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Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

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  • Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

    Hallo alle miteinander,

    mir geht schon seit vielen Tagen ein Thema aus meiner Vergangenheit nicht aus dem Kopf zum Thema Gruppenarbeit bzw. generell all den Situationen, wo Schüler selbst ihr Team wählen durften. Erstmal zu mir: Ich selbst finde grundsätzlich den Gedanken im Team zu arbeiten toll und wichtig, aber damals wie auch heute bemerke ich eine Art EISKALTEN Schauer, wenn ich mich an so manche dieser Projekte etc. erinnere. In meiner Schulzeit, zumindest bis etwa zum 9ten/10ten Schuljahr (ab erster Klasse) war ich Aussenseiterin. Dementsprechend war ich oft die, welche "übrig blieb". Im Sport war ich sogar in diesen Jahren so gut wie immer die "letzte Wahl (Ich gebe zu, dass das auch daran gelegen haben konnte, dass ich echt nicht grade eine Sportskanone bin).

    Für mich waren diese Situationen besonders bei den Gruppenarbeiten so furchtbar, weil ich a) das Gefühl hatte, dass mich keiner dabei haben wollte, b) auf unangenehme Art mal wieder im "Rampenlicht" stand-irgendwie weiß ich gerade nicht, wie ich das besser erläutern kann und c) es mir durch Mobbing und Angst eh schon schwer genug gefallen ist überhaupt mit meinen damaligen Klassenkameraden um zu gehen.

    Ich frage mich, ob es nicht Mittel und Wege gibt diese Cliquen "cooler" Schüler, die einem immer wieder zeigen, dass man nicht dazu gehört, auseinander zu reissen. Jetzt nicht im negativen Sinn, sondern zb als Lehrer indem man das Klassengeschehen näher beobachtet und beispielsweise bei Gruppenarbeiten darauf achtet, dass es keine Stammteams gibt oder vllt sogar selbst alle Schüler zuteilt. So als ehemaliger Aussenseiter habe ich mich damals nämlich sehr oft gefragt, wie ich denn je eine Chance haben sollte mal in eine Gruppe integriert zu werden, wenn doch eh schon immer klar war wer mit wem zusammenarbeitet. Damit will ich jetzt auch keinen Lehrer oder Schüler angreifen. Ich verstehe nur so vieles was da bei diesen Gruppenarbeiten gelaufen ist nicht.

    Klar soll ein Schüler, in dem Fall war ich es, lernen selbstständig mit anderen zu arbeiten, aber wie geht das bei einem Aussenseiter, der Angst hat schon bei der Frage, ob ein Schüler mit einem im Team arbeiten will, wieder einen dummen Spruch zu hören? Ich erinnere mich beispielsweise noch lebhaft an eine Situation, wo eine Mitschülerin lauthals bekundete wie sehr es sie doch ankotze (genaue Wortwahl weiß ich nicht mehr*wohl auch besser so), dass ich mit in ihre Gruppe SOLLTE (Lehrer teilte mich zu, da ich ja wie so oft keinen Partner fand).

    Manchmal wünschte ich mir damals man würde mich einfach alleine arbeiten lassen. Es war für mich ja auch jedesmal wie ein Schlag ins Gesicht, wenn einer meiner Lehrer quasi schauen musste wer bereit war sich meiner zu erbarmen. Und da lag für mich der größte Hohn und Schmerz: es sollte doch auch darum gehen den Klassenverband zu stärken. Welcher Klassenverband? Den gab es doch gar nicht. Damit das passieren konnte, hätte doch erstmal das Thema Mobbing an sich ein Ende haben müssen.

    Ich bezweifle nicht, dass es das gibt-den Klassenverband und tolle Teamarbeiten in der Schule. Nach einem Schulwechsel durfte ich das endlich auch selbst erleben. Somit ist das was mir an Gruppenarbeiten Unbehagen bereitet auch nicht generalisierend gemeint. Allerdings spürte ich in mir diesen Wunsch endlich einmal zu äußern, was dieser Bereich des Mobbings mit mir gemacht hat. Ich habe auch im Internet nicht viel zu dem Thema gefunden. Eher so generelle Anleitungen wie man Gruppenarbeit gestaltet. Es wirkte auf mich als ob es das Problem nicht geben würde. Vielleicht kann ich mit meinem Beitrag ja auch einige Leute anregen, dass sich etwas am Klassenklima ändert (sofern dieses Problem besteht) ohne das irgendeiner so wie ich erst nach einem Schulwechsel Besserung erlebt.

    Denn wenn eine echte Klassengemeinschaft besteht, dann ist so eine Gruppenarbeit eine wirklich tolle Methode:-) Ich habe deutlich gemerkt wie ich aufgeblüht bin als ich endlich in einer Klasse willkommen war. Bis heute denke ich sehr gerne an meine letzten drei Schuljahre zurück. An meiner alten Schule trauten mir zwei Lehrerinnen nicht mal das ABI zu und an der anderen Schule habe ich es dann gemacht. Was ich damit sagen will ist: ich war Mobbingopfer, aber gewissermaßen habe ich mir selbst und durch Hilfe anderer (zb. meiner Familie, toller Lehrer, toller Freunde) zeigen können, dass ich meinen Weg gehe und nicht dazu verdammt worden bin ewig Opfer zu sein, auch wenn immer wieder mal Erinnerungen an das Mobbing hochkommen und das sehr weh tut/Fragen auslöst usw.

