AW: Wo ist mein Anteil als Gemobbter?
Hallo cortex
Ein Opfer von Mobbing muss keinerlei Anteil daran haben angegriffen zu werden. Oft reicht schlicht seine Anwesenheit.
Dem Mobber fehlt es an sozialen Werten. Es sind grenzenlose Egoisten die ihr Umfeld einzig und alleine in der Form wahrnehmen ihnen gefügig u./o. zu Diensten zu sein.
Wer es nicht ist ist ihr erklärter Feind. Die Motive können vielfältig sein. Ihre Grund-Gesinnung ist jedoch immer dieselbe. Mobbing ist ein Machtspiel!
Ein Spiel ohne Regeln und Struktur, ausser, dass nichts heilig ist.
Mobber spielen gerne und lange mit dem Opfer, um ihre sadistischen Neigungen restlos auszuleben. Erleben sprichwörtlich eine Art Orgasmus im Rausch der Macht über das wehrlose Opfer.
Jedoch nur exakt so lange bis das Opfer mit ebensolcher Macht den Strich auf den Boden oder das Schandmaul des Mobbers zieht.
Den Mobber zu enttarnen, niederzustrecken und zu besiegen ist in Tat und Wahrheit ein Krieg und kein Kaffeekränzchen. Angezettelt vom Mobber und nicht vom Opfer.
Da der Mobber keinerlei Regeln kennt muss man bereit sein jegliche Werte, Moral und Anstand für diesen Kampf ebenso zu vergessen.
"Ein Land regiert man mit Regel und Maß, Krieg führt man ohne Regel mit List"
Lao Tse, aus Daodejing, Kapitel 57, ca. 6 Jhd v. Chr.
Wer das nicht kann streicht lieber schnell die Segel bevor er am Boden zertreten wird.
Das will jedoch auch keiner hören und hält lieber an Dingen fest die ihn vernichten als rechtzeitig die Flucht zu ergreifen.
Was Du angesprochen hast ist die angemessene Reaktion auf die Rückmeldungen des Umfeldes.
Wer seinen Job nicht sauber erledigt oder sich weigert die innerhalb der Firma geltenden Regeln, aus welchen Gründen auch immer, einzuhalten, der legt sich gleich mit einer ganzen Kultur an.
Kann er die von ihm verlangte Leistung mangels Kompetenz nicht so erbringen wie verlangt, tut er gut daran sich diese Kenntnise schleunigst anzueignen.
Ist es die Arbeits- wie Firmenkultur mit der er ein Problem hat bleibt ihm nur die Wahl sich entweder den internen Konventionen zu beugen oder sich eine Firma und Kultur zu suchen, die zu ihm und seinen Wertvorstellungen passt.
So einfach ist das und offenbar doch so schwer zu begreifen.
Wer glaubt, dass eine bestehende, gewachsene Kultur sich den Vorstellungen und Meinungen z.B. eines Neulings anpasst der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten können.
Dann leidet derjenige unter einem gefährlichen Realitätsverlust.
Es ist zuallererst wichtig zu realisieren und eben nicht zu akzeptieren, dass es Firmen gibt, die sowohl verwerfliche wie ausbeuterische Kulturen pflegen und auch entsprechend zu handeln gewohnt sind.
Es ist aber schlussendlich meine Entscheidung ob ich mich dem aussetzen will oder eben nicht.
Die eigene, mit Verlaub, Passivität und Indolenz sich beizeiten einen anderen AG zu suchen u./o. sich verweigert mit aller Macht und Härte zur Wehr zu setzen, dann für das dann eintretende Leiden immer nur die anderen verantwortlich machen zu wollen, ist das grösste Problem der Opfer. Die Zeiten sind härter geworden und werden noch härter werden. Wer das noch nicht begriffen hat der lebt irgendwo aber nicht auf diesem Planeten. Die Zeiten der Sicherheit eines AP bis zur Rente sind vorbei.
Und da weder die Legislative noch die Jurisdiktion noch die Exekutive etwas gegen diese Fehlentwicklungen des zügellosen Heuschrecken-Kapitalismus unternimmt, leben wir zur Zeit eben leider im Dschungel.
