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Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

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  • #16
    AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

    Hallo Simon51,

    Du schilderst das sehr zutreffend. Es gibt mittlerweile Stalkinggesetze. Man kann nur rätseln, warum in der BRD entgegen vieler europäischer Nachbarn noch keine Mobbinggesetze zur Anwendung kommen. Aber das "deutsche Jobwunder in der Krise" muss ja irgendwie beibehalten werden. Es ist ja dabei anscheinend egal, dass dabei ungerechtfertigt gemobbte und zerstörte Menschen hier auf der Strecke bleiben. Vor solch einem System kann man leider keine Achtung haben. Alle die durch ein solches Vorgehen immer nur ihren immer größer erwünschten Eigenvorteil im Blick haben kann ich nur verabscheuen. Welche Berechtigung haben die eigentlich, das Leben anderer zu zerstören. Auf dieses ach so soziale Umfeld können wir stolz sein.

    Gruß
    wehrteuch

    Kommentar


    • #17
      AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

      @Simno51,
      danke dass du mich nicht unter die Stockkonservativen rechnest, es wäre allerdings das erste Mal, dass mir das passieren würde :-) Auch wenn das jetzt als Nachtarocken gilt: Dein Satz
      "wenn z.B. der Fall eindeutig ist und die Rechtsprechung zum gleichen Ergebnis kommt, wo ist die Unsicherheit oder Ungewissheit"
      hat nun gar nichts mit dem posting zu tun. Sieh hier:

      "Und hier ist es definitiv nicht immer so, dass die Rechtslage oder die Beweise so glasklar sind, dass man den Ausgang eindeutig vorausberechnen kann. Auch weiß man nicht immer, was die Gegenseite aus den Hut zaubert."

      Genau davon rede ich: Rechtlich bewegen wir uns bei Mobbing in einem Bereich, der juristisch nicht klar erfasst ist. Klar gibt es Urteile in der Rechtssprechung, die Mobbingdefinitionen auch iuristisch festklopfen, Tübingen hat mal vor vielen Jahren mit so etwas ein paar Schlagzeilen gemacht. Es gibt später noch einige andere, wo Richter hier etwas schriftlich fixiert haben im Rahmen ihrer Rechtssprechung. Nur .... die Frage ist: was ist der juristische Wert dieser jeweiligen schriftlichen Fixierung?
      Hier besteht rechtlicher Auslegungsspielraum für den, der Recht spricht.

      Jetzt mal ehrlich: Wie oft ist denn ein Fall im Rahmen von Mobbing so gelagert, dass der Richter keinen Auslegungsspielraum hat? Blicken wir uns das Ganze mal bei Licht an: Wie viele vor Gericht anliegende Fälle mit Mobbingthematik sind rechtlich so eindeutig, sowohl gesetzlich und durch Rechtssprechung?

      Ich rede jetzt nicht von eindeutig nachweisbaren Straftaten oder Verstößen gegen Verwaltungs- und Schutzvorschriften, gewaltsamen Übergriffen etc. Wenn es so ist, dann ist es doch juristisch simpel!!

      Ich meine all die vielen mit ihren subtilen und strategisch eingesetzten Nadelstiche, die sich summieren und chronischen Stress erzeugen, die eines zum Ziel haben: dass der Organismus zusammenbricht. Bei wem es anders ist, ich glaube, der braucht doch so ein Forum wie hier nicht. Wenn alles eindeutig ist, dann geht er vor Gericht und dann nimmt das seinen Lauf. Man bekommt sein eindeutiges Urteil, weil die Sachlage eindeutig war und fertig. Wenn es so ein Fall ist, dann hat der doch mit vielen Problemen, die ich hier gelesen habe, wenig zu tun.

      Und das mit dem stalking Gesetzen … mein Argument war: solange es keine gab, gab es auch keinen gesetzlichen Anspruch. Es ist müßig darüber zu klagen, dass, wenn es rechtlich nicht geht, dasnn automatisch gar nichts geht.
      Ob es die jetzt gibt oder nicht, war für diejenigen zu der Zeit, als es keine gab, belanglos. Auch für Mobbingbetroffene heute geht es nicht darum (sollte es), ob es in zehn Jahren ein Mobbinggesetz gibt. Den Mandanten geht es ums Heute. Und hier müssen Lösungen gefunden werden. Und möglichst solche, die realistisch sind und Aussicht auf Erfolg bieten.

      Was sagt man denn, wenn man betont rechtlich argumentiert, denjenigen, die damals unter stalking litten, als es keine Gesetze darüber gab??? Ich bleibe dabei bei meiner Aussage: Rechtsprechung geht es um Rechtsansprüche, Gerechtigkeit ist keine Sache, die vor Gericht behandelt wird. Wer das verwechselt, verlängert seine eigenen psychischen Schmerzen.

      Was in Zukunft sein wird, ob es Mobbing Gesetze gibt, welche das sein werden und wie ich sie einsetzen kann, darüber kann ich strategisch nachdenken, wenn es sie gibt. Bis dahin bin ich in der Gegenwart und hier gibt es gerade eben keine. Und da ich politisch nicht in der Position tätig bin, sondern für Mandanten arbeite, kann ich keine Gesetze entwerfen. Das müssen andere machen. Ich bin aber überzeugt, dass egal mit welchem Gesetz, das Mobbing-Problem nicht gelöst wird. Es wird weitergehen, wenn auch auf eine andere Art und Weise.
      Gesetze sind keine Heilsbringer. Und Gerichtsentscheidungen sind nicht immer das letzte Wort. Oft sind sie nur Auftakt zu neuem Streit.
      Die Art und Weise, wie Menschen miteinander umgehen, das macht den Unterschied zwischen Heil und Unheil.
      Gruß
      Sunzi
      Der beste Weg ist es, die gegnerische Strategie zu vereiteln; der zweitbeste, dessen Verbündete anzugreifen; und der schlechteste ist der Angriff auf gegnerische Städte.

      Kommentar


      • #18
        AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

        Hallo wehrteuch

        Vielen Dank erst einmal für Deine so ausführliche und detaillierte Schilderung des letztlich verlorenen Kampfes gegen die Übermacht. Endlich kommt hier mal etwas Wallung auf von jemandem der den Mut hat meine Meinung und Haltung in Frage zu stellen:-) Das ist die beste Ausgangsbasis für eine Diskussion. Daher möchte ich ebenso versuchen Dir eine Antwort auf Deine Fragen und Resignation zu geben.

        Tatsache scheint zu sein, dass Du eher mit einem permanenten Machtkampf von Oben konfrontiert warst. So wie Du Dich äusserst hast Du ggf. selbst eine verantwortliche Stellung inne gehabt oder bist aufgrund Deiner Kompetenz in die Schusslinie geraten.
        Quasi warst kompetenter als Dein Chef, der Deine intellektuelle Kraft gespürt und.... fürchten gelernt hat. Eben weil Du nicht den Mund gehalten hast. Für diesen Menschen oder gar eine ganze Gruppe warst Du der nicht loyale "Nestbeschmutzer" der eben nicht den Kadavergehorsam geleistet hat, den man von Dir eigentlich erwartet hätte. Die Firmenkultur scheint dort von Befehl und Gehorsam geprägt zu sein. Etwas womit ein Freigeist wie Du wohl immer seine Probleme haben wird.

        Und wie es eben in solch hierarchischen Strukturen üblich ist gibt es nur den einen Grundsatz und Leitgedanken: "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich und muss gnadenlos bekämpft und eliminiert werden."

        So bist Du schnell in die Mühle geraten, welche von nun an nur eines im Sinn hatte. Dich entweder gefügig zu machen oder eben am Ende weg zu ekeln.
        Das ist die Quintessenz aus Deinem Kommentar:


        "Ich war noch nie eine Person, die sich hinter den Worten "man sollte/ müsste / könnte...." versteckt hat, da er sich nicht stark genug gefühlt hätte, den mobbenden Gegenüber an den Wickel zu nehmen. Im Gegenteil, ich kämpfte über 10 Jahre mit größtem Erfolg gegen meine Mobber, wie direkte Vorgesetzte ja auch Vorstände, die meinten mich zerstören zu müssen. Ich war mehrmals beim Arbeitsgericht - alle Entscheidungen des Gerichtes wurden für mich gesprochen, Vergleich wie auch Urteil. Eine hand voll Abmahnungen innerhalb dieser über 10 Jahre waren unberechtigt. Demütigungen, Schikanen alles was gegen mich unternommen wurde führte nicht zu dem von den Verantwortlichen gewünschten Ziel - mich zu zerstören."

        Ich stelle mir die Frage warum Du dich auf so etwas eingelassen hast. Was war oder ist der Grund warum Du dich 10 Jahre lang gegen eine Übermacht gestemmt und am Ende aufgezehrt hast?
        War da keine andere Perspektive als sich gegen ein System zu stemmen das Dich nicht haben wollte? Warum bist Du beharrlich auf einem Pferd sitzen geblieben, das man unter Dir totgeschossen hat?

        Ich bin ganz gewiss ein Verfechter von Wehrhaftigkeit. Man kann sich auch gegen einen Einzelnen durchsetzen wenn man in den übrigen Reihen genügend Verbündete hat die ebenfalls über Macht verfügen.
        Man trifft immer wieder auf Menschen die von Gier und Habgier besessen sind. Sei es nun von Geld und Besitz oder schiere Machtausübung. Und wie Du sagst immer häufiger.
        Doch an einem Punkt muss man in sich gehen und sich fragen: Ist das ein Widersacher mit dem ich es zu tun habe oder ist das ganze System mein Widersacher?