    Man war das jetzt lang. Jetzt überlasse ich euch erstmal das Feld*g

    Lg Nanati

  • #2
    AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

    Herzlich Willkommen Nanati

    Leider fördern gerade solche "Gruppenarbeitsprojekte" bei falscher Ausführung Mobbing. Lehrer sollten dafür sensibilisiert (Pädagogik) sein und rechtzeitig eingreifen, was bei dir offensichtlich nicht der Fall war. Deine Lehrer haben in meinen Augen versagt. Du bist nicht alleine mit deiner Schilderung/deinen Erlebnissen, wie dir ergeht es vielen. Umso mehr muss etwas dagegen getan werden.

    Richtig, wie du sagst, sollte ein Lehrer auf eine "gleichmäßige Durchmischung" achten. D.h. er sollte gerade "Stammgruppen", wie du es nennst, verhindern. Gruppenarbeit soll das Ziel haben, mit mehreren unterschiedlichen Leuten in Kontakt zu kommen und nicht immer mit denselben. Vor allem weil gerade dadurch Konkurrenz-/Hassgedanken bei gewissen psychisch labilen Schülern entstehen können.

    Diese Probleme der Gruppenarbeit sind bekannt, werden aber nicht allzu publik gemacht. Selbstverständlich kann man alles aus deinen Erfahrungen gut nachvollziehen.

    Noch bist du daran, deine Vergangenheit zu verarbeiten und das ist gut so. Wenn das abgeschlossen ist, wirst du dieses Kapitel Mobbing endlich hoffentlich für immer ad acta legen können.

    Mobbing hängt oft mit der eigenen Einstellung zusammen. Du kannst dich gegen Mobbing auf Dauer immunisieren, indem du dein Selbstvertrauen aufbaust. Eine gute Schule, in der du Anerkennung etc. bekommst, ist der beste Weg dafür.

    Und nochwas: Niemand ist dazu verdammt, Opfer zu sein! Genau das wollen einem die Mobber doch nur infiltrieren, um sich selbst die Angst zu nehmen. Mobber sind miese, psychisch gestörte Persönlichkeiten, die meist aus Traumata ihrer Vergangenheit entstanden sind. Lass deren krankes Gedankengut nicht auf dich abfärben.

    Jeder kann aus der Opferrolle raus, wenn er es nur will.

    Es gibt immer einen Ausweg, man muss ihn nur finden.

    Wir sind viel stärker als die Mobber! Wir legen den Mobbern das Handwerk!

    Alles Gute
    LG ZuTutor
    ZuTutor
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von ZuTutor; 05.11.2013, 22:37.
    Mein Youtubekanal: youtube.de/c/SuperExtreme Das Glück ist schon auf dem Weg zu dir.

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    • #3
      AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

      Hi ZuTutor:-)

      Ich verstehe an dem Ganzen nur nicht, warum das denn nicht mal mehr bedacht wird bei Gruppenarbeiten. Ich kann doch als Lehrer keine Klassengemeinschaft fördern, die nicht vorhanden ist. Ich denke, dass die Thematik Mobbing ein ganz zentrales Thema vor der Arbeit in Teams sein muss. Nicht jeder hat das Glück wie ich nach einem Schulwechsel eine tolle Klasse erwischt zu haben.

      Ansonsten ist zu mir zu sagen, ich habe unter anderem wegen meinem erlebten Mobbing eine Therapie gemacht. Ich vermute jedoch, dass auch wenn sich einige Dinge schon sehr verbessert haben ( ich schaffe es an guten Tagen an Jugendcliquen vorbei zu gehen-wer mich kennt, weiß was das für ein Fortschritt bei mir ist ), das Trauma so tief sitzt, dass es entweder sehr langsam weggeht oder aber vllt ein Leben lang bleibt. Es ist halt bei mir so, dass diese ganzen Mobbinggeschichten dann plötzlich hochkommen und ich auch die potenziellen Sprüche schon höre. Wenn ich dann seelisch so Panik habe, ist es für mich das höchste der Geflügel nicht weg zu gehen.

      Ich möchte ein Stück weit dazu anregen, dass sich bei Gruppenarbeiten usw etwas tut, damit junge Menschen nicht eines Tages mit soviel Angst vor anderen Teenies leben müssen. Irgendwie ist diese Angst ja auch ganz schön vorurteilhaft, denn woher soll ich wissen, ob Clique XY an der ich gerade zb vorbei gehen muss wirklich so drauf ist, wie ich denke.

      So...bis bald:-)

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      • #4
        AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

        Hey Nanati

        Viele Lehrer sind in dieser Hinsicht leider schlichtweg unsensibel und inkompetent. Manchen fehlt auch eine gezielte Aufklärung/Ausbildung über Mobbing. Ein Lehrer, der Mobbing nicht erkennt und nicht verhindert, ist meiner Meinung nach als Lehrer vollkommen falsch am Platz. Derartige Fähigkeiten sind von einem Lehrer in vollem Umfang zu erwarten. Kurz gesagt: Du hast das genau richtig erkannt, es liegt hier bei Lehrern oft ein starkes Defizit im Bereich der Mobbingprävention vor.

        Dass du eine Therapie gemacht hast, war wahrscheinlich gut. Aber hauptsächlich ist es wichtig, dass du dir nahestehende Bezugspersonen (Eltern) hast, die dir beistehen und für dich da sind. Es freut mich für dich, dass du Fortschritte machst (das mit den Jugendcliquen), doch da geht noch viel mehr . Der nächste mögliche Schritt wäre, auch sich dazu zu überwinden, fremde Personen oder auch Jugendliche anzusprechen, aus welchem Grund auch immer. Je mehr du dich traust, desto mehr wirst du langsam auch an Selbstvertrauen hinzugewinnen. Und nichts muss ein Leben lang bleiben (Traumata), du kannst es sehr wohl für dich verarbeiten, sodass du für den Rest deines Lebens davon frei bist.