Und das Gesetz des Dschungels heisst: "Fressen und gefressen werden"
Das Festhalten und Sitzenbleiben auf einem toten Pferd, weil man Angst hat sich auf eines zu setzen das sich wieder "gefährlich" bewegt, geht daher ganz klar auf das Konto des Opfers. Das ist sein Beitrag zu seinem sich endlos fortsetzenden Leiden.
Niemand auf dieser Welt kann uns zu etwas derartigem zwingen ausser wir selbst.
Wer seine vor sich hin faulenden Besitzstände daher mehr leibt als seine Selbstachtung dem ist leider nicht mehr zu helfen.
Dann prostituiert sich das Opfer für seinen materiellen wie immateriellen Besitz.
Doch was ist Besitz? Alles materielle auf dieser Welt ist nur geleihen. Mit unserem Ableben müssen wir alles entweder weitergeben oder zurücklassen. Das letzte Hemd hat, ein Glück, keine Taschen.
Immaterielle Güter sind wesentlich wertvoller. Keiner kann sie mir nehmen. Sie sind in meinem Kopf gut verpackt eingeschlossen.
Mit realem Wissen und Können kann jeder jederzeit und überall auf der Welt wieder eine Existenz aufbauen. Wenn er nur will! Kann sogar sein eigenes Unternehmen gründen. Keiner hält ihn davon ab. Dann ist er sein eigener CEO und muss sich niemandem mehr beugen außer den Wünschen seiner Kundschaft, was er jedoch gerne tut. Dies daher kein Beugen sondern ein Dienen im Sinne von Geben und Nehmen ist.
Er hat somit die Freiheit und kann zu gewissen Kunden, die dieses Prinzip nicht verstehen, auch Nein sagen und Mitarbeiter die nicht so tun, wie dies die Erfüllung der Kundenwünsche und Erwartungen verlangt, wieder nach Hause schicken. So einfach ist das.
Damit hat er auch die Möglichkeit ein Unternehmen aufzubauen welches ein Gegengewicht zum, ganz gewiss zu Recht, beklagten Mainstream darstellt....
Es besser zu machen als er oder sie es am eigenen Leib erlebt hat....
Sich aufzumachen statt "man sollte...", "ich werde...." zu sagen als sichtbares Zeichen der Übernahme der vollen Verantwortung für das eigene Leben.
Doch das kostet eben anfangs sicher ungleich mehr Kraft und Energie als auf einem toten Pferd sitzen zu bleiben. Selbst wenn es durch die einsetzende Verwesung noch so zu stinken beginnt....und nicht selten wenn nicht immer kostet das eben auch die Aufgabe des persönlichen Stolzes u.U. wieder ganz unten anfangen, ja sogar Türklinken putzen zu müssen.
Kein Mensch in einem Entwicklungsland könnte sich solch eine Untätigkeit leisten. Er wäre innerhalb kurzer Zeit verhungert oder müsste die Müllkippen nach Essbarem durchwühlen.
Wer sich so selbst im Wege steht und nicht bereit ist nach Niederlagen temporär auf gewisse Annehmlichkeiten zu verzichten, nicht bereit ist die Ärmel immer wieder auf's Neue hoch zu krempeln, der ist ggf. tatsächlich zu fett für diese Welt geworden und bekommt bzw. behält am Ende schlussendlich das was er verdient. Nämlich nichts!
Ich kann nichts für die Verhältnisse die heute vorherrschen. Das ist nicht mein Werk. Es ist die Summe der heimlich still und leise umgesetzten Massnahmen die über viele Jahre hinweg diese Kultur ermöglichten indem diesen Mächten in die Hände gespielt wurde.
Sei es nun bewusst oder unbewusst. Tatsache ist, dass die Verhältnisse nun mal so sind, wie sie sind.
Aber ich kann ganz persönlich etwas dagegen unternehmen.
1. Es als Selbständiger, Unternehmer oder Vorgesetzter besser zu machen wie die sozial verwerflich und unethisch handelnden Mitbewerber und Kollegen.
2. Als Kollege(n) einen Kollegen als Zeuge(n) im Alltag und notfalls bis vor Gericht zu unterstützen wenn er von wem auch immer unmenschlich behandelt und gemobbt wird.
Immer im Bewusstsein, dass ich so oder so Morgen schon der nächste sein könnte wenn derjenige nicht mehr da ist.
3. Dann braucht es auch keine versteckten Kameras und versteckte Mikrofone. Weil die Guten was tun und nicht in Tat und Wahrheit zu feige sind, sich dem Bösen gemeinsam mit Macht entgegen zu stellen.
