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Mobbing ist menschenverachtend

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  • #31
    AW: Mobbing ist menschenverachtend

    Hallo Martin,

    anscheinend haben wir doch mehr gemeisam, als ich vermutet habe. Auch mir wird aufgrund meiner Erscheinung meistens Respekt entgegengebracht. 1,91m und 125 kg, dazu eine athletische Figur, und mehr als die üblichen 10% des Gehirns, die genutzt werden (wenn man der Presse Glauben schenkt).
    Ich stimme mit Dir auch voll überein, das der große Teil von den Betroffenen nicht kämpft, um Änderungen zu erreichen. Da wären wir wieder bei der Motivation etwas zu verändern. Wer macht den ersten Schritt, wie viele Mitstreiter wird es geben? Gibt es genug Menschen, die an einer DEMO teilnehmen, damit Mobbing wirklich mal an die Öffentlichkeit kommt.

    Aus der globalen Geschichte haben wir erfahren wie Menschen unmenschlich behandelt wurden und auch noch werden. Wirklich schlaue Menschen haben gesagt: aus der Vergangenheit lernen wir, in die Zukunft schauen wir, und die Gegenwart müssen wir meistern. Wie es real aussieht, wissen wir alle.
    Ich persönlich schaue nicht nur in die Zukunft, sondern bevorzuge "vorausschauendes Denken", d.h. wenn die Chinesen ihre Industrie und Lebensweise den westlichen Industriestaaten angleichen (geschätzte Dauer ca. 10-15 Jahre), wird es nicht nur Probleme mit dem Konsumdenken geben, sondern es wird absolut gravierende Änderungen beim Erdklima geben, mit nicht abzusehenden Folgen. Der Golfstrom braucht sich nur um 2°C zu erwärmen und Europa hätte massive Probleme mit dem Wetter, dementsprechend auch mit den Ernten. Die Fischschwärme würden sich verlagern, demzufolge auch die Fischfangzonen. Unsere Luft, die wir atmen, wird mehr CO²-Anteile haben, ältere Menschen bekämen Probleme. Arktis und Antarktis sind zwar weit entfernt, die Auswirkungen würden auch wir spüren.

    Mir ist auch klar das in der heutigen Zeit schwieriger ist, andere zu motivieren. In einer Gesellschaft wo sich viele "satt konsumiert" haben, möchten die doch nichts von Problemen wissen, mit einer Ausnahme, wenn sie selbst betroffen sind.

    Ich möchte gerne eine DEMO ins Leben rufen, nur alleine alles zu organisieren ist für mich nicht machbar. Wenn andere Teilnehmer Interesse haben, gemeinsam im Team den Anfang zu machen, bitte eine PN.

    Ich habe heute einen schönen Spruch gehört, betrifft natürlich nur die Bosser: "Der Chef ist Vorbild, und Bilder soll man doch aufhängen, oder?"

    Grüße Simon51

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    • #32
      AW: Mobbing ist menschenverachtend

      Hallo Simon

      In welchem Bereich willst du die Demo ins Leben rufen ?
      Ich hatte die Idee auch schon bzg unserer unhaltbaren Arbeitsbedingungen im Pflegeberuf. Ich hab schon alles durch von Schlägereien,fehlendem Lohn,Kündigungen / Misshandlungen / Mobbing ( hat auch andere Kollegen betroffen-das meiste nicht mich weil ich mich stets wehrte ) Sanktionen / e.c. e.c. e.c.
      Ich bin es leid das der Staat sich immer mehr aus der Verantwortung für seine kranken und alten Menschen zurückzieht und die KK nur Geld einschaufeln aber nichts für ihre alten Menschen / Patienten und fürs Pflegepersonal schon garnichts übrig haben.
      Es gibt da z.b. Heimträger die stellen sich nach außen hin sozial hin vom Betriebsrat bis Kinderfreundlichkeit erzählen die dir alles und imn Enteffekt landest du daqnn in einer psychiatrischen Einrichtung wo Nachtschwestern zusammengeschlagen werden / es keine Leitung gibt / die Geschäftsführung sich tod stellt / du kein Geld bekommst und als Fachkraft für 4 Bereiche die Übersicht behalten sollst. Ja soetwas gibt es in Deutschland noch und der Sauverein betreibt das schon seid Jahren.
      Es wäre mir ein Anliegen die gesamte Öffentlichkeit mal mit solcher Patientenversorgung zu schocken damit die Gessellschaft endlich aufwacht!!!!!!!!!!!!

