                      nur das heraus, was sie mögen. Montag hat die eine Mitarbeiterin nämlich schon
                      wieder damit angefangen, dass sie den Kurs nicht abhalten kann. Die Kurse,
                      muss ich korrigieren. Dabei ist sie genau dafür eingestellt. Sie macht aber lieber
                      andere Dinge. Nur gibt es davon nicht genug. Und ich bin sicher, dass wenn ich
                      sie dazu zwinge, diese Kurse abzuhalten, dass sie dann aus der ersten Stunde
                      heulend herauskommt und jammert, dass sie von 20 Fragen keine einzige
                      beantworten konnte und dass ich das nicht mehr von ihr verlangen könne.
                      Und dann ist die Katastrophe da. Ich kann diesen Kurs nicht alleine halten,
                      weil mehrere Gruppen parallel geplant sind. Den sage ich jetzt ab. Den Rest
                      schaffe ich alleine.

                      Hätten wir alle mehr Zeit, dann würde ich ja sagen, sie dürfen für diese Periode
                      noch machen, was sie können, und würde sie auf Fortbildungen schicken etc.
                      Aber wir haben keine Zeit. Ich habe keine Zeit. Das MUSS hier klappen.
                      JETZT. Und ich denke, sie haben ihre Chance gehabt.

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Niemand hier im Forum oder sonstwo wird dir Lösungen vorschlagen können, welche für dich 100% passen. Der Spezialist für deine Lösung bist ausschließlich du selber.
                      Wenn ich deine letzten Posts richtig interpretiert habe, dann kannst du dein Problem auf deine zwei Mitarbeiterinnen und die Technikerin einschränken. Stimmt das so?
                      Die restlichen Mitarbeiter haben ihr Verhalten dir gegenüber zwischenzeitlich zum Positiven geändert. Ist das richtig?

                      Ich versuche mal das, was ich verstanden habe nochmals zusammenzufassen.
                      Du bist befristet auf ein Jahr in einer Firma eingestellt worden und bist dort für die Erstellung von Kursunterlagen und Durchführung der Kurse allein verantwortlich. Du hast freie Hand in jeglichen Belangen.
                      In der Firma sind langjährige Mitarbeiter, welche dich Anfangs boykottierten, zwischenzeiltich die ganze Sache aber entspannter sehen. Mit dem Großteil der Mitarbeiter hast du inzwischen ein konstruktives Auskommen.
                      Du hast neue Mitarbeiterinnen eingestellt, welche ebenfalls befristete Arbeitsverträge haben. An diese Mitarbeiterinnen hattest du gewisse Erwartungen gestellt, welche diese aus unterschiedlichen Gründen nicht erfüllten. Das Verhältnis zwischen dir und den Mitarbeiterinnen als auch zwischen den Mitarbeiterinnen untereinander ist angespannt. Die geplanten Arbeiten werden nicht durchgeführt und du erledigst die Arbeiten in deiner Freizeit da ein großer Termindruck herrscht. Konsequenzen für die Mitarbeiterinnen gibt es keine.
                      Diesen Mitarbeiterinnen zu kündigen scheidet für dich bisher aus verschiedenen Gründen aus. Deine kurzfristige Problemlösung ist es, die Dinge selber zu erledigen und die Hoffnung, dass die besagten Mitarbeiterinnen die Kurse zu deiner Zufriedenheit erledigen. Mittelfristig muss sich etwas ändern, dir ist aber nicht klar was. Mediation ist eine deiner Überlegungen.
                      Du weisst, du hast ein Problem, verstehst aber nicht genau warum.
                      Trifft es das in der Kürze?
                      Ja, so ist es. Allerdings ist mir durchaus klar, dass ich durch mein Verhalten ihr
                      Verhalten genehmige. Aber ich kann unter solchem Zeitdruck keine Mitarbeiter
                      haben, auf die ich täglich Druck ausüben muss und die ich detailliert kontrollieren
                      muss, damit ich Ergebnisse bekomme.
                      Und die Entlassung ist durchaus eine Möglichkeit, ich habe es durchgerechnet.
                      Es wird sehr hart für mich, ihre Arbeiten alle zu übernehmen, zumal wir ja
                      mit einigem in massivem Verzug sind. Aber ich schaffe das schon. Ich bin ein
                      Profi und ziemlich effizient. Es besteht auch noch die Hoffnung, kurzfristig
                      Studenten anzuheuern. Einen habe ich schon. Der hat schonmal für mich
                      gearbeitet, da weiß ich, was ich habe.