        Dass am Anfang noch so gewisse Erinnerungen hochkommen, ist völlig normal, aber das wird weniger werden, je mehr Zeit vergeht und je mehr du an Selbstvertrauen gewinnst und das Thema abschließend verarbeitest.

        Du brauchst keine Panik haben. Meist ist solche Panik völlig unbegründet. Durch das Mobbing hast du gegenüber fremden Menschen ein gewisses Misstrauen entwickelt. Aber oft ist es auch so, dass diese Menschen dir gar nichts tun wollen und du "ohne driftigen Grund" Angst hast. Und wie besiegt man Angst? Genau, indem man sich ihr stellt.

        Für Menschen z.B. mit Höhenangst kann es befreiend wirken, wenn sie sich ihrer Angst stellen, auf einen Berg gehen und dann merken, dass ihnen gar nichts passiert. Sie können damit ihre Angst besiegen, aber nur wenn sie es auch wollen. Jeder Mensch kann das. Und genauso ist es bei dir auch. Habe keine Angst, es kann dir doch gar nicht so viel passieren. Du bist stark, mache dir das bewusst.

        Bei mir war es damals ähnlich wie bei dir. Aber was habe ich getan? Ich war mutig: Bin zu fremden Jugendcliquen hingegangen und hab sie einfach auch mal angestresst. Und was ist passiert? Gar nichts. Sie hatten dann Respekt vor mir. Das war jetzt ein extremes Beispiel, du musst es ja nicht so extrem machen, wie ich . Ich wollte dir damit nur ein bisschen die Angst nehmen. Denn was soll dir schon groß passieren?

        In dem Sinne kann ich dich vielleicht ein bisschen zum Nachdenken anregen .

        Alles Gute und bis bald
        ZuTutor
        Mein Youtubekanal: youtube.de/c/SuperExtreme Das Glück ist schon auf dem Weg zu dir.

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        • #5
          AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

          Hey ZuTutor!

          Also zum Nachdenken regst du mich auf jedenfall an. Deine Antworten sind bis jetzt immer auch sehr fundiert und persönlich. Das imponiert mir, da ich mit oberflächlichem Gesülze gerade bei dieser Thematik überhaupt nichts anfangen kann. Zu dem Typen mit dem Nachahmen: Das tolle war ja, dass ich ihm im Gespräch klarmachen konnte, wie sein Nachäffen gewirkt hat. Also einerseits konnte ich seine Seite sehen ( also, dass er es als Scherz meinte ), er aber auchmeine ( also, was solche Dinge in mir auslösen und das ich mir solcherlei Dinge verbitte ).

          Das mit den stillen Mitlesern und so sehe ich haargenau wie du. Ich selbst lese bei vielen Foren still mit und habe mir dadurch schon so manche Problemlösung "erlesen":-). Ich überlege auch, ein Thema auf zu machen, wo ich ganz gezielt meine Mobbinggeschichte aufschreibe. Nicht, weil ich Mitleid suchen will (brauch ich nicht), sondern weil ich Mut machen möchte. Ich habe zwar Spätfolgen, bin aber grundsätzlich kein Mobbingopfer mehr. Interessanterweise sehe ich mich auch gar nicht mehr als solches. Im Gegenteil, ich habe heut zu tage ziemlich viele sehr gute Freunde, eine geniale Gemeinde (ich glaube an Gott) und eine klasse Famile. Das alles ist für mich ein Geschenk Gottes.

          Ob jemand an Gott glaubt oder nicht stelle ich hier nicht zur Debatte. Aber was ich sagen will ist, dass ich zwar früher kaum / keine Freunde hatte. Die beliebten wollten mich ja nicht. Dafür habe ich jetzt umso tollere Freunde, die mich auch ohne Modelmaße usw. mögen und mich schon so manches Mal aus der Scheiße gezogen haben. Wer auch immer mein Thema als Opfer liest, merke dir: Eines Tages kannst auch DU dazu kommen, FREUNDE zu haben, die diese Bezeichnung auch VERDIENEN. Gib die Hoffnung bitte nicht auf! Ich war mal suizidal und bin heut zu tage so froh, dass ich den Weg des Freitodes nicht gegangen bin! Lg Nanati

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          • #6
            AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

            Hey Nanati

            Das freut mich, dass ich dir so sehr helfen kann . Deine Idee mit dem Aufmachen eines eigenen Themas über deine Geschichte finde ich gut, mach das . Wobei ich finde, dass du für die Schmerzen/Schäden, die du durch das Mobbing bekommen bist, schon Mitleid verdient hättest und auch, dass man dir ernsthaft hilft. Also ich sehe das mal so . Und nochwas: Auch Spätfolgen lassen sich heilen. Das sind nur restliche Blockaden in deinem Kopf, doch auch diese lassen sich beseitigen. Gut, dass du Freunde hast und vorallem eine Familie, die hinter dir steht. Ob das von, falls existent, Gott ist? Oder ist es einfach Schicksal?

            Aber einen Irrglauben würde ich aber noch gerne klar stellen: Wie glücklich man ist, definiert sich nicht durch die Anzahl von Freunden. Auch nicht darüber, ob man möglichst viele besonders gute Freunde hat.

            Es kann die Situation zwar begünstigen, aber ist für das eigene Glück nicht zwingend notwendig. Man kann auch mit weniger Freunden glücklich sein. Denn man ist für sein eigenes Glück selbst verantwortlich und nicht die Freunde.

