Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mobbing ist menschenverachtend

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #16
    AW: Mobbing ist menschenverachtend

    Hallo Martin und Simon,
    danke für euern guten Rat. Es ist so, dass bei jedem Menschen irgendwann die Grenze der Anpassungsfähigkeit erreicht ist. Ich war schon zu DDR-Zeiten Lehrerin. Da gab es auch mal
    hin und wieder einen Konflikt oder eine Störung. Was aber hier auffällt ist, dass die Störung systematischen Charakter angenommen hat und zielgerichtet erfolgen kann. Es gibt überhaupt keine Kontrolle, was die Führungskräfte an den Schulen treiben. Sie können faktisch die staatliche Schule wie ihren Privatbetrieb führen und auch die Finanzen so handhaben, dass keiner Einblick hat. Vielleicht hatten sie ja in meinem Fall Angst, weil ich immer einmal fragte, wieviel Geld denn zu Beginn des Schuljahres für den Fachbereich, welcher mir zugewiesen wurde, zur Verfügung steht. Darauf können wir keine Antwort geben, war die Auskunft. Ich wusste faktisch nie, wieviel Geld für den Fachbereich einzuplanen war, da mir darüber nie Informationen gegeben wurde. Da konnte natürlich nur ein ganz billiger Unterricht gewährleistet werden. Einige Dinge brachte ich von zu Hause mir, andere Kleinigkeiten ca. 20 . konnte ich hin und wieder abrechnen. Das lief über viele Jahre so. Wie man da langfristig planen soll, ist schon mit Erfindungsreichtum fraglich. In der DDR gab es zumindest für meinen Fachbereich zu Beginn des Schuljahres eine Anlieferung des gesamten benötigten Materials, welches dann mit den entsprechenden Lehrkräften gemeinsam sortiert und geordnet wurde. Eine Planung war also möglich.
    Mir kam es so vor, als ob diese " Führungskräfte" nur ein Ziel hatten, nämlich immer neue Methoden zu finden, meine Arbeitszeit bis zum Äussersten auszudehnen und sie immer mehr zu verdichten und dann zu kontrollieren, wie das funktioniert. Funktioniert das noch, dann wird die Schraube noch fester gedreht. Die Qualität des Unterrichtes und die Erreichung der Lernziele der Schüler spielten dabei eine untergeordnete oder gar keine Rolle. Sie beschäftigten mich sogar in den mir zustehenden Pausen noch mit Formularen, welche ganz schnell ausgefüllt werden mussten. Mir kam alles chaotisch vor. Schließlich nennt man sich ja " Schule mit Ganztagesangeboten". Auf den Namen wird großer Wert gelegt. Auf die Tatsache mit welchen Mitteln und Methoden diese Angebote gewährleistet werden, nicht. Aber ihr habt Recht. Das Umfeld passt sich diesem Niveau an, denn es hat Angst um sein Gehalt und den Arbeitsplatz. Es spielt einfach mit und liefert den Rahmen. Oh je, was ist hier weit gesunken? Alle menschlichen Werte sind so tief unten, wie noch nie. Was soll denn da aus den Kindern werden? Sie können einem Leid tun.
    Lieben Gruß
    Undine
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Undine; 03.05.2013, 13:51.

    Kommentar


    • #17
      AW: Mobbing ist menschenverachtend

      "Alle menschlichen Werte sind so tief unten, wie noch nie. Was soll denn da aus den Kindern werden? Sie können einem Leid tun."


      Liebe Undine

      Das trifft es nicht nur in der Schule sondern z.b. auch in der Pflege / ich sage mal so alle schwachen Gruppierungen wie Schüler / kranke oder ältere Leute / Behinderte und und und.... werden systematisch ausgebeutet weil der Staat keine entsprechenden gesetzlichen Regelungen treffen kann und will.Wer legt sich schon gern mit der Wirtschaft an.
      " der der den Schmutz aufdeckt ist meist gefährlicher als der der ihn verursacht " trifft in fast allen Bereichen zu.
      Man kann sich nur auf die Suche begeben nach besseren Zuständen und bekanntlich ist Konkurrenz ja auch immer gut und die Zustände an deiner Schule werden sich über kurz oder lang auch herumsprechen.

      Tomm

      Kommentar


      • #18
        AW: Mobbing ist menschenverachtend

        Hallo,
        habe das Buch von Ursula Sarrazin " Hexenjagd" gelesen. Zuerst war ich voreingenommen gegen sie, doch nach dem Lesen des Buches muss ich sagen, dass hier endlich einmal eine Lehrein Mut bewiesen hat und den ganzen Filz, der sich hier auftut, offenlegt. Die Unfähigkeit und Verschleppungsstrategien seitens der Schulbehörde, die Verstrickung des Personalrates mit der Schulbehörde, das Verhalten überehrgeiziger Eltern bei der Denunzierung einer Lehrerin, um ihrem Kind einen scheinbaren Vorteil zu verschaffen und das Wegsehen und der Neid
        (finanzieller Neid) der "Kollegen". Es ist wahrlich erschreckend, dass aus den deutschen Schulen solche Untertanengeister hervorkommen. Selbst in der Lehrerschaft fehlen oft die entsprechenden Eigenschaften, wie Zivielcourage, Mut, Solidarität mit gemobbten Kollegen. Trotz des hohen Kulturniveaus sind die Deutschen scheinbar Schlusslicht, was alle anderen menschlichen und moralischen Werte anbelangt. Sie nehmen Zuckerbrot oder Peitsche, je nachdem, was ihnen von oben geboten wird und finden sich ab. Da muss eine Lehrerin, deren Mann aus dem Großbürgertum kommt, all die kleinbürgerlichen Verhaltensweisen, Lügen und eintrainierten Untertanenmuster beschreiben und öffentlich machen. In den vielen tragischen Fällen, wo dies auch passiert, kommt es nicht an die Öffentlichkeit, weil den Betroffenen ganz einfach die finanziellen Mittel fehlen, sich einen Anwalt zu leisten und zu klagen. Entweder sie gehen gebrochen wieder ihrer Arbeit nach oder verabschieden sich und nehmen finanzielle Einbrüche in Kauf. Recht wird in diesen Fällen wohl kaum gesprochen und ist auch wohl so nicht gemeint, dass der Geschädigte (Gemobbte) Recht bekommt.
        Undine
        besonders erfahrenes Mitglied
        Zuletzt geändert von Undine; 05.05.2013, 09:01.