        Und wenn ich es mit einem ganzen System zu tun bekomme ist es weise frühzeitig seine Chancen auszuloten ob ich da überhaupt eine Chance habe gegen anzukommen.
        Ich bin selbst ein Mensch der es gerne mit den "Mächtigen" aufnimmt. Halte mich jedoch immer an die nachweisbaren Fakten. Und wenn meine Kompetenz nicht ausreicht und ich (noch) nichts dazu sagen kann, dann halte ich den Mund.
        Solange bis ich mir die Informationen beschafft habe, um eine an Fakten und Zielen orientierte Diskussion zu führen. Das machte es meinen Gegnern immer enorm schwierig mich zu überwinden.
        Doch genau an diesem Punkt zeigen die Menschen um mich herum, insbesondere am AP, an was diese Menschen tatsächlich interessiert sind. Am Geschäftserfolg oder vielmehr an der Mehrung ihrer persönlichen Vorteile und Macht.
        Dann zeigen sie ihr wahres Gesicht. Dann lohnt es sich sehr gut hin zu hören was dann kommt.

        Ich habe oft erlebt, dass Menschen in Führungspositionen die geschäftlichen Interessen ihren persönlichen Interessen untergeordnet haben. Erhielten sie dafür sogar von Oben auch noch Applaus war für mich klar, dass diese Menschen nur einem Zweck dienten. Nämlich dem Selbstzweck. Wobei wir dann wieder bei Gier und Habgier angekommen sind.

        Es gibt eine Studie die untersucht hat, dass Menschen bzw. MA am AP gehalten werden durch drei Gründe

        1. Gehalt
        2. Betriebsklima/Firmenkultur
        3. Aufgabe/Tätigkeit

        Damit ein MA geht oder zumindest darüber nachdenkt zu gehen müssen zwei dieser drei Gründe in die Schieflage geraten. Bei einem noch so guten Gehalt aber einem beschissenen Arbeitsklima wie einer miesen Aufgabe wird der MA trotzdem nicht lange bleiben. Wenn zwar die Aufgabe stimmen würde jedoch Gehalt und Arbeitsplatzklima schlecht sind wird es uns auch nicht lange halten.
        Ist jedoch die Aufgabe spannend und das Arbeitsklima gut, so wird ein etwas schlechteres Gehalt meist nicht den Ausschlag geben, da die positiven sozialen Faktoren und die Eigenmotivation durch eine spannende Aufgabe am AP dieses Manko überwiegen.
        Zufriedenheit, Glück und Erfolg scheinen sich also nicht alleine über das Gehalt zu definieren.

        Bei Dir waren offensichtlich keine zwei Faktoren erfüllt. Es war das Gehalt wahrscheinlich gut und die Aufgabe spannend. Das veranlasste Dich für den Erhalt Deines AP zu kämpfen. Und bist am Ende gescheitert.

        Diese Untersuchung wurde vor vielen Jahren durchgeführt und ist aus meiner Sicht nicht mehr aktuell, da sich, wie Du selbst bemerkst, die Rahmenbedingungen vollkommen verschoben haben.
        Wir leben nicht mehr in der Welt von vor 20 Jahren. Heute muss das neu bewertet werden.

        Früher war ein autoritärer, brummliger ja auch cholerischer Chef leichter zu ertragen als heute. Denn der hat sich ja wieder meist schnell beruhigt sobald der Laden wieder lief. Dann war das schnell vergessen. Es wurde gesagt was gesagt werden musste und dann war die Luft wieder klar. Heute ist das anders. Die Welt der VG und Manager ist voll von Politikern und Intriganten. Menschen die von Macht besessen sind die nur ihren Selbstzweck verfolgen. Oft habe ich den Eindruck, dass deren Tag nur noch mit Ränke schmieden und andere über den Tisch zu ziehen, bis zum Rand angefüllt ist. Frage mich woher die die Zeit nehmen und ob sie nach Feierabend noch an etwas anderes denken als an ihre Politränken.

        Oft frage ich mich warum solche Unternehmen überhaupt noch funktionieren. Die Antwort hatte ich schnell gefunden: Weil eben unten noch immer genug Leute sind die trotz dieses Geschwürs funktionieren. Meist weil dort auf dem "Shopfloor" das Klima noch stimmt. Je weiter aber diese Politkultur fern jeder Leistung nach unten durchschlägt, desto mehr beginnt auch die Leistung an zu sinken, steigen die Probleme und liefern den Politikern die Munition gegeneinander zu schiessen.
        Ein Teufelskreis entsteht der sich selbst nährt und am Leben erhält. Denn geschundene Mitarbeiter die keine Anerkennung erhalten arbeiten nachweislich schlechter was zu schlechterer Qualität und Ergebnissen führt.
        Diese wiederum werden auf den oberen Etagen dazu benutzt sich gegenseitig anzuschwärzen oder liefern die Rechtfertigung MA in Frage zu stellen und dann abzuschiessen. Das System das dazu führt wird jedoch nie in Frage gestellt, ja noch nicht einmal in Betrachtb gezogen, dass das Firmen Management der Auslöser für die Krise ist. Dazu müsste man ja sich selbst in Frage stellen. Und das geht ja grade mal gar nicht.

        Ich gebe Dir recht, dass sich das alles immer mehr und mehr verselbständigt. Begünstigt von einer Politik, gerade in Deutschland, die das selbst praktiziert wie wir tagtäglich das aus Funk und Fernsehen entnehmen und erleben dürfen.
        Herr Ackermann zu Gast bei Frau Merkel im Bundeskanzleramt. Einer derjenigen die sich in der US Immobilienblase, die zu einer weltweiten Finanz und Wirtschaftskrise geführt haben die bei weitem noch nicht ausgestanden ist, mit verzockt haben.
        Zu Gast bei Freunden? Jedem der halbwegs klar denken kann muss auffallen was hier gerade für eine Show läuft. Doch das nützt nichts. Es ist erst einmal als Fakt zu akzeptieren.

        Die Frage ist vielmehr wie man damit umzugehen versteht. Heute muss die Firmenkultur und der Umgang mit den Mitarbeitern für den AN stärker in den Fokus rücken. Als entscheidendes Kriterium wem und zu welchen Bedingungen ich meine Arbeitskraft verkaufe. Ein Arbeitsvertrag ist schlicht und ergreifend nichts anderes wie ein Dauer-Kaufvertrag in dem die Bedingungen der Anstellung und der Vergütung so wie die zu erbringende Leistung festgeschrieben werden. Daran sowie an die gesetzlichen Rahmenbedingung sind beide Parteien gebunden. Und vor dem Gesetz gilt: Verträge sind einzuhalten. Weicht eine Partei von den vertraglichen Bedingungen ab so muss das u.U. neu verhandelt, vereinbart und festgeschrieben werden.
        Viele AG begehen daher mit nachträglicher Anpassung eigentlich einen Vertragsbruch und im Falle der Nichteinhaltung von Gesetzen innerhalb ihrer Räume einen Rechtsbruch, wofür man sie in beiden Fällen anzeigen könnte. Das nennt man eigentlich Betrug.
        Die Abhängigkeit der AN ausnützend verleitet gerne mal die Grenzen zu überschreiten ohne Bitte oder Danke für eine Extraleistung des MA zu sagen oder einen Ausgleich anzubieten.
        Der Vertragsbruch und damit der Betrug der AN um ihre Rechte ist zum Kavaliersdelikt geworden das weder kontrolliert noch geahndet wird. Wo sind die Gewerkschaften?

        Ein Gehalt und die Aufgabe kann noch so gut sein. Wenn die Firmenkultur, wie gerade beschrieben, welche immer Einfluss auf das Arbeitsklima ausübt schlecht ist, von Ausbeutung, Niedertracht und Erniedrigung gekennzeichnet ist, dann ist diese Unternehmen streng genommen ein Feind der Verfassung und des bestehenden Rechts. Denn dort steht im Artikel 1 des GG: "Die Würde des Menschen ist unantastbar"
        Ein Staatswesen, bzw. eine Regierung die sich selbst durch die vorgelebte Missachtung des Artikel 1 der Verfassung ad absurdum führt, übt in Tat und Wahrheit Verrat an den Bürgern, ja am ganzen Volke und müsste eigentlich abgesetzt werden.
        Unter solchen Voraussetzungen gedeiht das was Du und andere erleben müssen prächtiger denn je. Es findet durch das nicht Einschreiten der Staatsorgane eine schleichende Versklavung der Arbeitnehmerschaft ja des gesamten Volkes statt.
        Die Regierung der BRD fingert, übrigens mit Unterstützung der Opposition, durch den Aufbau und Erhalt einer permanenten Drohkulisse den Bürgern das GG aus der Tasche. Der Deutsche lebt in einem Überwachungsstaat. Er ist aus klarstem Glas.
        Die Mittelschicht wird langsam aber sicher wegradiert.
        Am Sonntag hörte ich im Radio, dass es einen Vorschlag gibt die Hausaufgaben in den Schulen abzuschaffen, weil dies zu einer Ungleichbehandlung führen würde weil die weniger Intelligenten bzw. die weniger Fleissigen sich dadurch schlecht fühlen und benachteiligt werden. Ja warum schafft man die Schule denn nicht gleich ganz ab?

        Das Volk soll offenbar systematisch verdummt werden damit man es leichter manipulieren kann. Gleichzeitig aber bejammert man den Mangel an Fachkräften wie nie die wegen den Dumpinglöhnen nach dem Studium lieber im Ausland ihr Heil suchen.
        Das versucht man dann mit der Zuwanderung von Ingenieuren und Wissenschaftlern aus dem Ausland zu kompensieren und wundert sich, das eigentlich gar keiner kommen will. 12 oder 14 Stunden Arbeit und 8 bezahlt kann man auch im eigenen Land haben und muss sich nicht den Strapazen der Auswanderung in ein Land unterziehen in dem man so oder so nicht willkommen ist.

        Dann verheizt man gleichzeitig die Verbliebenen im Glutofen einer mehr und mehr verkommenden Politgesellschaft die von der dekadenten Gesellschaft am Hofe von Ludwig des 16 von Frankreich schon kaum mehr zu unterscheiden ist.
        Entweder ist der Auslöser omnipräsente Gier und Habgier der herrschenden Klasse und damit klares Kalkül oder, im besseren Falle, Dummheit, die mit breiter Aufklärung des Volkes und dem Erheben von dessen Stimme des Zorns behoben werden könnte.

