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Ist das Mobbing??

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  • #31
    AW: Ist das Mobbing??

    Hallo TOM_M,
    na, da scheinst du gerade Buchstaben-Zahlen-Kombinationen zu sammeln. Kurier dich aus und sorg gut für dich!

    @ Simon51 Es ist ja unhöflich zu widersprechen, aber Arbeitnehmer können die Entfernung einer erteilten Abmahnung aus ihrer Personalakte verlangen (in entsprechender Anwendung von §§ 242, 1004 Abs. 1 Satz 1 BGB). Der Anspruch besteht, wenn (nach BAG 2 AZR 782/11 sowie 2 AZR 593/09 und 2 AZR 675/07)
    1. die Abmahnung entweder inhaltlich unbestimmt ist,
    2. unrichtige Tatsachenbehauptungen enthält,
    3. auf einer unzutreffenden rechtlichen Bewertung des Verhaltens des Arbeitnehmers beruht oder
    4. den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verletzt,
    5. und ausnahmsweise auch dann, wenn bei einer zwar zu Recht erteilten Abmahnung letztlich kein schutzwürdiges Interesse des Arbeitgebers mehr an deren Verbleib in der Personalakte besteht

    Zu letzterem Punkt hat sich das Bundesarbeitsgericht (2 AZR 782/11) recht umfassend geäußert.

    Zitat:
    Wenn eine Psychologin jemanden trainieren könnte, im Haifischbecken zu schwimmen (die gefährlichen Haie natürlich), wäre die Folge, es gäbe keine Folgen von Mobbing mehr oder es gäbe noch mehr Opfer, deren Gesundheit mehr als nötig in Mitleidenschaft gezogen wird.

    Würde ich nicht so argumentieren. Ich denke, es wird immer Leute geben, die versuchen, auf einen herumzutrampeln, einen ausnutzen oder sonst irgendwie versuchen, einen zu schädigen. Es gäbe aber, wenn man gegen so etwas von vorn herein gut gewappnet ist, mehr Leute, die dagegen sind. Mobbing,
    mit Hirigoyen gesprochen, ist pschische Gewaltund Gewalt wird es immer geben. Es braucht aber mehr Leute, die damit so umgehen können, dass die destruktive Seite davon nicht die Oberhand gewinnt. Das heißt auch, dass die eigene Gesundheit so wenig wie möglich in Mitleidenschaft gezogen wird, als auch der entsprechende Umgang mit dem Angreifer. Und von solchen Leuten kann es gar nicht genug geben.

    Ich glaube jetzt nicht, dass du das mit dem Hypnotisieren ernst gemeint hast
    , denn medizinische Hypnose ist ja völlig was anderes. Meine Frage ist nur: Was könnte es für einen besseren Weg für ein Opfer geben, als gut gerüstet und trainiert zu sein für aggressive Haie? Denn die sind ja an Tom-Ms Arbeitsplatz real. Daher die Frage, ob die Psychologin das könnte. Wäre doch vielleicht ein lohnendes Ziel sein als Arbeitsauftrag für die Psychologin. Sich um die eigenen Verletzungen zu kümmern, ist wichtig. Haifischbisse sind brutal. Aber alleine greift das zu kurz, wenn man wieder in Haifischbecken muss. Wunden heilen ist gut, ein ebenso gutes Ziel könnte doch auch sein, die Wahrscheinlichkeit von Bissattacken zu reduzieren. Zumindest wenn man ums Schwimmen nicht drumrumkommt.
    Viele Grüße
    Sunzi
    Der beste Weg ist es, die gegnerische Strategie zu vereiteln; der zweitbeste, dessen Verbündete anzugreifen; und der schlechteste ist der Angriff auf gegnerische Städte.

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    • #32
      AW: Ist das Mobbing??

      Hallo Sunzi,

      ich widerspreche auch ungern, aber ich habe nicht behauptet, das eine Abmahnung generell in der Personalakte bleiben muß, siehe rausklagen! Mal ehrlich kennst Du einen AN, der es ohne RA geschafft hat, die Abmahnung entfernen zu lassen? Da ist das Schreiben einer Gegendarstellung doch der wenigste Aufwand, letztendlich mit dem gleichen Ergebnis. Ich stelle mir da auch das "Spiessrutenlaufen" vor, wenn der AN erfolgreich geklagt hat. Sollte jeder für sich entscheiden, was er macht! Auch ich kenne die rechtlichen Möglichkeiten durch meine beratende Funktion im BR.