        Kommentar


        • #19
          AW: Mobbing ist menschenverachtend

          Hallo Undine,

          Deine Ausführungen und Beschreibungen zum Thema "Mobbing ist menschenverachtend" kann ich "leider" nur bestätigen. Schlimm, was hier im Jahr 2013, stattfindet.

          Gruß

          wehrteuch

          Kommentar


          • #20
            AW: Mobbing ist menschenverachtend

            Hallo, ihr Lieben,
            es ist doch nicht mehr normal, wie sich erwachsene Menschen und "Vorgesetzte" sogar in Schulen und Ämtern verhalten. Es brechen alle sozialen Werte weg in diesem System. Lüge, Betrug und Hinterhalt sind salonfähig. Seit über 20 Jahren habe ich in diesem Bildungssystem, in welchem ich als Lehrerin tätig war, nicht gehört, dass man den Kindern soziale Verhaltensweisen nahebringen soll. Solche wichtigen erzieherischen Werte, wie gegenseitige Achtung und Respekt, Hilfsbereitschaft gegenüber Schwächeren, Bescheidenheit und Ehrlichkeit sind anscheinend aus dem Wortschatz getilgt oder werden als Schwäche ausgelegt. Es geht nur darum immer für sich zu kämpfen und dem anderen eine Nasenlänge voraus zu sein, oder einen Tick gerissener zu agieren. Das ist doch nur krank. Aus solch einem Bildungssystem kann doch nur krankes und asoziales Verhalten hervorkommen, wenn seitens der Eltern nichts anderes vorgegeben wird. Das gesamte Bildungssystem ist doch so kaputt, das es gar nicht mehr reformierbar ist. Der ganze Berg von unnützem Stoff, den die Kinder und Jugendlichen sich reinsaugen müssen, um ihn für die Arbeit oder Klausur wieder auszuspeien, um eine gute Note zu erheischen, trägt zur Persönlichkeitsentwicklung kaum bei. Sie haben kaum Freizeit und können ihre persönlichen Interessen und Meinungen nicht formen. Anscheinend hat auch das Methode, Kinder und Jugendliche von früh bis abends mit Stoff zu maltretieren, damit sie nicht zur Besinnung kommen. Ein zu Verstand gekommener Mensch ist nämlich gefährlich. Ein gezüchteter, ausgerichteter, instrumentalisierter Sklave weniger.

            Kommentar


            • #21
              AW: Mobbing ist menschenverachtend

              Hallo Undine,

              früher gab es den Spruch "Man muß zwar nicht ausgesprochen blöd sein, um hier zu arbeiten, aber es erleichtert die Sache ungemein". Früher hat jeder über diese Aussage geschmunzelt, weil es nicht die Realität war. Heutzutage gewinnt dieser Spruch immer mehr, durch Anpassung und Duckmäuserei und vor alleim bei Chefs durch Inkompetenz an Bedeutung.

              Die sozialen Defizite bei Kindern werden außerdem noch durch moderne Elektronik gefördert. Stundenlange Videospiele, Internet, Handy tragen genauso dazu bei, wie viele Eltern, die beide berufstätig sind (keine Schuldzuweisung!).

              Ich frage mich manchmal, so wie mit den Kindern heutzutage umgegangen wird, wie sieht unsere Zukunft aus? Kinder sind unsere Zukunft! Ist es Bedingung für zukünftige Führungskräfte mind. 1x im Leben am "Komasaufen" teilgenommen zu haben oder das Endlevel bei einem Telespiel geschafft zu haben? Soziale Empathie wird ein Fremdwort aus der Vergangenheit sein.

              Grüße Simon51

              Kommentar


              • #22
                AW: Mobbing ist menschenverachtend

                Lieber Simon


                Das betrifft alle Randgruppen auch im sozialen Bereich. Kinder / Behinderte und Gehandikappte,Junge , Kranke, Alte, Ausländer, Arbeitslose e.c. Die meisten Menschen fkt so das sie selbst keine Zivilcourage zeigen können / demzufolge bricht der starke Charakter unserer Gessellschaft zusammen. Wir sind ein Haufen von Egoisten und wer anders ist sticht heraus aus der Masse und wird nur gut behandelt wenn es dem anderen gerade nützt ansonsten wird er ausgegrenzt.
                Das kann man auch sehr schön im Beruf beobachten.

                Kommentar


                • #23
                  AW: Mobbing ist menschenverachtend

                  Hallo,
                  Es gibt Menschen, welche an den Rand gedrückt werden. Aber ich würde nicht so weit gehen, dass wir alle daran Schuld sind und wir alle nur Egoisten sind. Die meisten haben hier doch gar keine Möglichkeiten, keine Macht, etwas gegen den alltäglichen Wahnsinn zu tun. Das Isoliertwerden jedes Einzelnen mit seinen Problemen ist ja gerade die Methode, durch welche die Ohnmacht und Hilflosigkeit der Geschädigten entsteht. Es soll gewollt so aussehen, als ob der Betreffende selbst Schuld an seiner ausweglosen Lage hat. Je mehr sich der Gemobbte allerdings seiner Situation bewusst wird und etwas dagegen unternimmt, um so fester zieht sich die Schlinge zu. Er sitzt wie ein gefangenes Tier im Loch. Das ist das Zermürbende und Menschenverachtende an diesem Vorgehen. Die Würde des Menschen wird angegriffen, seine Psyche und sein körperliches Wohlergehen sehr wohl verletzt und sogar zerstört. Es gibt keine äußerlichen Verletzungen, aber was innerlich verletzt wurde, kann nie mehr vollständig gesunden, weil es im nächsten Moment des Angriffs, wieder offen liegt. Es ist, als wenn in eine innere Wunde permanent gestochen wird. Das ist die Methode des Mobbing. Nun beweise mal, dass du eine innere Wunde hast, welche niemand sieht. Das ist die nächste Methode, diesen Wahnsinn zu verschleiern und zu vertuschen oder den Schaden als Bagatelle abzutun, wobei dem Geschädigten Mimosenhaftigkeit angelastet wird. Die Schäden des Mobbing sind derart immens, dass eine hohe Anzahl aller EU-Renten darauf zurückzuführen sind. Und noch immer wird dieses Thema von offizieller Seite bagatellisiert. Wer aber sind die Mobber? Ich habe einige Typen erlebt. Sie sind vorallem neidisch, oft inkompetent, wollen von den Fähigkeiten und den Arbeitsergebnisse anderer schmarotzen und sind machtgeil. Alles Verhaltensweisen, welche gesellschaftsfähig sind und nicht am Pranger stehen. Wer sich Ehrlichkeit, Redlichkeit und Kollegialität bewahrt und zudem noch eine qualifizierte, hochwertige Arbeit leistet, kann schnell in das Visier eines solchen asozialen Elements geraten. Das Schlimme ist, das es immer mehr werden, welche so denken. Selbst in den Schulen wird diese Denkweise gefördert. Willst du nicht Verlierer sein, dann musst du nach unten auf die Schwachen ( Ausländer, Behinderte... ) treten und nach oben unterwürfig buckeln und mit dem Schwanz wedeln. Genau diese Verhaltensweisen werden trainiert und als modern empfunden. Mitleid mit Schwachen und Ausgegrenzten hat da keinen Platz, wo es um Machtränke geht und diese sind ja schließlich selbst schuld. Was für moralisch erbärmliche Zustände in einem der reichsten Länder der Erde.