        Ich bin gespannt auf den Tag an dem die Menschen wieder auf die Strasse gehen. Was dann passiert? Wahrscheinlich genau das was die Welt gerade in der Türkei oder in Ägypten beobachten kann. Bürgerkrieg ähnliche Zustände.
        Dann werden wahrscheinlich auch in Deutschland wieder die Wasserwerfer hervorgeholt, Tränengas und viele Tränen fliessen, so wie damals als die Friedensbewegung auf die Strasse ging, um die Umsetzung des Nato Doppelbeschlusses zu verhindern.
        Das kostete Kanzler Schmidt den Stuhl aber sein Nachfolger Kohl hat ihn trotzdem umgesetzt. Aber das Volk war mit dem "Bauernopfer" Helmut Schmidt zufrieden.
        Die Älteren unter uns können sich gewiss noch an die Bilder erinnern.


        Das einzige Mittel wie man solcher Machart entkommt ist entweder auszuwandern oder zumindest einem Komplott wie Du es erleben musstest, frühzeitig zu entkommen. Sonst wird man als Einzelner darin zermahlen.
        Ohne Verbündete kann man solch einen Kampf nicht gewinnen. Steht man alleine so geht man besser früh, bevor diese Monster richtig zu Werke gehen und systematisch die Zerstörung der Reputation und/oder gar der ganzen Person vorantreiben.

        Wer wirklich etwas kann und nicht nur vorgeben muss etwas zu können, der muss sich, so meine Erfahrung, nicht wirklich Sorgen machen.
        Es gab und gibt noch immer Unternehmen die echte Leistung zu schätzen wissen und dies in jeder Hinsicht honorieren. Da spielt es auch keine Rolle ob man die 40 schon überschritten hat.

        Erst neulich habe ich zusammen mit einem Unternehmer ein Einstellungsgespräch geführt mit einem Techniker der arbeitslos geworden ist durch Konkurs der Firma.
        Der Mann ist Ende 40 und hat einen Erfahrungsschatz der gerade richtig kam. Dazu die richtige Einstellung und das was man Berufsstolz nennt. Dieser Mann war ein Geschenk des Himmels.
        Es sind nicht immer die Grossen, welche die besten AP anbieten. Die kleineren zahlen meist weniger, weil sie nicht mehr können, sind daher fataler Weise nicht so attraktiv, bieten dafür aber ein gutes Arbeitsklima in dem derartige Politik und Machart keinen Platz hat.
        Dafür sind die Leute eben alle viel zu sehr mit ihrem Tagesgeschäft beschäftigt. Unruhe kommt immer dann auf, wenn die Auftragslage schlecht ist.
        Dann hat jeder Zeit über den Anderen nachzudenken.

        Mobbing, Bossing und Machtkämpfe dieser Güte und Kategorie haben nur dort eine wirkliche Chance zu Geschwüren auszuwachsen,

        Wo

        1. Wenig Tagesgeschäft zu bewältigen ist und die MA viel Zeit haben nachzudenken und über die Fehler Anderer zu diskutieren.
        2. Die Leistung des Einzelnen kaum überprüfbar ist, offensichtlich wird und oder kontrolliert wird. Z.B. mit der Beantwortung Frage überprüfbar: Was managt dieser Manager überhaupt und was sind die sichtbaren Ergebnisse?
        3. Wo der Chef gleichzeitig der Inhaber ist und die Persönlichkeitsstruktur des Inhabers die Züge hat: "Menschen sind bei uns Mittel. (Punkt)" statt "Menschen sind bei uns Mittelpunkt". Und zu dieser Kategorie nicht nur die Kunden zählen.
        4. Die Führung kein natürliches Recht / Unrecht-Bewusstsein hat welches dem Kant'schen Kategorischen Imperativ nahe kommt. Das muss im übrigen abtrainiert werden, denn jedes Kind weiss eigentlich irgendwo ganz natürlich was gut und schlecht ist. Weil es ausprobiert und an die Grenzen stossend seine Lektionen lernt. Ob nun von den Erwachsenen oder von anderen Kindern spielt dabei keine Rolle
        5. Die Führung ihren Auftrag dahingehend versteht für den Gewinn die MA zu verheizen. Man achte auf die langfristige Fluktuationsrate durch Recherche und stelle Fragen danach im Vorstellungsinterview. (Jemand der stolz auf die niedrige Rate ist wird dies bekunden. Wer verärgert, ja brüskiert reagiert; dort kann man sofort wieder aufstehen und sich für das Gespräch bedanken.)
        6. Die Führungskräfte weder nach ethischen Grundsätzen ausgewählt, noch geschult, noch entwickelt werden.
        7. "Machtausübung", "Befehl und Gehorsam" und nicht "Lust an Leistung" das Führungsverhalten dominiert.
        8. Die Mehrzahl der Verantwortlichen sich mehr Gedanken über die interne Konkurrenz, die Firmenpolitik und eigene Karriere macht, statt über die Schaffung leistungsfreundlicher und förderlicher Strukturen wie Rahmenbedingungen. Was eigentlich ja die Grundaufgabe von Management ist.

        Ich glaube nicht, dass Du verzagt sein musst keine neue Stellung zu finden. Mit Deinem 10 Jahre währenden Kampf gegen diese letztlich übermächtigen Gegner hast Du doch eines ganz klar bewiesen.
        Dass Du eine innere Stärke, Kraft und Resilienz besitzt, die im Vergleich zu vielen anderen Menschen die ich kenne ihresgleichen sucht. Betrachte dies als herausragende Stärke Deiner Persönlichkeit.

        Man kann leider nicht jeden Kampf gewinnen. Und auch ich habe nicht jeden Kampf in meinem Leben gewonnen. Aber ich habe mich weder kampflos geschlagen gegeben noch einen Zweifel daran gelassen was passiert, falls es jemand wagen sollte weiter schändlichen Einfluss auf mein Leben nehmen zu wollen.

        Wo man mir trotz höchster Leistungsbereitschaft und Abgabe Fairness und Loyalität verweigerte, dort habe ich mich immer schnell zurück gezogen. Streng nach dem Lebensmotto: "Nichts ist es wert, als das man es sich mit Sorgen erkaufen müsste."
        Sobald ich von etwas bis in meine Träume hinein verfolgt werde, mache ich mir meine Gedanken. Lässt sich das Problem nicht lösen, habe ich zu geringen Einfluss bzw. nicht die Chance diesen in angemessener Zeit auszuüben, so sage ich mich davon los.
        Denn je länger ich mich damit herumschlagen muss desto mehr spüre ich wie die Kraft aus mir abfliesst die mir für den Neuanfang dann fehlt. Lasse nicht zu, dass das Geschwür anderer von mir Besitz ergreift.

        Ich bin physisch trotz meines Alters von knapp 49 ein sehr kräftiger Mensch. Aber ich werde trainieren können bis an mein Lebensende. Ich werde nie einen ausgewachsenen Elefanten mit meinen Händen auch nur einen Millimeter weit tragen können.
        Daher verschwende ich keinen weiteren Gedanken daran es auch nur versuchen zu wollen. Das wäre der sinnlose wie aussichtslose Versuch der Eroberung des Nutzlosen.
        Genauso wie ich es mir abgewöhnt habe tote Pferde zu reiten. Ich kann es treten ich kann es anheben mit dem Kran oder sonst was damit anstellen. Es wird mich keinen Millimeter mehr weiter bringen.

        Ab dem Moment wo ich erkenne, dass das Pferd tot ist, befolge ich den Rat altindianischer Weisheit: "Ist dein Pferd tot, steige ab"
        Der von Papst Gregor dem XVI beschriebene Zorn kann auch darin bestehen einem Unternehmen die Leistung zu verweigern weil es die mir versprochene Leistung nicht einlöst.
        Indem ich gehe leiste ich letztendlich passiven Widerstand. Soll doch ein anderer diesen Job machen. Von mir wird da nichts mehr kommen, um dieses Unternehmen das mich schlecht und menschenunwürdig behandelt auch noch darin zu unterstützen sein verfehltes Management mit meiner Leistung weiter aufrecht zu erhalten.

        Ich habe persönlich festgestellt, dass es da draussen eine Unzahl von Menschen und Unternehmen gibt die sich als Kunden wie als AG nach ehrlichen und aufrichtigen Menschen und Geschäftspartnern sehnen, die ihre Versprechungen einhalten.
        Von daher gibt es genügend Kunden die bedient werden wollen von Menschen die ihr Handwerk verstehen. Dazu gilt es das durch die Gier und Habgier entstandene omnipräsente Misstrauen durch vertrauensbildende Massnahmen zu überwinden.
        Dazu gehört unzweifelhaft professionelle Leistung wie auch das Vermögen auf die Bedürfnisse, Wünsche und Zielsetzungen der Menschen entsprechend einzugehen. Mit einem Wort: Kundenorientierung.
        Wo immer ich aufschlage gewinne ich mit dieser vorbehaltlosen Kundenorientierung das Vertrauen der potenziellen Partner. Wo nicht, das sind dann auch nicht meine Kunden.
        Dann muss ich nur noch ausloten was der Kunde wirklich braucht und ob ich das wirklich leisten kann. Wenn nicht so lehne ich ab und trotzdem wird dieses Standing akzeptiert und honoriert.
        Weil ich offenbar keine falschen Versprechungen mache die das Projekt des Kunden u.U. gefährden.
        Ich kenne viele die es anders machen und ständig Ärger mit den Kunden und nicht selten mit dem Umsatz haben

        Was ich will um etwas von anderen zurück zu bekommen ist also absolut zweitrangig. Egal was ich tue, so ist der Wunsch des Kunden das Mass der Dinge. Kann und will ich das erfüllen ist die Frage und Antwort die man sich dann selbst stellen und geben muss.
        Will ich das und kann ich das so werde ich mein Bestes geben, um am Ende auch den vereinbarten Lohn zu erhalten. Will oder kann ich das nach sorgfältiger Abwägung von Kosten und Nutzen sowie Prüfung der eigenen Kräfte nicht, so sage ich schlicht und ergreifend einfach NEIN. Alles andere führt durch Selbstüberschätzung in ein Fiasko oder dazu am Ende über den Tisch gezogen zu werden.