                      Ich denke, das Problem liegt hauptsächlich darin, dass diese Mitarbeiterinnen nicht
                      zu mir passen. Meinen Hauptfehler habe ich im Bewerbungsgespräch gemacht.
                      Sie waren beide ein Jahr lang arbeitslos und haben auf die Mitleidstube
                      gedrückt und ich bin voll drauf reingefallen. Ich bin so blöd! Und jetzt spiele ich
                      noch die Rolle der bösen Eiskönigin in ihrem Lebensdrama vom ewigen Mobbing!
                      Das passiert mir nie, nie wieder! Ich bin auch ziemlich sicher, dass die beiden
                      nicht zusammen in einem Büro hätten sitzen dürfen, denn sie haben sich
                      noch gegenseitig bestärkt darin, dass man Anweisungen von mir nicht zu
                      befolgen braucht, weil ich eh blöd bin und unrealistische Pläne mache.

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Dein erster Schritt könnte sein, dass du versuchst dein Problem besser zu verstehen. Hierbei könnten dir einige Fragen helfen.

                      An was merkst du, dass dein Problem gelöst ist?
                      Wie würden sich die Beteiligten anders verhalten?
                      Ich halte es nicht mehr für lösbar. Mein Problem wäre gelöst, wenn ich ihnen
                      wieder vertrauen würde, sowohl was Termineinhaltung angeht als auch menschlich.
                      Aber da sie es für selbstverständlich halten, dass sie ihre Arbeit nicht machen
                      und ich das Problem dann schon irgendwie löse, sehe ich keinen Willen zur
                      Besserung.

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Wer würde sich noch anders verhalten?
                      Keine Ahnung. Ich?

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Was müsstest du tun, damit es noch schlimmer wird?
                      Alles was ich tue, macht es schlimmer. Ich habe es ja monatelang versucht.
                      Habe ich die Vorgaben konkretisiert, hieß es, ich würde die Vorgaben dauernd
                      ändern und man könne so nicht arbeiten. Habe ich einen Teil der Arbeit selbst
                      gemacht, um ihnen zu zeigen, wie ich es mir vorstelle, haben sie das ausgenutzt
                      und mir selbständig ihre eigenen Aufgaben zugewiesen! Habe ich gelobt, ruhten
                      sie sich auf den Lorbeeren aus, habe ich nicht gelobt, hieß es, sie sei unmotiviert,
                      weil ja eh alles falsch ist, was sie tut. Habe ich feste Termine gesetzt und ihre
                      Einhaltung überwacht, wurde fast schon geheult, ich sei so brutal und unrealistisch
                      und würde zu viel verlangen und dauernd wurde betont, dass sie auch am
                      Wochenende arbeitet und gestern schon wieder bis 20 Uhr hier war obwohl
                      sie nur einen Teilzeitvertrag hat, blabla.
                      Kurz: War ich hart, war ich die böse, ausbeuterische Chefin.
                      War ich kooperativ und habe mit ihnen gemeinsam an etwas gearbeitet,
                      haben sie ihre Arbeit fröhlich auf mich abgeladen.
                      Egal was ich tue, wird es schlimmer.

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Was müssten deine Mitarbeiterinnen machen, damit es noch schlimmer wird?
                      Mein Fahrrad zerstören? Mir eine Liste einreichen, welche der anderen Mitarbeiter
                      ich entlassen soll? Gar nichts mehr arbeiten?