      Gruß Tomm

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      • #33
        AW: Mobbing ist menschenverachtend

        Hallo Simon

        Jaaaa...... Von der Beschwerde bis zur Handlung ist es meist ein großer Schritt. Und der erfordert eben Mut!

        Den haben die meisten Menschen leider verloren. Wurden gebrochen in den Strangpressen der Gesellschaft.

        Dein athletischer Sportsgeist ist es wohl, der Dich widerstandsfähig macht. Ich denke, dass Du dir ebenfalls wie ich nichts gefallen lässt. Dass gerade Sportler einen Kampfwillen haben der über die Niedertracht siegt.
        Dabei sind sie sonst wesentlich ausgeglichener und gar nicht streitsüchtig. Bleiben lange noch cool während andere schon durchdrehen.
        Daher sehe ich den Sport und den Wettkampf als eine Methode und gute Übung seinen Selbstwert zu steigern. Wer seinen Körper stählt, sich dadurch stark und leistungsfähig fühlt, der zeigt das auch nach aussen und gibt nicht so schnell auf wie die Mehrzahl. Weil im Sport nicht das Aufgeben sondern der Sieg als Ziel im Fokus steht.
        In meinem Fitness-Studio habe ich schmächtige Jungs zu wahren Maschinen trainiert. Dabei wurde nicht nur ihr Körper imposant sondern auch ihre Geist wurde stärker. Im Spiegel konnten sie plastisch sehen was aus ihnen geworden ist als sie diszipliniert und mit Planung sowie unbeugsamem Willen an die Sache heran gingen. Das bedeutete zuweilen das Brennen und die Schmerzen in den Muskeln zu ertragen und dennoch weiter zu machen. Sie fühlten den Schmerz und freuten sich sogar darüber, weil sie von mir gelernt gelernt hatten: No Pain No Gain! Der Schmerz war ihnen damit sogar wichtig geworden. War es doch das Signal den richtigen Trainingsreiz gesetzt zu haben der ihre Entwicklung ein weiteres Stück voran brachte.
        Lernten aber auch, dass sich Phasen hoher Belastung mit Phasen geringerer Belastung abwechseln mussten um auf Dauer leistungsfähig zu bleiben und permanent Fortschritte zu erzielen
        Die gewonnene Erkenntnis, dass Beharrlichkeit die ungekrönte Königin des Wollens ist, seine Kräfte zielgerichtet und massvoll einzusetzen, haben dann auch einige ganz auf ihr Leben übertragen. Es war und ist mir eine wahre Freude zu sehen wie sie sich in jeder Beziehung bis dato entwickelt haben.

        Doch das nur am Rande

        Cooler Schluss-Spruch übrigens! Das muss dann aber auch in beide Richtungen gelten. Denn es gibt neben vielen schlechten Chefs auch wirklich gute! Doch von denen lesen wir hier leider selten oder nichts.
        Deren Bilder sollten einen Ehrenplatz bekommen. Denn ihre gute Führungsarbeit wird auch von den Mitarbeitern meist als Selbstverständlichkeit erwartet und wenig reflektiert.
        Ein guter Chef freut sich auch einmal über Wertschätzung aus den Reihen seiner Mitarbeiter, die nicht vergessen sollten, dass diese Form der Anerkennung ihn ans....t seinen Job weiterhin gut oder sogar noch besser zu machen.
        Das gilt insbesondere für junge Führungskräfte die nicht über langjährige Erfahrung verfügen aber viel guten Willen mitbringen.

        Überkritische und/oder gar neidische Mitarbeiter die nur sehen wollen was der "Youngster" alles falsch macht und nicht das Gute hervorzuheben wissen, können aus solch einem enthusiastischen, zuweilen auch übermotivierten Führungskraft durchaus ein Monster züchten. Ein Team führt immer auch seinen Chef. Nicht nur der Chef die Mitarbeiter!
        Destruktive Kritik setzt nicht nur in den Mitarbeitern, sondern auch in den Vorgesetzten ihren "Ersatzstil" frei. Und der ist in 95% aller Fälle rigoros, verweigernd, rücksichtslos und auch schon mal sehr verletzend und herabwürdigend.
        Wie man in den Wald ruft, so hallt es dann zuweilen zurück. Doch die eigenen Worte, ob nun direkt oder im Pausenraum oder in der Raucherecke, welche solche Reaktionen zuweilen dann heraufbeschwören, werden dann schnell vergessen.
        Nichts was am AP geäussert wird bleibt auf kurz oder lang dem Chef verborgen. Das darf niemals vergessen. Die Wände haben überall Ohren.