4. Dem Gegner offensiv und ohne Furcht die Stirn zu bieten, damit ihm durch eigenes Erleben deutlich wird, er Dinge erlebt die ihm den Angstschweiss auf die Stirn treiben weil er vergessen hat, wo auch seine Grenzen sind.
5. Oder wenn man weder die Kraft noch den Willen hat den Kampf mit dem Gegner aufzunehmen, schnell und ohne Aufsehen die Szene verlässt. Nicht einen Tag länger als nötig für den Gewinn solcher Dienstherren und Kollegen zu Diensten zu sein, die meine Person weder schätzen noch achten.
Menschlichkeit zeichnet sich aus durch die Beachtung der Goldenen Regel der Lutherschen Bibel: "Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem Andern zu!"
Das setzt jedoch voraus, dass sich der Mensch als Teil eines sozialen Kollektivs versteht, das seinen Erfolg als Spezies auf Kooperation zurückführt.
Einem Egoisten ist diese Einstellung jedoch so fern wie das Ende des Universums und wird damit zum Feind dieser Werte- und Sozialgemeinschaft.
Seine eigene Endlichkeit und Verletzlichkeit wird ihm erst dann wieder bewusst wenn er selbst um Existenz, Leib und Leben fürchten muss.
Dann winselt er mit nassem Beinkleid um Gnade und fordert gnädige Richter für sich die dann nach der Goldenen Regel urteilen sollen.
Stilisiert sich selbst zum Opfer widriger Umstände die ihm keine Chance zu einem anderen Handeln liessen, als er es getan hat.
Fern jedoch jedes eigenen Schuldbewusstsein die Situation durch rücksichtlosen Egoismus selbst herbeigeführt zu haben.
Der Egoist kennt nämlich nur ein Gesetz. Sich selbst!
Der Umgang mit ihm verlangt mindestens ebensolche Rücksichtslosigkeit wie er diese selbst an den Tag legt.
Nicht von ungefähr haben die Verfasser des alten Testamentes die Regel verfasst: "Auge um Auge Zahn um Zahn" Für all jene die vergessen haben, dass Andere ebenfalls Rechte haben.
Um sie am eigene Leib spüren zu lassen was es heisst sich gegen ein Mitgleid der sozialen Gemeinschaft zu vergehen. So lange bis sie es begriffen haben oder tot und damit unschädlich waren.
Selbst der Tod als Strafe ist nicht abschreckend genug den Egoisten, wie z.B. einen Raubmörder, von seinem verwerflichen Treiben abzuhalten.
E wird es ggf. wieder und wieder tun. Solange man ihn nicht erwischt ist dies eine in seinen Augen erfolgreiche Strategie der Lebensführung.
Warum die Todesstrafe eingeführt wurde könnte aus exakt dieser Erkenntnis der Unbelehrbarkeit des Übeltäters gefolgert werden.
Wenn man ihn also weder abschrecken noch bekehren kann, dann muss man ihn final los werden.
Um sich nicht noch einmal mit ihm herumschlagen zu müssen bzw. die übrige Gemeinschaft davor zu schützen, dass er durch Entlassung in die Freiheit erneut die Gelegenheit bekommt Angst und Schrecken zu verbreiten.
Also gleich weg mit ihm.
Über diese Paradoxie von einerseits Gewaltfreiheit gegenüber physischer Gewalt als Mittel zur Aufrechterhaltung ethisch sozialer Strukturen, wird noch immer heftig gestritten in der Welt der Philosophen.
Dieser Konflikt ist nicht lösbar oder aufhebbar, da sich die Werte beider Seiten diametral entgegen stehen. Es ist unmöglich das Gute zu bewahren ohne dass man den extrem Unguten Böses antut im Sinne der Goldenen Regel.
Hingegen ist das Böse zu bewahren für den Bösewicht deutlich einfacher zu handhaben, da er weder Mitleid noch Skrupel kennt.
Daher ist das Böse stets mächtiger als das Gute weil es weder Regeln kennt noch gewillt wäre jemals welche zu befolgen, ausser die eigenen.
Es verhält sich vielmehr wie das Zusammenspiel unserer Muskeln. Es gibt an unserem Körper für jeden Agonisten einen Antagonisten.