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Was musst du unternehmen, damit die anderen alles unternehmen, dass die Situation noch schlimmer wird.
                      Mit Kündigung drohen und es dann nicht wahr machen. Oder sie mobben.
                      Dann wäre ganz aus. Wobei ich ja wie gesagt anscheinend schon dabei bin,
                      sie zu mobben.

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Ist dein Problem immer gleich stark oder variiert es?
                      Wenn ich Druck mache, wird es kurzfristig besser, aber auch nur dann, wenn ich
                      die Kündigung androhe. Alles andere hat nicht gewirkt. Und bei der einen Mitarbeiterin
                      ist es schon drei Wochen her, seitdem ich gedroht habe, inzwischen ist wieder
                      alles wie zuvor. Ich hatte ihr gesagt, ich sehe, dass ihr die Arbeit keinen Spaß macht.
                      Sie erweckt bei mir den Eindruck, alles ist blöd: die Arbeit, das Thema, die
                      Arbeitsmenge, die Zimmerkollegin, das Arbeitklima und vor allem auch die Chefin.
                      Sie schleppt sich widerwillig zur Arbeit und quält sich hier. Sie war erstaunt und
                      meinte, da habe sie wohl als Senderin einen Fehler gemacht und ein Sender-Empfänger-
                      Problem. Daraufhin erzählte sie mir tagelang, wie spannend sie das Thema findet
                      und dass sie allmählich reinkommt und wie viel Spaß es ihr macht, sich weiterzuentwickeln.
                      Blafasel. Sie war auch zu mir netter und ging öfter mit zum Essen, wo sie dann
                      SEHR nett zu mir war. Inzwischen sind ein paar Wochen um und wir sind wieder da,
                      wo wir damals waren. Sie ist schon wieder damit angekommen, dass sie die
                      Kurse nicht abhalten kann, weil sie den Stoff nicht versteht. Obwohl sie drei
                      Monate für die Einarbeitung hatte und ich ihr vieles erklärt habe. Auch mehrmals,
                      weil sie nach meiner Erklärung dann immer sagte: "Ja, aber ich verstehe es immer
                      noch nicht." Der Stoff ist ihr einfach zu schwierig, sie kapiert es nicht, es ist
                      nicht der richtige Job für sie. Da hilft alles Druckmachen auch nichts. Und diese
                      Aufgabe ist wirklich die einfachste, die ich zu vergeben habe. Im Sekretariat
                      habe ich ja schon jemanden. :-( Sie nahm das vorgestern aber als selbstverständlich,
                      dass ich das Problem schon lösen werde, dass sie nicht die Arbeit machen will,
                      für die sie eingestellt wurde. Sie hat den Studenten benutzt und behauptet,
                      er habe von selbst vorgeschlagen, ihre Kurse abzuhalten. Und sie will seine
                      Arbeit machen. Das ist aber kein guter Tausch! Seine Aufgabe wären fünf Stunden
                      pro Woche, ihre deutlich mehr.

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Woran merkst du, dass sich das Problem wieder anbahnt?
                      Ich stelle in Besprechungen meine Pläne vor und die ganze Meute ist
                      aggressiv dagegen. Bei einer Besprechung hat sie so weit ausgeholt
                      mit ihren Armen, dass ich dachte, jetzt gibt´s gleich eine Schlägerei.
                      Ihre aggressive Art liegt mir nicht.

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Wenn du merkst, dass wieder diese Situation eintritt, was tust du dann meistens?
                      Ich erkläre sachlich, warum ich welche Arbeit bis zu welchem Zeitpunkt brauche,
                      welche Bedeutung das hat für das Gesamtprojekt. Und auch warum ich
                      glaube, dass es zu schaffen ist.