        Positives Feedback und nicht Kritik gibt jedem MA aber auch dem VG das gute Gefühl loyale Mitarbeiter/Kollegen zu haben, die ihm durch die von ihnen täglich erbrachte Spitzenleistung helfen auch einmal Dinge für die MA zu bewegen, die bislang unmöglich schienen.
        Die Qualität der Leistung seines Teams auf höchstem Niveau ist die Munition des Vorgesetzten auch in den oberen Etagen mit seinen Forderungen nach Verbesserungen ins Schwarze zu treffen.

        In einem Betrieb wo die Würde der MA ebenso geachtet wird wie die Bedürfnisse der Kunden braucht es daher weder einen Betriebsrat noch eine Gewerkschaft. Anstand, gegenseitiger Respekt und Zuhören wenn jemand etwas zu sagen hat sind dort Kultur und kein überflüssiger "Luxus".
        Um Henry Ford zu zitieren der da sinngemäss einmal treffend postulierte: "Das Aufkommen der Gewerkschaften haben wir nur dem Umstand zu verdanken, dass bestimmte Unternehmer weder für anständige Arbeitsbedingungen noch für den gerechten Lohn sorgen."

        Gruss Martin
        Psychobabbel
        besonders erfahrenes Mitglied
        Zuletzt geändert von Psychobabbel; 01.06.2013, 12:24.

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        • #34
          AW: Mobbing ist menschenverachtend

          Zitat von Tomm Beitrag anzeigen
          Hallo Simon

          In welchem Bereich willst du die Demo ins Leben rufen ?
          Hallo Tomm,

          natürlich das was in diesem Forum hauptsächlich Thema ist. Mobbing mit seinen gesundheitlichen Auswirkungen.

          Slogans gibt es natürlich viele, schließlich sollte die Demo in der Öffentlichkeit stattfinden, z.B. in der Fußgängerzone einer großen Innenstadt. Vielleicht gibt es einen TV-Sender, der die Demo zumindest in den Nachrichten erwähnt.

          - Stoppt Mobbing

          - Mobbing macht krank

          - Mobbing verletzt die Würde des Menschen

          - Mobbing braucht Antimobbing-Gesetze

          - Wer mobbt hat Unrecht

          - Wer mobbt ist krank

          - Wer mobbt schadet der Allgemeinheit

          etc.

          Sicherlich gibt es noch viel andere Slogans.

          Ich habe auch Kenntnis von den Mißständen in vielen Bereichen des Pflegeberufes, aber das wäre ein Thema für eine andere Demo. Ich schätze mal, das in diesem Bereich mehr Menschen zu aktivieren sind, da es schon öffentlich ist, zumindest im TV oder Radio. Alle Facetten in diesem Bereich könnten wahrscheinlich in einem seperaten Forum für rege Beteiligung sorgen. Die Problematik im Pflegebereich ist, das es zuwenig Personal gibt, und daraus entstehen natürlich ernste Konsequenzen. Werden die Verantwortlichen gefragt, heißt es meist: wir haben zu wenig Geld, da können wir nicht mehr Personal einstellen. Mißstände werden meist mit Geldmangel erklärt, nur damit werden keine Probleme gelöst. Die Bundesregierung macht genau das Gleiche, aktuell zur letzten Rentenerhöhung, aktuell verspricht Frau Merkel Sozialleistungen, die nicht finanziert werden können. Ach ja, bald ist Wahl, und da versprechen (sich) Politiker oft.

          Grüße Simon51

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          • #35
            AW: Mobbing ist menschenverachtend

            Hallo Undine,
            alles kommt mir sehr bekannt vor! Ich bin letztendlich, fest davon überzeugt, dass Betriebsrat, genauso wie Gewerkschaften heute sich ihre "Lieblinge aussuchen, die sie, wenn sei muss mit Lügen unterstützten und die wahren Opfer allein im Regen stehen lassen. (Kürzlich war ich bei angeblichen Verdi-Seelsorger und nach 40 Minuten des Gespräch, brach er ab und sagte zu mir, "Stop, stop, se wird mir zu viel...!")
            Richter halten in dem Fall eher zu den Tätern, weil sie urplötzlich als hoflich und äußerst engegnkommend erscheinen. Und Zeugen - wahre Zeugen, sie machen den Rückzieher in der letzten Sekunde.
            Es ist einfach eine Schande!