      Definitiv, die Psychologin allein kann diese Aufgabe nicht bewältigen. Sie kann für Stabilisierung durch Gespräche, Medikamente und ggfls. Psychtherapie etwas bewirken, aber nicht die 100 prozentige Gesundung der Psyche. Nehmen wir mal an, jemand der gemobbt wurde, krankgeschrieben wird, Depressionen bekommen hat (was nicht selten bei Mobbing der Fall ist), und dadurch stationär für einen Monat behandelt werden muß. Nach diesem Krankenhausaufenthalt hat der "Geschädigte" einen Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis mit 50GdB. Also meist eine bleibende Behinderung für längere Zeit. Ein Beispiel zur Gesundung der Psyche. In diesem Beispiel hätte ein Hai nicht nur zugebissen, sondern ein Stück herausgerissen.
      Eine bessere Stratgie wäre, einen Hai zu verletzen, damit wenn die anderen Hai Blut lecken, über ihn herfallen, natürlich symbolisch. Dann sind die anderen Haie mit einem anderen beschäftigt und lassen einen in Ruhe.

      Mit der Hypnose meinte ich, wer geht freiwillig in ein Haifischbecken, wenn er weiss was ihn da erwartet. Entweder Hypnose oder Drogen, damit derjenige nicht mitbekommt, was da im Becken auf ihn lauert.

      Grüße Simon51

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      • #33
        AW: Ist das Mobbing??

        Hallo, Tom_m, Sunzi und Simon51,
        Tom_m, in Deinem Fall erscheint mir Sunzis vorgeschlagener Weg, mit Rechtsanwalt gegen die Abmahnung vorzugehen, plausibler - bei allem Respekt vor Simons Sachkenntnis.
        Ich denke, dass versteht der Arbeitgeber als ein Signal, dass Du Dich mit allen Mitteln zur Wehr zu setzen gedenkst.
        Natürlich musst Du ein "Spießrutenlaufen" in Kauf nehmen, wenn Du um den Erhalt Deines Arbeitsplatzes kämpfen willst.
        Aber meine Erfahrung ist, dass auch dieses Spießrutenlaufen vorbeigeht.
        Eine erfolgreich durchgezogene Gerichtssache könnte einen gewissen Freiraum verschaffen.
        Der AG ist sowieso nicht mehr am Fortbestand des Arbeitsverhältnisses interessiert, da kannst Du meiner Meinung nach auch nicht mehr viel verschlechtern.

        Beurteilen musst Du das natürlich selbst.
        Ich habe es hier schon öfter erwähnt, meine Erfahrung ist, dass man, sobald man sich bis in die große Fußzehe hinunter auf die Mobbing-Situation eingestellt hat, stärker ist, als man denkt.
        Eine solche Erfahrung wünsche ich jedem Gemobbten.
        Deshalb werde ich mir auch den Film über Murat Kunaz (ich hoffe, ich habe das richtig geschrieben) mit besonderem Interesse anschauen.

        Alles Gute!

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        • #34
          AW: Ist das Mobbing??

          SO, ich melde mich mal wieder!

          Im Unternehmen möchte man ein Gespräch mit mir führen - es ginge um Arbeitplatzerhaltung und nicht
          um Arbeitsplatzauflösung. Zum Gespräch habe ich mir unseren Betriebsratvorsitzenden und seine Stellvertretung
          dazu geladen - auch versuche ich noch den (Büro-)Kollegen, der übrigens auch im Betriebsrat ist, dazu zu bekommen.
          Hier würde ich gerne auf die viele Arbeit hinweisen, die unsere Abteilung zu bewältigen hat.
          (der Kollege kann einiges dazu sagen - er ist ja der Arme, der nun alleine da steht, da ich ja immer noch krank bin)

          Auf der Gegenseite sitzt mein Vorgesetzter und dessen nächster Cheffe (beiden wollen mich eigentlich loshaben)
          Moderiert wird das ganze vom Personalchef

          Ein gutes Gefühl habe ich hierbei nicht aber ich muß mich ja notfalls gar nicht äußern, da ich
          psychisch sehr angeschlagen bin - anhören werde ich es mir schon.