                  Kommentar


                  • #24
                    AW: Mobbing ist menschenverachtend

                    Hallo,
                    alle Menschen können nicht so eine Einstellung haben, sonst würden wir es nicht mehr aushalten und WIR alle hätten uns zu gefühlslosen kalten Monstern entwickelt. Dann würde es auch kein derartiges Forum geben, wo sich tausende von Hilfesuchende zusammen finden.
                    Es hat sich in unserer Gesellschaft eine Menge verändert, dass merke ich nach langjähriger Pause vom Berufsleben wieder zurück in das Geschehen. Neid und Geltungsucht hat sich in so vielen Köpfen eingenistet, über ganz normale menschliche Schwächen wird sich dermaßen echauffiert, als hätte jemand was schlimmes verbrochen.
                    Kleinigkeiten können Kollegen aus der Fassung bringen, weniger Belastbarkeit, nicht mehr Kritikfähig und Konflikte werden nicht mehr unter den Betroffenen ausgetragen.
                    Viele fühlen sich schnell Persönlich angegriffen, wenn man seine Meinung äußert, fühlen sich vor den Kopf gestoßen und strafen einen mit Verachtung. Der Mensch darf sich anscheinend nicht mehr als Mensch benehmen.
                    Selbst das Wort Freundschaften wird falsch interpretiert, dass kann man durch Facebook feststellen.
                    Heute ist Geld und Macht wichtig, dass geht im Kindergarten schon los. Derjenige der die coolsten Turnschuhe trägt und den sein Vater das schnellste und teuerste Auto fährt, ist beliebt und jeder möchte ihn als Freund haben. Nur wer ist Schuld das viele Kinder diese Einstellung bereits haben? Ich würde mal sagen die Eltern, aber die haben ja keine Zeit den die müssen doppelt arbeiten um für den tollen Urlaub, die teueren Markenklamotten und für das neue Auto Geld verdienen. Da bleibt kaum Zeit den Sprößling soziales Denken und Handel beizubringen.
                    Um diese Einstellung der Menschen zu verändern, müsste ein Wunder geschehen oder eine allgemeine Bewusstseinsveränderung statt finden!
                    Minna
                    besonders erfahrenes Forumsmitglied
                    Zuletzt geändert von Minna; 30.05.2013, 15:08.

                    Kommentar


                    • #25
                      AW: Mobbing ist menschenverachtend

                      Hallo Minna,

                      ich schätze mal die allgemeine Bewusstseinsveränderung steht zumindest schon am Start. Ob es die vielen Gemobbten, oder auch viele andere Bevölkerungsgruppen sind wie z.B. Alleinerziehende, Rentner und vor allem wenn es um Mindestlohn geht. Das Problem ist diese Gruppen zu motivieren etwas zu verändern, zumindest bei der nächsten Wahl. Die häufigsten Antworten in meinem Umfeld sind: wen soll ich denn wählen, sind doch sowieso alle gleich. Oder ich geh nicht wählen, sollen doch die Stimmen von Anderen kommen. Leider wird dadurch den großen Parteien die eigene Stimme und das Geld gegeben. Ist genau das was eben nicht passieren darf! Nach der Wahl wird dann gewettert: Wer hat Die gewählt, ich nicht.....!? Ich habe auch schon mal geantwortet: die Schnarchnasen! Wenn sich die o.g. Bevölkerungsgruppen einig wären und kollektiv etwas verändern wollen, gäbe es wahrscheinlich so etwas wie ein Wunder in Deutschland. Bis dahin ist es noch ein langer Weg.
                      Was aus der Arbeitsgesellschaft im laufe der Jahre geworden ist, wird auf Dauer keinen Bestand haben. Keiner funktioniert ewig wie eine "Maschine" ohne Gewissen, Emotionen, ohne Rückrad oder sozial Empathie. Neid und Geltungssucht sind Ersatzbefriedigungen, für Eigenschaften oder materielle Dinge, die Mobber nicht haben.
                      Ich habe die Erfahrung gemacht, das ich mir jeden einzelnen von Ihnen persönlich auf Mobbing angesprochen habe. Dem Neider habe ich versucht zu erklären, was Neid ist und das es eine der 7 "Todsünden" ist. Seine Anwort war: Den Film habe ich auch gesehen. Ich habe ihm dann noch freundlich umschrieben, das er das Thema ohnehin nicht begreift. Mir ist im Allgemeinen aufgefallen das Mobber auf eine Art und Weise dumm sind, wenn es um zwischenmenschliche Konflikte geht. Sie wissen im Grunde genommen überhaupt nicht wie sie richtig damit umgehen sollen, und kramen aus der sogenannten "untersten Schublade" einen Mobbingspruch hervor. Damit ist für sie erst mal das Thema erledigt, bis zum nächsten Spruch. Mein Spruch ist dann: man kann eher mit einem Faulen als mit einem Dummen" zusammenarbeiten.