        Von daher ist jeder Unternehmer. Ob er will oder nicht. Jeder wird damit sein Unternehmen sehr gut, gut, mittelmässig oder auch ganz schlecht führen.
        Die Auswahl seiner Kunden ist dabei entscheidend. Sag mir welche Kunden du bedienst und ich sage dir wieviel geschäftlichen Erfolg du hast.
        Wer Betrüger bedient muss sich nicht wundern betrogen zu werden und am Ende als der Dumme da zu stehen.

        Von daher wünsche ich Dir nicht noch einmal den falschen Leuten aufzusitzen die Dich von Anfang an auf ein totes Pferd setzen, dass sie Dir, um Dich zu täuschen, als feurigen Zuchthengst vorstellen und verkaufen.

        Und wenn Du wirklich keinen Job mehr zu finden glaubst oder findest, dann schreib mir eine PN bevor Du pleite bzw. ganz unten angekommen bist.
        Ich bin immer auf der Suche nach ehrlichen und aufrichtigen Geschäftspartnern.
        Hör Dir an was ich zu sagen habe und dann entscheide selbst. Als freier Mensch. Frau oder Mann ist unerheblich.

        Viele Grüsse und Kopf hoch
        Martin

        Kommentar


        • #19
          AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

          Und für alle die das Dilemma der Sorgen des Alltags und daraus resultierender Lebenskrisen vertiefter betrachten und all dem entrinnen wollen

          Der zum Ramschpreis erhältliche, fast vergessene Titel von Dale Carnegie: "Sorge Dich nicht, Lebe!"

          Und wie er darin schreibt. Lesen alleine macht nicht schlauer. Erst das Nachdenken macht das Gelesene zu eigenem Wissen.
          Wer mir nicht glaubt der glaubt vielleicht ihm und den alten aber zeitlosen Weisheiten.

          Kein Mensch lehrt das die Menschen heute. Warum wohl?
          Weil Macht in der Regel keine andere Macht neben sich duldet.

          Wer Macht über sein eigenes Schicksal ausübt oder ausüben will ist immer der Feind der derzeit Mächtigen. Egal wann, egal wo.

          Viele Grüsse
          Martin
          Psychobabbel
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Psychobabbel; 31.07.2013, 13:33.

          Kommentar


          • #20
            AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

            Hallo wehrteuch

            Vorhin kam mir gerade der Gedanke wer wohl der grösste Konkurrent Deines noch oder Ex AG ist.
            Oder bist Du im Non Profit Sektor unterwegs wie z.B. der öffentlichen Verwaltung?

            Wenn in der Industrie/Produktion, so hast Du gewiss ein Insiderwissen, das für einen potenziellen Konkurrenten interessant und wertvoll sein könnte.
            Wenn Du natürlich ein Berufsverbot erteilt bekommen hast wegen diesem Wissen, so muss der AG zum Portemonnaie greifen und Dich für den Verdienstausfall entschädigen.
            Daran denken viele nicht, dass dies ein teures Hobby werden kann auch wenn die Kollegen das noch so gut formuliert haben siehe auch

            http://www.karriere.de/service/fesselnder-job-123781/

            Sehe die Dinge nicht so schwarz wie sie sich im Moment darstellen. Denk nicht an das Gestern sondern an Heute und bestenfalls daran was Morgen getan werden muss, um das abzuwenden was Du befürchtest.
            Nämlich Arbeitslos zu werden.

            Jean-Paul Getty, Multi-Milliardär und Öl-Tycoon, sagte einmal auf die Frage warum er so erfolgreich war:

            "Ich habe stets bei allem was ich tat und entscheiden musste mich gefragt, was das Schlimmste ist was passieren könnte." Dann der Reporter weiter: Und? Was tun Sie dann?
            Darauf Getty: "Dann tue ich alles was getan werden muss, um genau das zu verhindern."

            Das habe ich bereits schon ein paar mal in der einen oder anderen Form schon mehrfach hier platziert. Ob die Leute damit Erfolg haben oder überhaupt einmal ganz konkret über die Dinge nachdenken die ich hier preis gebe, darüber habe ich und erhalte ich kein Feedback.
            Oft frage ich mich warum ich mir die Mühe mache wenn das keine Diskussion auslöst. Mag sein, dass dies an meiner Art der Formulierung liegt die einen gewissen finalen Schlag hat. Dass sich die Leute vielleicht gar nicht trauen sich mit mir und dem Forum über ein Thema dedizierter auseinander zusetzen.
            Andere fahren dafür einen Frontalangriff dagegen der weit unter die Gürtellinie geht. Doch damit muss man eben leben. Wie im richtigen Leben. Und selbst solche heftige Reaktionen sind mir allemal lieber weil sie von Leben und Vitalität zeugen und nicht dem Verkriechen in Resignation unter dem Stubenteppich und damit einem langsamen Tod entgegen zu gehen.

            Es ist wie mit dem schrecklichen Unfall an den man hinfährt. Es bietet sich ein grausiges Bild mit Trümmern und Verletzten.
            Doch gerade als ausgebildeter Sanitäter hat man mir vollkommen zu Recht beigebracht, mich mehr und zuerst um diejenigen zu kümmern, die nicht mehr schreien können.
            Derjenige der noch schreien kann, dem geht es in der Regel immer noch deutlich besser als demjenigen der das eben nicht mehr kann.

            Die vielen stummen Betrachter sind mein Antrieb warum ich hier mein Wissen und meine Erfahrung weitergebe.
            An Menschen die noch nicht einmal mehr die Kraft oder Angst haben ihr Leid hier zu formulieren. An Menschen die etwas anderes hören wollen als immer nur den Mainstream.
            Ich bin ganz gewiss ein bunter Vogel in dieser Welt mit dem so Manche ihre liebe Mühe haben und auch noch haben werden.
            Und das ist auch gut so denn alles will ich sein nur nicht gewöhnlich.

            Wie Udo Lindenberg einst besang: "Mach Dein Ding! Egal was die andern sagen....."

            Immer habe ich die Erfahrung gemacht: Gib so wird dir gegeben werden. Nimm und so wird dir genommen werden.

            Ich gebe immer viel und habe dafür viel wenn nicht mehr vom Leben zurück erhalten. Eine liebe Frau, zwei gesunde und erwachsene Söhne, Gesundheit, ein schönes Haus, zwei bis drei mal im Jahr in den Urlaub und Städtereisen und die Freiheit zu tun und zu lassen was ich will. Mehr geht einfach nicht.
            Und weil ich auch nicht gierig bin quälen mich auch keine finanziellen Sorgen nicht 10 Mio auf dem Konto zu haben. Wie und für was soll man das ausgeben? Warum soll ich dann am Morgen noch aufstehen? Was für einen Sinn hat mein Leben dann noch?
            Und wenn man das nicht weiss, wofür sollte man sich dann die Mühe machen ein solches Vermögen überhaupt anzuhäufen?

            Wenn man mal genau darüber nachdenke was da einer mal gesagt hat: "Seht die Vögel des Himmels. Sie sähen nicht und sie ernten nicht und unser himmlischer Vater ernähret sie doch"
            Wenn man sich darauf einmal gedanklich in die Tiefe einlässt wird man frei in seinem Denken. Man ist frei von Sorge und tut unentwegt das Richtige um heute und auch morgen satt zu werden.
            Vielleicht sogar bescheidener aber dafür frei von Verlustängsten die einem den Schlaf rauben weil man sich zuviel Verpflichtungen aufgebürdet hat, die beim Ausfall eines essentiellen Teils des Systems
            geradezu ausweglos zum völligen Zusammenbruch/Supergau dieser Existenz führen.
            Doch wenn ein System bereits durch einen Einfluss von aussen sofort und endgültig völlig zusammenbricht ist es in sich schon nicht stabil aufeinander abgestimmt gewesen oder läuft bereits am Totalanschlag.

            Es fehlt dann der berühmte "Plan B" über den man sich immer wieder Gedanken machen sollte. Wie heisst das völkische Sprichwort: Der kluge Mann baut vor.
            Wenn man bereits in einer Krise steckt wird es u.U. deutlich schwerer unter diesem Druck und der Last der Folgen einen klaren Gedanken fassen zu können, wie es nun weitergehen soll.

            Trotzdem sind Krisen eine Chance und nicht der Vorhof für den Untergang.
            Die Chance es fortan besser zu machen statt endgültig daran zu scheitern oder gar zu zerbrechen.

            Nichts könnte dazu hilfreicher sein als die oben erwähnten Worte von Jean Paul Getty der zuweilen genauso unten durch musste, herbe Niederlagen und Rückschläge ein- und wegstecken musste, um das zu werden was er am Ende war.
            Doch darüber spricht man in der Regel nicht. Gesehen wird nur das Ergebnis und nicht die Mühsal und die harten Zeiten die auch dieser Mensch auf seinem Weg erleben und durchleben musste.

            Das Leben ist kein Wachstums-Kontinuum in dem es immer nur nach oben geht. Das war es nie und wird es auch nie sein.
            Erfolg ist vor allem immer wieder aufstehen zu können. Egal wie tief man fällt. Und egal was man tut, es ist immer das Richtige. Selbst die Fehler die man macht sind richtig weil nur aus diesen wir lernen und uns entwickeln können.

            Diese Chance hat jeder. Sie muss nur genutzt werden.
            Das gilt für MarcoAH, dem Initiator dieser Diskussion, wie auch wehrteuch und allen anderen die in einer Situation stecken die an den Grundfesten der Existenz, dem Job rüttelt.

