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Was sind das für Vorgesetzte?

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  • Was sind das für Vorgesetzte?

    Hallo,
    es gibt eine Sache, die mich nicht richtig losläßt.
    Habe letztes Jahr hier mein Problem geschildert, ging darum, dass ich aus meiner damaligen Abteilung weg bin, da zwei Kollegen (einer der beiden ist im Betriebsrat), die vor einigen Jahren neu zu uns in die Warenannahme gekommen sind, die dahin versetzt wurden, ihren Frust an mir (dem vermeintlich Schwächsten aus der Warenannehme) ausgelassen haben. Dabei ging es anfangs nur um Kleinigkeiten, später ging es um richtig harte Sachen, nämlich um echte Beleidigungen, üble Nachreden und auch um (glaube, waren zwei) Verleumdungen. Beschwerden wurden oftmals aus den Fingern gezogen, bzw. aus einem Fliegen einen Elefanten gemacht usw. Normale Gespräche waren echt nicht einfach. Tatsachen wurden verdreht. Und wenn ich einmal doch mich zur Wehr gesetzt habe, haben die es mir 10-fach heimgezahlt. Chef hat das zwar teilweise mitgekriegt, aber verbessert hat sich das nur Stellenweise, Wochen später ging das wieder von neuem los und noch viel schlimmer. Ihnen wurde im Regelfalle geglaubt. Sein direkter Vorgesetzter meinte nur, ich solle mich durchsetzen. Es ist meine Schuld. Habe mich damals nicht gewehrt, da ich schon Angst hatte, was zu machen, was ich heute allerdings als Fehler ansehe. Hätte mich damals an verschiedene Behörden Wenden sollen. Als ich vor über einem Jahr gewechselt habe, intern eine neue Stelle angetreten habe, haben die noch Monate weitergemacht, auch sich bei meinem neuen Chef beschwert. Nur noch heftiger. Haben mich vor meinen neuen Kollegen schlecht gemacht, auch vor befreundeten Kollegen. Jetzt habe ich mich damals zur Wehr gesetzt, mit dem freigestellten Betriebsrat und, als ich gemerkt habe, daß der Betriebsrat, der mich aus der Abteilung rausgeekelt hat, auch da über mich irgendwelche Dinge gesagt hat, die nicht stimmen, bin ich hoch zur Personalabteilung, die mir dann zugehört hat. Muß aber sagen, daß beide, sowohl der freigestellte Betriebsrat und die Personalabteilung mir geglaubt haben. Es waren ja nicht mehr Kleinigkeiten gewesen, sondern das Ziel war ja gewesen, mich aus der Firma rauszukriegen.
    Durch Zufall hat es ein höherer Chef, der im Vorstand ist, vor einigen Wochen mitgekriegt, wo ich die Chance hatte, das zu sagen, was da passiert ist. Der direkte Vorgesetzte von den beiden Verschwörern, war auch im Gespräch gewesen. Ich habe in dem Gespräch gemerkt, daß dieser Vorgesetzte die Dinge verharmlosen wollte und mir die Schuld geben wollte. Selbst der Chef im Vorstand war echt hellhörig geworden über die Vorgänge in der Firma. Aber er war auf meiner Seite, da ich das stellenweise Beweisen konnte, was ich sage. Er hat zwar von Abmahnung gesprochen, aber denke mal, dass es trotzdem nicht zu einer Abmahnung gekommen ist.
    Jetzt meine Frage: War das richtig gewesen, was ich gemacht habe und das weitergetragen habe? Die beiden Chefs (nicht der im Vorstand) von den beiden Verschwörern sind seit dieser Zeit echt komisch und Abweisend zu mir. Somindest, da einer der beiden zu mir Anfang des Jahres gesagt hat, wenn es Probleme gibt, klären wir das nur in der Warenannahme. Ich weiß echt nicht, was ich von so Chefs halten soll.
    Viele Grüße. M.

  • #2
    AW: Was sind das für Vorgesetzte?

    Hallo,

    das mobbing mitzuteilen ist die einzige Chance, dass es aufhört und gegebenfalls die Täter bestraft werden.
    Wenn einem Unrecht geschieht sollte man damit nicht alleine bleiben.Alleine kann man sich nicht wehren.
    Ich finde es gut, dass Du nach ganz Oben gegeangen bist.
    Schön ist auch, dass Du Beweise hattest.
    Hat es denn danach aufgehört mit dem Mobben?
    Wahrscheinlich bist Du jetzt als Petze verschrieen und das ist auch nicht schön, aber immer noch besser als arbeitslos.

    LG
    Ibag

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    • #3
      AW: Was sind das für Vorgesetzte?

      Hallo MarcoAH

      Jetzt meine Frage: War das richtig gewesen, was ich gemacht habe und das weitergetragen habe?

      Ungeachtet dessen, dass du diese Frage und die möglichen Konsequenzen deines Handelns im Vorfeld erst mal hättest durchspielen sollen: Ja das war richtig. Damit hast du den "Erstschlag" an der richtigen Stelle geführt. Es war gut das zu eskalieren. Dadurch hast du dich wirkungsvoll vor weiteren Übergriffen zumindest teilweise geschützt weil der Vorstand die Vorgänge die folgen werden als Gegenreaktion für deinen Vorstoss werten wird.
      Getroffene Hunde bellen eben. Doch jetzt müssen sie aufpassen eben nicht mehr zu laut zu bellen, um zu vermeiden, dass dies die oberen Verantwortlichen nochmals auf den Plan ruft.