Beide können niemals gleichzeitig kontrahieren. Sonst würde die Bewegung unmöglich. So wie der Bizeps den Arm beugt so streckt der Trizeps den Arm. Ein Muskel kann nur kontrahieren nicht strecken.
Dafür muss der Antagonist arbeiten.
So ist es mit gut und Böse ein immerwährendes Auf und Ab wer die Fahne oben hat. Im Moment ist es der Egoismus der den Arm der Geschichte auslenkt. Der Antagonist verharrt in Erschlaffung. Doch schon bald, wahrscheinlich in wenigen Jahren wird der End-/Schmerzpunkt erreicht sein. Das geschaffene Ungleichgewicht wird nach Ausgleich streben. Wahrscheinlich wird jedoch das Kapital mit einem fürchterlichen globalen Krieg dem zuvorkommen.
Dann wird wieder viel Platz und Arbeit für die Überlebenden sein und sich die Waagschale wieder in die andere Richtung bewegen.
Bis auch dort wieder der Endpunkt erreicht wird. In dieser Zeitspanne wird sich das Böse erneut formieren und zu neuer Kraft auflaufen.
So war es und so wird es immer sein solange die Menschen die Erde bevölkern
Ohne das Selbstverständnis des Menschen dass er sich selbst nicht zum Feind sondern Freund werden soll oder eben auch umgekehrt, kann erst verdeutlichen wer Gut und wer Böse, wer für die Zukunft wichtig und wer ggf. ersetzbar, ja überflüssig ist.
Für die Guten sind die Bösen böse weil sie Andere egoistisch und rücksichtslos ausbeuten. Für die Bösen sind die Guten die Bösen die Ihnen ihre gerafften Reichtümer und Überflüsse wieder wegnehmen wollen. Darin sind sich sogar die Egoisten einig solange sie sich nicht selbst gegenseitig in die Quere kommen.
Wer hat nun Recht im Sinne einer allgemeingültigen Formel bei der keiner Schaden oder Abschied von seinen Grundwerten nehmen muss?
Wer diese Antwort findet den schlage ich höchstpersönlich in Stockholm vor für die Nominierung zur Verleihung des Friedens-Nobelpreises.
Gruss Martin
Hallo cortex
Ein Opfer von Mobbing muss keinerlei Anteil daran haben angegriffen zu werden. Oft reicht schlicht seine Anwesenheit.
Dem Mobber fehlt es an sozialen Werten. Es sind grenzenlose Egoisten die ihr Umfeld einzig und alleine in der Form wahrnehmen ihnen gefügig u./o. zu Diensten zu sein.
Wer es nicht ist ist ihr erklärter Feind. Die Motive können vielfältig sein. Ihre Grund-Gesinnung ist jedoch immer dieselbe. Mobbing ist ein Machtspiel!
Ein Spiel ohne Regeln und Struktur, ausser, dass nichts heilig ist.
Mobber spielen gerne und lange mit dem Opfer, um ihre sadistischen Neigungen restlos auszuleben. Erleben sprichwörtlich eine Art Orgasmus im Rausch der Macht über das wehrlose Opfer.
Jedoch nur exakt so lange bis das Opfer mit ebensolcher Macht den Strich auf den Boden oder das Schandmaul des Mobbers zieht.
Den Mobber zu enttarnen, niederzustrecken und zu besiegen ist in Tat und Wahrheit ein Krieg und kein Kaffeekränzchen. Angezettelt vom Mobber und nicht vom Opfer.
Da der Mobber keinerlei Regeln kennt muss man bereit sein jegliche Werte, Moral und Anstand für diesen Kampf ebenso zu vergessen.
"Ein Land regiert man mit Regel und Maß, Krieg führt man ohne Regel mit List"
Lao Tse, aus Daodejing, Kapitel 57, ca. 6 Jhd v. Chr.
Wer das nicht kann streicht lieber schnell die Segel bevor er am Boden zertreten wird.
Das will jedoch auch keiner hören und hält lieber an Dingen fest die ihn vernichten als rechtzeitig die Flucht zu ergreifen.
Was Du angesprochen hast ist die angemessene Reaktion auf die Rückmeldungen des Umfeldes.
Wer seinen Job nicht sauber erledigt oder sich weigert die innerhalb der Firma geltenden Regeln, aus welchen Gründen auch immer, einzuhalten, der legt sich gleich mit einer ganzen Kultur an.