                      Grüße Simon51

                      Kommentar


                      • #26
                        AW: Mobbing ist menschenverachtend

                        Lieben Gruß an alle,
                        was Simon schreibt, kann ich nur bestätigen. Ich glaube auch, dass vielen von den Mobbern die soziale Emphatie fehlt. Das heißt, sie können kein Abbild eines anderen produzieren, sich nicht in dessen Gefühlslage versetzen. Das hängt aber auch mit der Erziehung zusammen. Antisoziale Verhaltensweisen kommen nicht nur vom genetischen Kod, sondern entwickeln sich im Laufe des Lebens aus den Umweltbedingungen ( Familie, Schule, Freunde). Viele von den Mobbern müssen meiner Ansicht nach schon als Heranwachsende diese Verhaltensweisen probiert und damit erfolgreich manipuliert haben. Sie wurden nicht aufgedeckt und bestraft für ihr Verhalten, so dass die Palette ihrer manipulativen Handlungen immer größer werden konnte. Es gibt aber wahrscheinlich unter ihnen auch einen Anteil echter Psychopathen. Ein Thema, dass bisher in Deutschland noch gar nicht öffentlich ist, nämlich das Auftreten von Kinderpsychopathie. Das betrifft das frühzeitige Auftreten renitenter, strafbarer Verhaltensweisen von Kindern ( ständiges Lügen, wiederholtes Stehlen, Tierquälerei, Schlagen und körperliches Angreifen anderer Kinder, kein Zeigen echter Reue nach Aufdeckung, kein Mitleid mit den schlimmen Folgen für ihr Opfer). Das heißt, ihr genetischer Kod ist ganz schwer formbar und deshalb müssten sie frühzeitig mit der Psychopathie- Checkliste diagnostiziert werden, um aussergewöhnliche Erziehungsmethoden, welche den Eltern unterstützend helfen, keine körperliche Züchtigung, sondern Konsequenz, Wachsamkeit, Bestrafung bei Wiederholung, Mobilmachung anderer Erziehungsträger einzuleiten. Dazu gibt es Literatur von Dr. R. Hare, dem weltweit führenden Forscher auf diesem Gebiet. Leider wird diese Tatsache, dass Psychopathie bereits im Kindesalter sich zeigen kann, verschwiegen. Den überforderten und hilflosen Eltern solcher Kinder kann somit nicht geholfen werden.
                        Erziehung zu sozialen Verhaltensweisen ist ja heutzutage eh nicht mehr modern. Modern hingegen ist es, jemanden geschickt auszutricksen, raffinierter seinen Vorteil zu erhaschen, jemanden unbemerkt weg zu stoßen, um sich selbst den Platz zu sichern, immer rücksichtsloser seine eigenen Interessen wahrzunehmen. Wer da noch ausreichend sozialisiert wurde, hat schlechte Karten in der Hand, denn er kann sich in solch eine Gefühls- und Gedankenwelt kaum hinein versetzen. Mir ist als Lehrerin auch aufgefallen, dass solche Begriffe wie Erziehung in der Schule kaum mehr verwendet werden. Hingegen spricht man gern von Ethik und Moral. Dazu kann ich nur sagen, dass Menschen, welche mobben, moralisch wahrscheinlich schwachsinnig sein müssen. Bei solch einem Verhalten keinerlei Scham zu empfinden, ist schon irgendwie abartig. Genau diese Abartigkeit des Verhaltens und der empfundenen Befriedrigung (Freude) danach, wenn es geklappt hat, wird nicht offen gelegt. Ihre Freude darüber, dass ihre Tricks und ausgedachten Vorgehensweisen funktionieren, das Nichtkümmern um die Folgen für das Opfer und das immer Weitermachen damit beim nächsten Opfer muss doch moralischer Schwachsinn sein. Ich denke, dass solche Menschen in ihrer gesamten Entwicklung stehengeblieben sind, aber das Erstaunliche, sie kommen bis an die Spitze der Führungsetagen mit ihrem Verhalten. Auch das ist meiner Meinung nach kein Zufall, sondern bewusst geduldet und gefördert. Ein anständiger und sozialisierter Mensch hätte doch gar keine Motivation dazu, andere ständig zu belügen und zu manipulieren. Nach seiner Denkweise, ist das doch tatsächlich Schwachsinn, solche unlauteren Methoden einzusetzen, um sich in Szene zu bringen. Denn meist stehen solche Typen nicht im Abseits, wo sie normalerweise aufgrund ihres Verhaltens hingehörten, sondern tümmeln sich im Rampenlicht oder haben ein Gefolge von Befürwortern. Die Indianer übrigens haben das Richtige mit solch asozialen Stammesbrüdern getan, nämlich sie aus der Gemeinschaft ausgestoßen.
                        Undine
                        besonders erfahrenes Mitglied
                        Zuletzt geändert von Undine; 31.05.2013, 09:49.

                        Kommentar


                        • #27
                          AW: Mobbing ist menschenverachtend

                          "Nach seiner Denkweise, ist das doch tatsächlich Schwachsinn, solche unlauteren Methoden einzusetzen, um sich in Szene zu bringen. Denn meist stehen solche Typen nicht im Abseits, wo sie normalerweise aufgrund ihres Verhaltens hingehörten, sondern tümmeln sich im Rampenlicht oder haben ein Gefolge von Befürwortern. Die Indianer übrigens haben das Richtige mit solch asozialen Stammesbrüdern getan, nämlich sie aus der Gemeinschaft ausgestoßen."




                          Da hast du sehr recht mit deiner Aussage nur wird dies eben auch gessellschaftlich gefördert durch so Idiotensendungen wie sie manchmal auf RTL.
                          Wer schaut sich z.b. Richter Posch an ???????? Wenige Leute warscheinlich und wenn dann nur um selbst Hilfe zu bekommen - nicht aber um selbst aktiv zu werden.
                          Es gehört zu jedem Menschen auch etwas Courage und die kann jeder im Alltag beweisen.
                          Das müssen nicht immer die anderen für einen erledigen und es ist keine Entschuldigung sich zurückzulehnen und die anderen kämpfen zu lassen. Das muß jeder für sich selbst tun !
                          So kommt man unter Umständen auch in Führungsetagen - nicht nur mit Dummheit und Mobbingattacken. Vielleicht die Führung eines Betriebsrates oder die einer Gewerkschaft oder die in der Selbstständigkeit oder man kämpft halt paar Jahre und kommt dann erst ans Ziel. Aber ausruhen auf den Kämpfen anderer war noch nie eine Lösung.

                          Tomm

                          Kommentar


                          • #28
                            AW: Mobbing ist menschenverachtend

                            Hallo Tomm,

                            das wir solche Idiotenendungen so empfinden, läßt den Schluss zu, das wir eine gewisse soziale Reife entwickelt haben, und diesen Müll nicht einfach konsumieren. Soziale Verhaltensweisen werden da überhaupt nicht vermittelt. Das Zickenbarometer schnell da sehr schnell in die Höhe, man könnte meinen, die Akteure haben noch nichts fürs Leben gelernt.

                            Meine Devisen sind eher: besser agieren als reagieren, lieber kämpfen als resignieren, lieber Gegenwehr als Abwehr! Das läßt sich noch beliebig erweitern. Letzendlich würde die Psyche sonst "aufgefressen".

