AW: Mobbing, Krankheit, Abmahnung
Hallo Kitty,
ich kann Dich gut verstehen und auch gut nachvollziehen in welch nahezu verzweifelter Situaion Du Dich befindest.
Mir ging es ähnlich. Ich war gut in meinem Job, habe die Abteilung vor 24 Jahren mitaufgebaut, mich voll reingekniet und man war immer zufrieden mit meiner Arbeit. Zu Vorgesetzten und Kollegen hatte ich ein gutes entspanntes Verhältnis.
Vor einigen Jahren wurde dann ein neuer Abteilungsleiter eingestellt, der sofort durch sein cholerisches Verhalten und seine frauendfeindliche Haltung auffiel.
Kurzum, über die Jahre hat das mein Selbstvertrauen sehr untergraben und mich mürbe gemacht. Egal was ich und meine Kolleginnen getan haben, er hat es entweder ins Lächerliche gezogen oder lautstark kritisiert und zwar in sehr herablassender unpassender Form.
Mit der zeit kam es bei mir dann zu Depressionen und Angstzuständen und nach Klinikaufenthalt und Therapie habe ich mich wieder aufgerappelt.
Nun hat sich die Situation im letzten Jahr drastisch zugespitzt, denn das Verhalten des Abteilungsleiters wurde immer schlimmer, er hat auch bei Abwesenheit von mir oder einer Kollegin über uns mit den Kollegen zusammen übel geredet, uns nachgeäfft usw.
Das führte dazu, dass zwei der männlichen Kollegen auch angefangen haben, wahrscheinlich um bei ihm selber aus der Schusslinie zu sein.
Es gind extrem zur Sache, da kamen auch Sprüche über meine Kollegin, von wegen, die müsste man mal durch...... damit sie nicht immer so mies drauf ist und vieles schlimmes mehr.
Mir ging es natürlich psychisch immer schlechter, eine Kollegin bekam schlimme Magenprobleme und die andere Kollegin massive Schlafstörungen und eine Essstörung.
Aber: ich wollte nicht nachgeben, sollten doch die, die mobben rausfliegen. Also, habe ich zusammen mit zwei Kollegen einen Betriebsseelsorger eingeschaltet, der sich dann an den Personalchef gewandt hat. Nun, der Abteilungsleiter wurde zwar entlassen (er hatte sich allerdings noch mehr zu Schulden kommen lassen), aber, die zwei Mobber haben "nur" eine Abmahnung bekommen. Dann ist es noch schlimmer geworden, denn nun ist einer von den beiden dauernd zum neuen Chef und hat sich beschwert, von wegen wir würden nicht grüßen, über mich hat er erzählt, ich würde nichts arbeiten, usw.
Den ganzen Tag wurden wir beobachtet und es war einfach unerträglich und meine Angst, zur ARbeit zu gehen wuchs in dem Maß, wie mein Selbstvertrauen geschumpft ist, denn wenn alles was man tut negativ bewertet wird und man immer als Zielscheibe für die Boshaftigkeit anderer Leute herhalten muss, dass hält niemand unbeschadet durch.
Ich habe FÜR MICH die einzig richtige Entscheidung getroffen, ich habe gekündigt. Ich habe jahrelang durchgehalten, dass Gespräch gesucht, mich zu wehren versucht, ich habe Therapie gemacht um auch meine Defizite und Fehler anzuschauen und zu korriegieren, aber es hat letzten Endes nur die Erkenntnis gebracht, dass Du den KÜrzerern ziehst, denn Gerechtigkeit wiederführt einem selten. Uns wurde ganz klar gesagt, wenn noch einer aufmuckt, egal wer, werden alle entlassen. So einfach hat man sich das gemacht. Erst mahnt man den Mobber ab, dann beschwert sich der Mobber über die gemobbten und dann droht man allen mit Entlassung Prima. Das war für mich dann der Punkt wo ich gesagt habe, jetzt ist Schluss.
Was zum Thema Sperre vom Arbeitsamt zu sagen ist: wenn Dein Arzt Dir bescheinigt, dass er Dir aus gesundheitlichen Gründen zu einer Kündigung rät, darf das AA keine Sperre verhängen. Also ich bekomme die volle 12 Mon ALG.
Du sagst, Du wilslt kämpfen, die Mobber sollen gehen. Ich hoffe, Du weisst auf was Du Dich da einlässt und ich wünsche Dir, dass Du nicht den Kürzeren ziehst bei der Sache, denn selbst wenn es so käme, was nützt es Dir, wenn Du psychisch am Ende bist? Ich auf jeden Fall empfinde meine Kündigung nicht als Kapitulation sondern ich habe für mich selber gut gesorgt, in dem mich mir das nicht länger antue. Dazu hat viel Mut gehört und klar begleiten mich nun auch Ängste, wie es weitergeht, aber alles ist besser, als diese Situation noch länger ertragen zu müssen.
Ich werde nun auf jeden Fall Therapie weitermachen um das zu bearbeiten und um zu lernen wie Martin schreibt, es gar nicht mehr soweit kommen zu lassen, dass andere einen so fertig machen.