      Zur Entscheidungsfindung ein paar Worte:

      Torheit ist: Etwas mit hoher Tragweite zu tun ohne vorher darüber nachzudenken was mich hinterher erwartet. Beispiel: Ohne Schutzanzug im 2 Meter Abstand einen Stein in ein Wespennest zu werfen das mich ärgert.

      Mut ist: Entscheidungen zu treffen nachdem man seine Angst vor den drohenden Konsequenzen durch Überlegung und Vernunft überwunden hat. Dann handle ich wirklich bewusst und werde weniger Gefahr laufen von den folgenden Ereignissen überrollt zu werden mangels entsprechender Vorbereitung einer Strategie und Taktik.

      Die beiden Chefs (nicht der im Vorstand) von den beiden Verschwörern sind seit dieser Zeit echt komisch und Abweisend zu mir.

      Das ist eine unvermeidbare Folge deines Vorstosses. Damit hast du dich zum sog. "Nestbeschmutzer" gemacht. Jetzt hast du ein paar Feinde die danach trachten werden dir das ggf. heimzuzahlen. That's it.
      Aber sie sind nun auch gefangen weil das Aufdecken der Intrige in ihrem Verantwortungsbereich ihren Führungsanspruch zumindest temporär ins Wanken bringt. Du tust gut daran ab sofort alles was passiert gut zu dokumentieren und mit unverrückbaren Beweisen zu untermauern die neutral nachvollziehbar sind. So wie du es getan hast, um die angeführten Gegendarstellungen der VG im Gespräch mit dem Vorstand auszuhebeln. Das ist deine beste Lebensversicherung. Halte Augen und Ohren offen aber lass dich um Himmels Willen nicht davon gefangen nehmen. Erledige deine Aufgaben weiterhin mit grösster Sorgfalt. Und lass dich nicht verrückt machen. Behalte den Zweck des Unternehmens im Auge. Arbeite an dessen Ergebnisverbesserung aktiv und vor allem pro-aktiv mit. Ein Mitarbeiter der im Sinne der Unternehmensvision denkt ist zusammen mit einem Gespür für die emotionalen Abläufe so gut wie unangreifbar. Manchmal eben dadurch aber auch einsam. Das musst du aushalten können.

      Somindest, da einer der beiden zu mir Anfang des Jahres gesagt hat, wenn es Probleme gibt, klären wir das nur in der Warenannahme.

      Ist doch klar wie Klossbrühe. Der will so etwas nicht noch einmal erleben, dass ihm vor dem Vorstand die Hosen runter gelassen werden. Der Beweis, dass du einen absoluten Volltreffer mitten ins Mark gelandet hast. Ganz versteckt aber auch ein Wunsch die Kirche im Dorf zu lassen und sich zu bemühen die Dinge selbst im Griff zu behalten und zu bekommen. Immerhin. Aber lass dich ja nicht einlullen. Er soll die Chance haben. Wenn sich aber keine Besserung zeigt ruhig wieder eskalieren.

      Ich weiß echt nicht, was ich von so Chefs halten soll.

      Es ist absolut unwichtig was du von ihnen halten sollst. Ob du diese Menschen nun gut findest oder nicht ist unerheblich. Trenne dich, so lange du dort arbeitest, in diesem Punkt von deinen moralischen Vorstellungen und edlen Wunschvorstellungen. Viel wichtiger ist es zu wissen wie sie in der Realität ticken und wie sie sich real im Alltag verhalten. Was ihre Bewegungen sind, motiviert und was nicht. Welche Beziehungen sie zu wem pflegen und in welcher Seilschaft sie hängen.
      Damit bist du eher in die Lage versetzt deren Schachzüge vorauszusehen und dich entsprechend gegen Angriffe zu wappnen. Alles andere ist das Ausblenden der tatsächlichen Realitäten und wird wie so oft im Scheitern enden.
      Das ist wie ein Unternehmen, das den Blick für die Bedürfnisse seiner Zielkundschaft verliert und nur noch Produkte oder Dienstleistungen erbringt die der Selbstdarstellung dienen. Es wird vom Markt verschwinden!

      Gruss Martin
      Psychobabbel
      besonders erfahrenes Mitglied
      Zuletzt geändert von Psychobabbel; 17.07.2011, 20:31.

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      • #4
        AW: Was sind das für Vorgesetzte?

        Hallo,
        danke für die Antworten.
        Jetzt wird mir alles wesentlich klarer.
        Das Mobbing hat zwar aufgehört, aber die beiden versuchen mich, noch ein wenig zu verunsichern. Aber wie gesagt, das bleibt bei einem Versuch. Schauen mich stellenweise verbittert an. Das hat mir auch gesagt, dass ich ganz genau richtig gehandelt habe. Das waren ja auch keine harmlosen Dinge, die da vorgefallen sind. Und das über einen längeren Zeitraum.
        Viele Grüße.
        Marco

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