                            Grüße Simon51

                            Kommentar


                            • #29
                              AW: Mobbing ist menschenverachtend

                              Es ist allerdingssehr schwer für den Einzelnen diesen Kampf zu gewinnen. Ich habe gekämpft über viele Jahre und will euch ein mal paar diversre Tricks ihrer Perversität am Beispiel aufzeigen. Ich wurde in 4 verschiedene Schulen versetzt und habe gemerkt, das das Schulamt Folgendes tut. Sie lässt an den Schulen eine dort über Jahre sich fest verankernde Clique installieren, welche alle "Neuen" kontrolliert. Dazu gehört, dass die Clique sich untereinander einig ist, welche Vergünstigungen jeder von ihnen erhält: günsige Unterrichtszeiten, Vergütung aller Speesen und Aufwendungen, Funktionen mit besonderer Vergütung ect. "Neue" und mit "Akte und Nebenakte" gebrandmarkte Kollegen erhalten dagegen alle unlukrativen Stunden und Pausenaufsichten und zusätzlich unmögliche Arbeitszeiten, selbst als Teilzeitkraft wurde darauf keinerlei Rücksicht genommen, dass ich beispielsweise noch 2 Kinder im schulpflichtigen Alter hatte. Das heißt, mit der geringsten Vergütung, muss man die meisten Aufsichten halten, hat man die umfangreichsten Fächerkombinationen, wird man im Ganztagesangebot bis zuletzt eingesetzt, erhält man die meisten Freistunden, in welchen man nichts tun kann, außer in der Schule bleiben und dort zu werkeln. Man wird nie in lukrative, also vergütete Funktionen gebracht, auf Teilzeit wird gar keine Rücksicht genommen. Dies alles muss dem Schulamt klar sein, denn es ist die Clique, die nie wechselt, während einige Kollegen ständig zu Wanderarbeitern degradiert werden und dies höchstwahrscheinlich als persönliche Note in der Akte vermerkt wurde. Das heißt, egal, wohin sie dich wandern lassen, eilt der Ruf dir schon voraus und es wird dir in der nächsten Clique nicht besser ergehen. Damit wurde ein Kontrollsystem über bestimmte Kollegen installiert. Ich habe das über 20 Jahre beobachtet und es ist so. Wenn der betreffende Kollege sich wehrt durch Offenlegung und Darstellung der Situation, dann reagiert das Schulamt gar nicht. Sie verschleppen die Angelegenheit oder reagieren nicht auf Schreiben, Anfragen ect. Auch bei persönlichen Gesprächen, welche immer auf meine Initiative erfolgten, bei denen ich konkret Sachverhalte schildern konnte, folgte keinerlei Reaktion, außer: Gehen sie an die nächste Schule. Sie wissen also, was dort abläuft und wollen es vertuschen. Sie lassen bewusst solchen Vorgesetzten freie Hand und kontrollieren nichts. Bei mir erfolgte nach fast einem halben Jahr ein Schreiben, worin mir auf alle ausführlichen Schilderungen der Vorfälle, welche ich mit Personalrat und mit Rechtsanwalt vor Ort in der Schulbehörde schilderte, als einzige bis dato stattfindende Reaktion ihrerseits mitgeteilt wurde: "Es erfolgte ein Aktenvermerk." Das war ihre gesamte Reaktion nach einem halben Jahr auf das von mir offengelegte Mobbing in einem Satz zusammengefasst. Na, wenn das nicht aussagekräftig über ihr Tun ist.
                              Darüber hinaus bin ich auch der Meinung, dass ein Psychopath oder Mobber als Vorgesetzter nur agieren kann, wenn das Umfeld mitspielt oder zumindest mit zusieht, ohne dagegen etwas zu unternehmen. Diese sind mitschuldig, das derlei möglich ist. Sie unterlassen eine notwendige Untersuchung und sie unterlassen eine Sanktionierung von Mobbinghandlungen. Damit geht der Täter gestärkt aus der Sache heraus. Die Isolation jedes Einzelnen von Mobbingbetroffenen ist dabei Vorbedingung und wird bewusst arrangiert. Diese Duldung und dieses Unterlassen ist eine Aufsichtspflichtverletzung, welche ebenfalls vertuscht wird. Deshalb sind auch die Kollegen, welche hier nichts unternehmen, mitschuldig. Schweigt der Gemobbte dann immer noch nicht, wird ihm vom Arzt Paranoidät bescheinigt. Er bildete sich also im Wahn all diese Vorgänge ein. Das ist hier die gängige Praxis, welche ich selbst erfahren musste. Heute noch normal und, wenn du nicht willig bist, das heißt, auf deiner Meinung, als real erlebte Tatsache nach alldem immer noch bestehst und das trotz "Vergiß alles Tabletten" vom Arzt, dann wirst du als paranoid diagnostiziert und damit als verrückt hingestellt. So werden Tatsachen vom Fuß auf den Kopf gestellt.
                              Undine
                              besonders erfahrenes Mitglied
                              Zuletzt geändert von Undine; 31.05.2013, 12:00.

                              Kommentar


                              • #30
                                AW: Mobbing ist menschenverachtend

                                Hallo zusammen

                                Auf der einen Seite freut es mich zu lesen wie die Probleme zustande kommen und deren Symptomatik. Auf der anderen Seite bewirkt es keine Veränderung in der Problemorientierung zu verweilen.

                                Wir wissen alle was schädlich ist und zersetzend. Die Frage ist vielmehr: Was kann jeder Einzelne sowie diese, als Gemeinschaft der Geschädigten, dagegen tun und vorgehen? Was wäre der Lösungsansatz?
                                Ich stelle fest, das sehr oft das unbestimmte Pronomen "man" verwendet wird. Als die Bestimmung, das "irgend-jemand" etwas gegen die Missstände an den Arbeitsplätzen und/oder der Gesellschaft unternehmen sollte.

                                Das aber ist aus meiner Sicht das, mit Verlaub, stillschweigende Eingeständnis selbst nichts unternehmen zu wollen oder die Kraft dafür nicht zu haben. Und aus diesem Mangel an Kraft versucht wird die Verantwortung auf Andere zu übertragen dafür zu sorgen, dass es mir besser geht. Dass das geschieht, daran glauben hier wohl die Wenigsten.
                                So funktioniert es nicht. Niemand kann für mich mein Leben leben oder auf immer und ewig darüber entscheiden was gut für mich ist oder Andere dazu zwingen gut zu mir zu sein.
                                Das war noch nie so und wird auch niemals eintreffen. Es sei denn, dass wir uns willenlos dem Willen Anderer unterwerfen. Uns damit selbst entmündigen und uns selbst zu unreifen Kindern degradieren.