Kann er die von ihm verlangte Leistung mangels Kompetenz nicht so erbringen wie verlangt, tut er gut daran sich diese Kenntnise schleunigst anzueignen.
Ist es die Arbeits- wie Firmenkultur mit der er ein Problem hat bleibt ihm nur die Wahl sich entweder den internen Konventionen zu beugen oder sich eine Firma und Kultur zu suchen, die zu ihm und seinen Wertvorstellungen passt.
So einfach ist das und offenbar doch so schwer zu begreifen.
Wer glaubt, dass eine bestehende, gewachsene Kultur sich den Vorstellungen und Meinungen z.B. eines Neulings anpasst der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten können.
Dann leidet derjenige unter einem gefährlichen Realitätsverlust.
Es ist zuallererst wichtig zu realisieren und eben nicht zu akzeptieren, dass es Firmen gibt, die sowohl verwerfliche wie ausbeuterische Kulturen pflegen und auch entsprechend zu handeln gewohnt sind.
Es ist aber schlussendlich meine Entscheidung ob ich mich dem aussetzen will oder eben nicht.
Die eigene, mit Verlaub, Passivität und Indolenz sich beizeiten einen anderen AG zu suchen u./o. sich verweigert mit aller Macht und Härte zur Wehr zu setzen, dann für das dann eintretende Leiden immer nur die anderen verantwortlich machen zu wollen, ist das grösste Problem der Opfer. Die Zeiten sind härter geworden und werden noch härter werden. Wer das noch nicht begriffen hat der lebt irgendwo aber nicht auf diesem Planeten. Die Zeiten der Sicherheit eines AP bis zur Rente sind vorbei.
Und da weder die Legislative noch die Jurisdiktion noch die Exekutive etwas gegen diese Fehlentwicklungen des zügellosen Heuschrecken-Kapitalismus unternimmt, leben wir zur Zeit eben leider im Dschungel.
Und das Gesetz des Dschungels heisst: "Fressen und gefressen werden"
Das Festhalten und Sitzenbleiben auf einem toten Pferd, weil man Angst hat sich auf eines zu setzen das sich wieder "gefährlich" bewegt, geht daher ganz klar auf das Konto des Opfers. Das ist sein Beitrag zu seinem sich endlos fortsetzenden Leiden.
Niemand auf dieser Welt kann uns zu etwas derartigem zwingen ausser wir selbst.
Wer seine vor sich hin faulenden Besitzstände daher mehr leibt als seine Selbstachtung dem ist leider nicht mehr zu helfen.
Dann prostituiert sich das Opfer für seinen materiellen wie immateriellen Besitz.
Doch was ist Besitz? Alles materielle auf dieser Welt ist nur geleihen. Mit unserem Ableben müssen wir alles entweder weitergeben oder zurücklassen. Das letzte Hemd hat, ein Glück, keine Taschen.
Immaterielle Güter sind wesentlich wertvoller. Keiner kann sie mir nehmen. Sie sind in meinem Kopf gut verpackt eingeschlossen.
Mit realem Wissen und Können kann jeder jederzeit und überall auf der Welt wieder eine Existenz aufbauen. Wenn er nur will! Kann sogar sein eigenes Unternehmen gründen. Keiner hält ihn davon ab. Dann ist er sein eigener CEO und muss sich niemandem mehr beugen außer den Wünschen seiner Kundschaft, was er jedoch gerne tut. Dies daher kein Beugen sondern ein Dienen im Sinne von Geben und Nehmen ist.
Er hat somit die Freiheit und kann zu gewissen Kunden, die dieses Prinzip nicht verstehen, auch Nein sagen und Mitarbeiter die nicht so tun, wie dies die Erfüllung der Kundenwünsche und Erwartungen verlangt, wieder nach Hause schicken. So einfach ist das.
Damit hat er auch die Möglichkeit ein Unternehmen aufzubauen welches ein Gegengewicht zum, ganz gewiss zu Recht, beklagten Mainstream darstellt....
Es besser zu machen als er oder sie es am eigenen Leib erlebt hat....
Sich aufzumachen statt "man sollte...", "ich werde...." zu sagen als sichtbares Zeichen der Übernahme der vollen Verantwortung für das eigene Leben.