            Mobbing oder Bossing ist wie wenn einer sein Messer an meine Pulsadern anlegt. Entweder ich habe die Kraft den Aggressor mit einem Hieb zu Boden zu strecken damit er sein Werk nicht vollenden kann oder ich reisse mich los und suche das Weite.
            Andere Möglichkeiten gibt es nicht.

            Gruss Martin

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            • #21
              AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

              Hallo wehrteuch,
              mit deinen Darlegungen hast du leider vollkommen recht. Es gilt darum, nicht mehr allein zu kämpfen, sondern sich Verbündete zu suchen. Einen Einzelnen können sie leicht zerstören, aber, wo schon zwei sich einig sind und das Spiel durchschauen, wird es nicht mehr so leicht.
              Ich hatte leider in der letzten Arbeitsstelle nicht mehr das Glück, Solidarität zu erfahren. Hier war jeder froh, wenn ein anderer zum Mobben auserkoren war, sodass sie selbst zunächst verschont blieben. Es hat ja auch Methode, da wo zwei oder mehr sich einig sind, jedesmal Versetzungen oder Abordnungen vorzunehmen, damit man jeden vereinzeln und besser fertig machen kann. Es wird in allen Lebensbereichen immer asozialer. Wenn man keine Verbündeten oder Zeugen für bestimmte Vorfälle hat, ist es überdies leichter, jemanden für wahnhaft gestört zu erklären. Der leidet dann eben an Paranoia. Ist doch leicht, jemanden in die geschlossene Psychatrie einzuweisen, wie der Fall Mollath zeigt. Nur rauskommen ist nicht mehr so leicht, denn dann kommt vielleicht eine Lawine ins Rollen, wenn all die anderen unschuldig weggesperrten, auch nicht mehr für total verrückt erklärt werden wollen und ihr Recht einfordern. Nur komisch, dass hier die Mobber nicht für verrückt erklärt werden, sondern gerade Leute, welche kämpferisch und mutig auftreten gegen Unrecht, Steuerbetrug und ihre Peiniger. Das alles unterliegt der angeblichen "subjektiven und gestörten" Wahrnehmung der Geschädigten. Namen dürfen nicht genannt werden... von den loyalen Übeltätern. Das Opfer ist stets selbst schuld. Irgendwie muss es seinen Mobber doch gereizt, oder signalisiert haben, quäl mich bitte. Es ist alles Auslegungssache und wenn man so will, dann ist das Opfer eben schuld, weil es seinem Peiniger nicht willenlos ergeben und unterwürfig wie ein Hund war. Es ist die Zeit der Psychopathen. Sie haben Macht und es werden immer mehr. Vielleicht zerfleischen sie sich eines Tages selbst. Nur solange sie noch unterwürfige Sklaven finden, haben sie Spass an ihrem Spiel und sie werden nie aufgeben.
              Ihr Spiel wird immer perverser werden und verrückter, doch sie selbst gehen nie zum Arzt und werden auch nicht als verrückt diagnostiziert. Was hier frei herumläuft, kann einem wirklich kalte Schauer über den Rücken jagen. Sie zerstören Existenzen und gehen einfach weiter, um die nächsten Existenzen zu zerstören. Sie empfinden keinerlei Scham, Mitleid oder Schuld. Sie sind erfolgreich, charmant und aalglatt. Pfui Teufel !!!
              Undine
              besonders erfahrenes Mitglied
              Zuletzt geändert von Undine; 31.07.2013, 18:05.

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              • #22
                AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

                @ Sunzi,

                Was in Zukunft sein wird, ob es Mobbing Gesetze gibt, welche das sein werden und wie ich sie einsetzen kann, darüber kann ich strategisch nachdenken, wenn es sie gibt. Bis dahin bin ich in der Gegenwart und hier gibt es gerade eben keine. Ich bin aber überzeugt, dass egal mit welchem Gesetz, das Mobbing-Problem nicht gelöst wird. Es wird weitergehen, wenn auch auf eine andere Art und Weise.
                Ich frage mich nur wie es dann die Niederländer geschafft haben, mit Anti-Mobbing-Gesetzen, Mobbing zu reduzieren und ein besseres Arbeitsklima zu haben. Egal wo ich beruflich in den Niederlanden zu tun hatte, das Betriebsklima habe ich immer als angenehm empfunden.

                Die Strafen bei Verletzung der Gesetze müssen entsprechend hoch angesetzt werden. In Deutschland werden selbst Autofahrer, im Vergleich zu anderen EU-Ländern, moderat zur Kasse gebeten. Die finanzielle Strafe, die zu erwarten ist, muss einfach so hoch angesetzt werden, das die Abschreckung davor größer ist, als der Gedanke die Grenze zu überschreiten.
                Sicherlich wird es Mobbing auch mit Anti-Mobbing-Gesetzen geben, genauso wie es andere Gesetze gibt und trotzdem Straftaten gibt, nur jeder sollte sich darüber im Klaren sein, wenn er die Grenze überschreitet, hat er mit einer entsprechenden Strafe zu rechen. Natürlich gilt auch hier: wo kein Kläger ist gibt es auch keinen Richter.
                -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
                Mobbing gibt es genug in Deutschland, jeden Tag werden über 1 Million Mobbinghandlung allein am Arbeitsplatz begangen. Was Mobbinghandlungen sind, kann im Internet unter: "Die 45 Mobbinghandlungen nach Professor Leymann" in die Suchmaschine eingegeben werden. Die 45 Regeln haben noch weitere Unterpunkte. Diese Regeln sind zwar anerkannt, aber nicht Gesetz in Deutschland!

                Spätestens dann wird es in Deutschland ein Umdenken zum Thema Mobbing geben, wenn die Zahlen der Rentner wegen voller Erwerbsminderung aufgrund von Mobbing drastisch ansteigen. Diesen Anstieg der Erwerbsminderungsrenten gibt es bereits, nur wird als Ursache in den Statistiken, psychische Erkrankungen oder Nerven und Psyche angeführt. Das soll den Anschein erwecken es wären Menschen, die mit ihrem Leben nicht klar kommen. Tatsächlich sind es viele Gemobbte, die dem Druck und dem Mobbing nichts mehr entgegensetzen konnten und u.U. an Depressionen erkrankt sind. Nicht jeder benötigt dann eine EWMR, jedoch der Anteil ist sehr hoch. Mittlerweile bekommen 43%von100% der Frührentner eine Rente aufgrund von den genannten Erkrankungen. 77.000 neue EWMRn wegen dieser Erkrankungen gab es allein im Jahr 2011! Zum Glück finanzieren auch die Mobber diese Renten über den Rentenversicherer, leider trifft es auch Menschen die mit Mobbing nichts zu tun haben. Aber danach wird nicht gefragt!

                Ein Arbeitskollege (Mobber) fragte mich mal, warum wir soviel Abzüge haben. Ich antwortete: Du trägst doch dazu bei! Er ging wieder mit Fragezeichen in den Augen, er hatte die Anspielung nicht verstanden.

                Veränderung bei dem Umgang mit Mobbing ist schon lange nötig, ich habe manche andere Themen verfasst wie z.B. "Im September sind Wahlen, steht das Wahlergebnis jetzt schon fest? Wenn wir alle was verändern wollen, müssen wir anfangen, nicht resignieren.

                Grüße Simon51

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                • #23
                  AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

                  <small><small>Mobbing am Arbeitsplatz
                  Liste der 45 wesentlichen Mobbinghandlungen nach Professor Heinz Leymann
                  Angriffe auf die Möglichkeit, sich zu äußern
                  1. Der Vorgesetzte schränkt die Möglichkeit ein, sich zu äußern
                  2. Man wird ständig unterbrochen
                  3. Kollegen schränken die Möglichkeit ein, sich zu äußern
                  4. Anschreien oder lautes Schimpfen
                  5. Ständige Kritik an der Arbeit
                  6. Ständige Kritik am Privatleben
                  7. Telefonterror
                  8. Mündliche Drohungen
                  9. Schriftliche Drohungen
                  10. Kontaktverweigerung durch abwertende Blicke oder Gesten
                  11. Kontaktverweigerung durch Andeutungen, ohne dass man etwas direkt ausspricht
                  Angriffe auf die sozialen Beziehungen

                  12. Man spricht nicht mehr mit den Betroffenen
                  13. Man lässt sich nicht ansprechen
                  14. Versetzung in einen Raum weitab von Kollegen
                  15. Den Arbeitskollegen/innen wird verboten, den/die Betroffene/n anzusprechen
                  16. Man wird wie Luft behandelt
                  Angriffe auf das soziale Ansehen
                  17. Hinter dem Rücken des/der Betroffenen wird schlecht über ihn/sie gesprochen
                  18. Man verbreitet Gerüchte
                  19. Man macht jemanden lächerlich
                  20. Man verdächtigt jemanden, psychisch krank zu sein
                  21. Man will jemanden zu einer psychiatrischen Behandlung zwingen
                  22. Man macht sich über eine Behinderung lustig
                  23. Man imitiert den Gang, die Stimme oder Gesten, um jemanden lächerlich zu machen
                  24. Man greift die politische oder religiöse Einstellung an
                  25. Man macht sich über das Privatleben lustig
                  26. Man macht sich über die Nationalität lustig
                  27. Man zwingt jemanden, Arbeiten auszuführen, die das Selbstbewußtsein verletzen
                  28. Man beurteilt den Arbeitseinsatz in falscher und kränkender Weise
                  29. Man stellt Entscheidungen des/der Betroffenen in Frage
                  30. Man ruft ihm/ihr obszöne Schimpfworte oder andere entwürdigende Ausdrücke nach
                  31. Sexuelle Annäherungen oder verbale sexuelle Angebote
                  Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation
                  32. Man weist dem/der Betroffenen keine Arbeitsaufgaben zu
                  33. Man nimmt ihm/ihr jede Beschäftigung am Arbeitsplatz, so daß er/sie sich nicht einmal selbst Aufgaben ausdenken kann
                  34. Man gibt ihm/ihr sinnlose Arbeitsaufgaben
                  35. Man gibt ihm/ihr Aufgaben weit unter seinem/ihrem eigentlichen Können
                  36. Man gibt ihm/ihr ständig neue Arbeiten
                  37. Man gibt ihm/ihr "kränkende" Arbeitsaufgaben
                  38. Man gibt dem/der Betroffenen Arbeitsaufgaben, die seine/ihre Qualifikation übersteigen, um ihn/sie zu diskreditieren
                  Angriffe auf die Gesundheit
                  39. Zwang zu gesundheitsschädlichen Arbeiten
                  40. Androhung körperlicher Gewalt
                  41. Anwendung leichter Gewalt, zum Beispiel um jemanden einen Denkzettel zu verpassen
                  42. Körperliche Mißhandlung
                  43. Man verursacht Kosten für den/die Betroffene/n, um ihn/ihr zu schaden
                  44. Man richtet physischen Schaden im Heim oder am Arbeitsplatz des/der Betroffenen an
                  45. Sexuelle Handgreiflichkeiten
                  (Professor Heinz Leymann)

                  </small></small>
                  aus Mobbing.net

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                  • #24
                    AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

                    Hallo Martin,

                    ich möchte Dir Deine aufgetretene Frage gerne beantworten.

