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Was tun gegen Arbeitsunlust?

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  • Was tun gegen Arbeitsunlust?

    Hallo liebe User!
    Ich bin 50 Jahre alt, verwitwet und seit 20 Jahren in der Verwaltung tätig.

    Ich habe große Probleme mit jüngeren Kolleginnen, von einigen bin ich die unmittelbare Vorgesetzte.

    Das Problem fing vor ca. 2 Jahren an, als eine neue Kollegin kam, die ein kleines Kind hatte. Wie soll ich es beschreiben, was da abging? Jeder musste auf ihre Befindlichkeiten Rücksicht nehmen. Feierabend wurde von der Dame prinzipiell eine halbe bis eine Stunde eher gemacht. Grund: Sie müsse sich um ihr Kind kümmern. Andere Kollegen waren ihr egal; ihre Wünsche hatten Vorrang.
    Hatte sie keine Lust zum arbeiten, wurde auch gleich mal das kranke Kind vorgeschoben, mit welchem man sie nachmittags bis in die Abendstunden hinein auf dem Spielplatz sah. Einfach gesagt, das Arbeiten hatte sie nicht erfunden.

    Nur leider ist das in den letzten 2 Jahren auf fast alle Kolleginnen übergegangen. Wer keine Lust hat, schiebt die Kinder vor. Ein Großteil der Arbeitszeit wird sich mit privaten Dingen beschäftigt, so dass kaum etwas wird.

    Für mich in meinem Alter wird die Arbeitsbelastung immer höher, da ich viele Aufgaben von ihnen übernehmen muss, um überhaupt noch etwas fertig zu bekommen. Betriebsabläufe können nicht mehr ordentlich geplant werden, weil es keine Garantie gibt, ob die Aufgaben auch tatsächlich bewältigt werden können bzw. ob die eingeteilte Kollegin auch morgen noch zur Arbeit kommt.

    An die Chefs und den Personalrat habe ich mich auch schon gewandt. Dort wird nur sehr zögerlich reagiert.

    Ich bin über all das sehr entsetzt. Sind denn heute alle egoistisch? Denkt jeder nur an das Privatvergnügen und die eigenen Annehmlichkeiten?
    Ich habe so etwas früher nicht erlebt. Ich habe drei Kinder groß gezogen und musste arbeiten und meinen Mann aufgrund einer schweren Krankheit pflegen. Mir wäre aber nie in den Sinn gekommen, faulkrank zu machen oder die Kinder vorzuschieben. Ich stand damals unter einer sehr großen Belastung, aber so rücksichtslos agieren, wie es heute von jungen Frauen getan wird? Nein! Nie!

    Ich weiß nicht mehr weiter, wie ich gegen solche Kolleginnen ankommen soll. Lohnt es sich einen Anwalt einzuschalten? Wie könnte ich sonst noch vorgehen?
    Meinen Job möchte ich nicht aufgeben, da die Vorgesetzten mit mir sehr zufrieden sind.

    Weiß jemand Rat?

    Viele Grüße

    Beata

  • #2
    AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

    Also in den Firmen, in denen ich bisher als Aushilfskraft gearbeitethabe, durfte ich mir nicht den geringsten Fehler erlauben. Wäre ich in irgendeiner Firma für die ich bisher gearbeitet habe, eine Stunde eher nach Hause gefahrenund wenn ich noch so einen triftigen Grund gehabt hätte, wäre ich sofortentlassen worden.
    <o></o>
    In den meisten Fällen wurde ich entlassen, weil mir dieStammarbeiter lauter´n Schmar´n angeschafft haben und hinterher stellte es sichals Intrige heraus.
    <o></o>
    Wenn du von deiner Position aus das Recht hast Abmahnungen zuverteilen, würde ich das an deiner Stelle auf jeden Fall tun.