                      Ich übernehme das selbst, was sie nicht hinkriegen. Ich habe einfach kapituliert.
                      Die können vieles entweder gar nicht oder stellen sich mit Absicht blöd.
                      Ich komme gegen diese destruktive Art nicht an und habe auch nicht mehr
                      die Zeit herauszufinden, wie ich sie dazu zwinge, gute Arbeit zu leisten.
                      Ich hab´s in drei Monaten nicht hinbekommen, ich kapituliere.

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Was machst du in so einer Situation, was du sonst nicht machst?
                      Kommt darauf an. Als sie neulich beschlossen haben, sich zu dritt zu treffen,
                      um eine bestimmte dringende Aufgabe zu bearbeiten, war ich schon drauf und
                      dran, gegen diese Ressourcenverschwendung zu protestieren. Habe es aber
                      nicht getan, weil wir die Ergebnisse dringend brauchen. Ich hoffte, dass wenn
                      sie so viel Aufwand reinstecken, dann wenigstens etwas herauskommt.
                      Aber wie gesagt gab es keinerlei Ergebnisse. Schuld war übrigens der
                      Student, wie die beiden mir dann sagten. Ich solle den mehr unter Druck setzen.
                      Das sagen grad die Richtigen!

                      Ich denke, dass wir hier dringend Ergebnisse brauchen und Erfolg vorweisen
                      müssen, ist ihr ewiges Druckmittel. Sonst könnte ich ja weiterhin wie in den
                      letzten Monaten versuchen herauszufinden, was ich tun muss, damit sie
                      gut arbeiten können. Aber dafür bleibt keine Zeit mehr. Und ich frage mich
                      eben auch, ob es wirklich meine Aufgabe ist, herauszufinden,
                      was ich tun muss, damit sie mit mir derart zufrieden sind, dass ich ihre
                      Konzentration und Arbeitskraft verdient habe! Ich nehme doch damit die
                      gesamte Verantwortung für ihr Nichtarbeiten auf mich. Ich habe Führungsfehler
                      gemacht und blabla. Was man mir hier ja auch vorwirft. Aber es ist ja nicht nur
                      so, dass ich als Führungskraft fähig sein muss, jeden Mitarbeiter zu gutem
                      Arbeiten zu bringen, sondern ein guter Mitarbeiter müsste auch mit jedem
                      Chef konstruktiv zusammenarbeiten können. Das ist nämlich symmetrisch!

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Was passiert da immer gleich?
                      Ich weiß, es ist ein Fehler, aber ich mache die dringenden Dinge dann selbst.

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Wem nutzt das Problem?
                      Na, ihnen natürlich. Sie zählen ganz genau ihre Überstunden und jammern
                      über jede einzelne drei Mal. Sie sind gar nicht motiviert, gute Ergebnisse
                      zu bringen.

                      Zitat von mr_proper Beitrag anzeigen
                      Viel Erfolg.
                      Naja, hat sich erledigt. Ich weiß ja, dass ich als Führungskraft versagt habe und
                      jetzt die Folgen selbst tragen muss. Aber ich werde nicht die gesamte Schuld auf
                      mich nehmen. Es kann einfach nicht sein, dass ich erwachsene Leute zum
                      Arbeiten zwingen muss und sie gnadenlos jede meiner Schwachstellen ausnutzen.
                      Dann passen wir nicht zusammen. Beim nächsten Mal wähle ich mir meine Leute
                      besser aus.

                      Hanna

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                      • #86
                        Naja, vielleicht ist auch alles ganz einfach. Vielleicht sind sie schlicht und ergreifend
                        nicht qualifiziert genug für diese Stelle und drei Monate Einarbeitung waren nicht
                        genug. Das wäre doch eine ganz unkomplizierte Erklärung für das gesamte Drama.

                        Natürlich ist das dann auch mein Fehler, Leute einzustellen, die es nicht drauf haben.
                        Aber ich habe schon Leute sich schneller einarbeiten sehen, die weniger Qualifikation
                        haben. Ich bin keine Hellseherin. Und ich werde einfach die fixe Idee nicht los,
                        dass sie es gekonnt hätten, wenn sie sich Mühe gegeben hätten.