Doch das kostet eben anfangs sicher ungleich mehr Kraft und Energie als auf einem toten Pferd sitzen zu bleiben. Selbst wenn es durch die einsetzende Verwesung noch so zu stinken beginnt....und nicht selten wenn nicht immer kostet das eben auch die Aufgabe des persönlichen Stolzes u.U. wieder ganz unten anfangen, ja sogar Türklinken putzen zu müssen.
Kein Mensch in einem Entwicklungsland könnte sich solch eine Untätigkeit leisten. Er wäre innerhalb kurzer Zeit verhungert oder müsste die Müllkippen nach Essbarem durchwühlen.
Wer sich so selbst im Wege steht und nicht bereit ist nach Niederlagen temporär auf gewisse Annehmlichkeiten zu verzichten, nicht bereit ist die Ärmel immer wieder auf's Neue hoch zu krempeln, der ist ggf. tatsächlich zu fett für diese Welt geworden und bekommt bzw. behält am Ende schlussendlich das was er verdient. Nämlich nichts!
Ich kann nichts für die Verhältnisse die heute vorherrschen. Das ist nicht mein Werk. Es ist die Summe der heimlich still und leise umgesetzten Massnahmen die über viele Jahre hinweg diese Kultur ermöglichten indem diesen Mächten in die Hände gespielt wurde.
Sei es nun bewusst oder unbewusst. Tatsache ist, dass die Verhältnisse nun mal so sind, wie sie sind.
Aber ich kann ganz persönlich etwas dagegen unternehmen.
1. Es als Selbständiger, Unternehmer oder Vorgesetzter besser zu machen wie die sozial verwerflich und unethisch handelnden Mitbewerber und Kollegen.
2. Als Kollege(n) einen Kollegen als Zeuge(n) im Alltag und notfalls bis vor Gericht zu unterstützen wenn er von wem auch immer unmenschlich behandelt und gemobbt wird.
Immer im Bewusstsein, dass ich so oder so Morgen schon der nächste sein könnte wenn derjenige nicht mehr da ist.
3. Dann braucht es auch keine versteckten Kameras und versteckte Mikrofone. Weil die Guten was tun und nicht in Tat und Wahrheit zu feige sind, sich dem Bösen gemeinsam mit Macht entgegen zu stellen.
4. Dem Gegner offensiv und ohne Furcht die Stirn zu bieten, damit ihm durch eigenes Erleben deutlich wird, er Dinge erlebt die ihm den Angstschweiss auf die Stirn treiben weil er vergessen hat, wo auch seine Grenzen sind.
5. Oder wenn man weder die Kraft noch den Willen hat den Kampf mit dem Gegner aufzunehmen, schnell und ohne Aufsehen die Szene verlässt. Nicht einen Tag länger als nötig für den Gewinn solcher Dienstherren und Kollegen zu Diensten zu sein, die meine Person weder schätzen noch achten.
Menschlichkeit zeichnet sich aus durch die Beachtung der Goldenen Regel der Lutherschen Bibel: "Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem Andern zu!"
Das setzt jedoch voraus, dass sich der Mensch als Teil eines sozialen Kollektivs versteht, das seinen Erfolg als Spezies auf Kooperation zurückführt.
Einem Egoisten ist diese Einstellung jedoch so fern wie das Ende des Universums und wird damit zum Feind dieser Werte- und Sozialgemeinschaft.
Seine eigene Endlichkeit und Verletzlichkeit wird ihm erst dann wieder bewusst wenn er selbst um Existenz, Leib und Leben fürchten muss.
Dann winselt er mit nassem Beinkleid um Gnade und fordert gnädige Richter für sich die dann nach der Goldenen Regel urteilen sollen.
Stilisiert sich selbst zum Opfer widriger Umstände die ihm keine Chance zu einem anderen Handeln liessen, als er es getan hat.
Fern jedoch jedes eigenen Schuldbewusstsein die Situation durch rücksichtlosen Egoismus selbst herbeigeführt zu haben.
Der Egoist kennt nämlich nur ein Gesetz. Sich selbst!
Der Umgang mit ihm verlangt mindestens ebensolche Rücksichtslosigkeit wie er diese selbst an den Tag legt.
Nicht von ungefähr haben die Verfasser des alten Testamentes die Regel verfasst: "Auge um Auge Zahn um Zahn" Für all jene die vergessen haben, dass Andere ebenfalls Rechte haben.