          Mein Problem ist aber, dass ich nicht wirklich das "Mobbing-Thema" auf den Tisch bringen kann
          da die "Mobber" ja dabei sitzen und dies sicherlich abstreiten werden wollen.

          Was denkt Ihr dazu??

          DANKE
          TOM

          PS: Meinen Anwalt wollte man in diesem Gespräch nicht dabei haben, da es ja im Moment
          um Arbeitsplatzerhaltung geht - nicht um Auflösung, so der Personalchef in einem Telefonat.

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          • #35
            AW: Ist das Mobbing??

            Hallo TOM_M,

            warum hast Du das Gespräch nicht erst mal abgesagt und auf einen späteren unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Du bist doch noch verpflichtet während Deiner Krankschreibung noch eine besondere Rücksicht auf Deinen AG zu nehmen! Allein die Konstellation mit 3 Chefs und 2 BR- Mitgliedern. Bedenke der BR handelt in Deinem Sinne und im Sinne des AG.

            Etwas Grundsätzliches: bei einem Personalgespräch hast Du das Recht das der BR und einen Anwalt Deiner Wahl dran teilnimmt.

            Natürlich sieht der Personalchef keine Veranlassung Deinen RA einzuladen, ist ja auch in seinem Sinne.

            Grüße Simon51

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            • #36
              AW: Ist das Mobbing??

              Hallo Tom_M,
              ich würde dir auch vorschlagen: solange du krank bist, bist du krank. Nicht in der Firma "herumtreiben"! Psychische Leiden sieht man den Leuten nach außen in der Regel nicht an. Du kannst dadurch leicht den Eindruck erwecken, dass es "so schlimm gar nicht" sei und dass du krank machst etc. oder die Krankschreibung als Vorwand benutzt u.v.a.m. Auch wenn man natürlich die Krankschreibung überprüfen lassen kann und auch wenn sie sich als berechtigt herausstellt, ist da ein Eindruck. (und den kann die Gegenseite natürlich pflegen und für sich punkten, wenn sie intelligent strategisch vorgeht, macht sie das natürlich bei der nächsten Hierarchiestufe). Außerdem: was machst du, wenn das Gespräch auf einmal in die konfrontative Richtung läuft - bist du bereits wieder so hergestellt, dass du nachher nicht mehr angeschlagen bist? Es gibt hier die Gefahr, dass in der Gesprächskonstellation zu viele Themen miteinander vermengt werden und das Ganze sich hochschaukeln kann (und da ist keine neutrale Gesprächsleitung, jeder Teilnehmer ist eindeutig positioniert)
              Das Thema "Arbeitsplatzerhaltung" kann angegangen werden, wenn du fit bist. Gib den Schutz deiner Krankschreibung nicht viel preis. Das kann sich rächen.
              Viele Grüße
              Sunzi
              Der beste Weg ist es, die gegnerische Strategie zu vereiteln; der zweitbeste, dessen Verbündete anzugreifen; und der schlechteste ist der Angriff auf gegnerische Städte.

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              • #37
                AW: Ist das Mobbing??

                Hallo Ihr Lieben,

                heute war ich wieder beim Neurologen - der sieht nicht unbedingt ein Problem mit dem Gespräch
                in der Firma - gibt mir aber den Tipp, dass ich so wenig wie möglich sage - meint dass ich mir das
                alles einfach mal anhören sollte.
                Anhören, zuhören - nix sagen bzw. wenig sagen!
                Keine Zusagen oder im Notfall "ohne meinen Anwalt sage ich nichts!"

                Einfach Interesse an meinem Job zeigen und zeigen dass ich notfalls kämpfen werde.


                Was meint Ihr dazu??

                Danke
                TOM

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                • #38
                  AW: Ist das Mobbing??

                  Hallo TOM_M,

                  hast Du mit Deinem Neurologen über die Gesprächsteilnehmer gesprochen? Das Verhältnis ist immerhin 5 : 1. Solltest Du wirklich für den "Kampf" bereit sein, empfehle ich Dir Deinen Rechtsanwalt mitzunehmen. Dann kannst Du auch nicht zu einer Aussage gedrängt werden. Die laufen schließlich nicht mit 5 Personen auf und wollen dann keine Zusagen. Eine wichtige Frage ist außerdem, wie bist Du krankenversichert während Deines Aufenthaltes in der Firma? Mein Kenntnisstand ist zwar u.U. nicht mehr aktuell, aber wenn Dir gesundheitlich etwas in der Firma passiert, mußt Du vielleicht für sämtliche Kosten selbst aufkommen. Am besten mal bei der Krankenkasse nachfragen.