                        Ich will diese ganze Qual beenden. Wir quälen uns doch nur gegenseitig. :-(

                        Hanna

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                        • #87
                          Ach, und noch an diejenigen, die mir jetzt vorwerfen, eine schlechte F&#252;hrungskraft zu sein.
                          Ich habe denen eine reelle Chance gegeben. Ich bin immer noch sicher, dass sie das
                          alles h&#228;tten schaffen k&#246;nnen. Und ich habe mir M&#252;he gegeben, das meine dazu
                          beizutragen. Und die ganze Zeit hatte ich das Gef&#252;hl, ich m&#252;sse ein totes Pferd
                          zur Jagd tragen. Erst schleppe ich m&#252;hsam den Kadaver dort hin und dann springt es nicht.

                          Ich arbeite hier seit Monaten mit Leuten, die gegen alles sind. St&#228;ndiger Widerstand.
                          Das zehrt an meinen Nerven. Trotzdem habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben
                          und mir M&#252;he gegeben herauszufinden, was ich dazu beitragen kann, damit
                          sie gut arbeiten k&#246;nnen.

                          Und wenn es ihnen an Qualifikation fehlt, wenn sie eine bestimmte Aufgabe einfach nicht machen
                          K&#214;NNEN, ich aber auch keinen anderen Mitarbeiter habe, der sie tun kann. Was dann?
                          Einfach liegen lassen?

                          Wirklich: Von denen, die mich jetzt hier als schlechte F&#252;hrungskraft in der Luft
                          zerrei&#223;en, h&#228;tte ich gerne mal einen konstruktiven Vorschlag, den ich NICHT
                          schon versucht habe.

                          Ich denke, es geh&#246;rt auch zu den F&#228;higkeiten einer guten F&#252;hrungskraft, einsehen zu
                          k&#246;nnen, wenn etwas nicht klappt und es dann abzubrechen. Wenn man nach drei
                          Monaten Probezeit immer noch nicht seine Arbeit macht, dann passt es wohl nicht.
                          Es ist ja nicht so, dass ich sie am Arbeiten gehindert h&#228;tte, und wie gesagt kann
                          man nicht von mir erwarten, dass ich ein totes Pferd (oder eines, das sich tot stellt)
                          zum Jagen bringe.

                          Hanna
                          Hanna71
                          besonders erfahrenes Mitglied
                          Zuletzt geändert von Hanna71; 14.10.2009, 09:24.

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                          • #88
                            Schei&#223;e. W&#228;hrend ich gestern nicht hier war, war jemand im B&#252;ro.
                            Ich muss noch herausfinden, was er/ sie hier getan hat. Den Rechner
                            hatte ich zum Gl&#252;ck dabei. Ich bin ganz sicher, dass jemand hier war.
                            Er hat sich durch einen Fehler verraten. :-(
                            Ich hatte schon ganz verdr&#228;ngt, dass hier Daten gel&#246;scht werden,
                            die falschen T&#252;ren unabgeschlossen sind oder wichtige Schr&#228;nke
                            offen stehen. Ach, und Post wird auch gestohlen. Toll.

                            Wie gesagt: Mein Rad parke ich jetzt woanders und das B&#252;ro muss
                            penibel abgeschlossen werden. DAS passiert mir nicht nochmal.
                            Vertrauen bew&#228;hrt sich hier wirklich nicht.

                            Hanna

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                            • #89
                              Wenn ich nur verstehen w&#252;rde, was hier passiert...

                              Also, gestohlen wurde wohl nichts, aber mir kommt es so vor als h&#228;tte jemand meine
                              Unterlagen durchw&#252;hlt. Bisher vermisse ich nichts Wichtiges. Andererseits steht
                              der Kopierer nebenan. Die Unterlagen, die hier offen herum liegen, sind allerdings
                              unkritisch bzw. die Besprechungsnotizen eher kryptisch, so dass man sie nur
                              versteht, wenn man in der Besprechung dabei war. Sicherheitshalber r&#228;ume ich hier
                              noch auf und benutze den Schredder.