            Aus meinen Erlebnisse am Arbeitsplatz von 2010 habe ich gelernt, dass in der Tat überwiegend die Menschen zum Täter werden, die definitiv mit sich selbst extreme psychische Probleme haben. Egal, aus welchen Gründen auch immer, sie sind diejenigen, die sich das Opfer suchen, um an Unschuldigen Rache auzusüben. Sie gehen über Leichen dabei, ohne Rücksicht auf Verluste!
            Nachdem ich so etwas zuvor und vor kurzem feststellte, nahm ich mir vor, mich und mein Leben vor solche "Schädlinge" auf meine Art zu schützen und mich nie wieder fertig machen zu lassen. Denn, je mehr man dem Täter gegenüber Schwäche zeigt, desto mehr fühlen sie sich in ihrem Rachen-Elemment siegessicherer.

            Kopf hoch, sei Egoist und schätzte das eine Leben, das du hast!
            Denn heut zu Tage heißt es, "Hilfst du dir selbst nicht, hilft dir keiner!"
            Zuletzt geändert von lulu55; 02.06.2013, 07:58.

            Spruch des Jahres:
            "Die Lüge ist der Schild des Feigen!"

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            • #36
              AW: Mobbing ist menschenverachtend

              Hi Simon 51,
              Hi Tomm,
              eine DEMO wäre toll! Daran habe ich auch gedacht.

              TV- Programme: "Frontal 21", "Akte 2013", "Panorama" - hatten letzte Woche bzw. Wochen über Überwachung der Mitarbeiter, Schikanen und Mobbing berichtet.
              LG
              L.L.
              Zuletzt geändert von lulu55; 02.06.2013, 08:18.

              Spruch des Jahres:
              "Die Lüge ist der Schild des Feigen!"

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              • #37
                AW: Mobbing ist menschenverachtend

                Wir könnten uns ja zusammenschließen und z.b. unter Facebook noch Gleichgesinnte suchen und dann einen Präzidenzfall unter uns heraudfischen und vor dessen Betrieb marschieren wir dann auf / mit Flugblättern und allem drum und dran - bis die Presse kommt und es GROSS berichtet. Dann sind wir auch schon wieder weg......

                Tomm

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                • #38
                  AW: Mobbing ist menschenverachtend

                  Hallo Tomm,

                  ich hatte eher an eine angemeldete Demo gedacht, daher auch die Fußgängerzone einer Großstadt. Das Thema würde dadurch mehr an die Öffentlichkeit kommen. Wird nur vor einem Betrieb demonstriert, heißt es hinterher: das betrifft nicht ganz Deutschland! Der Erfolg für diesen einen Betrieb wäre vielleicht da, aber in wie vielen Betrieben willst Du noch eine Demo veranstalten? Wäre wahrscheinlich in irgendeiner Weise auch ein Job bis zur Rente? Aber ernsthaft, die Demo in Stadtmitte erreicht mehr Menschen, nur die Vorbereitungen wie Banner schreiben, Flugblätter mit den richtigen Informationen drucken, genug Leute finden, die daran teilnehmen, Kontakt mit Fernsehsendern, Radio und Lokalzeitung knüpfen etc.. Wenn per "facebook" ca.2000 Jugenliche zu einer Geburtstagsparty kommen, müßte es theoretisch auch möglich sein zumindest 1000 Menschen zu einer Demo zu bewegen. Für mich allein fehlt bei der ganzen Organisation einfach die Zeit. Außerdem wird bei vielen Meinungen und der Zusammenarbeit von mehrern Leidensgenossen das Ergebnis der Demo besser.
                  Ich schlage vor, wenn jemand Interesse hat, mitzuwirken, sollte er/sie mir eine PN schreiben.

                  Grüße Simon51

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                  • #39
                    AW: Mobbing ist menschenverachtend

                    Hallo undine,

                    ich kann eigentlich komplett Deine Themenbeiträge bestätigen. Auch ich habe in meiner eigenen "Gemobbtenbiographie" von über 10 Jahren mit den von Dir sehr trefflich beschriebenen Verhaltensweisen der Mobber sehr intensive Erfahrungen machen müssen.

                    Leider musste ich als Endergebnis zu dem Eindruck gelangen, dass man bei uns in der BRD als Mobbingopfer keinerlei Chancen hat seine Existenz Kraft angeblich vorhandener Rechtsnormen (Grundrechte, Gesetze.....etc.) zu sichern bzw. wieder zu stabilisieren. Es gilt anscheinend folgende Regel:

                    "Einmal als Mobbingopfer auserkoren, dann immer als Mobbingkandidat herhalten müssen, bis zur Existenzvernichtung."