                    Dein Zitat:

                    Ich stelle mir die Frage warum Du dich auf so etwas eingelassen hast. Was war oder ist der Grund warum Du dich 10 Jahre lang gegen eine Übermacht gestemmt und am Ende aufgezehrt hast?
                    War da keine andere Perspektive als sich gegen ein System zu stemmen das Dich nicht haben wollte? Warum bist Du beharrlich auf einem Pferd sitzen geblieben, das man unter Dir totgeschossen hat?

                    Hier ein Teil meiner Geschichte:

                    Ich hatte einen hervorragenden beruflichen Lebenslauf, der mich mit Stolz erfüllte. Es erfolgte bei mir
                    im Rahmen des sogenannten Direktionsrechtes eine absolut menschenverachtende Degradierung von
                    einem Tag auf den anderen bei einem bundesweit agierenden Finanzdienstleister (wenns ums Geld geht...).

                    Durch diese Degradierung ( ohne nachvollziehbare Begründung) wurde mein beruflicher Lebenslauf
                    komplett zerstört. Noch ein paar Wochen vor dieser Degradierung wurde mir schriftlich bestätigt, dass
                    man mit meiner Arbeit zufrieden sei, es erfolgten keine Andeutungen, dass ich etwas falsch gemacht
                    hätte.

                    Dennoch versuchte ich damals, in meinem Arbeitsbereich einen neuen Arbeitgeber im Finanzsektor zu
                    finden. Aber wie man sich denken kann, es wartet niemand auf einen total zerbeulten Porsche, auch wenn
                    der Motor noch so rund laufen wird, aber die zerbeulte Karosserie (sprich der Lebenslauf), die will keiner.

                    Auch wenn man noch so erfolgreich im Vertrieb war, wenn ein komisch tickender Arbeitgeber einem den kompletten
                    Lebenslauf und damit alle Chancen bei einem anderen Arbeitgeber verbaut, dann sind einem die
                    Möglichkeiten zum "Abstieg vom erschossenen Pferd" genommen, um es mit Deinen Worten, Martin, zu
                    umschreiben.

                    Es war bei mir so, dass mich dieser Arbeitgeber mit diesem Vorgehen eigentlich voll an sich gebunden hat aber
                    gleichzeitig mit allen unfairen und unlauteren Mitteln unentwegt schlug. Ich konnte diesen Attacken eben dann nur mit
                    entsprechenden Verteidigungsstrategien begegnen.

                    Dies führte zu dem über 10jährigen Gemetzel, ja ich muss sagen Gemetzel. Und wenn ich zumindest weiterhin
                    mit meiner bis Mitte 2012 sehr guten rechtsanwaltlichen Unterstützung rechnen hätte können, dann hätte ich
                    meinen Arbeitsplatz weiterhin, da dieser Arbeitgeber nie eine Möglichkeit hatte mich so zu zerstören.
                    Aber da sogar mein Rechtsanwalt nun seine Dienste einstellte macht es keinen Sinn mehr.

                    Ich wollte nie über 10 Jahre nur immer um meinen Arbeitsplatz kämpfen, sondern produktive
                    qualitativ hochwertige Leistungen bringen, wie ich dies zuvor auch tun durfte.


                    Hallo undine,

                    Deine Ausführungen speziell zum öffentlichen Dienst mit ausgeprägten Direktionsrechten habe ich mit großem Interesse verfolgt. Ich kann Dir bei Deinen Erfahrungen nur beipflichten. Auch mit der Suche nach Verbündeten hast Du recht.

                    Leider hatte ich die gesamten über 10 Jahre nie das Glück an Verbündete zu kommen. Aber wie soll das auch klappen, wenn durch eine Personalpolitik mit Angst und Schrecken die Mitarbeiter "modern, innovativ" geführt werden.

                    Gruß

                    wehrteuch





                    Gruß

                    wehrteuch

                    Kommentar


                    • #25
                      AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

                      Hallo wehrteuch

                      Habe ich es mir fast gedacht. Mit dem schwarzen Fleck im Lebenslauf war kein Entkommen aus der Schlinge. Man hat Dich nach allen Regeln der Kunst wirklich abserviert.
                      So wie Dich gibt es eine grosse Zahl gefallener Engel im Finanzsektor die nach der Krise aus ihren Positionen gehebelt wurden.
                      Vielleicht hat man sogar Deinem Anwalt ein unmoralisches Angebot gemacht oder ihn gar bedroht worauf hin er das Mandat niedergelegt hat.
                      Das ist bzw. war ein Machtspiel auf allerhöchstem Niveau. Man hat Dich in der Tat vernichtet. Diesen Makel wirst Du nicht mehr los.
                      Kann ich nur beipflichten. Die haben ganze Arbeit geleistet. Ein Beweis mehr was sich in den Etagen des Top Managements abspielt.
                      Oben wird die Luft eben dünn und nur die ruchlosesten überleben.

                      Das alles spielt nun keine Rolle mehr. Es lässt sich nicht mehr ändern.
                      Gehen wir nun auf die Habenseite.

                      Du hast wie ich richtig verstanden habe Führungsqualitäten und Vertriebserfahrung, jedoch behaftet mit dem Makel des "Besiegten/Gescheiterten" im Spiel der Macht.
                      Auf selbem Niveau lässt sich als Angestellter/Manager nicht mehr starten, selbst in einem anderen Sektor nicht. Darunter zu bewerben führt meist zur Antwort: "Tut uns leid, überqualifiziert."

                      Stellt sich die Frage wie offen Du für Neues bist und wie hoch die Bereitschaft u.U. noch einmal "klein" anzufangen.
                      Ich kenne Menschen die aus hohen Positionen heraus etwas Neues angefangen haben. Die heute dort zu den Top-Verdienern gehören und diese ganze Mobbing-Gesellschaft hinter sich gelassen haben.
                      Heute ein glückliches und zufriedenes Leben bei höchster Lebensqualität führen.

                      Dass das nicht ganz umsonst zu haben ist muss ich Dir weder erzählen noch vortäuschen. Vor den Preis hat der Herr noch immer den Fleiss gesetzt.
                      Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Du weisst, dass Fleiss und Einsatz zum Erfolg gehören und nicht nach oben geschubbst worden bist.
                      Wenn Du es schon einmal nach oben geschafft hast, dann weisst Du wie es funktioniert. Doch hier brauchst du keine Ellenbogen mehr ausfahren. Das ist der kleine aber feine Unterschied.
                      Erfolg ist an jeder Stelle an der man sich befindet überall und jederzeit reproduzierbar. Wenn man die Ur-Gesetze des unternehmerischen Handelns befolgt.

                      Was also wärst Du bereit zu tun? Wie offen bist Du tatsächlich? Wie stark ist Deine Bereitschaft den Schmerz über den schmerzlichen und unabwendbaren Verlust schnell hinter Dir zu lassen?
                      Deinen Geist vom Gift dieser "verhängnisvollen Affäre" zu befreien und neu und wenn es ein muss, ganz von Vorne anzufangen?
                      Noch, denke ich, bist Du finanziell stark genug, um eine gewisse Durststrecke überwinden zu können.
                      Und wenn, wie Du sagst, Leistung Dein Antrieb ist, dann sollten wir uns zumindest einmal darüber unterhalten. Aber nicht mehr hier.

                      Dann stelle ich Dir Kontakt zu den aussergewöhnlichen Menschen her die ich meine und weiter oben erwähnt habe. Du wirst sehen, das ist eine ganz andere und neue Welt.
                      Verschaffe Dir einen Eindruck und dann entscheide als freier Mann der Du nun bist, ob das etwas für Dich sein könnte oder eben nicht. Nichts muss, alles kann.

                      Das ist zumindest eine Chance, Deine Chance und die bietet sich nicht alle Tage. Anschauen lohnt und kostet Dich nichts, ausser der Überwindung mir ein klein wenig Vorschuss an Vertrauen zu schenken.
                      Und keine Angst. Sowohl ich wie alle meine übrigen Geschäftspartner gehören nicht zu den Leuten die andere übervorteilen. Das ist ein echter Real Deal.
                      Wer weiss, vielleicht hat sich durch Deine hier an den Tag gelegte Offenheit gerade eine Tür für Dich geöffnet.

                      Morgen bin ich den ganzen Tag geschäftlich unterwegs. Ich warte auf Deine persönliche Nachricht in meinem Postfach.
                      Die Adresse sende ich Dir per PN. Dann werde ich mich Freitag zwischen 17-18 Uhr telefonisch bei Dir melden. Bitte möglichst kein Handy wegen dem zuweilen schlechten Empfang hier im Grenzgebiet.
                      100% Diskretion gehört im Übrigen zu meinen obersten Geschäftsmaximen. Man kann und darf mir vertrauen.