                              Eben habe ich mit der einen Mitarbeiterin gesprochen. Wir haben die Ansichten
                              ausgetauscht und das Gespr&#228;ch war sehr konstruktiv. Man k&#246;nnte meinen, es lohnt
                              sich, es nochmal mit dieser Mitarbeiterin zu versuchen und abzuwarten, wie der
                              Kurs l&#228;uft. Falls sich herausstellt, dass sie es doch nicht schafft, kann ich
                              immer noch &#252;bernehmen bzw. ein paar der Kurse zusammenwerfen. (Und ihren
                              Vertrag reduzieren, notfalls gleich auf 0&#37.
                              Wenn alles ehrlich gemeint w&#228;re, was hier gesagt wurde, dann ist ja alles in Butter.
                              Klingt so als k&#246;nnten wir das gemeinsam hinkriegen. Ich lasse meine Mitarbeiter
                              ja nicht mit Aufgaben allein, die ihnen zu schwierig sind.
                              Jetzt stellt sich f&#252;r mich immer noch die Vertrauensfrage. Offensichtlich will sie diesen
                              Job behalten. Das ist ja schonmal gut. Aber: L&#252;gt sie mich an?
                              Macht sie jetzt auf einsichtig und in zehn Tagen, wenn die Kurse am Laufen sind,
                              geht alles wieder von vorne los &#224; la "Ich kann das gar nicht, ich kann die Kurse
                              nicht halten..."

                              Die andere Mitarbeiterin konnte ich noch nicht sprechen, weil sie heute zu Hause arbeitet.
                              Obwohl ich ihr eingesch&#228;rft hatte, dass sie sich an die Kernarbeitszeiten zu halten
                              hat, hat sie mir nicht Bescheid gegeben, dass sie heute gar nicht hier ist!
                              Die nehme ich mir morgen zur Brust!

                              Mein Eindruck, rein aus dem Bauch heraus, ist der, dass sie Lunte gerochen haben.
                              Deshalb h&#228;lt die NLPlerin hier die Stellung, damit sie ihr Personalgespr&#228;ch zuerst bekommt.
                              Sie war offensichtlich gut vorbereitet, das war alles aalglatt und hieb- und stichfest.
                              Und jetzt kann sie die Kollegin schonmal vorwarnen und auf ihr eigenes Gespr&#228;ch
                              vorbereiten. Gut, vielleicht bin ich auch krank und paranoid, aber ich vertraue ihnen
                              einfach nicht mehr. Immer wenn es um die Wurst geht, dann arbeiten sie pl&#246;tzlich
                              und sind nett und freundlich, und wenn sie sich nach ein paar Wochen in Sicherheit
                              wiegen, dann geht alles wieder von vorne los. Es ist so m&#252;hsam mit ihnen!
                              Andererseits m&#252;ssen wir ja nicht heiraten, sondern nur bis zum Fr&#252;hling miteinander
                              durchhalten. Fragt sich nur noch, ob sie es waren, die gestern hier herumgest&#246;bert haben.

                              An den Herrn mit der G&#228;rung: Mir geht es in dieser Diskussion weder darum, mich
                              gegen Mobbing zu wehren, noch um Spielchen. Die Frage ist eher umgekehrt:
                              Wie vermeide ich, dass ich selbst andere mobbe?

                              Hanna
                              Hanna71
                              besonders erfahrenes Mitglied
                              Zuletzt geändert von Hanna71; 14.10.2009, 11:16.