            Das mit den Modelmaßen etc. ist selbstverständlich Quatsch, für mich sind Leute, die so denken nicht mal im Ansatz Freunde. Wahre Freunde erkennt man nur in schweren Situationen und ich spreche von wirklich schweren Situationen. Bestes Beispiel dafür ist Mobbing.

            Wahre Freunde helfen einem bei Mobbing und stehen auf der selben Seite. Falsche Freunde wechseln zur anderen Seite der Mobber.

            Die Sache ist eigentlich ganz einfach und so kristallisiert sich deutlich heraus, wer Freund ist und wer nicht.

            Zuverlässigkeit und Loyalität sind die höchsten Werte einer wahren Freundschaft. Wenn eine Freundschaft diese Werte erfüllen kann, ist sie etwas Besonderes.

            Wenn du wissen willst, ob deine Freunde wirklich so gut sind, dann frage dich, ob sie dir in der Mobbingsituation wirklich geholfen hätten, selbst wenn alle anderen gegen dich sind. Und? Es macht nur Sinn, wenn du dir diese Frage ehrlich stellst.

            Ich möchte dir nur zeigen, dass es zwar möglich ist und ich mich da für dich freue, dass du viele wahre Freunde hast, aber das ist eher unwahrscheinlich, da solche schlichtweg sehr rar sind.

            Freitod ist natürlich keine Lösung und ich möchte jeden dazu ermuntern, sein Leben weiterzuführen, denn: Das Leben kann so schön sein. Auch wenn du dich schlecht fühlst, wartet manchmal das Glück nur hinter der nächsten Ecke, du musst es nur auch sehen wollen.

            LG Felix
            ZuTutor
            besonders erfahrenes Mitglied
            Zuletzt geändert von ZuTutor; 09.11.2013, 20:50.
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            • #7
              AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

              Hi:-)

              Also zu den Freunden: Jetzt hab ich mich bissel blöd ausgedrückt. Ich meinte jetzt auch keine totale mega Zahl, wie es die Coolen in der Schule hatten, aber schon so etwa sechs ganz enge Freunde und paar gute Freunde. Und diese sechs würden mir auf jeden Fall bei Mobbing helfen. Mit denen habe ich schon sehr schöne, aber auch schlimme Dinge erlebt und wir haben immer zusammengehalten. Klar gibtes auch mal Streit, aber letzten Endes halten wir besonders in ernsten Situationen sehr stark zusammen. Einer von denen bzw. zwei haben auch selbst Mobbing erlebt.

              Ich habe die alle während meiner Therapie kennengelernt, bzw eine jetzt im BeWo. Und somit kennen fünf von denen mich auch in ganz schlimmen Verfassungen. Die sechste Person erfährt gerade so nach und nach von mir. Bei ihr teste ich noch, in wie weit ich ihr vertrauen kann. Ich lüge sie nicht an, aber ich entscheide, wann und ob ich ihr was aus meiner Vergangenheit erzähle. Bisher geht sie damit erstaunlich gut um.

              Und du hast absolut recht, wenn du sagst, dass es nicht auf die Anzahl der Freunde ankommt. So meinte ich es auch nie. Ehrlich, ein Freund der mich aus der Scheiße zieht und dem auch ich in der Not helfen kann, ist mir mehr wert als 30 Freunde, die einem bei Krankheit usw. den Rücken kehren.

              Auch das mit dem Glück kann ich endlich wieder wie du sehen. Lange Zeit konnte ich es nicht. Für mich versuche ich. mich nicht auf irreale Ziele zu konzentrieren, sondern das Glück schon in ganz kleinen Dingen zu sehen.

              Weißt du, wie glücklich es mich zb macht ein schönes buntes Herbstblatt zu betrachten? Oder ein schönes Lied zu singen? Oder dir zu schreiben? Oder im Gottesdienst mit einer lieben Freundin den Lobpreis (christliche Lieder singen-ich und sie- und instrumental begleiten-nur sie) zu machen? Oder jemandem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern? Es gibt soviel, was mich glücklich macht. Ich wünsche mir so sehr, dass auch andere das Glück wieder sehen können.

              In "Der kleine Prinz" heißt es: "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." Ein Satz, der mich bis ins Mark berührt. So einfach und klein und doch ein Schlüssel zum Glück für mich.

              Felix, irgendwie hast du etwas an dir, was mich ermutigt, dir solch intime Dinge wie zb. Zitate, die mich erfreuen usw. zu nennen. Und das ohne das ich das Gefühl habe zu viel von mir preis zu geben. Danke!

              Lg Nanati

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              • #8
                AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

                Hi Nanati

                Du hast dich nicht blöd ausgedrückt, höchstens vielleicht etwas missverständlich. Es war auch von mir vielleicht etwas zu radikal aufgenommen.

                Dann kannst du froh sein, dass du diese 6 wirklichen Freunde hast . Und Streit ist auch ein gutes Zeichen, denn das zeigt, dass ihr ehrlich zueinander seid und nur in den besten Freundschaften wird auch mal richtig gestritten. Ich freue mich für dich, dass du sie hast . Dass sie auch Mobbing erlebt haben, verstärkt eure Freundschaft wohl noch weiter. Bei mir ist es genauso, ich habe auch einen besonders guten Freund, der auch Ähnliche Erlebnisse wie ich hatte.

                Wahre Freunde erkennt man in schlechten Situationen. Wie du sagst, haben sie dich in schlechter Verfassung kennengelernt. Dass sie dann zu dir hielten ist ein Indiz dafür, dass du dich auf sie auch in Zukunft verlassen kannst.

                Darf ich dich fragen, wer die 6. Person...Das hast du vollkommen richtig erkannt: Ein wahrer Freund kann mehr wert sein, als 30 halbherzige. Ein wahrer Freund rettet dich aus der "Scheiße" und baut dich danach wieder auf.