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    • #3
      AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

      Hallo Beata,

      einen Anwalt einschalten lohnt sich nicht. Mit welcher Begründung auch. Faulheit der Mitarbeiter? Dafür wird sich kein Anwalt finden. Letztlich kannst du nur eines tun. DEINE Arbeit machen und halse dir nicht noch die Verantwortung für die anderen auf. Es ist nicht dein Problem, wenn eine Kollegin ihre Dinge nicht fertig bekommt. Schätzungsweise wirst du nicht die einzige sein, die dort arbeitet. Dann muss eben eine andere Kollegin einspringen. Tut sie es nicht, ist es auch nicht deine Sache, jedes Mal "das sinkende Schiff" zu retten.
      Wenn überhaupt ist es Sache der Vorgesetzten etwas zu unternehmen, wenn sich tatsächlich so ein "Schlendrian" eingeschlichen hat und die lieben Kleinen ebenso tatsächlich nur vorgeschobene Gründe sind.
      Kümmere dich um die für dich relevanten Dinge bei der Arbeit. Es geht um deinen Schreibtisch, den du am Abend leer haben möchtest und nicht noch die der anderen. Mach dir diesen Stress nicht!

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      • #4
        AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

        Zitat von ms1595p Beitrag anzeigen
        Also in den Firmen, in denen ich bisher als Aushilfskraft gearbeitethabe, durfte ich mir nicht den geringsten Fehler erlauben. Wäre ich in irgendeiner Firma für die ich bisher gearbeitet habe, eine Stunde eher nach Hause gefahrenund wenn ich noch so einen triftigen Grund gehabt hätte, wäre ich sofortentlassen worden.
        <o></o>
        In den meisten Fällen wurde ich entlassen, weil mir dieStammarbeiter lauter´n Schmar´n angeschafft haben und hinterher stellte es sichals Intrige heraus.
        <o></o>
        Wenn du von deiner Position aus das Recht hast Abmahnungen zuverteilen, würde ich das an deiner Stelle auf jeden Fall tun.
        Hallo ms1595p,
        vielen Dank für deine netten Worte. Ich sehe es genauso wie du, Fehlzeiten müssen abgestraft werden. Sicherlich ist das bei uns in der Verwaltung ein wenig anders als bei dir, trotzdem muss es disziplinarische Maßnahmen geben. Aber die Chefs ziehen nicht mit.
        Nein, aus meiner Position heraus darf ich keine Abmahnungen verteilen. Ich darf aber Vorschläge dafür bringen, wenn es gravierende Dinge gibt, die einer Abmahnung bedürfen. Ich habe es mehrfach vorgeschlagen, ich renne damit keine offenen Türen ein.

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        • #5
          AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

          Zitat von Ilythia Beitrag anzeigen
          Hallo Beata,

          einen Anwalt einschalten lohnt sich nicht. Mit welcher Begründung auch. Faulheit der Mitarbeiter? Dafür wird sich kein Anwalt finden. Letztlich kannst du nur eines tun. DEINE Arbeit machen und halse dir nicht noch die Verantwortung für die anderen auf. Es ist nicht dein Problem, wenn eine Kollegin ihre Dinge nicht fertig bekommt. Schätzungsweise wirst du nicht die einzige sein, die dort arbeitet. Dann muss eben eine andere Kollegin einspringen. Tut sie es nicht, ist es auch nicht deine Sache, jedes Mal "das sinkende Schiff" zu retten.
          Wenn überhaupt ist es Sache der Vorgesetzten etwas zu unternehmen, wenn sich tatsächlich so ein "Schlendrian" eingeschlichen hat und die lieben Kleinen ebenso tatsächlich nur vorgeschobene Gründe sind.
          Kümmere dich um die für dich relevanten Dinge bei der Arbeit. Es geht um deinen Schreibtisch, den du am Abend leer haben möchtest und nicht noch die der anderen. Mach dir diesen Stress nicht!
          Hallo Ilythia,
          vielen Dank auch an dich.
          Leider ist es nicht so einfach, dass ich nur meine Arbeit mache. Als Vorgesetzte bin ich schon dafür verantwortlich, wieviel unsere Abteilung schafft. In der Verwaltung ist es sicherlich mit dem Leistungsdruck nicht so schlimm wie in einer Firma, aber wir haben trotzdem unsere Vorgaben.