                              Kommentar


                              • #90
                                Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
                                Ich pers&#246;nlich bin der Meinung, dass es sich hier um keine Spielchen oder &#228;hnliches handelt, sondern vielmehr besteht hier eine &#220;berforderung
                                Ach, das sind doch alles Pauschalvorw&#252;rfe, die immer passen. Wie praktisch.
                                Der Chef ist f&#252;r alles allein verantwortlich, darf aber trotzdem keine Arbeit
                                selbst machen oder was? Und das ohne kompetente Mitarbeiter?
                                Und wer macht die Arbeit? Irgendwelche Luftgeister?

                                Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
                                ...und wie ich oben schon in einem anderen Posting geschrieben habe, sind von Anfang an gro&#223;e Fehler gemacht worden. Wenn ich alleine an die Aussage denke: "…..die k&#246;nnen sich selbst&#228;ndig einarbeiten…."
                                Na, ein wenig Selbst&#228;ndigkeit bei der Einarbeitung kann ich wohl erwarten. Ich kann
                                nicht den ganzen Tag neben ihnen sitzen und ihnen alles erkl&#228;ren. Sie m&#252;ssen
                                selbst lesen und k&#246;nnen f&#252;r die restlichen offenen Punkte Fragen stellen.
                                Ich habe keine Mitarbeiter, die kompetent genug sind, Neue einzuarbeiten.
                                Wie gesagt habe ich sie eingearbeitet, indem ich mit ihnen gemeinsam an den
                                Materialen gearbeitet habe. Habe auch einiges selbst erstellt, damit sie sehen,
                                wie ich es mir vorstelle.

                                Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
                                Wenn ich nat&#252;rlich den/die neuen Mitarbeiter von Anfang an im Regen stehen lasse, brauche ich mich sp&#228;ter &#252;ber das Ergebnis nicht wundern!
                                Haha, Regen. Mehrere Besprechungen pro Woche sind nun wirklich kein Regen.

                                Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
                                Hinzu kommt bei diesem Fall, dass die besagte Mitarbeiterin fr&#252;her wohl selbst&#228;ndig war. Hier ergibt sich dann noch eine zus&#228;tzliche Problematik. Personen die mal selbst&#228;ndig und selber F&#252;hrungskraft waren, f&#228;llt es n&#228;mlich sehr schwer, sich wieder in ein festes Arbeitsverh&#228;ltnis einzugliedern. Das ist eine Situation, die bei der Personalauswahl beachtet und nicht untersch&#228;tz werden sollte!
                                Ja, und dann beide ein Jahr lang arbeitslos. Manchmal habe ich den Verdacht,
                                dass sie sich deshalb so schwer tun, an Vorgaben zu halten. Oder P&#252;nktlichkeit.

                                Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
                                Hier ist eine F&#252;hrungskraft die ihrer Aufgabe Mitarbeiter zu f&#252;hren nicht nachkommt/nicht nachkommen kann, da sie einfach selber zu viele Baustellen bearbeitet.
                                "Nicht" ist &#252;bertrieben. Und dann muss ich eben auch Priorit&#228;ten setzen.
                                Ich k&#246;nnte mich den ganzen Tag nur um diese beiden k&#252;mmern und daf&#252;r meine
                                berufliche Zukunft in den Sand setzen. Ich muss innerhalb des Machbaren
                                (80 Stunden Arbeit pro Woche) eben zusehen, dass ich alle meine Ziele
                                einigerma&#223;en erreiche.

                                Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
                                Selbst ein gestandener Manager in der Beratung etc. arbeitet keine 80 Stunden in der Woche. So etwas wie Zeitmanagement scheint hier eine v&#246;llige Fehlanzeige zu sein. Kein Wunder das sich renommierte Beratungen eine goldene Nase mit Prozessoptimierung verdienen, aber dies ist wohl ein anderes Thema!
                                Schlaumeier! Ich bin eifrig auf Jobsuche und musste dringend einige Zeitschriftenartikel,
                                Konferenzbeitr&#228;ge und Buchkapitel schreiben. Das habe ich bewusst und kontrolliert
                                auf mich genommen, um meine berufliche Zukunft zu sichern. Als ich die Planung
                                gemacht habe, war mir klar, dass ich 80 Stunden die Woche w&#252;rde arbeiten
                                m&#252;ssen von Juli bis September und das habe ich bewusst in Kauf genommen,
                                weil mir meine Zielerreichung wichtig ist. Da ist &#252;berhaupt nichts au&#223;er Kontrolle
                                geraten. Au&#223;er dass die Betreuungsaufw&#228;nde f&#252;r die Mitarbeiterinnen h&#246;her
                                waren als erwartet, daf&#252;r habe ich bei anderen Aufgaben Abstriche gemacht.
                                Was aber nicht gegangen w&#228;re dass ich die Arbeit meiner Mitarbeiterinnen komplett
                                f&#252;r sie mache.