                    Es darf und kann nicht sein, dass ein AN in diesem System bestehen kann, wenn er Recht hat.

                    Dies wäre anscheinend das falsche Signal für unsere Gesellschaft.

                    Schade, einfach nur schade welche Kultur (wenn man im Mobbingzusammenhang von Kultur sprechen möchte) sich hier bis heute im Jahr 2013 in unserer angeblich zivilisierten Gesellschaft entwickelt hat.

                    Gruß

                    wehrteuch

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                    • #40
                      AW: Mobbing ist menschenverachtend

                      Hallo wehrteuch,
                      ich habe Mobbing auch über 20 Jahre erlebt und weiß, dass es am System liegt. Wo Lohnarbeit ausschließlich auf der Konkurrenz der lohnabhängig Beschäftigten besteht, müssen ja die übelsten und menschenverachtendsten Methoden zum Einsatz kommen, damit man selbst oben bleibt. Dies wird frühzeitig trainiert und es ist kein Zufall, welche Verhaltensweisen hier schlussendlich herauskommen. Ich habe meinen sentimental- naiven Schleier abgelegt, dass dies noch Zufall sei. Erstaunlich ist, wenn der eine oder andere trotz dieser gängigen Moral noch seine Würde und seinen Respekt vor dem anderen bewahrt, sich hilfsbereit und solidarisch zeigt, was seiner persönlichen Stärke zuzuschreiben ist und nicht dem Bildungssytem.
                      Mir wurde auf dem letzten Arbeitsplatz eine Kollegin zugeteilt, welche 20 Jahre in einer Bank gearbeitet hatte, dort entlassen wurde und sich dann auf ihre ursprüngliche Ausbildung als Lehrerin besann. Sie wurde in den staatlichen Schuldienst übernommen und mir im Fachbereich zugeteilt, obwohl sie für dieses Fach keinerlei Ausbildung oder Qualifikation besaß. Sie hatte sich aber dieses Fach gewünscht. So übertrug man mir kurzerhand und ohne viel zu fragen, sozusagen als telepathische Kommunikation, welche üblich war ( Lies deiner Durchlaucht bitte von den Augen oder ihrem unzufriedenem Gesichtsausdruck ab, was sie wünscht), die Aufgabe, sie im Fach zu schulen. Das nutzte sie auch reichlich und kam jeden Tag, um von mir Material, Stundenvorbereitungen oder Methoden im Unterricht, welchen wir gemeinsam durchführten ( ich als Lehrer- sie als Hospitant), zu übernehmen. Ich tat es gern und dachte nichts schlechtes. Doch wie musste ich verblüfft staunen, wie ihre Reaktion mir gegenüber war, nachdem sie merkte, dass mich die Schulleitung mobbt. Als ich bereits im Krankenstand war, rief ich sie noch einmal an und ihre einzige Äußerung am Telefon war: "Komm nicht wieder!" Danach rief sie nie wieder an. Auch für die anderen "Kollegen" schien es völlig normal zu sein, dass ich von heute auf morgen nie wieder komme. Keiner, der netten Kollegen, mit denen ich über Jahre jeden Tag kommunizierte, erkundigte sich je nach mir. Das war für mich unglaublich. Heute weiß ich, dass die Bankfachfrau mit dem Wissen und meinem Material sich nur eine Stellung erarbeiten wollte, um mich dann fallen zu lassen, wenn die Situation für sie günsig ist. Auf so eine Denkweise, wäre ich nie gekommen. Es stimmt, dass man in der Not die Menschen erst richtig kennenlernt. Solche Leute erziehen hier Kinder. Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen. Der Vorschlag, der mir seitens dieser Schulbehörde unterbreitet wurde, wieder an eine neue Schule zu wechseln, musste ich ablehnen, da mir diese Methoden des Wechselns schon vertraut waren. Sollte es nicht Aufgabe einer Schulbehörde sein, die aufgedeckten und konkret benannten Missstände zu kontrollieren und die Verantwortlichen zu sanktionieren? Nein im Gegenteil. Der dies aufdeckt ist der Nestbeschmutzer und muss gehen. Natürlich nicht ohne entsprechenden Aktenvermerk, damit die neue Schulleitung gleich weiß, welche Erziehungsmaßnahmen hier von Nöten sind, wenn derjenige erneut keine sklavische Unterwürfigkeit zeigt. Da ich aber aufgrund meiner Hartnäckigkeit bei der Darstellung der mir wiederfahrenden Mobbingmethoden auch während der Reha renitent blieb, und sie nicht auf eigenes Verschulden zurückführte, erhielt ich dort kurzerhand die Diagnose: PARANOID. Das muss man einfach mal authentisch erlebt haben. Ähnliche Methoden kamen auch schon in einer anderen Zeitära zum Einsatz, wenn sich Widerstand regte. Außerdem schrieb man für den Arbeitgeber, dass ich kein Klassenleiter mehr sein sollte. Wahrscheinlich um den Kindern nicht zu viel von dem paranoiden Widerstand anzuerziehen, denn eine Begründung für dieses Schreiben seitens der Reha gab man mir nicht. Für mich kam dann kurz darauf nach all den Schocks noch eine Krebserkrankung hinzu, da selbst der härteste Körper diese Unglaublichkeiten nicht verkraftet. Ich war vordem vollständig körperlich fit und für mich steht ausser Frage, dass die Krebserkrankung eine Folge dieser Schocks oder existensbedrohlichen Ereignisse war, welche sich im ganzen Körper niederschlugen. So kann man Menschen vernichten, ohne sich die Hände schmutzig zu machen.
                      Lieben Gruß Undine
                      Undine
                      besonders erfahrenes Mitglied
                      Zuletzt geändert von Undine; 11.06.2013, 07:27.