          Meine Vorgesetzten ziehen nicht richtig mit. Dann heißt es, man müsse Rücksicht auf die jungen Familien nehmen. Ich halte das für ausgemachten Unsinn. Ich komme aber nicht dagegen an.

          Was soll mir der Anwalt bringen? Das ist eine gute Frage, liebe Ilythia. Ich stelle mir vor, dass er mir sagen kann, welche Mögichkeiten ich habe. Wie es im Arbeitsrecht damit aussieht. Oder ob es gerichtliche Schritte gibt, mit denen ich gegen die abmahn-unwilligen Chefs vorgehen kann. Es muss doch eine Möglichkeit geben!

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          • #6
            AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

            Ein "Hallo" zurück an dich...

            ich selbst habe eine ganze Weile in der Verwaltung gearbeitet und weiß ungefähr, wie du dich fühlen musst. Bei mir lag der Schwerpunkt zwar nicht bei arbeitsunwilligen Müttern, war aber ebenso nervtötend.
            Ich wage jetzt einfach einmal zu sagen, dass du ein Mensch bist, der gern arbeitet, in diesem Zusammenhang immer bestrebt bist,möglichst hohe und sehr gute Leistung zu erbringen... Das du dann diesen "Schludri" als buchstäblichen Klotz am Bein empfindest? Für mich nur allzu verständlich!!
            Aber trotzdem ist es am Ende nicht deine Sache, das zu ändern. Du kannst als Angestellte, auch in höherer Position, deinen Chefs nicht vorschreiben, wie sie den "Laden" zu führen haben. Das wird dir auch ein Anwalt sagen.
            Wie gesagt, Beata, ich kann dich verstehen. Für jemanden, der eben gern "volldampf" arbeitet und durch so etwas immer wieder ausgebremst wird, ist das frustrierend. Ich kenne das. Da bittet man einen Kollegen, noch etwas zu erledigen, am nächsten Tag liegt der Vorgang dann immer noch da, wo man ihn abgelegt hat. Jenem Kollegen möchte man das Ding dann am liebsten um die Ohren hauen, hätte man das "Ergebnis" doch gebraucht... Aber machen kann man letztlich nichts. Niemand kann einen anderen Menschen dazu zwingen die Bedeutung und den Wert von "Zusammenarbeit" zu kapieren, wenn´s demjenigen letztlich sch...egal ist.
            Und, was deine Chefs angeht... Wenn die damit zu frieden sind, wie es läuft, kannst du natürlich Vorschläge einbringen, aber die Entscheidung treffen diese. Das muss man entweder akzeptieren, oder man geht. Es ist nicht deine "Firma", sondern ihre.

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            • #7
              AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

              Kleiner Nachtrag...

              Überlege dir auch einmal folgendes: Natürlich sollte deine Einstellung zur Arbeiit und deine "Sorgen" um euren Laden eher honoriert werden. Es gibt heute kaum noch Menschen, die einen solchen Einsatz bringen möchten. Aber fängst du jetzt an, Rabatz zu schlagen und einen derartigen Wirbel zu veranstalten wird das nach Hinten los gehen. Du wirst unbeliebt bei deinen Kollegen und bei den Chefs zur Nervensäge. Die Folgen können durchaus sein, dass man dich dann versucht los zu werden. Das kann sehr unschön werden und ich denke, diese Belastung möchtest du dir nicht antun.

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              • #8
                AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

                Beata, tut mir leid, wenn ich so direkt bin, aber du kommst mir vor, wie jemand, dem man es nie Recht machen kann und der seine eigene Art über die der anderen stellt. Mag ja sein, dass dein Leben nicht so verlaufen ist, wie du es dir vorgestellt hast, aber lasse deinen Frust nicht an denen aus, bei denen es offensichtlich anders (vielleicht besser) läuft.
                Ich denke einfach, wenn du die gleichen Vorraussetzungen in deinem Leben gehabt hättest, wie jene faulen Mütter, die du hier so anprangerst, hättest du es auch nicht anders gemacht. Ich bin überzeugt davon, dass du das Beste aus dem gemacht hattest, was dir zur Verfügung stand und jemand bist, der hart gearbeitet hat, um das zu erreichen, was du heute hast. Vielleicht hast auch manches davon sehr hart erkämpft und nicht immer Erfolge erzielt. Aber neide anderen nicht, wenn sie das Glück haben, es einfacher zu haben.