                  Grüße Simon51

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                  • #39
                    AW: Ist das Mobbing??

                    Hallo Simon,

                    ja, das Verhältnis von 5:1 sieht eigentlich nicht gut aus aber ......
                    Der Betriebsrat hat sich für mich entschieden und man erkennt die Probleme
                    in der Firma - ist sich sicher, dass ich nicht der Schuldige bin und deshalb steht
                    man auch hinter mir!! (hoffe ich)
                    Ich werde mir die Sache mal anhören und, falls es nicht gut läuft, einfach nichts sagen
                    denn ich bin ja krank geschrieben - dies auch nicht ohne Grund.

                    Noch ein paar Tipps von Euch??

                    Danke
                    TOM

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                    • #40
                      AW: Ist das Mobbing??

                      Hallo Tom_M,
                      ok, ich probiers mal:

                      Also erstens der Tipps deines Neurologen ist ok: So wenig wie möglich sagen. Wer viel redet, bietet viel Breitseite! Und das ist oft eine Einladung zum Draufhauen . Wenn man rethorisch geschickt ist, sind nämlich die Leute am leichtesten über den Löffel zu balbieren, die viel reden. Auch, wenn du deinem Neurologen folgst, behalte bitte im Auge, dass er vielleicht nicht so fit darin ist, die Finessen einer geschickten Verhandlungsrhetorik einzuschätzen. Er kennt den "Laden" nur aus deinen Erzählungen (wie wir alle) und vielleicht kennt er Mobbing und seine Dynamik auch nur aus zweiter Hand. Und oft liegt Mobbing jenseits der Vorstellungskraft von Außenstehenden.

                      Zweiten: Zur Vorbereitung ist es gut, selber sich im Geist Punkte, die für einen in der Arbeit wichtig sind, zurecht zu legen. Vorteilhaft ist es, nicht so sehr darauf zu rekurrieren, was man nicht mehr will, sondern auf das, was man will / braucht!
                      Also zum Beispiel statt "der Herr x hat mir die Info 5mal nicht weitergegeben" besser: "ich brauch die Info y (schriftlich / per Mail etc.) zwei Tage bevor .... stattfindet. Ansonsten kann es sein, dass sie zu spät ist, weil xyz durch zeitlichen Druck Vorrang gewonnen hat. Wenn es zu einem solchen Sachkonflikt kommt, braucht es in Zukunft klare abgesprochene Vorgehensweisen, wie mit dieser Situation umzugehen ist."

                      Häng dich bitte nicht am Inhalt auf, sondern ich will auf die Art der Sprache hinaus:

                      • weg von der Person, hin zur Sache
                      • weg von persönlichen Konflikt, statt dessen den Konflikt als Sachkonflikt titulieren (auch wenn er das nicht ist, das kann man später noch, wenn es vertrauenswerte Anzeichen gibt, dass die andere Seite auch den Konflikt als Beziehungskonflikt sehen will; solang diese Anzeichen nicht erkennbar sind, bleib lieber auf der sachlichen Seite),

                        im formulierten Beispiel wurde u.a. das Wort "Sachkonflikt" dazu benutzt, es geht sicherlich auch anders neutral. Neutralität ist hier die Antwort auf folgende Voraussetzung für das Gespräch:
                        Mobbing beinhaltet, dass eine faire Lösung nicht gewünscht ist. Deshalb erst vorsichtig auskundschaften, wie es um die Fairnessbereitschaft jetzt steht. Das geht mit einer Gesprächsführung "weg von der Person, hin zur Sache" besser
                      • weg von "wie soll ich denn entscheiden" und hin zu neutralen "klar abgesprochene Vorgehensweisen" (also nicht nur weg von den "Du"-Botschaften (du hast aber das gemacht und das und ..."), sondern auch weg von den Ich-Botschaften (ich hab gedacht, gemacht, in der Situation war es für mich ...)
                        Ich weiß, viele Psychologen empfehlen die Ich-Botschaften als ein Königsweg zur Deeskalation. Das stimmt, aber sie übersehen, dass das nur funktioniert, wenn der anderen keine Bereitschaft hat, draufzuhauen. Sonst geht es so aus wie
                        • "Wenn du das und das tust, löst das bei mir xyz aus. Mir ist aber wichtig, das ..., also bitte könntest du in Zukunft..."
                          (klassische Empfehlung vieler Therapeuten)
                        • Antwort der Gegenseite:
                          • "Hier geht es nicht um Gefühle, sondern um ... (Ausweichen auf anderes Thema)
                          • "Es tut mir sehr Leid, wenn das so ist, jedoch von der Sache her ... (softes Ausweichen auf anderes Thema)
                          • "Sorry, aber seine Gefühle ist jeder selber verantwortlich (straigtes Zurückweisen des Punktes)