                                Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
                                Au&#223;erdem sehe ich hier auch keine gesunde Selbstreflexion (typische Sichtweise einer F&#252;hrungskraft), Schuld sind immer die anderen......
                                Hallo? Du liest aber sehr selektiv! Ich versuche seit Monaten herauszufinden, was ich
                                falsch mache und was ich anders machen muss.


                                Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
                                Das macht eine F&#252;hrungspers&#246;nlichkeit aus:
                                • Bewusstwerden eigener Ziele und Motivationen, Ressourcen, St&#228;rken und Schw&#228;chen
                                • Mut zur Entscheidung
                                • Klare Zielsetzung und -erreichung
                                • F&#228;higkeit zur Motivation und Delegation
                                • Durchsetzungskraft
                                • Selbstorganisation
                                • Offene Kommunikation
                                • Entfaltung des Entwicklungspotentials bei den Mitarbeitern
                                Sch&#246;ne Liste, passt immer.

                                Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
                                Diese Aufgaben sind zugleich auch pers&#246;nliche Voraussetzungen, um &#252;berhaupt F&#252;hrungskraft werden zu k&#246;nnen. Flexibilit&#228;t, Selbstbewusstsein und menschliche St&#228;rken sind in einer F&#252;hrungsposition und somit auch f&#252;r erfolgreiches Delegieren unumg&#228;nglich.

                                Wenn ich als F&#252;hrungskraft die Arbeit meiner Mitarbeiter mache, scheine ich f&#252;r diese Position wohl mehr als ungeeignet! Meiner Meinung nach handelt es sich auch nicht um Mobbing, sondern eher um eine F&#252;hrungskraft die mit ihrer Aufgabe zu F&#252;hren, v&#246;llig &#252;berfordert ist.
                                Was soll das mit dem Mobbing? Ich habe nie gesagt, dass ich mich gemobbt f&#252;hle.
                                Mir geht es darum, dass ich den Eindruck habe, meine Mitarbeiterinnen f&#252;hlen sich
                                von mir gemobbt.

                                Tja, und warum mache ich Doofi die Arbeit meiner Mitarbeiterinnen?
                                Weil ich keine anderen habe f&#252;r diese Aufgaben, nur diese beiden.
                                Alle anderen sind fest zu Vollzeit auf ganz anderen Projekten und sind
                                auch in diese Thematik nicht eingearbeitet.
                                Wenn diese beiden ihre Arbeit
                                nicht schaffen, bleiben sie entweder liegen oder ich mache sie kurzfristig.
                                Wie gesagt habe ich ja schon jemanden eingestellt, der wenigstens einen
                                Teil von dem Liegengebliebenen aufarbeitet. Den werde ich dann demn&#228;chst
                                einweisen.

                                Das Einzig Unklare, was ich nicht beurteilen kann ist, ob ich die Falschen f&#252;r die
                                Aufgabe eingestellt habe oder ob sie durchaus kompetent sind und sie sich
                                nur einfach keine M&#252;he geben. Ich wei&#223; es wirklich nicht. DAS ist aber die
                                entscheidende Frage.

                                Hanna
                                Hanna71
                                besonders erfahrenes Mitglied
                                Zuletzt geändert von Hanna71; 14.10.2009, 12:24.

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