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                • #9
                  AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

                  Zitat von Thorsten158 Beitrag anzeigen
                  Beata, tut mir leid, wenn ich so direkt bin, aber du kommst mir vor, wie jemand, dem man es nie Recht machen kann und der seine eigene Art über die der anderen stellt. Mag ja sein, dass dein Leben nicht so verlaufen ist, wie du es dir vorgestellt hast, aber lasse deinen Frust nicht an denen aus, bei denen es offensichtlich anders (vielleicht besser) läuft.
                  Ich denke einfach, wenn du die gleichen Vorraussetzungen in deinem Leben gehabt hättest, wie jene faulen Mütter, die du hier so anprangerst, hättest du es auch nicht anders gemacht. Ich bin überzeugt davon, dass du das Beste aus dem gemacht hattest, was dir zur Verfügung stand und jemand bist, der hart gearbeitet hat, um das zu erreichen, was du heute hast. Vielleicht hast auch manches davon sehr hart erkämpft und nicht immer Erfolge erzielt. Aber neide anderen nicht, wenn sie das Glück haben, es einfacher zu haben.
                  Hallo Thorsten,
                  ich möchte dich bitten, von meinem Thread ferzubleiben. Du fängst ohne Grund an, mich zu beleidigen. Wenn du es nicht kennst zu arbeiten, bin ich nicht daran schuld. Deine Worte kenne ich von Arbeitslosen bei mir aus dem Haus. Da wird arbeitenden Menschen gern mal schnell unterstellt, sie seien frustriert, im Leben sei etwas schief gelaufen und müssten als Ausgleich arbeiten gehen.

                  Such dir doch Arbeit, damit du solche Probleme wie meine verstehen kannst. In der Zwischenzeit halte dich aber bitte aus meinem Thread fern.

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                  • #10
                    AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

                    Hallo Ilythia,
                    du hast schon Recht, ich bin eine kleine Übergenaue. Dieses Verhalten, für das ich auch von den Chefs sehr geschätzt werde, möchte ich aber nicht ablegen. Ich richte mich nicht nach anderen und verändere mich auch nicht für sie, nur weil sie keine Lust haben. Dafür bin ich schon zu lange hier angestellt, um mich nach anderen zu richten.

                    Bei den Chefs habe ich „einen sehr guten Stand“. Kündigen wäre auch nicht so ohne weiteres möglich. Ich denke auch, sie würden vor dem Arbeitsgericht verlieren, denn Kritiken gegen Arbeitsbummelei mit einer Kündigung quittieren, damit kommen sie bei keinem Richter durch. Insofern habe ich auch keine Angst, dass mir etwas passiert.

                    Den Chefs, mir und den Mitarbeitern wird „vorgeschrieben“, wie wir zu arbeiten haben. Wir müssen uns an Gesetze halten, es gibt klar definierte Richtlinien für die Arbeit.

                    Es ist rundherum also alles so abgesichert, dass es ohne weiteres möglich wäre, eine Kollegin abzumahnen.

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                    • #11
                      AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

                      Hallo Beata,

                      vielleicht hast Du bessere Chancen, bei Deinen Vorgesetzten Gehör zu finden, wenn Du erklärst, inwiefern Du überfordert bist.
                      Leg ggfs. Atteste vom Arzt vor oder ähnliches.

                      ...du hast schon Recht, ich bin eine kleine Übergenaue.
                      An die Chefs und den Personalrat habe ich mich auch schon gewandt. Dort wird nur sehr zögerlich reagiert.
                      Evtl. liegt da die Ursache, man kennt Dich und Deine Maßstäbe, freut sich vermutlich über Deinen Einsatz, ist aber auch der Meinung, daß Du nicht der Maßstab für alle anderen Mitarbeiter bist.