Liebe Grüße
leslie
Hallo Kitty,
ich kann Dich gut verstehen und auch gut nachvollziehen in welch nahezu verzweifelter Situaion Du Dich befindest.
Mir ging es ähnlich. Ich war gut in meinem Job, habe die Abteilung vor 24 Jahren mitaufgebaut, mich voll reingekniet und man war immer zufrieden mit meiner Arbeit. Zu Vorgesetzten und Kollegen hatte ich ein gutes entspanntes Verhältnis.
Vor einigen Jahren wurde dann ein neuer Abteilungsleiter eingestellt, der sofort durch sein cholerisches Verhalten und seine frauendfeindliche Haltung auffiel.
Kurzum, über die Jahre hat das mein Selbstvertrauen sehr untergraben und mich mürbe gemacht. Egal was ich und meine Kolleginnen getan haben, er hat es entweder ins Lächerliche gezogen oder lautstark kritisiert und zwar in sehr herablassender unpassender Form.
Mit der zeit kam es bei mir dann zu Depressionen und Angstzuständen und nach Klinikaufenthalt und Therapie habe ich mich wieder aufgerappelt.
Nun hat sich die Situation im letzten Jahr drastisch zugespitzt, denn das Verhalten des Abteilungsleiters wurde immer schlimmer, er hat auch bei Abwesenheit von mir oder einer Kollegin über uns mit den Kollegen zusammen übel geredet, uns nachgeäfft usw.
Das führte dazu, dass zwei der männlichen Kollegen auch angefangen haben, wahrscheinlich um bei ihm selber aus der Schusslinie zu sein.
Es gind extrem zur Sache, da kamen auch Sprüche über meine Kollegin, von wegen, die müsste man mal durch...... damit sie nicht immer so mies drauf ist und vieles schlimmes mehr.
Mir ging es natürlich psychisch immer schlechter, eine Kollegin bekam schlimme Magenprobleme und die andere Kollegin massive Schlafstörungen und eine Essstörung.
Aber: ich wollte nicht nachgeben, sollten doch die, die mobben rausfliegen. Also, habe ich zusammen mit zwei Kollegen einen Betriebsseelsorger eingeschaltet, der sich dann an den Personalchef gewandt hat. Nun, der Abteilungsleiter wurde zwar entlassen (er hatte sich allerdings noch mehr zu Schulden kommen lassen), aber, die zwei Mobber haben "nur" eine Abmahnung bekommen. Dann ist es noch schlimmer geworden, denn nun ist einer von den beiden dauernd zum neuen Chef und hat sich beschwert, von wegen wir würden nicht grüßen, über mich hat er erzählt, ich würde nichts arbeiten, usw.
Den ganzen Tag wurden wir beobachtet und es war einfach unerträglich und meine Angst, zur ARbeit zu gehen wuchs in dem Maß, wie mein Selbstvertrauen geschumpft ist, denn wenn alles was man tut negativ bewertet wird und man immer als Zielscheibe für die Boshaftigkeit anderer Leute herhalten muss, dass hält niemand unbeschadet durch.
Ich habe FÜR MICH die einzig richtige Entscheidung getroffen, ich habe gekündigt. Ich habe jahrelang durchgehalten, dass Gespräch gesucht, mich zu wehren versucht, ich habe Therapie gemacht um auch meine Defizite und Fehler anzuschauen und zu korriegieren, aber es hat letzten Endes nur die Erkenntnis gebracht, dass Du den KÜrzerern ziehst, denn Gerechtigkeit wiederführt einem selten. Uns wurde ganz klar gesagt, wenn noch einer aufmuckt, egal wer, werden alle entlassen. So einfach hat man sich das gemacht. Erst mahnt man den Mobber ab, dann beschwert sich der Mobber über die gemobbten und dann droht man allen mit Entlassung Prima. Das war für mich dann der Punkt wo ich gesagt habe, jetzt ist Schluss.
Was zum Thema Sperre vom Arbeitsamt zu sagen ist: wenn Dein Arzt Dir bescheinigt, dass er Dir aus gesundheitlichen Gründen zu einer Kündigung rät, darf das AA keine Sperre verhängen. Also ich bekomme die volle 12 Mon ALG.
Du sagst, Du wilslt kämpfen, die Mobber sollen gehen. Ich hoffe, Du weisst auf was Du Dich da einlässt und ich wünsche Dir, dass Du nicht den Kürzeren ziehst bei der Sache, denn selbst wenn es so käme, was nützt es Dir, wenn Du psychisch am Ende bist? Ich auf jeden Fall empfinde meine Kündigung nicht als Kapitulation sondern ich habe für mich selber gut gesorgt, in dem mich mir das nicht länger antue. Dazu hat viel Mut gehört und klar begleiten mich nun auch Ängste, wie es weitergeht, aber alles ist besser, als diese Situation noch länger ertragen zu müssen.
Ich werde nun auf jeden Fall Therapie weitermachen um das zu bearbeiten und um zu lernen wie Martin schreibt, es gar nicht mehr soweit kommen zu lassen, dass andere einen so fertig machen.
Liebe Grüße
leslie
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