Um sie am eigene Leib spüren zu lassen was es heisst sich gegen ein Mitgleid der sozialen Gemeinschaft zu vergehen. So lange bis sie es begriffen haben oder tot und damit unschädlich waren.
Selbst der Tod als Strafe ist nicht abschreckend genug den Egoisten, wie z.B. einen Raubmörder, von seinem verwerflichen Treiben abzuhalten.
E wird es ggf. wieder und wieder tun. Solange man ihn nicht erwischt ist dies eine in seinen Augen erfolgreiche Strategie der Lebensführung.
Warum die Todesstrafe eingeführt wurde könnte aus exakt dieser Erkenntnis der Unbelehrbarkeit des Übeltäters gefolgert werden.
Wenn man ihn also weder abschrecken noch bekehren kann, dann muss man ihn final los werden.
Um sich nicht noch einmal mit ihm herumschlagen zu müssen bzw. die übrige Gemeinschaft davor zu schützen, dass er durch Entlassung in die Freiheit erneut die Gelegenheit bekommt Angst und Schrecken zu verbreiten.
Also gleich weg mit ihm.
Über diese Paradoxie von einerseits Gewaltfreiheit gegenüber physischer Gewalt als Mittel zur Aufrechterhaltung ethisch sozialer Strukturen, wird noch immer heftig gestritten in der Welt der Philosophen.
Dieser Konflikt ist nicht lösbar oder aufhebbar, da sich die Werte beider Seiten diametral entgegen stehen. Es ist unmöglich das Gute zu bewahren ohne dass man den extrem Unguten Böses antut im Sinne der Goldenen Regel.
Hingegen ist das Böse zu bewahren für den Bösewicht deutlich einfacher zu handhaben, da er weder Mitleid noch Skrupel kennt.
Daher ist das Böse stets mächtiger als das Gute weil es weder Regeln kennt noch gewillt wäre jemals welche zu befolgen, ausser die eigenen.
Es verhält sich vielmehr wie das Zusammenspiel unserer Muskeln. Es gibt an unserem Körper für jeden Agonisten einen Antagonisten.
Beide können niemals gleichzeitig kontrahieren. Sonst würde die Bewegung unmöglich. So wie der Bizeps den Arm beugt so streckt der Trizeps den Arm. Ein Muskel kann nur kontrahieren nicht strecken.
Dafür muss der Antagonist arbeiten.
So ist es mit gut und Böse ein immerwährendes Auf und Ab wer die Fahne oben hat. Im Moment ist es der Egoismus der den Arm der Geschichte auslenkt. Der Antagonist verharrt in Erschlaffung. Doch schon bald, wahrscheinlich in wenigen Jahren wird der End-/Schmerzpunkt erreicht sein. Das geschaffene Ungleichgewicht wird nach Ausgleich streben. Wahrscheinlich wird jedoch das Kapital mit einem fürchterlichen globalen Krieg dem zuvorkommen.
Dann wird wieder viel Platz und Arbeit für die Überlebenden sein und sich die Waagschale wieder in die andere Richtung bewegen.
Bis auch dort wieder der Endpunkt erreicht wird. In dieser Zeitspanne wird sich das Böse erneut formieren und zu neuer Kraft auflaufen.
So war es und so wird es immer sein solange die Menschen die Erde bevölkern
Ohne das Selbstverständnis des Menschen dass er sich selbst nicht zum Feind sondern Freund werden soll oder eben auch umgekehrt, kann erst verdeutlichen wer Gut und wer Böse, wer für die Zukunft wichtig und wer ggf. ersetzbar, ja überflüssig ist.
Für die Guten sind die Bösen böse weil sie Andere egoistisch und rücksichtslos ausbeuten. Für die Bösen sind die Guten die Bösen die Ihnen ihre gerafften Reichtümer und Überflüsse wieder wegnehmen wollen. Darin sind sich sogar die Egoisten einig solange sie sich nicht selbst gegenseitig in die Quere kommen.
Wer hat nun Recht im Sinne einer allgemeingültigen Formel bei der keiner Schaden oder Abschied von seinen Grundwerten nehmen muss?
Wer diese Antwort findet den schlage ich höchstpersönlich in Stockholm vor für die Nominierung zur Verleihung des Friedens-Nobelpreises.
Gruss Martin
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