                      Versuch, Dich selber kritisch einzuschätzen. Deine Antworten hier im Forum lassen mich ahnen, wieso es Probleme mit den Kolleginnen gibt. Ich tippe mehr auf zwischenmenschliche Probleme, an denen Du mit einem gewissen Kasernenhofton nicht unbeteiligt bist, weniger auf eine echte Mobbingsituation. -
                      Evtl. hilft noch ein Gespräch mit den Kolleginnen und Zugeständnisse von beiden Seiten lösen das Problem.

                      Liebe Grüße
                      Maggy

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                      • #12
                        AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

                        @Beata
                        Dein Problem kenne ich. Es ist in der Tat so, wenn solche keine Lust zum arbeiten haben, kommen sie nicht. Solche mal kritisiert, darf man sich nicht getrauen. Ähnlich geht es deinen Chefs und dem Personalrat.

                        Ich vermute mal, dass du im öffentlichen Dienst bei einer größeren Behörde arbeitest, wenn du von „Personalrat“ und einer fast unmöglichen Kündigung schreibst. Damit hast du auch das Problem, dass es einen Tarifvertrag gibt und damit auch einen Sozialplan. D.h. eine betriebsbedingte Kündigung ist bei solchen aussichtslos. Möglich wäre nur eine personenbedingte Kündigung.
                        Das es bei euch so ist, wundert mich eigentlich. Ihr habt zwar Gleitzeit, dennoch wird die Arbeitszeit festgehalten. Es ist also schriftlich fixiert, wann diese Dämchen tatsächlich anwesend sind. Da scheint bei euch einiges mehr im Argen zu liegen. Vielleicht uneheliche Kinder der arbeitsunwilligen Dämchen von Personalratvertretern?

                        Einen Anwalt einschalten, halte ich nicht für verkehrt. Das Problem liegt mittlerweile nicht mehr bei den „unlustigen“ Mitarbeiterinnen sondern beim Personalrat. Der Personalrat ist auch an Gesetze gebunden, die er in deinem Falle gröblichst verletzt. Im schlimmsten Falle könntest du sogar darauf klagen, dass er endlich aktiv wird.

                        Meine Idee:
                        Gibt doch diesen bewussten Dämchen Aufgaben, die du schriftlich festhältst und bei denen du einen knappen Termin zur Erledigung der Aufgaben setzt. Die Erledigung der Aufgaben wird dann auch noch einmal schriftlich quittiert. Somit hättest du einen ersten Nachweis, dass sie wirklich nichts leisten. Und das z.B. über einen Zeitraum von vier Wochen und du hättest eine ganze Menge Schriftliches in der Hand, um bei den Chefs und dem Personalrat wesentlich mehr zu erreichen. Ich würde dann auch mit rechtlichen Schritten drohen. Wie du schon richtig schreibst, bist du nicht so leicht zu kündigen. Wäre ja noch schöner, dass die rausfliegen, die den Mehrwert erwirtschaften. ES würde mich auch wundern, wenn so etwas ein Arbeitsgericht durchgehen ließe.
                        Zudem könnte, falls der Personalrat mitzieht, den Dämchen dann letztendlich auch eine personenbedingte Kündigung ausgesprochen werden. Mögen sie „Leistungsträger“ sein, aber auf ein Gehalt im öffentlichen Dienst verzichten, na, das werden sie sich dann wohl doch noch überlegen.

                        Ich kann deinen Ärger sehr gut verstehen. Du vergleichst sicherlich auch die heutige Situation mit deiner früher. Das geht sehr vielen über 40 so. Sie haben sich etwas aufgebaut, stehen beruflich mitten im Leben und dann werden sie so ausgebremst. Vor allem noch mit etwas, was vor 20 Jahren noch ganz natürlich war.
                        Heute ist es eine herausragende Leistung, einem Kleinkind die klebrige Hand abzuwischen (schade, das habe ich früher nicht als Arbeit angesehen – ich habe wohl etwas falsch gemacht … ) – früher musste das für dich eine Selbstverständlichkeit sein. Es ist aber ein gesellschaftspolitisches Problem und wird auch nicht so schnell verschwinden.