                                Wenn ich nicht weiss was ich will, dann werde ich stets umherirren und zum Getriebenen über dessen Schicksal immer und ausnahmslos die Anderen entscheiden.

                                Ich vernehme immer wieder, dass die Opfer unter einem Mangel an Macht leiden. Das ist nicht so. Der einzige Mangel an dem die Opfer leiden ist, dass sie sich nicht zusammen zu schliessen wissen, um sich eine machtvolle Stimme, eine Lobby zu verschaffen.
                                Wenn nur einer schreit verhallt das nach kurzer Distanz. Wenn 100-1000 aufschreien wird das nicht mehr zu überhören sein. Wenn 10000 oder gar 100000 sich versammeln oder aufschreien bekommt man richtig gehend Angst! Das ist Macht!
                                Die Macht der Masse!

                                Wenn es möglich ist über Facebook 1000 Leute zu mobilisieren, die wohlgemerkt unerwartet, zu einer Party auflaufen und für Chaos und Zerstörung sorgen, dann sollte es doch auch möglich sein 1000 Leute vor eine Institution zu versammeln die dann, schweigend eine Masse formiert, die ohne Gewalt und stummer aber gewaltiger Macht/Präsenz demonstriert, dass selbst dem Dümmsten klar wird, dass hier etwas nicht mehr stimmen kann.
                                Darüber berichten dann die Medien gerne und ausführlich in Tageszeitungen und Rundfunk. Dann kommen die Verantwortlichen endlich in Erklärungsnöte und es wird der für Veränderungen nötige Leidensdruck über die Öffentlichkeit erzeugt.

                                Keine Firma kann sich heute ein schlechtes Image leisten, um am Markt bestehen zu können. Mit einem schlechten Image bekommt man nicht die besten Mitarbeiter, um am Markt selbst zu den Besten zu gehören.
                                Aber nicht alle können zwangsläufig zu den Besten gehören. Das ist ein natürliches wie mathematisches Gesetz zugleich. Doch wenn die Grundregeln für alle gleich gelten, ist selbst Konkurrenz ein befruchtender Begriff. Wenn nämlich dadurch sämtliche Kräfte auf die Lösung eines Problems fokussiert werden statt auf das Problem selbst.
                                So entsteht echter Fortschritt. Für alle Menschen.

                                Die Unternehmen die das verstehen werden die Stürme der Zeiten und jegliche Krisen überdauern. Diejenigen die das nicht verstehen werden, ja müssen sogar verschwinden, da sie in Tat und Wahrheit keine auf echter Leistung begründete Daseinsberechtigung haben.

                                Ein Unternehmen, dass sich mit seinem Tun gegen die Rechte und Bedürfnisse der Menschen richtet, nach Außen wie nach Innen, dient einzig und alleine dem Profit, damit seinem Selbstzweck und nicht dem Kunden. Damit wird in diesen Unternehmen der Mitarbeiter zum Objekt, zum Mittel und damit verliert dieses Unternehmen sein Zentrum, seinen Sinn und Zweck.
                                Namentlich einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität anderer Menschen zu schaffen. Im Normalfall dem Kunden.

                                Und: Jeder von uns ist Kunde!!!

                                Es ist also ein Widerspruch vom Allerfeinsten, wenn die Menschen bei diesem Akt, schändlich und jenseits der verfassungsrechtlich verbrieften Menschenrechte missbraucht, geschunden, ja psychisch krank gemacht werden, um die Lebensqualität anderer Menschen zu verbessern. Das ist die Aufhebung des unternehmerischen Grundsatzes schlechthin!
                                Es wird, wie jüngst beim Besuch des Chinesischen Staats- und Regierungschefs, von der Regierung der BRD das Thema Menschenrechte angesprochen. Ich sage: Bevor ich anderen am Zeug flicken will, sollte ich selbst an mir herunter schauen ob ich tatsächlich selbst eine saubere Weste habe.

                                Wir erleben doch, wenn wir nach China und andere Schwellenländer schauen, den Ausbruch der Freiheit des ungezügelten Kapitalismus. Sehen haarklein wie die Industrielle Revolution auch in unseren Breiten abgelaufen ist. Und erschrecken zu Tode, weil wir spüren, dass die uns an den Kragen wollen. Ebenfalls Auto fahren, reisen und konsumieren wie wir es wollen. Stellen mit Entsetzen fest, dass wenn Milliardenvölker wie China oder auch Indien zu unserem Lebensstandard aufrücken wollen, für uns zwangsläufig weniger übrig bleiben wird. China ist die heimliche und nicht mehr zu verleugnende Supermacht dieser Erde. Alleine von den Zinsen der US Anleihen die China sein Eigen nennt, bestreitet das Land seinen kompletten Verteidigungshaushalt. Das führte schon zu massiven Friktionen im US Senat und Kongress.

                                Nur wer die globalen Abläufe und Geschehnisse wahrnimmt, begreift versteht das Thema/Symptom Mobbing ganz anders. Vielmehr den dahinter stehenden Werteverfall in Bezug auf Menschenrechte am AP betrachtend, da Mobbing nicht nur in einzelnen Volkswirtschaften anzutreffen ist sondern zu einem globalen Phänomen geworden ist. So gesehen ist die, von der neuen BWL und dem Sharholder Ansatz, neu geschaffene Wirtschaftsordnung der westlichen Welt, von den Chinesen nicht weit weg. Im Gegenteil. Es nähert sich immer weiter an. Der Mensch ist nicht mehr Mittelpunkt sondern Mittel.(Punkt)
                                Mobbing ist das Synonym wie Symptom schlechthin für ein verkommenes und überkommenes Wirtschaftssystem, welches gänzlich ungeeignet ist die Probleme dieser einen Menschheit zu lösen.

                                Statt sich global als Menschheit zu begreifen die nur diesen einen Planeten am Rande der Milchstraße in einem für die kosmische Ordnung bedeutungslosen Sonnensystem als Lebensgrundlage besitzt, wird weiter gemacht wie bisher, um die Konten von immer weniger Menschen ungebremst immer noch weiter anzufüllen mit dem was sie durch Ausbeutung ganzer Menschenmassen und sogar ganzer Nationen dem Kreislauf entziehen.
                                Das zeigt nicht nur dass die menschliche Gier stärker ist als der Verstand, es zeigt auch wie unfähig der Mensch ist klar zu denken und aus den Sünden der Vergangenheit zu lernen.