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                      • #41
                        AW: Mobbing ist menschenverachtend

                        Mein Onkel sagt immer: "Mobbing lernt man in Führungsseminaren". Das stimmt, das stimmt! Ich war selbst schon auf solchen Schulungen. Dort wird Konkurrenz und Rücksichtslosigkeit gelehrt, dass es einem schlecht werden kann!
                        "Witzigerweise" habe ich schon zwei Mal den Coach meines mich mobbenden Chefs kennen gelernt. Die werden ja oft gecoacht, was sehr nützlich ist, weil man so die Verantwortung für sein Tun abgeben kann. der Coach hat ja gesagt... Allerdings war der Coach nicht dabei und muss glauben, was der Chef ihm erzählt und der dreht die Geschichte natürlich so hin, dass ich ein böses Monster bin, das man unter Kontrolle kriegen muss. Das glaubt der Coach dann und sagt ihm, wie´s geht. :-(
                        Ganz übel ist, dass solche "Managementseminare" nun in Schulen für die Schüler als "Selbstbewusstseinstraining" angeboten werden. Da wird mir schlecht, wenn ich nur die Kursbeschreibungen lese! Da wird auch gelehrt, dass der Gemobbte selbst schuld ist und dringend an seinem Selbstbewusstsein arbeiten muss, um zu lernen, sich besser zu verteidigen. Das ist doch moralisch pervers!! Da werden wissenschaftliche Forschungsergebnisse missbraucht! Natürlich ist der Gemobbte immer irgendwie anders als die anderen und fällt auf, natürlich ist er immer ein netter, zu netter Mensch. Das muss aber nicht heißen, dass wir Schüler schon auf Kampf und Sieg dressieren müssen, sondern ihnen Toleranz und Fairness beibringen müssen, moralische Werte!
                        Audrey
                        AudreyHepburn
                        besonders erfahrenes Mitglied
                        Zuletzt geändert von AudreyHepburn; 11.06.2013, 12:51.

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                        • #42
                          AW: Mobbing ist menschenverachtend

                          Audrey,
                          mir wird auch schlecht davon. Es ist unterstes Niveau, wo sie angekommen sind. Besonders Perverse und Psychos lieben es, andere zu kontrollieren und sie mit Genuss zu quälen. Auf welcher menschlichen Entwicklungsstufe ist denn soetwas stehengeblieben?
                          Da wissen wir ja, warum sie solche Figuren als Chefs auswählen, weil normal entwickelte und gebildete Menschen andere auch wie Menschen behandeln. Sie legen sich nicht die Maske um und beginnen ihr perverses Spiel und empfinden Genuss beim Quälen ihrer Opfer, welche sich soviel Abartigkeit im Traum nicht vorstellen können. Diese Realität kann kein Gruselfilm toppen. Es ist ihre Moral, denn sonst würden sie es nicht schulen.
                          Undine

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                          • #43
                            AW: Mobbing ist menschenverachtend

                            Deshalb sehe ich mir auch nie irgendwelche Psychothriller an. Das erinnert mich zu sehr ans echte Leben!

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