                        Dir noch eine schönen Abend!

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                        • #13
                          AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

                          Hallo Maggi!
                          Vielen Dank für deine Worte. Du hast Recht, ein echtes Mobbing-Problem ist es nicht. Ich habe nicht den Eindruck, wegen mir würden die Fehlzeiten entstehen. Es ist eher die gesamte Situation, die ich als störend empfinde. Ein Maßstab MUSS vorhanden sein, da wir genaue Vorgaben zur Bearbeitung von Vorgängen haben, mit denen auch ein Zeitraum für die Bearbeitung festgelegt ist. Es hat also weniger mit meiner Meinung zu tun. Gerade deswegen bin ich über die Situation so entsetzt, dass sich Kolleginnen über diese Regelungen hinwegsetzen. Wie erwähnt, gab es das früher nicht.

                          Ich denke, ich werde das Thema in der nächsten Dienstbesprechung noch einmal vorbringen. Vielleicht ziehen auch noch andere mit, denn ich bin nicht die Einzige, die das Vorgehen der Kolleginnen stört. Aber niemand wusste bisher einen Rat.

                          Hallo Titania!
                          Auch vielen Dank an dich.
                          Ja, du hast Recht, ich arbeite im öffentlichen Dienst. Deinen Ausführungen stimme ich zu. Die Idee mit dem Schriftlichen ist gut, wird natürlich einen Mehraufwand mit sich bringen. Vielleicht erreiche ich aber dadurch schon, dass wieder mehr an das Dienstliche gedacht wird.

                          Ich hatte es mir mit einem Anwalt in etwa so wie du es beschreibst vorgestellt. Ich werde mich an meine Rechtsschutzversicherung wenden, vielleicht empfehlen sie mir jemanden.

                          Zur Zeit geht es leider sehr egoistisch zu. Es ist nicht mehr „modern“, etwas für andere zu tun und nicht nur an das eigene Vergnügen und Privatleben zu denken. Ich finde es traurig, es gibt dadurch keinen echten Zusammenhalt mehr. Damit werde ich offenbar leider bis zur Rente leben müssen.

                          Vielen Dank für eure Hilfestellungen!

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                          • #14
                            AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

                            Denkt jeder nur an das Privatvergnügen
                            Sich um eigene ggf erkrankte Kinder zu kümmern als Privatvergnügen zu bezeichnen ist etwas eigenwillig, und dass sie es "vorschieben" ist allein deine Auslegung.
                            Zu *deiner* Zeit gab es das nicht? Ist es was gutes? Die einen beschweren sich heute, weil sie für die Jahre an Kindererziehung keine Rente bekommen, die anderen haben Schlüsselkinder hochgezogen.
                            Der Arbeitsmarkt ist heute in vieler Hinsicht flexibler, und die Sache mit Job und Kinder parallel zu machen gehört zu den guten Seiten der Flexibilität.
                            Du musst offenkundig kein Fließband verantworten, dass stillsteht sobald eine Position unbesetzt ist, eure Arbeitsprozesse und Arbeitszeitregelungen erlauben also Flexibilität, dann darfst du auch so flexibel sein und es akzeptieren wenn andere das Thema Arbeit anders Priorisieren als du.
                            Wie können eigentlich deine Vorgesetzten so zufrieden mit dir sein, wenn (angeblich) kaum noch etwas vorwärts geht?
                            Im übrigen hat dich hier niemand beleidigt, wenn du einseitige bestellte Kommentare willst, denk sie dir doch gleich selbst aus.

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                            • #15
                              AW: Was tun gegen Arbeitsunlust?

                              Hallo Beata, ich kann dich sehr gut verstehen. Das macht wütend, wenn sich jemand auf deine Kosten ein leichtes Leben macht. Das kenne ich auch...und es geht auch nicht, dass jemand bei gleicher Bezahlung jeden Tag früher heim geht! Das verstehe ich nicht, dass da niemand von oben reagiert...