                      Es gibt sicherlich noch 100 andere Konter. Daher auch nicht in eine Eskalationsdynamik groß einsteigen. Statt "das muss ich mit meinen Anwalt besprechen", eher, das braucht natürlich auch noch ein Durchsehen". Es gibt so die Erfahrung, dass das Wort "Anwalt" auch "allergieauslösend" sein kann, das kann man sich für später aufheben.
                      Wenn dann Verständnislosigkeit signalisiert wird, einfach auf "es ist Gewohnheit in meinder Familie / schon mein Vater hat gesagt, man soll über so etwas mindestens eine Nacht darüber schlafen". Oder: das berührt natürlich auch rechtliche Dinge (wenn es das tut) und das muss man natürlich berücksichtigen. Also da gibts viele Möglichkeiten.

                      Das heißt nicht, dass du nicht Kante zeigen darfst. Es geht nur darum, indirekt immer durchschimmern zu lassen, "ich bin immer gesprächsbereit, im Moment muss ich auf meine Gesundheit achten und jede Genesung hat ihr eigenes Tempo, die sich leider nicht um wirtschaftliche Abläufe schert. So wie ein Beinbruch eben durchschnittlich 6 Wochen braucht, egal wie dringend andere Dinge anstehen".

                      Dritter wichtiger und hervorragende Strategie aus meiner Sicht: Lass andere für dich sprechen. Gerade wenn es um sehr strittige Punkte geht, lass andere für dei streiten. Am besten wäre es, wenn das der Mitarbeitervertreter übernehmen könnte. Also immer dann, wenn es angebracht wäre, zu sagen: "Mein lieber Sportsfreund, das könnte dir so passen", solltest nicht du derjenige sein, der diese Haltung rüberbringt. Und achte drauf: Das Verhältnis 5:1 beinhaltet immer: Die anderen haben Zeugen, eventuell mehr als du.

                      Sorry, wenn ich dich jetzt zugeschwallt habe. Ich hoffe, es war auf die Schnelle etwas Nützliches dabei.

                      Letzter Punkt: Dass du beim Neurologen bist, braucht niemand zu wissen und soll kein Thema sein. Überhaupt: Setzt dir eine Zeitlimit, zum Beispiel nicht mehr als zwei Stunden (eine Stunde ist besser). Sag das vorher dem Mitarbeitervertreter, wenn der dabei ist, dass aus gesundheitlichen Gründen ... nicht mehr als eine Stunde" und das soll dann auch so zu Beginn des Gespräch eingebracht werden. Und dann sich daran halten!
                      Jetzt halt ich die Klappe!
                      Viel Erfolg und lass wissen, wie es gelaufen ist.
                      Sunzi
                      Der beste Weg ist es, die gegnerische Strategie zu vereiteln; der zweitbeste, dessen Verbündete anzugreifen; und der schlechteste ist der Angriff auf gegnerische Städte.

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                      • #41
                        AW: Ist das Mobbing??

                        Hallo TOM_M,

                        eine sehr wichtige Frage ist doch, warum ist der Personalchef bei diesem Gespräch dabei? Aus meiner langjährigen Erfahrung als Vertrauensmann für die SB und beratende Tätigkeit im BR, kenne ich die Taktiken des AG. Wenn der Personalchef mit in der Runde war, ging es meist darum den Mitarbeiter loszuwerden! Am einfachsten gelingt so etwas wenn der Personalchef zu der Erkenntnis kommt, das der Mitarbeiter auf lange Sicht nicht mehr arbeiten kann. Daher auch meine Empfehlung den Termin zu verschieben.