                Genau, sehe das Glück auch schon in den kleinen Dingen . Und manchmal machen uns sogar gerade die Dinge glücklich, von denen wir es zuvor nicht erwartet hätten, dass sie uns glücklich machen würden.

                Das ist wirklich süß von dir, danke ! Also ganz ehrlich: Mich macht es mindestens genauso glücklich, dir zu schreiben . Auch das Bild mit dem bunten Herbstblatt ist eine wirklich schöne Vorstellung. Viele Leute verabscheuen ja den Herbst, aber ich finde ihn schön. Er vermittelt irgendwie Ruhe und Geborgenheit. Singen und Musik machen tu ich sowieso gerne.

                Manchmal, wenn ich eine schöne Melodie höre, kann es sein, dass ich mich plötzlich so wohl und glücklich fühle.

                Es kann auch sehr glücklich machen, erstens wenn man, wie du schon gesagt hast, ein Lächeln von einem Menschen bekommt, oder wenn man ein Lächeln einem Menschen geben kann, weil man ihm wirklich geholfen hat.

                Hauptsache du selbst bist glücklich und dafür gibt es unzählige Möglichkeiten. Was die anderen von dir halten/denken kann dir da erstmal relativ sein.

                Dein Satz des kleinen Prinzen stimmt absolut. Außerdem stimmt er von der Bedeutung her mit dem überein, was ich schon weiter oben geschrieben habe.

                Nanati, das mache ich gerne für dich. Es freut mich, dass ich es schaffe, dich so zu ermutigen . Vielleicht habe ich eine positive Aura . Ich danke genauso auch dir, für das Vertrauen, das du mir schenkst!

                LG ZuTutor

                PS: Dass ich meinen Namen genannt habe, war eigentlich ein Versehen, deshalb unterschreibe ich hier nur mit meinem Nutzernamen, aber ich kann dir, wenn du willst, sonst auch mal eine private Nachricht schreiben.
                Mein Youtubekanal: youtube.de/c/SuperExtreme Das Glück ist schon auf dem Weg zu dir.

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                • #9
                  AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

                  Hi ZuTutor!

                  Ja, das ist uns auch unbedingt wichtig, das wir als Freunde ehrlich zueinander sind. Ich brauch keine Freunde, die mir sagen: "Mich stört nichts an dir!", aber hinten rum lästern sie über was weiß ich was, zb. "Immer will sie nur bestimmen!".

                  Das Beispiel mit dem "bestimmen" hat jetzt so nicht stattgefunden und das es mal Situationen gibt, wo man nicht weiß, wie man einer Person sagen soll, was einen grade an ihr nervt, kenne ich zu genüge. Aber wenn man einige Dinge beachtet, wird soetwas viel einfacher. 1) Personen nicht vor Gruppen bloß stellen 2) Sich von Aussenstehenden Tipps holen, wie man das Problem in guter Art und Weise lösen kann, ohne dabei ins Lästern zu verfallen ( ich kann noch nicht immer so ganz ohne Tipps alleine Konflikte klären) 3)Alleine und sachlich mit der Person reden, ihr auch den Raum geben zu erklären, wie sie das Ganze sieht. Das kann auch beinhalten, dass man selber kritisiert wird. Wenn diese Kritik konstruktiv ist, sollte man sie auf jedenfall ernst nehmen. 4)Nie vergessen, wie man selber behandelt werden will, wenn es ein Problem gibt. DAS kann man auch auf den Umgang miteinander in Gruppenarbeiten anwenden. Voraussetzung dafür ist aber auch die beidseitige Bereitschaft, sich auf die vermeintlich "uncoolen/coolen" Schüler mental einzulassen.

                  Wir haben zusammen die Erfahrung gemacht, dass wir uns gegenseitig helfen können, wenn wir respektvoll miteinander umgehen.

                  Die 6te Person ist meine BeWo Betreuerin. Sie ist so engagiert und liebevoll, dabei aber auch absolut konsequent. Ich schätze das unglaublich. Und irgendwie ist es, wenn sie bei mir ist schon eher wie eine Freundin die zu Besuch kommt, als eine reine Betreuerin, die nur stur ihr Zeug mit mir macht und geht. Sie lässt mir auch ganz viel Freiraum zu entscheiden, was ich in den jeweiligen Stunden mit ihr machen will. Von reden bis einkaufen oder auch mal zum Kaffee in die Stadt ist da sehr viel möglich. Für mich ist es schön, öffentliche Dinge wie in die Bäckerei gehen, tun zu können, ohne Angst, dass mich einer anstarrt, wenn ich zb ein Stück Torte esse. Zu zweit ist gerade sowas wesentlich einfacher, da ich dann weniger auf die anderen Menschen fixiert bin, die ja meiner Meinung nach "was dummes über mich sagen könnten".