                      Gruss Martin

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                      • #26
                        AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

                        Habe eben festgestellt, dass die PN Funktion deaktiviert ist.

                        Meine Email-Adresse lautet daher: huberstrategie@bluewin.ch

                        Gruss Martin
                        ---------------------------------
                        Hallo Martin,

                        die PN-Funktion ist nicht deaktiviert. Aber der Speicherplatz ist begrenzt.

                        MfG Admin

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                        • #27
                          AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

                          @Simon51
                          In etlichen Punkten sind wir uns wahrscheinlich einig, wahrscheinlich haben wir unterschiedliche Ansätze, wie wir instutitionelle Abläufe und Einrichtungen in ihrer Beziehung zu den Menschen einschätzen. Ein rechtspositivistisches System zielt auf Überprüfung von "Dingen" ab, nicht darum, Menschen zu schützen. Letzteres ist der Sinn des Rechtssystems, ersteres ist die Arbeitsweise. Und in Prozessen habe ich es eben ausschließlich mit der Arbeitsweise zu tun.
                          ist das jetzt bedeutungsloses Gehirngeschwurbel? Überhaupt nicht! Ganz konkret: In einem buch - ich glaub es heißt, Risiko Rechtsanwalt, bin mir aber nicht sicher ob es da drin steht - findet sich das prima Zitat:
                          Vor Gericht bekommen Sie immer ihr Recht - auch wenn Sie den Prozess verlieren
                          Das macht einen himmelhohen Unterschied! Viele meinen, ein Urteil ist eine Aussage und Bestätigung von Gerechtigkeit oder moralischen Entscheidungen, also dass ihre Position richtig, vernünftig und wahr ist. Wenn es dann anders kommt, hängen diese Leute noch tiefer drinnen.

                          Vorige Woche kam jemand in die Praxis und wollte vom Anwalt, dass er dem Richter beibringen soll, dass alles, was sie nach Ausschluss aus der Firma an gesundheitlichen Schäden hatte, auf das Mobbing in der Firma zurückzuführen sei. Nur, der Ausschluss aus der Firma war über 30 Jahre her und die Frau war sein 8 Jahren Rentnerin. Der Anwalt hat sie mit dem entsprechenden "die-hat-einen-an-der-Klatsche-Blick" an mich überwiesen.
                          Ein Extrembeispiel, ok, aber es beruht auf einer Verwechslung: Dass ein Urteil eines Richters mir meinen Seelenfrieden zurückgeben kann, weil dann endlich alles anerkannt ist, was ich erlitten habe. Diese Frau suchte immer noch nach Anerkennung durch andere, anstatt die Vergangenheit in der Vergangenheit zu lassen. Statt loszulassen hat sie ihr Leiden über die Jahren hinweg immer an sich geklammert.
                          Und keine Sorge, die Krankheiten, die sie hatte, waren definitiv nicht alle auf das Mobbing vor 30 Jahren zurückzuführen. Kein psychische Störung - so heißt der Fachbegriff - ist monokausal. Darüber ist man sich in der Medizin inzwischen einig.
                          Deshalb auch mein Plädoyer, die Schritte und Vorgehensweisen realistisch zu sehen und nicht Erwartungen in Dinge hinein zu projizieren, die diese gar nicht erfüllen werden.

                          Zum Thema Gesetze bin ich zweigeteilt:
                          Zitat von Simon51 Beitrag anzeigen
                          Die Strafen bei Verletzung der Gesetze müssen entsprechend hoch angesetzt werden. ... Die finanzielle Strafe, die zu erwarten ist, muss einfach so hoch angesetzt werden, das die Abschreckung davor größer ist, als der Gedanke die Grenze zu überschreiten.
                          Einerseits stimme ich zu, dass Abschreckung sicherlich funktioniert - zu einem gewissen Teil. Wenn du es mit einem Psychopathen zu tun hast, dann funktioniert das allerdings nicht! Nicht einmal die Todesstrafe funktioniert als Abschreckung. Das heißt, für diejenigen, die Mobbing eher aus Unwissenheit oder ohne größeren inneren Antrieb verfolgen, werden abgeschreckt. Diejenigen, die Lust an Macht, Zerstörung haben oder ihr Selbstbewusstsein aus der Erniedrigung anderer ziehen, da richten Gesetze nicht sonderlich viel aus.

                          Noch ein Punkt, bei dem ich mit der Abschreckung Bauchweh habe: Wer den Schrecken mit Schrecken bekämpft, der verlängert eben auch den Schrecken in dieser Welt. Es ist ein bisschen wie Feuer mit Feuer zu bekämpfen: Am Ende bleibt halt trotzdem verbrannte Erde.
                          Ich hab mal ein Zitat gelesen, das schrieb jemand:

                          Ich hör immer, man solle Feuer mit Feuer bekämpfen. Komisch. Ich nehm dazu immer Wasser.
                          Mein Punkt ist, um aus der Lyrik wieder herauszukommen: Ein Kultur der Mitmenschlichkeit ist einer durch Abschreckung erreichten Vorsicht wesentlich überlegen. Wer auf Abschreckung setzt, der muss auch ständig kontrollieren. Nicht nur "wo kein Kläger, da kein Richter" gilt, wie du sagst, es gilt bei Gesetzen auch immer das 11. Gebot: "Du sollst dich nicht erwischen lassen!"
                          Gesetze haben deshalb systemisch immer auch die nächste Übertretung mit einprogrammiert.

                          Die Niederländer kenne ich nicht, ich hab Erfahrungen mit USA und Teile des asiatischen Raumes. Im Letzteren ist mir Mobbing nie begegnet, dafür anderes. In USA natürlich, auch in perfidester Art. Trotzdem habe ich auch erlebt, dass die Hilfsbereitschaft der Menschen in USA größer war und insgesamt mehr von Freundlichkeit geprägt, als ich es von den Deutschen her kenne. In den Teilen Asiens, wo ich mich aufhalte, ebenfalls. Das ist jedoch eine subjektive Erfahrung und liegt wahrscheinlich auch in meiner Biographie begründet. Aber in Deutschland finde ich es immer ein Stück gefühlskälter als in anderen Regionen. Allerdings pflichten mir diese Regionen auch oft bei, wenn sie Erfahrungen in unserem Land beurteilen sollen. Es ist also nicht ganz alleine meine subjektive Empfindung :-)

                          In Deutschland ruft man oft reflexartig nach Gesetzen. Nach jeden Amoklauf diskutiert man, ob wir schärfere Waffengesetze brauchen. Ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir nicht in erster Linie mehr auf Gesetze setzen sollen, sondern auf integere Menschen.

                          Das hieße, in erster Linie bei der Erziehung unserer Kinder anzufangen.
                          Das hieße, dass unser Bildungssystem darauf abzielen sollte, sozialkompetente Menschen herauszubilden.
                          Das hieße auch, dass Integrität ein weiteres Bildungsziel auch für so etwas wie den Mathematikunterricht gelten sollte, anstatt in irgendwelchen randstündigen Ethik- oder Religionsunterricht gepackt zu werden, den viele eh nicht mehr Ernst nehmen.
                          Allein diese Diskussion kommt mir viel zu kurz! Auch hier, aber vielleicht habe ich sie einfach übersehen.

                          Mir ist Bildung lieber als Abschreckung. Ich finde, wir werden eh schon zu viel kontrolliert, ausgespäht und überwacht. Ich fühle mich unwohl mit noch mehr Kontrolle und Überwachung. Ich denke, das macht die Menschen nicht besser. Schon zu oft wuchs aus dem Bedürfnis nach Sicherheit und Ordnung in Deutschland das Böse par excellance. Und das hatte eine Chance, weil es auf die entsprechenden Menschen traf, die sich dem öffneten. Die Gesetze klappen dann der Kultur hinterher. Im Guten wie im Bösen.

                          Erziehung, Bildung, Vorbild sein, Diolog statt Vorschrift, und Menschen, die ihr Schicksal selber in die Hand nehmen, ist allerdings ein holprigerer Weg als Verordnungen. Darüber zu diskutieren, ist auch viel schwerer als Gesetzestexte auszuarbeiten. Und vor allem bedeutet es, dass sie jeder engagieren sollte. Wir alle sind in der Verantwortung für eine Kultur der Mitmenschlichkeit und des Mitgefühls. Die kann nicht verordnet werden. Mitmenschlichkeit, Mitgefühl und Güte sind für mich aber wesentlicher und fundamentaler für eine Gesellschaft als das Strafgesetzbuch. Was keineswegs bedeutet, das Gesetzbuch als belanglos zu erklären und ebenso wenig bedeutet, zu resignieren.

                          Zitat von Simon51 Beitrag anzeigen
                          Ich antwortete: Du trägst doch dazu bei! Er ging wieder mit Fragezeichen in den Augen, er hatte die Anspielung nicht verstanden.
                          Ich hätte wahrscheinlich etwas ähnliches formuliert, wir alle sind beteiligt im Geschehen, es ist niemand außen vor. Und jeder ist aufgerufen seinen Teil zu reflektieren, ob er in der jeweiligen Situation mehr zum Guten oder zum Schlechten in dieser Welt beiträgt.
                          Gruß
                          Sunzi
                          Der beste Weg ist es, die gegnerische Strategie zu vereiteln; der zweitbeste, dessen Verbündete anzugreifen; und der schlechteste ist der Angriff auf gegnerische Städte.

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                          • #28
                            AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

                            @Sunzi,

                            das wir in vielen Punkten übereinstimmen sehe ich auch so.