                        Ein Wort noch zu den Neurologen. Es sind Fachärzte, die sich mit "Nervenkrankheiten" und psychischen Erkrankungen bestens auskennen. Leider haben sie unzureichende Kenntnisse des Arbeitsrechtes, und lassen daher manche Patienten ins "offene Messer" laufen. Also Vorsicht!

                        Falls Du aber unbedingt jetzt am Gespräch teilnehmen möchtest, kannst Du jederzeit das Gespräch beenden.

                        Warum ist das Gespräch so kurzfristig erforderlich, hat der AG das so bestimmt, ohne auf Deine gesundheitliche Situation Rücksicht zu nehmen. Bedenke, der AG will immer das Beste, das kann aber nachteilig für den Mitarbeiter sein!

                        Grüße Simon51

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                        • #42
                          AW: Ist das Mobbing??

                          Zitat von Simon51 Beitrag anzeigen
                          .....
                          Warum ist das Gespräch so kurzfristig erforderlich, hat der AG das so bestimmt, ohne auf Deine gesundheitliche Situation Rücksicht zu nehmen. Bedenke, der AG will immer das Beste, das kann aber nachteilig für den Mitarbeiter sein!
                          So wie man mir bisher mitgeteilt hat, ist im Unternehmen das Chaos ausgebrochen - meine Arbeit fehlt und die Situation
                          beginnt zu broddeln - "es geht fast nix mehr", sagt ein Kollege!
                          Dazu passt auch der Anruf vom Personalchef - "wir wollen dass du wieder kommst...."

                          Deswegen gehe ich auch auf das Gespräch ein, ich weiß nur nicht, wie ich mit den beiden "Mobbern" umgehen
                          soll denn die gibt es ja immer noch und dass die plötzlich Ruhe geben sollten, ist nicht zu erwarten.

                          Ich bin dann mal gespannt wie man reagiert, wenn ich das Thema "draufhauen" anspreche und frage,
                          wer mich davor beschützen möchte - falls es wieder vorkommt. Ich werde das Thema "Mobbing" nicht
                          in den Mund nehmen aber sehr nahe daran vorbeischrammen damit jeder merkt, was wirklich gemeint ist.

                          Was haltet Ihr davon?

                          DANKE
                          TOM

                          @Sunzi
                          Du hast mich nicht "zugeschwallt" - ich danke Dir für die offenen Wort und versuche auch einiges davon zu nutzen!!
                          TOM_M
                          besonders erfahrenes Mitglied
                          Zuletzt geändert von TOM_M; 13.06.2013, 15:22.

                          Kommentar


                          • #43
                            AW: Ist das Mobbing??

                            Hallo Tom_M,
                            wenn es nur darum ginge, dass du im Unternehmen bleibst, warum zum Teufel dann dieses Aufgebot von Führungsleuten beim Gespräch? So was ist besser und lockerer im normalen 4-Augen-setting machbar, wo nicht jeder mitredet, der vielleicht nur in zweiter Riege von seiner Position her damit zu tun hat. Ich bleib bei meiner Devise: "Holzauge, sei wachsam!"

                            Das mit dem ausgebrochenen Chaos würd ich generell nicht so wichtig nehmen. Ob deine Arbeit wichtig bist, ob du unabkömmlich bist oder nicht, hängt von der Situation ab: ob du krank bist und das Unternehmen Lohn zahlen muss oder ob du vorstellig wirst um eine Gehaltserhöhung. Beim ersten bist du unglaublich geschätzt, beim zweiten wird schnell klar, dass du gute Arbeit leistest, aber man natürlich gezwungen ist aus 1000 Gründen, die die Wertschätzung jedlicher finanzieller Folgen entkleiden ....
                            Wenn deine Arbeit wirklich geschätzt würde, wenn sie wirklich so wertvoll für das Unternehmen angesehen wäre, hätten die Mobber längst einen Maulkob mit Leine, wärst du nicht krankgeschrieben und dein Chef würde für eine Gehaltserhöhung für dich eintreten.
                            Gruß
                            Sunzi
                            Der beste Weg ist es, die gegnerische Strategie zu vereiteln; der zweitbeste, dessen Verbündete anzugreifen; und der schlechteste ist der Angriff auf gegnerische Städte.