                                Diese ungebremste Entwicklung führt unweigerlich zu einem sich immer weiter verschärfenden Ungleichgewicht welches sich irgendwann, vielleicht bald, mit einem fürchterlichen Knall wieder ausgleichen wird. Unter Umständen in Milliardenfachem Blutzoll und Tränen enden wird und am Ende dieser Auseinandersetzung wieder die gleichen Mächte die Macht ergreifen wollen/werden wie zuvor. Weil die „Bösen“, ich nenne sie lieber Egoisten, es einfach besser verstehen andere für sich zu utilisieren und zu manipulieren als die Guten. Weil die „Bösen“ von Gier, vom Nehmen und Machthunger getrieben sind und nicht vom fairen Teilen, vom Geben und Menschlichkeit.

                                Die Geschichte brachte nicht viele Führer hervor welche voller Macht und gleichzeitig von Menschlichkeit beseelt waren. Gandhi, Martin Luther King, John F. Kennedy und viele andere mussten ihren Mut und ihre Aufrichtigkeit für eine menschliche Welt einzustehen mit ihrem Leben bezahlen. Man liess auch nichts unversucht deren Leistung durch nachträgliche Besudelung ihres Rufes zu schänden.
                                Und so wird es jedem ergehen, der sich mit den hinter dem großen Spiel stehenden Mächten öffentlich anlegt. Es findet sich immer ein Meuchelmörder der ihnen für ein paar Scheine den Garaus macht wenn sie zu groß werden.
                                Trotzdem oder gerade dadurch konnte nicht verhindert werden, dass diese Menschen zu Märtyrern für das Gute wurden. Mit unauslöschlichem Platz in den Geschichtsbüchern. Als leuchtende Beispiele in der Geschichte der Menschheit, dass es auch anders geht.
                                Das Dumme ist nur, dass niemand mehr ihrem unerschrockenen Beispiel folgt und dieses Risiko auf sich nehmen will. Im Kleinen wie im Großen.

                                Damit beweist sich Homers Antwort auf die Frage warum das Böse so groß und mächtig geworden ist.

                                „Weil die Guten nichts tun!“

                                Ich persönlich habe meine Angst besiegt. Das war ebenfalls ein Kampf. Selbst wenn ich hier den Versuch machen würde anonym zu bleiben so wäre es ein Leichtes mich aufzustöbern. Daher unternehme ich schon gar nicht den Versuch sondern habe gelernt zu meinen Worten und Taten überall und jederzeit zu stehen.
                                Selbst auf die Gefahr hin dadurch Nachteile zu erleiden. Dazu muss man für sich klar definieren was Nachteile wirklich sind.
                                Wer durch drohenden Verlust von Besitz und materiellen Dingen erpressbar ist, ist auch nicht wirklich ein freier Mensch. Er ist dann auch keineswegs besser als Jene die er verurteilt.

                                Ich habe, wie übrigens alle meine Mitmenschen, nur ein einziges Leben. Das lasse ich mir nicht so einfach wegnehmen. Und ich werde im Fall der Fälle auch dafür kämpfen. Deshalb halte ich mich auch trotz oder besser wegen meines Alters immer fit und kann es an Kraft und Vitalität noch mit so manchem aufnehmen der in den Zwanzigern ist. Mag sein, dass schon gerade wegen meinem breiten Rücken und meinem Oberarmumfang keiner mit mir Stress haben will. Das mag vielleicht ein Vorteil sein.

                                Doch selbst der am besten trainierteste Körper nutzt Dir nichts wenn im Kopf Vakuum herrscht. 100000 Volt im Oberarm aber im Hirn brennt leider kein Licht.

                                Das durchdachte und intelligente Wort ist die viel schärfere Klinge als es die Sprache der Faust, die Gewalt je sein könnte. Der Fausthieb befördert den Anderen ggf. ins Jenseits. Mit dem gesprochenen Wort muss er jedoch weiterleben. Das ist zuweilen schmerzhafter und schlimmer zu ertragen als wohl der Tod selbst.

                                Wie Sokrates einst schon richtig bemerkte:

                                „Wen das Wort nicht schlägt, den schlägt auch nicht der Stock!“

                                Nicht jeder ist mit einem starken Körper gesegnet der dem anderen schon visuell gehörigen Respekt einflößt. Doch jeder ist ausgestattet mit einem Computer zwischen den Ohren, der auf diesem Planeten seinesgleichen sucht.
                                Man muss nur lernen ihn sinnvoll wie auch wirkungsvoll zu gebrauchen.

                                Ich wollte kürzlich ein weiteres, überflüssiges Buch schreiben über die Entwicklung des Selbstbewusstseins. Das habe ich aber aufgegeben und will auch sagen warum.
                                Es gibt nach vielen Stunden des Nachdenken und des Grübelns, was ich in dieses Buch hineinschreiben soll, nur ein Geheimnis und einen Weg sich ein wirkungsvolles und der Umwelt Respekt einflößendes Selbstbewusstsein aufzubauen.
                                Das mag nun für alle die meine Beiträge lesen sehr, sehr seltsam vorkommen ;-)

                                Dazu muss der Betroffene das Wort lediglich einmal in seine Bestandteile zerlegen und deren Bedeutungen, jedes für sich, erkennen. Durch Nachdenken.

                                Selbst: Das in mir und meinem Geist begründete und vorhandene Wissen. Alle meine besonderen Talente und daraus resultierenden, natürlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten die niemand ausser mir besitzt. Ich bin für mich genommen einzigartig.

                                Bewusst: Bewusst kommt von Wissen. Also je mehr ich weiss über mich selbst und meine Umwelt, desto wissender und, von außen betrachtet, intelligenter bin ich in der Lage dieses Wissen zu vernetzen, zu assoziieren und wirkungsvoll auch zu

                                Sein: Nämlich meine Umwelt mit diesem Wissen zu konfrontieren und damit die Fähigkeit und Bereitschaft zu signalisieren mich furchtlos mit meinen Gegnern auf dieser Ebene zu messen. Egal was da kommen mag. Also die Macht meines Wissens auch zu demonstrieren und mit anderen zu teilen. Auf das auch sie zu Wissenden werden. Denn was nützt all das angehäufte Wissen wenn es im Kopf begraben ist und niemand anders davon profitiert. Indem ich all mein Wissen für mich behalte ist es nutzlos. Wird es daher nie geschehen, die nächste Stufe der Entwicklung noch tieferer Einsicht zu erklimmen.

                                Das ist wirklich alles.

                                Es ist wie die alte Weisheit der Menschheit die besagt: Wissen ist Macht!

                                Es sollte jedem bekannt sein: Je weniger Wissen ein Mensch besitzt desto leichter wird er Opfer von Manipulation und dem Willen anderer, die ihn für ihre Zwecke missbrauchen oder skrupellos ausbeuten wollen und durch seine Unwissenheit auch tun.