                  Zu dem Thema Glück und Herbst: Natürlich hat der Herbst auch seine Schattenseiten, aber selbst diese Aspekte können auch was Schönes an sich haben. Nehmen wir mal den Regen: Dank Regen wird unsere gute Erde mit ausreichend Wasser versorgt, so dass wir im Frühling wieder viele hübsche Blümchen zb. am Wegesrand blühen sehen dürfen. Die Kälte: Ja, wir können uns erkälten, aber ist es nicht auch für dich ein tolles Gefühl von der Kälte in die warme Wohnung zu kommen? Wir haben hier in Deutschland das große Glück, dass wir uns kaum Sorgen über kalte Wohnungen im Winter machen müssen, denn wir haben genug Möglichkeiten es schön warm zu haben (Heizung, Holzofen, ausreichend Brennmaterial). Das ist nicht in jedem Land so. Oder wie die Wangen glühen nach einem Herbstspaziergang? Oder die Vorfreude auf die Winterzeit, wenn in den Wohnungen und an den Fenstern wieder Weihnachtsschmuck hängt? Wenn ich mal abends oder frühmorgens im Bus sitze, genieße ich diese kleinen Lichtblicke in der dunklen Umgebung sehr. Wenn sich vllt Menschen versöhnen, die jahrelang im Streit lagen, weil die Herbstzeit sie daran erinnert, dass sie Weihnachten doch gerne wieder mit XY gemeinsam erleben wollen? Der Duft von Glühwein und Lebkuchen? Das Bunt der Blätter? Oder einfach nur das tiefe Verständnis, dass die kalte Jahreszeit kommen muss, damit die Natur sich wieder für das Frühjahr rüsten kann, da dies der natürliche und faszinierende Kreislauf der Natur ist?

                  Jetzt philosphiere ich schon wieder, aber ich denke gerne über die vielen kleinen Details unserer Welt nach.

                  Und das mit dem Namen: Unterschreib wie du magst. PN sind jederzeit willkommen:-)

                  Bis dann!

                  LG Nanati

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                  • #10
                    AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

                    Hi Nanati!

                    Für mich ist jemand, der über mich lästert kein Freund, sondern ein Feind, den ich bekämpfen werde. Wobei ich denke, dass das Lästern eher unter euch Frauen ein großes Problem ist. Bei uns Männern kann es das zwar auch geben, aber das wird dann normalerweise "geklärt" (auf raue Art und Weise, ohne Worte).

                    Respektvoller Umgang ist der Schlüssel für ein friedliches Miteinander, da hast du vollkommen Recht.

                    Achso die 6. ist die BeWo-Betreuerin...ok. Das ist schön, dass sie zu dir hält und du mit ihr zusammen alles machen kannst. Du hast ja gesagt, dass man als Freund ehrlich sein sollte und etwas auch sagen sollte, auch wenn es dem anderen vielleicht nicht so gefallen würde. Ich weiß nicht, ob ich mich als ein Freund von dir bezeichnen darf, aber dann würde ich dir den ehrlichen Rat geben: Es ist zwar schön, dass diese BeWo-Betreuerin dir hilft und du mit ihr zusammen überall bedenkenlos hingehen kannst, aber...aber dann bist du von ihr abhängig.

                    Eine Freundschaft mit zu großer Abhängigkeit kann gefährlich sein. Was ist, wenn du sie eines Tages, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr haben solltest?

                    Eigentlich will ich dir keine Angst machen, sondern dir klar machen: Es wäre noch besser, wenn du dich, anstatt dich zu sehr an eine Freundin zu heften, unabhängig machst. Was meine ich damit konkret? Mache Sport, versuche dein Gewicht zu reduzieren. Es ist vollkommen richtig, dass du dein Körper so annimmst, wie er ist und ich meine gewisse Vorteile hat er aus meiner Sicht auf jeden Fall, sogar große Vorteile ;-) (!), aber dennoch scheint dein Körper dich immer noch zu belasten, da du dich damit offensichtlich schämst, dich alleine damit blicken zu lassen. Deshalb: Mache Sport, damit du dich in deinem eigenen Körper wohler fühlst und unabhängig wirst. Ich denke, dass dieser Ratschlag von mir sehr wertvoll sein kann, wenn du ihn nutzt.

                    Wahrscheinlich hast du mit Sport bisher eher nicht so gute Erfahrungen gemacht, aber dann müssen wir wieder neue Motivation in dir hervorufen :-). Mache erstmal vielleicht eine Sportart, die dir am meisten Spaß macht, damit du sie auch gerne regelmäßig machst. Jeder fängt "klein" und unbeholfen an, aber Übung macht den Meister. Ich weiß, dass es für dich nicht leicht ist, dich zum Sport durchzuringen, aber auch du wirst das schaffen. Wie ich bemerke, magst du die Natur. Wie wäre es dann z.B. mit einer Wanderung im Wald? Es kommt dabei gar nicht so sehr an, ob du besonders viel sportliche Leistung erbringst, sondern dass du dich einfach bewegst. Ein bisschen Anstrengung muss natürlich sein, aber wenn die Motivation zu stark darunter leidet, einfach einen Pause machen. Von größter Wichtigkeit ist nämlich, dass du lernst, dass Sport eigentlich Spaß macht.

                    So genügend zum Sport ;-), hoffentlich belaste ich dich nicht damit. Außerdem hat deine Figur für einen Mann ja jetzt schon sehenswerte Vorzüge . Jetzt kannst du noch weiter an dir selbst arbeiten, um deinen Körper lieben zu können. Aber der Körper allein ist ja nicht alles ;-).

                    Deine Verbildlichungen des Herbstes sind wirklich schön, sie regen zum Träumen an und sind...ja man könnte sogar schon sagen wirklich romantisch. Weihnachtsduft und -schmuck, Wärme, Herbstblätter in allen Farben, Glück, Geborgenheit, das sind wirklich schöne Dinge, die man im Herbst/im Winter erleben kann. Dass sich Menschen versöhnen..dass man Weihnachten mit einem Partner gemeinsam erlebt..o das hast du wirklich rührend ausgedrückt :-), zum Glück gibt es diese Jahreszeit!

                    Philosophieren ist doch schön! Das tue ich schon auch mal gerne ;-). Die PN hab ich auch schon losgeschickt .