                            Das mit der Abschreckung hat einen positiven überzeugenden Effekt. Der erste Täter würde bestraft, also wäre es eine Abschreckung für die anderen Täter. D.h. in deren Köpfen macht sich ein kleiner Lernprozess bemerkbar: Wenn ich genauso handle bekomme ich die gleiche Strafe. Es muss immer ein Exempel statuiert werden, bevor die anderen Täter etwas lernen. Dem Beispiel Amerika müssen wir natürlich auch nicht folgen. In ca.10 Bundesstaaten gibt es noch die Todesstrafe, das sind ca. 20% der großen Nation. Diese Bundesstaaten haben weniger Straftaten die eine Todesstrafe erforderlich machen. Sicher gibt es auch Unschuldige die hingerichtet werden, nur insgesamt funktioniert das System. Die Kosten für Resozialisierung werden hier fast komplett eingespart!

                            Das unser Rechtssystem nicht auf den Schutz der Menschen ausgerichtet ist, ist mir seit meiner Jugend bekannt. Früh lernte ich, es muss erst etwas passieren (Straftat), bevor die Polizei einschreitet und weitere Maßnahmen ergriffen werden. Dabei kann auch das Opfer bereits schon verstorben sein. Prävention war hinsichtlich des Schutzes eines Menschen immer schon ein "Fremdwort". Außer im Gesundheitsbereich finden wir diese Wort.

                            Auch im asiatischen Raum gibt es Mobbing, sogar mit tätlichen Angriffen. In China gibt es die Shaolin-Schule. Dort werden mehrere tausend Kinder "gedrillt" Regeln zu befolgen und ihren kindlichen Körper zu stählen. Gehorsam und Befolgen von Befehlen stehen an erster Stelle. Die Kinder kennen wahrscheinlich den Ausdruck "Mobbing" nicht, aber täglich mobben sie sich gegenseitig. Eine harte Schule, die "Versager" nicht duldet.

                            Die andere Seite in Asien ist, das die Lebensphilosophie mit unserer nicht viel gemeinsam hat. Im Vergleich von Deutschland zu Asien hat allein schon der Stressabbau einen ganz anderen Stellenwert. Ob es Thai Chi (hab ich selber schon über 5 Monate praktiziert) oder andere Entspannungstechniken sind, die Asiaten nehmen sich eher abends Zeit als die Deutschen, diese Techniken auszuführen. Auch das Konsumverhalten ist sehr unterschiedlich.

                            Das hieße, in erster Linie bei der Erziehung unserer Kinder anzufangen.
                            Das hieße, dass unser Bildungssystem darauf abzielen sollte, sozialkompetente Menschen herauszubilden.
                            Das hieße auch, dass Integrität ein weiteres Bildungsziel auch für so etwas wie den Mathematikunterricht gelten sollte, anstatt in irgendwelchen randstündigen Ethik- oder Religionsunterricht gepackt zu werden, den viele eh nicht mehr Ernst nehmen.
                            Allein diese Diskussion kommt mir viel zu kurz! Auch hier, aber vielleicht habe ich sie einfach übersehen.
                            Mittlerweile habe ich schon viele Beiträge geschrieben, auch zu diesem Thema! Auf Anhieb kann ich aber auch nicht sagen welche Artikel es waren.

                            Grüße Simon51

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                            • #29
                              AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

                              @all

                              Hier mal zwei Beiträge aus dem politischen Kabarett die lohnenswert sind sie sich anzuschauen.
                              Meine beiden Favoriten in dieser Hinsicht. Man ist versucht zu lachen wenn man sie hört, dabei müsste man eigentlich weinen oder toben vor Zorn.
                              Ich stiess per Zufall erst kürzlich über diese Freiheitskämpfer die mit unerschrockenem Mut und scharfer Zunge die Dinge auf den Punkt bringen.
                              Das ist das was ich unter echtem Journalismus verstehen würde statt dem Gesülze, das sonst so über den Bildschirm flimmert.

                              Georg Schramm, Träger des Erich Fromm Preises 2012 und Freiheitskämpfer auf der Bühne. Leider viel zu wenig gehört.

                              http://www.youtube..../watch?v=IprS6CNPjr8

                              Volker Pispers über Lehrer und das Bildungssystem

                              http://www.youtube..../watch?v=DN9Ago1XHnY

                              Viel Vergnügen und ein paar Gedanken, die über den heutigen Tag hinaus gehen, wünscht Euch allen

                              Martin

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                              • #30
                                AW: Ist das ein Beweis? Sind Psychotherapeutenbesuche während einer Mobbingphase als Beweise anzusehen ?

                                @Simon51
                                Hmmm,
                                Zitat von Simon51 Beitrag anzeigen
                                Das mit der Abschreckung hat einen positiven überzeugenden Effekt. Der erste Täter würde bestraft, also wäre es eine Abschreckung für die anderen Täter. D.h. in deren Köpfen macht sich ein kleiner Lernprozess bemerkbar: Wenn ich genauso handle bekomme ich die gleiche Strafe. Es muss immer ein Exempel statuiert werden, bevor die anderen Täter etwas lernen.
                                Allerdings weiß ich aus meinem Fachgebiet (und Hüther als Biologe et al. argumentiert in die selbe Richtung), dass man mit Strafe und Abschreckung keine integeren Menschen bekommt. Was man erreicht, ist Gehorsam, Leute, die sich nach Vorgaben richten. Die Erfahrung ist, wenn diese weggenommen werden, hat man wieder die selben Leute. Es verbessert sich nichts!
                                Abschreckung und Strafe ist langfristig unproduktiv. Es führt Menschen nicht zu einem verantwortungsbewussten Leben, sondern hält sie auf Kindesstatus. Ich glaube, Gehorsam ist deshalb ein schlechtes Mittel, um eine Gesellschaft zu führen. Davon gab es schon genug!

                                Zudem hat das Setzen auf Gehorsam den Nachteil, dass man ständig hinterher sein muss. Das bedeutet letztendlich, dass man eine enge Nähe zum Thema Überwachung aufbauen muss. Und ehrlich gesagt, hab ich auch davon schon viel zu viel in Deutschland und in USA. Alles mit der Begründung "Sicherheit" und "Schutz". In Wirklichkeit zerstört man damit die Freiheit, ohne die keiner von uns wirklich leben kann, höchstens nur funktionieren. Dann sind wir wieder nur ein Rädchen im Getriebe, das nach Vorschriften lebt.
                                Ich möchte mich von Psychopathen aber nicht zum Gehorsamsforderer und Überwacher erziehen lassen. Man zerstört dadurch viel mehr als man Positives erreicht.
                                Nietsche hat das einmal sehr sehr treffend formuliert:
                                Wer gegen Ungeheuer kämpft, muss aufpassen, dass er nicht selbst zum Ungeheuer wird
                                Zitat von Simon51 Beitrag anzeigen
                                In ca.10 Bundesstaaten gibt es noch die Todesstrafe, das sind ca. 20% der großen Nation. Diese Bundesstaaten haben weniger Straftaten die eine Todesstrafe erforderlich machen. Sicher gibt es auch Unschuldige die hingerichtet werden, nur insgesamt funktioniert das System. Die Kosten für Resozialisierung werden hier fast komplett eingespart!
                                Da würden sich zwei Fragen für mich anschließen:
                                1. Was ist ein unschuldiges Menschenleben Wert und mit welcher Begründung könnte man ethisch oder rechtlich es in Kauf nehmen, Unschuldige hinzurichten, um welches System zu errichten?
                                2. Die Kosten der Resozialisierung einzusparen - steckt dahinter das Argument, dass die Todesstrafe billiger ist für den Steuerzahler? Na ja, in USA müssen sich ja viele (private) Gefängnisse selber tragen und zum anderen vergehen zwischen Urteil und Vollstreckung nicht selten Jahrzehnte. Für Deutschland hab ich einmal gelesen, dass die ganzen aus Steuergelder genommenen Subventionen an unsere Bauern den Staat mehr kosten als jemanden lebenslang im Gefängnis zu halten. D.h. die Kosten sind relativ. Aber abgesehen davon, ich würde ein Kostenargument bei der Thematik Menschenleben für gefährlich halten.


                                Das mit dem Rechtsystem stimme ich dir voll zu. Meine Erfahrung ist, dass viele, die mit Mobbing konfrontiert sind, einem Urteil eine moralische Instanz zusprechen. Und das ist nicht das Primäre, auf das ein Urteil aus ist. Entsprechend deprimiert bis schockiert habe ich dann die Betroffenen erlebt, die dann noch mal leiden, weil sie sich noch einmal gedemütigt fühlen. Und diese Art von Leiden ist überflüssig. Denn es entsteht aus einer Zuschreibung an das Rechtssystem heraus, nicht aus der Einsicht in die echte Natur des Systems.
                                Das Recht ist nur eine Waffe gegen Mobbing, man sollte es nicht zu der Waffe machen. Damit vergäbe man sich viele Chancen.

                                Ich bin asiatisch etwas sozialisiert worden, und als ich hier zurück kam, war es sehr befremdend für mich, wie wenig Bedeutung man hier dem Umgang mit sich selbst beimisst. Man setzt sehr viel darauf, dass andere etwas tun, man ruft sehr gerne nach Ausschüssen, Regelungen, Gesetze, Verordnungen ....

                                Viele asiatische System könnten von westlichen fairen Konfliktaustragungssystemen, die hier ja auch existieren, etwas lernen. Die Menschen hier dagegen können viel davon lernen, wie dort mit belastenden Situationen umgegangen wird. Allerdings ist das schwierig, wenn man nicht auch die geistigen Grundlagen, auf die diese Dinge beruhen, mitvollzieht.
                                Im Blog hier versuche ich schriftlich deshalb etwas, das mich schon lange gereizt hat: Die Denkweisen und Strategien von Sunzis weltbekannten Buch auf Mobbingsituationen anzuwenden.

                                Gruß
                                Sunzi
                                Der beste Weg ist es, die gegnerische Strategie zu vereiteln; der zweitbeste, dessen Verbündete anzugreifen; und der schlechteste ist der Angriff auf gegnerische Städte.

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