                                Nicht umsonst lautet das Sprichwort aus dem Volksmund:

                                „Mit den Dummen treibt man die Welt um!“

                                Wer also nicht zu den „Dummen“ gehören will, der ist gefordert sich in einen Wissenden zu transformieren. Das ist nicht ohne Anstrengung zu bewerkstelligen.
                                Aber je besser man weiss was man will und vor allem was nicht, desto einfacher wird dieser Prozess vonstatten gehen.

                                Wer dieses Kreuz nicht auf sich nehmen will, der muss sich nicht wundern wenn er von anderen missachtet und getreten wird.
                                Denn zuvor musste etwas Entscheidendes passieren. Nämlich durch die für jeden sichtbare Verweigerung, sein eigenes Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen.
                                Sich damit selbst und das ihm gemachte Geschenk, all seiner natürlichen Fähigkeiten, zu missachten oder missachtet zu haben. Also genau diese Einzigartigkeit mit der wirklich jeder diese unsere Welt bereichern kann. Schlussendlich also den Sinn seines Lebens, die Bestimmung seines Daseins weder zu suchen noch anzunehmen.

                                Wer dauernd und fast automatisiert „Ja....aber....“ sagt, „Ich kann nicht“ oder auch „Das geht nicht“, sagt schlussendlich: "Ich will nicht."
                                Verweigert dadurch seine Standpunkte durch neu hinzugewonnene Informationen auf den Prüfstand zu stellen und letztlich damit auch verborgen seine natürlichen Präferenzen weiter zu entwickeln und zum Wohle der Menschheit und seiner Umwelt einzusetzen.
                                An irgendeinem Punkt hat dieser Mensch dann Nein zu sich gesagt. Oder besser Schluss, Aus, Amen, Ende Gelände! Ich habe nun genug gelernt. Es reicht. Genug!

                                Doch wann ist wirklich genug? Meine persönliche Meinung: Dann wenn unser Herz aufhört zu schlagen und es uns somit unmöglich wird selbst weiter physisch wie psychisch an diesem Prozess teilzuhaben.
                                Die letzte Erfahrung ist der Tod. Was danach kommt kann niemand mit Bestimmtheit sagen. Doch wenn wir in unserem Leben und mit unserem Wirken eine Spur hinterlassen haben, so lebt unser Wissen, wie auch unsere menschliche Ethik, in unseren Nachkommen weiter. Von Generation zu Generation. Bleibt unser Name im Gedächtnis der Nachwelt erhalten. So wie auch die Namen der Menschenfreunde die ich weiter oben genannt hatte. Meist wohl im kleineren Rahmen.

                                Wer jedoch zu sich selbst Nein sagt, der muss sich irgendwo nicht wundern wenn ihm andere ebenfalls ein Nein zu diesem, seinem Dasein entgegenbringen.

                                Sagen wir also ja zum Leben, zu den Menschen und damit der Welt, für die wir als bewusste und grundsätzlich soziale Wesen alle Verantwortung tragen. Nur dadurch werden wir sie wieder zu einem besseren Ort machen. Sie nicht weiter denjenigen überlassen, welche nur destruktiv ihren ganz persönlichen Vorteil suchen.

                                Wie:

                                Indem wir aufbegehren wo gefühlt Unrecht geschieht und nicht mehr wegsehen. Anteil nehmen und den Schwachen Zuspruch spenden. Uns zeigen als die starken Fürsprecher, wenn die Gepeinigten die Kraft bereits verlassen hat.

                                Das ist wahrhafte Mitmenschlichkeit!

                                Vielen Dank an dieser Stelle für das Interesse und die Geduld der Leser meiner langen und auch oft sicher nicht einfach zu verdauenden Beiträge durch meine Sprünge in großen Zusammenhängen.
                                Viele Dinge sind leider nicht zu beschönigen, auch nicht in zwei drei Worten gesagt und schon gar nicht isoliert betrachtet tatsächlich zu verstehen... Danke!

                                Danke möchte ich auch sagen für das unschätzbare Vertrauen, das mir viele Menschen in Not hier bereits geschenkt haben. Danke!

                                Viele Grüße
                                Martin

                                @Undine: Müssen wir eine neue Schule gründen? Damit gegen den Staat in den Wettbewerb für Gute Bildung ziehen, um sinnvolle und zielgerichtete Bildung für den Nachwuchs zu generieren? Damit diese Jungs und Mädels eine echte Chance haben auf eine berufliche Zukunft und Entwicklung? Damit der Mittelstand junge Menschen in die Ausbildung bekommt die auch tatsächlich ohne Nachhilfe die Berufsschule bewältigen können? Wo Lernen spannend ist und wieder Spass macht und die Schüler gerne zum Unterricht kommen? Wo sich Eltern wie Schüler in Fragen der Erziehung und Entwicklung tatsächlich an die Lehrer und angestellten Sozialpädagogen wenden können? Wo es eine Aufsicht gibt, die ihrem Namen auch gerecht wird? Wo Mobber in die "Kur" genommen werden, um ihnen die Konsequenzen ihres Handelns vor Augen zu führen? Wo die Verbannung aus dieser Lehranstalt, bei Nichteinhaltung der Regeln, vom betroffenen Schüler als Verlust eines aussergewöhnlichen Privilegs und damit als Strafe und persönliche Schande empfunden wird? Wo der Kodex in der Aula hängt: Von und mit Menschen, für die Menschen.? Wo Sokrates, Platon, Goethe, Schiller, Schopenhauer, Hegel, Kant, Fromm und viele Andere in den Oberstufen keine Fremdworte sind? Dann wenn sich die Persönlichkeit des jungen Erwachsenen bildet und dringende Antworten gebraucht werden statt noch mehr Fragen zu stellen?

                                @Tomm: Müssen wir Demo's organisieren mit denen wir gegen die sich immer weiter verschlimmernden Zustände Sturm laufen? Begleitet von Funk und Presse? Müssten wir nicht zuerst vor den Gewerkschaftszentralen aufmarschieren, denn die wären eigentlich für das zuständig und bekommen Geld/Beiträge dafür? Demo's gegen untätige und lasche Gewerkschaften? Müssen neue Gewerkschaften gegründet werden? Wie sollen die aussehen? Für was sollen die kämpfen? Mehr als bisher?
                                Psychobabbel
                                besonders erfahrenes Mitglied
                                Zuletzt geändert von Psychobabbel; 31.05.2013, 13:47.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X