                    Bis zum nächsten Mal ;-)

                    LG ZuTutor
                    Mein Youtubekanal: youtube.de/c/SuperExtreme Das Glück ist schon auf dem Weg zu dir.

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                    • #11
                      AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

                      An diese Art der Gruppenbildung kann ich mich auch noch erinnern - besonders in Sport wurden immer Mannschaften gewählt.
                      Was Projektarbeiten betraf war das eher weniger der Fall. Oft mussten wir schlichtweg mit dem Sitznachbar zusammen arbeiten.

                      Die Gruppenwahl in Sport fand ich auch nicht so berauschend. Sportlich gesehen war ich gut und wurde auch gewählt, aber mir taten oft die Leute leid die bis zuletzt blieben.
                      Als Lehrer hätte man sicher etwas dagegen wirken können indem man nicht nur die stärksten (sportlichsten) das Team wählen lässt sondern bewusst die Außenseiter gewählt hätte.

                      Im Nachhinein finde ich den Gedanken gut, aber ich denke das hat nie ein Leher von mir gemacht.

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                      • #12
                        AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

                        @Rainbow!

                        Cool, dass auch mal jemand der regelmäßig gewählt wurde das Problem erkennt. Ich hatte nämlich bis zum 10ten Schuljahr Klassenkameraden, denen das anscheinend denkbar egal war. Ich mag Sport sogar sehr gerne, aber das ganze Gewähle hat mich den Sport ne Weile echt hassen lassen.

                        Ich konnte es einfach nicht ertragen, mal wieder auf's Butterbrot geschmiert zu bekommen, dass ich nicht dazu gehörte. Am liebsten mochte ich damals so Schulsportstunden, wo es um Barren usw. ging. Da blieb dieses doofe Team bilden einfach weg. Später jedoch, in meiner neuen Schule, wurde ich akzeptiert und siehe da, meine Probleme mit der Wählerei waren fast weg.

                        Zum einen, da ich auch mal wählen durfte und zum anderen, da ich nur deshalb als eine der letzten gewählt wurde, weil ich halt in Ballspielen echt net so pralle war.

                        Zum Thema: Aussenseiter wählen lassen! Generell ne tolle Idee, aber das würde für mich auch voraussetzen, dass der Lehrer darauf achtet, wie sich die Klasse dann verhält. Weil wenn der arme Mensch da steht und wählen soll, jeoch die Klasse brüllt vor lachen, dann verfehlt das Ganze leider sein Ziel.

                        Ich bin ja eh zu dem Entschluss gekommen, dass es für Mobber viel härtere Strafen bräuchte. Wenn ich könnte, Lehrerin wäre und den Mut dazu hätte, sähe das bei mir so aus: Die Klasse würde über Mobbing aufgeklärt. Ich würde so gut es geht beobachten, ob es in meinem Unterricht Cliquenbildungen gibt, wo einzelne ausgeschlossen werden. Desweiteren beobachten, wie die Klasse damit umgeht, wenn ein Aussenseiter Unterrichtsbeiträge macht. Gruppen niemals, egal ob im Sport oder sonst wo von den Schülern wählen lassen, solange sie sich unfair gegenüber bestimmten Personen verhalten. Ich wäre sogar so frech und würde diese ganzen Cliquen bei jeder Gruppenarbeit eiskalt ausseinander reissen.

                        Mir steht es bis zum Hals, dass wegen so ein paar engstirniger Teenies andere Kinder ihr Leben ruiniert bekommen!!! Ich habe ja nicht generell was gegen Cliquen, aber gegen solche, wo abzusehen ist, dass dort nur die vermeintlich beliebten Kids ne Chance auf Akzeptanz haben. Und Akzeptanz muss ja nicht Freundschaft bedeuten. Respekt reicht schon völlig aus.

                        Wenn ich irgendein Mobbing mitbekommen würde, dann gäbe es bei mir drei Ermahnungen an die Täter und danach den Schulverweis (ich weiß ja, dass das nicht einfach so geht:-( ), denn es kann doch nicht sein, dass ein Mobbingopfer die Schule wechseln muss, weil sich die Mobber wie die letzten Arschlöcher auf Erden benehmen. Klar, ist so ein Schulwechsel ne neue Chance für Opfer (hab ich ja selbst so erlebt), aber ich wünsche mir einfach, dass das erst dann ein Weg sein braucht, wenn echt nix anderes mehr geht. Das ein Opfer eine faire Chance bekommt gegen die Mobber an zu gehen, indem jene endlich auch für ihre Scheißaktionen bestraft werden.

                        Sry, aber bin einfach immer wieder mal ganz schön geladen, wenn ich so bedenke, wie wenig Konsequenzen Täter meiner Meinung nach aktuell befürchten müssen.


                        @ZuTutor:

                        Ja, lästern ist auch meiner Meinung nach eher ein Frauenproblem. Ich denke, dass liegt wohl daran, dass es bei uns viel mehr Konkurrenzkampf gibt und man sich so selber etwas mehr ins rechte Bild rücken kann. Fair finde ich das nicht, aber danach fragt ja kaum einer, ob lästern fair ist oder nicht.

                        Wegen der BeWo-Dame: Danke für den Hinweis, aber ich achte schon darauf, mich nicht von ihr abhängig zu machen. Das ist auch etwas, was sie an mir bewundert. O-Ton: Dir brauch ich gar nicht groß Anleitung zu geben, weil du selbst so vieles machst!