                            Kommentar


                            • #44
                              AW: Ist das Mobbing??

                              Hallo TOM_M,

                              wenn ich mir Deinen Beitrag 1 ansehe und mit Deiner jetzigen Einstellung vergleiche, sind das gegensätzliche Aussagen bezüglich Deiner Vorgesetzten. Erst wollen sie Dir Fehler anhängen und Dich raushaben, jetzt auf einmal geht es nicht ohne Dich? Da ist etwas oberfaul. Hast Du auch schon mal darüber nachgedacht, warum Dich der Personalchef wieder haben will? Es wäre nicht der erste Fall, das Du einen jüngeren Kollegen einarbeiten darfst, und dann selbst rausgemobbt wirst.

                              Grüße Simon51

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                              • #45
                                AW: Ist das Mobbing??

                                Hallo, Tom_m, lass Dich bloss nicht einwickeln.

                                Da gibt es doch noch eine Abmahnung.
                                Die hat man ungerechtfertigt ausgesprochen.
                                Die Persa hat nachweislich gelogen.
                                Warum sollen sie Dir gegenüber jetzt plötzlich wohlwollend sein???
                                Hat man die Abmahnung schon aus der Personalakte entfernt???
                                Das wäre für mich ein Indikator, dass man wieder normal mit Dir zusammenzuarbeiten gedenkt.
                                Alles andere ist leeres Gerede.

                                Was soll denn das Ziel des Gespräches sein?
                                Du bist krank, sobald Du nicht mehr krank bist, arbeitest Du wieder dort, wie bisher - basta.
                                Ich kann mir nicht vorstellen, dass man in so einem Gespräch etwas Sinnvolles für sich bewirken kann.
                                Entweder die Gegner haben gemerkt, dass sie Dich nicht rauskriegen, weil Du pelziger bist und Dir nichts unterschieben lässt.
                                Dann gehen sie ohne großes Gespräch wieder zur Tagesordnung über.
                                Von Dir wird das auch erwartet.
                                Oder man will Dir mittels Gespräch eine Falle inszenieren, weil man Dich provoziert und Du Dich zu unbedachten Äußerungen hinreißen lässt.
                                Wir sind alle nur "Fussvolk" und nicht die harten Verhandler und tollen Rhethoriker.
                                Ein solches Gespräch wird leicht zum Tribunal, wobei Du Dich um Kopf und Kragen redest und alles, was Du sagst, gegen Dich verwendet wird.

                                Vergiss die Betriebsräte.
                                Sie sind im besten Fall neutral-distanziert.
                                Sie werden sich doch nicht wegen Dir mit 2 Vorgesetzten und dem Personalchef anlegen.
                                Die Betriebsräte müssen ja auch in Zukunft mit dem AG verhandeln und ihn im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu Zugeständnissen zwingen, das verbauen sie sich doch nicht wegen Dir.
                                Im schlimmsten Fall sind sie mit im Boot beim Arbeitgeber und Du wirst als Querulant und Minderleister vorgeführt.
                                Deinen Kollegen kannst Du erst recht vergessen.
                                Sicher bleibt die Arbeit an ihm hängen - das wird ihm stinken.
                                Aber wenn Du endgültig weg wärest, ist er der Erfahrungsträger, der seinerseits einen Neuen einarbeiten kann.
                                Es gibt nun mal viele kleine Nutznießerchen von Mobbingsituationen, ohne dass das alles Psychopathen wären.
                                Der Kollege legt sich doch erst recht nicht mit seinen Vorgesetzen an, die ihn in Zukunft fördern sollen, da wäre er ja für die Zukunft verbrannt.

                                Ich würde so lange krank sein, wie es erforderlich ist, um wieder stabil zu werden.
                                Dann würde ich an den Arbeitsplatz in sehr distanzierter Position zurückgehen und mit der nächsten Attacke rechnen.
                                Distanziert bedeutet, niemandem am Arbeitsplatz zu vertrauen.
                                Natürlich wirkt man da verkrampft und unzugänglich.
                                Aber das würde ich in Kauf nehmen.

                                Geh zum Anwalt.
                                Stimm Dich mit dem ab.

                                Gruß C.
                                Wenn Du nicht zum Gespräch musst, würde ich nicht gehen - jedenfalls nicht in der Runde.
                                Ansonsten lass Dich von einem Anwalt beraten.

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