                              Zum Krankmachen: Nun bist du ja selbst Mutter von 3 Kindern und weißt, dass Kinder z.B. gerade im Kindergartenalter oft krank werden. Die Tochter einer Freundin von mir war sehr anfällig und wirklich etwa alle 3 Wochen für ein paar Tage krank. Du kennst, da du auch schnell wieder gearbeitet hast, diesen Zwiespalt - Kind 38,5 Fieber, aber eigentlich kann man in der Arbeit nicht fehlen. Der Kindergarten würde dir aber die Hölle heiß machen, würdest du das Kind (auch mit Fieberzäpfchen) bringen, mal davon abgesehen, dass dein krankes Kind dich braucht....3 Tage später ist das Kind wieder fit, aber dein zweites hat den Infekt, anschließend erkrankst du - schleppst dich dann vielleicht krank hin, um nicht noch mehr zu fehlen...das machst dann du oder ich, aber das macht eben nicht jede - eigentlich auch zu Recht....
                              Was ich dir damit sagen möchte ist, dass es doch auch die Möglichkeit gebe, dass sie nicht faulkrank macht.

                              Aber es kann natürlich auch sein, dass sie es sich bequem macht und du es ausbaden musst und das ist nicht OK.
                              Meine Schwester hat sich monatelang über eine Kollegin (um die 50 und in diesem Fall ohne Kinder) beschwert, die anscheinend wochenlang aufgrund von Rückenschmerzen und Co. gefehlt hat und sie ihren Part zusätzlich übernehmen musste. Sie hat auch vermutet, dass sie es sich bequem macht und war wütend und am Rande ihrer Belastbarkeit.

                              Aber deshalb sind nicht alle kinderlosen Frauen um die 50 arbeitsscheu. Da gibt es auch ganz coole, die sehr viel arbeiten, sich neben der Arbeit noch sozial engagieren, auch mal ne gewagte Bluse tragen und auf freche Sprüche sehr cool antworten. Und nicht alle Türkinnen in Deutschland können kein Deutsch, sind übergewichtig und haben kein Interesse sich zu integrieren, oder?
                              Damit möchte ich dir nur sagen, dass es nicht DIE jungen Mütter gibt, die allesamt arbeitsscheu sind.

                              Und die Fehlzeit nacharbeiten, das geht ja nicht. Überleg dir mal, du hättest eine schwere Erkrankung und würdest dadurch wochenlang ausfallen und müsstest das dann alles nachholen....

                              Zu deiner Situation - den Vorschlag der Dame mit T kannst du natürlich umsetzen und vielleicht kommst du damit an dein Ziel und deine Kollegin zeigt echt mal Gewissen, sofern sie nur krankfeiert, und macht ihre Arbeit oder du kannst den Personalrat und Co überzeugen. Aber bedenke auch die Möglichkeit, dass sie wirklich kranke Kinder hat. Es stehen ja nicht umsonst jeder Mutter freie Tage zu, wenn ihre Kinder krank sind. Und das ist auch gut so, wenn sie tatsächlich krank sind.
                              Ansonsten würde ich nicht gegen die Windmühlen kämpfen und mit Anwalt gegen Personalrat und Co. vorgehen. Ich glaube, in deinem Fall würde das nichts nützen und nur eine kaputt machen: nämlich dich. Und das wäre doch schade.
                              Ich glaube ich würde mich unauffällig freundlich verhalten, meine Sachen erledigen und mir soweit es geht nichts von der Dame an Arbeit übernehmen. Und auch mal meinen Feierabend genießen!

                              Übrigens noch herzliche Grüße an Titi und Tori S. - und richte Ihnen aus, sie sollen nicht so viel im Internet rumhängen und stattdessen mal wieder zum Sport gehen und ihr Zimmer aufräumen - das bringt manchmal ein viel besseres Gefühl, als gegen alles und jeden zu kämpfen, sei's virtuell oder real....;-)

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