                        Es wäre auch megaätzend für mich, wenn ich mich von ihr abhängig machen würde, weil ich ja gerade um meine Unabhängigkeit in der Therapie so sehr gekämpft habe und mir das nicht nehmen lassen will. Wenn ich davon rede, dass wir alles zusammen machen können, meine ich einfach, dass sie mir helfen würde, wenn ich zb. wegen Krankheit nicht alleine einkaufen kann. Klar würde sie das auch so machen, aber das will ich nicht, weil ich eben eigenständig bleiben will.

                        Sie hat mir auch erklärt, dass der Sinn vom BeWo niemals das erschaffen einer Abhängigkeit, sondern das Fördern der Selbstständigkeit ist. Und so mache ich zb auch einfach für mich selber Sport (Aquafit, Spaziergänge), treffe mich mit Freunden/Familie und sage auch, wenn mir was nicht passt.

                        Ich weiß aus eigener Erfahrung was passiert, wenn man sich von Freunden zu abhängig macht. Ich hatte dann kein eigenes Leben mehr, weil ich zu sehr auf die andere Person fixiert war. Das möchte ich so nicht mehr erleben und ganz ehrlich, dazu habe ich auch nicht die Kraft.

                        Noch ein kleines Gedicht zum Herbst:

                        Was seh ich da so zart und fein?
                        Es kann doch nur ein Blättlein sein.
                        Wie es schimmert schön voll roter Eleganz
                        Und im Winde fordert auf zum Tanz.
                        Man könnte meinen, dass eine kleine Fee
                        Im Baum sitzt mit einer Tasse Tee.
                        Von dort das Treiben munter betrachtend,
                        welches uns so eine Freude bereitet.
                        Und wenn wir ganz still sind, hören wir vielleicht wie sie leise lachend
                        zu uns fliegt, um auf unserer Schulter friedlich zu schlummern.

                        Ist kein Meisterwerk, aber irgendwie mag ich es:-) Der Gedanke, kleinen Dingen, wie dem Wehen eines Herbstblattes etwas Zauber abzugewinnen weckt in mir neue Begeisterung für unsere wunderschöne Erde.

                        Lg Nanati

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                        • #13
                          AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

                          Damit mein Thread nicht in der Versenkung versinkt:-)

                          Mir fällt noch etwas zum Thema Wählen ein. Und zwar wird ja oft nach Beliebtheit in Schulen gewählt und ich finde es auch aus dem Grund schade, dass ein Mobber sich es selbst versaut eine Person kennen zu lernen, in dem er sie so gut es geht grundsätzlich ablehnt. Woher will er wissen, ob sie nicht genau die Stütze für ihn sein könnte, wenn er selbst mal am Boden ist?

                          LG Nanati

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                          • #14
                            AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

                            Hey Nanati

                            Gut, dass du dich nicht zu sehr abhängig machst, denn nur auf die wenigsten Menschen ist immer Verlass. Immer Verlass hat man eigentlich nur auf sich selbst.

                            Das Gedicht ist schön ;-).

                            Stimmt, der Mobber nimmt sich "leider" nicht mal die Zeit, den anderen wirklich kennenzulernen. Warum? Weil er zu bequem dazu ist, oder sich selbst dann Schwächen gegenüber dem anderen eingestehen müsste (er ist besser in diesem und jenem, als ich...etc. und die meisten Leute haben damit ein Problem und können sich nicht eingestehen, dass ein anderer besser in etwas ist, als man selbst. Das ist ist genauso einfach nur schwach.).

                            Was lernen wir daraus?

                            Genau: Der Mobber ist faul, feige, neidisch, kritikunfähig und moralisch schwach.

                            LG ZuTutor
                            Mein Youtubekanal: youtube.de/c/SuperExtreme Das Glück ist schon auf dem Weg zu dir.

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                            • #15
                              AW: Wie habt ihr in der Schule Gruppenarbeiten/Wählen von Sportmannschaften erlebt? Gerne auch aus Sicht einer Lehrkraft...

                              Hi,

                              freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt.
                              Zum "Kennenlernen zwischen Mobber und Opfer": Ich sehe es ähnlich wie du. Und umso mehr hoffe ich, dass so manch ein Mobber Mut fasst und diese Schranke der Ablehnung durchbricht. Es zeugt von Größe sich Kritik zu stellen. Der Mobber versaut sich im Grunde durch sein Mobbing auch die Chance, dass ein Opfer hinter die Fassade des Mobbers blicken kann. Es gibt sicherlich Mobber, die ganz tolle Talente usw. tief im Inneren haben. Im Mobbing geht das aber unter und ich kann es weder mir noch anderen Opfern verübeln, wenn wir das nicht sehen/sehen wollen.

                              Jetzt fällt mir doch glatt wieder ein Text ein:

                              Die Fassade

                              Fesseln - weil eine Fassade einen Menschen an bestimmte Muster bindet, zb. Verhalten
                              ablehnung - weil man entweder im Grunde sich selbst ablehnt oder andere Menschen oder Beides
                              schauspielerei - weil man vorgaukelt etwas zu sein, was man nicht ist (ein Mobber zb. ist nicht cool, tut aber so)
                              scham - weil man sich schämt zu sich zu stehen (zb. wenn man das Opfer eigentlich mag und es nicht vor der Klasse
                              oder so zugeben will)
                              abgrenzung - weil man sich nach Außen und Innen abgrenzt. Was draußen ist kann nicht weit rein und was im Inneren ist nicht ans Tageslicht
                              deckblatt - ein Deckblatt ist die Grenze zwischen Umgebung und Inhalt. Man ahnt vielleicht etwas, aber wissen kann man es nur dann, wenn man das Deckblatt umblättert.
                              einsamkeit - weil man ein Gefangener seiner Selbst ist.

                              So, dass beziehe ich jetzt auf die Fassade der Mobber.

                              Lg Nanati

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